Fragen zu Revision Roco 112 504-8 (Art.Nr. 43915 (14183S))

#1 von myworld3121 , 09.07.2014 21:25

Hallo zusammen,
ich besitze eine Roco 112 - ein wirklich wunderschönes Modell. Es ist die Wechselstromausführung für Märklin. Um sie wieder einsatzfähig zu bekommen, habe ich da ein paar Zweifel, ob mir das gelingt. Also ein paar Fragen.

Zerlegt ist sie, aber da ich Märklin gewohnt bin, ist das ganz und gar nicht meine Welt. Mein erster Schreck: Alles geklipst (Bruchgefahr) und Kunststoff-Teile wohin das Auge reicht.





Wie reinigt man das Getriebe? Es zeigt Verharzungsspuren, dicker schwarzer Schleim. Darf ich da - wie bei Märklin-Fahrwerken gewohnt - mit Bremsenreiniger respektive Tuner 600 rein oder schadet das dem Kunststoff? Und womit schmiert man es danach wieder?

Haftreifen sind verhärtet und porös. Neue gibt es unter der in der Betriebsanleitung angegebenen Nr. 4689S nicht mehr. Kennt jemand die neue Nummer? Ich habe welche mit der Nr. 40071 auf Verdacht besorgt, die sind zu groß.

Der Motor: Ist der wartungs- sprich bürstenfrei? Den zu öffnen ist scheinbar nicht vorgesehen - und hoffentlich auch nicht erforderlich, hoffe ich?

Wäre schön, wenn mir die Roco-Fachleute hier auf die Sprünge helfen könnten. Danke schonmal im voraus.

Gruß,
Olav


 
myworld3121
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RE: Fragen zu Revision Roco 112 504-8 (Art.Nr. 43915 (14183S))

#2 von noppes , 09.07.2014 23:20

Hallo Olav,

schönes Modell! Was den geklipsten Kunststoff angeht solltest du immer mit Ruhe und Geduld ans Werk gehen, ansonsten passiert das, was du bereits vermutest und die Rastnasen brechen.

Bei dem Getriebe bist du dir sicher das es Verharzungen zeigt? Auf dem Foto sieht es nämlich gar nicht so wild aus. Eigentlich sind die Zahnräder aus Nylon. Wie der jetzt auf Bremsenreiniger reagiert??? Ich würde nicht sofort mit dem schärfsten anfangen. Auf dem Forumstreffen hat mein Namensvetter "Fliwatütt" etwas sehr gutes gesagt:"Gleiches löst man mit Gleichem!" soll heißen im zerlegtem Ist - Zustand kannst du erstmal es auf diese altbewährte Methode versuchen; also einfach mit Oel. Wenn sich der alte "Schmodder" ein wenig gelöst hat wischst du es ab.
Alternativ; habe ich bei meiner Spur N immer mit Isopropyl Alkohol gute Erfolge gehabt. Anschließend kannst du die Lok wieder mit normalen Modellbahnoel oelen.

Den Motor hast du als Wartungsfrei schon ganz richtig im Verdacht gehabt.

Gruss Norbert


Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..


Hier gehts zu meiner Anlage


 
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RE: Fragen zu Revision Roco 112 504-8 (Art.Nr. 43915 (14183S))

#3 von gorx4 , 09.07.2014 23:49

Geschirrspülmittelbad und Borstenpinsel. Wenn Du einen Ultraschallreiniger hast (ab und zu bei Aldi) , dann hast Du schon gewonnen. Motor - der ist unzerstörbar. Ich habe mal einen , der im Hochwasser lag und dann 10 Jahre lang verrostete, wieder zum Laufen gebracht.
Für den Groove, was möglich ist :) - wenn man es mag Hochwasserleichen


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RE: Fragen zu Revision Roco 112 504-8 (Art.Nr. 43915 (14183S))

#4 von konstanz , 10.07.2014 00:12

Moin moin
Sieht alles schlimmer aus wie es ist
Die Getriebe sind nicht verharzt - das ist die alte Roco schnodder(Fett mit öl/Staub vermischt)
Das Getriebe lässt sich komplett zerlegen - wie schon weiter oben geschrieben , kannst Du
es mit heiß Wasser und Spüli säubern. Beim wieder zusammenbau
auf KEINEN Fall mit Öl schmieren - Fett ist die bessere Lösung (Trix / Roco)
Das Öl bleibt nicht sehr lange an den zu schmierenden Teilen.
Der Motor ist keineswegs wartungsfrei - Die Kohlen sind im Alter oft verschlissen /verschmiert (durch zu viel Öl bei der Schmierung)
davon ist der Anker auch betroffen. Der Motor läst sich auch zerlegen-nur lohnt der Aufwand nicht.
Auch lässt das Drehmoment dieser alten Motoren im lauf der Zeit nach (Dauermagneten werden schwächer)

Ersatzhaftreifen10 Stück AC 40075

Grüßle Horst


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Gut ist nicht gut genug, solange man es selber verbessern kann.


 
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RE: Fragen zu Revision Roco 112 504-8 (Art.Nr. 43915 (14183S))

#5 von myworld3121 , 10.07.2014 23:47

Hallo Horst,
richtig, ich habe heute beim Modellbahnhändler die Haftreifen 40075 zeigen lassen und das sind die passenden. Danke!
In der Original-Betriebsanleitung steht eine Nummer, die es längst nicht mehr gibt, und die Roco Homepage führte auch in eine Sackgasse.

Der Schmutz ließ sich tatsächlich gut mit Spülmittel und Wattestäbchen austupfen und dann ausblasen. Ich habe das Original Roco Fett gekauft (die winzige Tube kostet fast so viel wie eine kleine gebrauchte Lok, aber was soll's) und damit alles frisch geschmiert.

Der Motor sieht aus wie neu, und dreht sauber und ruhig. Da mache ich erstmal nichts, die Lok stand bei meinem Vater wohl mehr in der Vitrine, viel kann sie nicht gelaufen sein. Ich war damals in meiner Jugend offenbar selbst noch zu schusselig, um mit so einem feinen Modell zu spielen, ich erinnere mich nicht, dass ich sie jemals gefahren hätte, ich habe wohl lieber die massive E10 von Märklin vor meine D-Züge gespannt.

Hier ist es also, das Prachtstück:



Die Lampen leuchten sehr dunkel, Lichtwechsel tut, aber eine Lampe ist dunkler als die andere. Da muss ich nochmal dran, das Thema mit falschen Lampen hatten wir schonmal bei meinem Krokodil. Ich vermute, dass da irgendwelche Märklin-Birnchen drin sitzen, die nur von der Form her passen. Aber das bei Gelegenheit in Ruhe, erstmal freue ich mich, dass auch die wieder fährt.

Gruß,
Olav


 
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RE: Fragen zu Revision Roco 112 504-8 (Art.Nr. 43915 (14183S))

#6 von Fliwatüt , 11.07.2014 00:36

Hallo Olaf,

Die Beleuchtung der alte Roco-Loks ist ein Schwachpunkt(oder sagt man Fehlkonstruktion?)
Durch die laaaaangen Lichtleiter geht das bischen Licht bis zur Linse verloren und
selbst echte 14 Volt Lampen leuchten bei normaler Geschwindigkeit der Loks nicht gerade hell.
Ich würde mal mit LEDs experdimentieren.
Zum Motor:
die alten Dinger sind wartungsfrei, absolut. Wenn Du sie wartest, war´s das.
Wenn du sie aufmachst, will sich das Innenleben ganz schnell davonmachen. Muß man schon sehr genau kennen.
Maximal die Sinterlager vertragen einen Tropfen sehr dünnflüssiges Öl, aber erst, wenn der Motor Radau macht.
Die Kohlen reichen, durch ihre Konstruktion, für´ne halbe Ewigkeit;
wirksame Länge umgerechnet auf einen Märklin Trommler etwa 3 cm, da zerlegt sich normalerweise die Lok vorher.

Aber die 112 ist ein schönes Teil,
viel Spaß damit
Wünscht
Norbert


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RE: Fragen zu Revision Roco 112 504-8 (Art.Nr. 43915 (14183S))

#7 von sumsi , 11.07.2014 10:36

Hallo Olav,

Schön das du diese Lok auch wieder zum laufen bekommen hast . Sieht wieder Tipp-Top aus
Bei meinem gläsernen habe ich auch ein spezial Kugellagerfett genommen,was ich zuhause hatte,man benötigt ja nur wenig.
Die Beleuchtung von meinem gläsernen trotz Innenbeleuchtung ist sehr schwach leider,dafür ist er sehr Detailgetreu gemacht und hat sogar Fahrgäste an Bord,
was Märklin nicht hat.

Gruß, Thomas


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RE: Fragen zu Revision Roco 112 504-8 (Art.Nr. 43915 (14183S))

#8 von myworld3121 , 12.07.2014 21:20

Hallo zusammen,
heute habe ich die Lok noch gut eingefahren, bevor sie wieder in die Vitrine wandert (erstmal), denn für meine Kinder ist sie nichts. Zum Abschluss noch ein Vorbildfoto und den selben Zug mit meiner nachgestellt.


(112503 hat sich zur 114 verwandelt. Als auf der Remsbahn tagsüber noch D- Züge verkehrten: 114503 bespannt am 6.10.1990 den D 1464 bei Geradstetten.)
Quelle: http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,5407198; Original-Bild verlinkt, Copyright auf dem Bild.

Und hier derselbe Zug im Modell. Meine Lok hat nur eine Nummer Unterschied. Mit den ozeanblau/beigen Blechwagen ist dieser Zug also sogar vorbildgerecht. Es gehen also nicht nur rot/beige TEE-Wagen an dieser Lok.



Gruß,
Olav


 
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RE: Fragen zu Revision Roco 112 504-8 (Art.Nr. 43915 (14183S))

#9 von HeinMück , 22.12.2016 21:29

Hallo zusammen,
Ich glaube beinahe.dass dies mein erster Post in diesem Forum ist. Angelockt wurde ich durch einen Eintrag bei Gockel zu dieser schönen 112 504-6, die seit heute auch in meinem Besitz ist. Ich möchte dieses schöne Maschinchen gern digitalisieren, was aber nicht Gegenstand meines Posts werden soll.
Voller Vorfreude habe ich sie eben gerade aufgklipst und muss leider feststellen, dass sie noch die "alte" Federkupplung hat. Meine Frage ist nun: gibt es eine Art Umbausatz von Roco, den Ihr kennt, oder muss ich doch versuchen, die Sache via Schrumpfschlauch zu lösen?
Ich bin begeistert von diesen Loks aber noch nicht firm in der Art und Weise, wie man ihnen eine gute Laufeigenschaft verordnet.

Würde mich freuen, von Euch zu hören (auch wenn es mein erster Post ist ...)

Lieber Gruß von Frank
und schöne Feiertage!


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RE: Fragen zu Revision Roco 112 504-8 (Art.Nr. 43915/14138S)

#10 von *3029* , 23.12.2016 00:40

Hallo zusammen,

angeregt durch den nach oben geholten Beitrag von Frank, zu dem ich leider nichts aussagen kann,
wollte ich mir meine 112 nach vielen vielen Jahren der Lagerung wieder mal anschauen.

Zunächst war die Suche in meinem nach Hersteller/Art.Nr. angelegten Archiv erfolglos
obwohl ich wusste, dass ich diese Lok besitze.

Des Rätsels Lösung:
Die Artikel Nr. in der Kopfzeile: Sie lautet für die Gleichstrom-Ausführung 04138 S -
und nicht 4183 S. Für die Wechselstrom Variante ist der Nr. eine " 1 " voranzustellen.
Kein Beinbruch, aber für jemanden der sich auf die Suche nach der 112 begeben möchte sicher hilfreich ..

Viele Grüsse

Hermann



 
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RE: Fragen zu Revision Roco 112 504-8 (Art.Nr. 43915 (14183S))

#11 von konstanz , 23.12.2016 19:51

Zitat von HeinMück im Beitrag #9
Hallo zusammen,
Ich glaube beinahe.dass dies mein erster Post in diesem Forum ist. Angelockt wurde ich durch einen Eintrag bei Gockel zu dieser schönen 112 504-6, die seit heute auch in meinem Besitz ist. Ich möchte dieses schöne Maschinchen gern digitalisieren, was aber nicht Gegenstand meines Posts werden soll.
Voller Vorfreude habe ich sie eben gerade aufgklipst und muss leider feststellen, dass sie noch die "alte" Federkupplung hat. Meine Frage ist nun: gibt es eine Art Umbausatz von Roco, den Ihr kennt, oder muss ich doch versuchen, die Sache via Schrumpfschlauch zu lösen?
Ich bin begeistert von diesen Loks aber noch nicht firm in der Art und Weise, wie man ihnen eine gute Laufeigenschaft verordnet.

Würde mich freuen, von Euch zu hören (auch wenn es mein erster Post ist ...)

Lieber Gruß von Frank
und schöne Feiertage!





Hallole

Die Lösung für vernünftige Laufeigenschaften :
Kardanwelle und Kardanschalen.
Der alte Motor ist auch nicht das gelbe vom Ei.




Preislich lohnt dieser Aufwand meiner Meinung nach nicht - eine Roco E 112 DB neuerer
Ausführung gibt es schon ab 120,00€


Grüßle Horst


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Präzision zeugt nicht von Überheblichkeit sondern von Können !
Gut ist nicht gut genug, solange man es selber verbessern kann.


 
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RE: Fragen zu Revision Roco 112 504-8 (Art.Nr. 43915 (14183S))

#12 von HeinMück , 24.12.2016 10:01

Moin Horst!
Danke für die Bilder und Erläuterungen. Sind das die passenden Teile für die 43915? Ich habe nämlich kein ET-Blatt zu diesem Modell. Die Lok ist quasi ladenfrisch und sehr günstig geschossen, weshalb ich ein paar Euronen noch investieren kann.

Frohe Weihnachten!

Frank


HeinMück  
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RE: Fragen zu Revision Roco 112 504-8 (Art.Nr. 43915 (14183S))

#13 von konstanz , 24.12.2016 10:46

Zitat von HeinMück im Beitrag #12
Moin Horst!
Danke für die Bilder und Erläuterungen. Sind das die passenden Teile für die 43915? Ich habe nämlich kein ET-Blatt zu diesem Modell. Die Lok ist quasi ladenfrisch und sehr günstig geschossen, weshalb ich ein paar Euronen noch investieren kann.

Frohe Weihnachten!

Frank



Moin moin

Die oben gezeigten Teile passen zu allen alten E 110.1 - E 110.3 - 111 - 112 - 140 Lokomotiven.
Da Du die Wechselstromausführung hast, benötigst Du die Kardanwelle und Kardanschale nur je1x.
Die AC Lok hat nur ein angetriebenes Drehgestell.

Grüßle Horst


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Roco 4137A 110 Metallrahmen Gusspest
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