Die ersten Zugpackungen

#1 von rokalisti , 04.04.2008 23:23

Liebe Freunde der gepflegten Modelleisenbahn-Unterhaltung,

ich finde, wir kennen uns jetzt lange genug, um uns mal um die wirklich besonderen Dinge zu kümmern. Um den heiligen Gral der ROKAL Modellbahn, um den Ursprung, das Innerste. Wenn man die ROKAL Modellbahn mit einer Schatztruhe vergleicht, dann gibt es natürlich wie in jeder Schatztruhe Goldmünzen, Perlenkette, Colliers, Diademe.
Aber es gibt auch Einzelstücke, einzelne Diamanten, einzelne Edelsteine von solcher Pracht, dass der Kenner, wenn er sie in der Hand hält und erkennt, dass es ihm schier die Sprache verschlägt.
Einen dieser Edelsteine möchte ich Euch hier vorstellen, es geht um die ersten Zugpackungen der ROKAL Modellbahn.



Im Jahr 1948 begann die Produktion der ROKAL Modellbahn oder - wie sie damals noch hieß - "Klein-Elektrobahn". Nach zweijähriger Planung und Vorbereitung entstand eine Schlepptenderlok mit Reisezugwagen, die in einem schmucken Holzkästchen ausgeliefert wurde. "Ausgeliefert" muss man allerdings nicht allzu wörtlich nehmen. Viele der ersten Zugpackungen wurden vom Firmeninhaber Robert Kahrmann an Geschäftsfreunde als Präsent verteilt.



Eine Holzkiste enthielt neben der Lokomotive und drei Wagen einen Fahrregler, einen Schienenkreis, Zubehör wie Schraubendreher, Pinzette, Reinigungstuch und Olfläschchen sowie Ersatzteile wie Kohlebürsten und Stromabnehmer-Schleifer. Die Schienen waren unter dem herausnehmbaren Einsatz versteckt. Zusätzlich wurde noch ein Transformator benötigt, der separat erhältlich war.



Die ersten Lokomotiven fuhren noch mit Wechselspannung und die Modelle waren mit einer Art Steckkupplung (Fischmaulkupplung) ausgerüstet. In den Jahren 1949-50 wurde der Antrieb auf Gleichspannung umgestellt und die patentierte ROKAL-Kupplung eingeführt. Auch von diesen Modellen kamen noch einige wenige mit der Holzkiste in den Handel, die Ende 1950 durch einen Pappkarton mit Einsatz ersetzt wurde.



Von diesen ersten Zugpackungen in Holzkisten wurden rund 150 Stück mit Wechselspannungs- und 300 mit Gleichspannungsantrieb gebaut. Über die Schlepptenderlok B1003 und den Vorgänger, die B1001 wird es nochmal einen eigenen Beitrag geben.


Grüße, Stefan


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RE: Die ersten Zugpackungen

#2 von tischbahn , 05.04.2008 17:04

Hallo Stefan,

...ist schon eine feine Sache so eine ganz frühe Packung. Nur leider, wenn dann doch mal was in der Bucht auftaucht ist ein Termin beim freundlichen Kreditberater der Bank angesagt.....
Sowas kommt doch bloß an Weihnachten raus, oder?
Da kann man sich richtig vorstellen wie der kleine Junge (oder das Mädel???) um 1950 herum große Augen bekommen hat...

...kannst jetzt wieder gut verpacken und wegstellen,... und vor Licht schützen

Gruß,
Horst


 
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RE: Die ersten Zugpackungen

#3 von rokalisti , 05.04.2008 20:03

Zitat von tischbahn
...kannst jetzt wieder gut verpacken und wegstellen,... und vor Licht schützen


Nö, geht nicht, da komme ich nicht dran. Da müßte ich erst in die ROKAL Ausstellung einbrechen und eine der Vitrinen knacken .

Einen Kredit braucht man normalerweise nicht, da die Kisten im Bereich aktueller Zugpackungen zu bekommen sind. Ansonst hätten manche Modellbahnhersteller wohl schon ihre eigene Kreditbank eröffnet (z.B. M-Credit). Bei 700€ für den "Gottardo" oder 450€ für eine 01.10 Zugpackung wäre so etwas durchaus angebracht.
Für die ROKAL-Holzkiste braucht man eher Zeit. Dann bieten sich durchaus Chancen, so eine Holzkiste für unter 500€ zu bekommen. Meine kam auch nicht durch die Bucht geschwommen. Hinzu kommt, dass die ROKAL Modelle über die Jahre ihren Wert behalten.


Grüße, Stefan


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