Preiser: edle Fertigung - harte Nervenprüfung

#1 von Siegstrecke , 06.11.2019 18:54

Hallo zusammen,

es steht außer Frage, dass Preiser die "Edelschmiede" der belebenden Erscheinungen auf den Modellbahnanlagen ist. Es sind Kunstwerke, die durch ihre jeweiligen Gestiken, bestimmte Situationen in der kleinen Welt beschreiben. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es leider nicht immer gibt, was der reich bebilderte Katalog einem verspricht. Beim Händler gibt es leider nur das, was die Preiser-Planwirtschaft gemeint hat zu produzieren. Manche Artikel standen über Jahre im Katalog und sind dann plötzlich wieder verschwunden, ohne dass nur ein Preiserlein davon das Licht der Welt erblickt hatte.
So ging es mir zum Beispiel mit dem Artikel 33251 (Polizei-Streifenwagen Mercedes W 123 mit zwei Polizisten). Vor Jahren hatte ich diese beim Händler bestellt und im neuen Katalog sind sie verschwunden. Ob die Polizeiwache (Art.-Nr. 19000) erscheint, bin ich auch einmal gespannt. Da würde ich mir doch sehr wünschen, dass die Firma Preiser mit ihren Katalogen und Neuheiten mir nicht so den Mund wässrig macht, sondern zuerst einmal die angekündigten Modelle herausbringt.

Gruß Martin


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RE: Preiser: edle Fertigung - harte Nervenprüfung

#2 von M-Nostalgiker , 06.11.2019 19:17

Ja Martin,
da hast du wohl recht.
Preiser hat einen schönen Katalog und nicht allzuviel ist lieferbar.
Bestellungen dauern lange.
Preiser wird in einer Haftanstalt auf Mauritius bemalt und wahrscheinlich gibt's dort auch ab und zu andere Prioritäten.

Der Handel der viel an Preiser am Lager haben will (ich kenne einen ), der muss über 20 Jahre und mehr immer viel bestellt haben um einen vernünftigen Bestand, sagen wir mal 500 Klarsichtboxen, an Preiserlein zeigen und anbieten zu können.

Isso


Gruss, Serge 😀

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RE: Preiser: edle Fertigung - harte Nervenprüfung

#3 von Br12 , 06.11.2019 20:13

Das problem ist leider auch das vieles nicht mehr produziert wird.
Besonders im Bereich Epoche II und in Epoche I kauf ich vieles auf.

Gruß Jörg


 
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RE: Preiser: edle Fertigung - harte Nervenprüfung

#4 von *3029* , 06.11.2019 22:41

Hallo zusammen,

früher liess Preiser die Figuren in Indien bemalen,
erinnere mich, dass mal ein Container voll Preiser auf dem Überseetransport nach Deutschland
über Bord gegangen ist ...

Zu der Zeit war Plastikmüll in den Ozeanen noch kein brisantes Thema.

Viele Grüsse

Hermann



 
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RE: Preiser: edle Fertigung - harte Nervenprüfung

#5 von Märklin 3095 , 06.11.2019 22:54

Moin,
ein ganzer Container im Ozean ist dann wohl die
größte Katastrophe im Preiser Kosmos gewesen.

Und für den Spielwarenhandel ein Totalausfall.

Viele Grüße Rudi


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#6 von Charles , 06.11.2019 23:16

Hallo,

in Indien war Preiser bis 1980 aktiv. Mauritius wurde gewählt weil es damals viel staatliche Unterstützung gab. In Steinsfeld sind es 20 Mitarbeiter, in Coburg (ehemals Elastolin) sind es ein knappes Dutzend. Dort sitzt der Formenbau. Auch der langjährige Mitbewerber Merten, der vor der Übernahme nie die hohe Preiser Qualität erreichte, wurde übernommen. Die Lieferfahigkeit ist bei so einem großen Programm wohl nicht besser zu machen. Die Firma firmiert nicht ohne Grund unter Kleinkunst-Werkstätten. Hinzu kommt, dass der langjährige Firmenchef vor 3 oder 4 Jahren verstorben ist.

Die Lieferfähigkeit leidet auch unter dem stark reduziertem Dispostionsvolumen des Handels. Ich glaube schon, dass sich die 30 Preiserlein in Deutschland den Buckel krumm schuften.

Und unter uns, früher als die Figuren noch in Deutschland einzeln aus Lindenholz geschnitzt wurden, war die Versorgung auch nicht besser.


Grüße aus dem Odenwald.

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RE: Sie tun was sie können.

#7 von *3029* , 06.11.2019 23:42

Hallo zusammen,
hallo Charles,

danke, dass du es detaillierter ausgeführt hast.

Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass mit NOCH ein weiterer Anbieter hinzukam,
deren Figuren inzwischen bei der Bemalung und Auswahl eine gute Qualität aufweisen.

Viele Grüsse

Hermann



 
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RE: Sie tun was sie können.

#8 von M-Nostalgiker , 07.11.2019 08:43

. . . . . . . . trotzdem nicht an Preiser rankommen


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#9 von Gleis3601 , 07.11.2019 10:02

Zitat von M-Nostalgiker im Beitrag #8
. . . . . . . . trotzdem nicht an Preiser rankommen



...kann ich bestätigen .

Nebenbei . Die Fa. Märklin bevorzugte in den 1960er Jahren , bei ihren Schauanlagen , neben den Zinnfiguren ,ausschließlich Produkte aus Berlin ( Fa.Merten) ...
Das mal als Info für die wenigen Puristen hier im Forum .


Gruß
Andreas


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RE: Sie tun was sie können.

#10 von Blech , 07.11.2019 11:19

Serge -zu #2
Haftanstalt auf Mauritius?
Wir waren auf der Insel und meinen,
uns an einen ganz normalen Fabrikbau zu erinnern,
ganz ohne Mauer oder Gitter?
Und natürlich haben wir auch die berühmte Briefmarke besucht,
und vieles mehr. Ein Affe wollte Alice die Tasche klauen...
Schöne Grüße
Botho


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RE: Sie tun was sie können.

#11 von M-Nostalgiker , 07.11.2019 13:16

Botho,
vielleicht haben die da alle Freigang.
Weit kommen sie eh nicht, Vorteil oder Nachteil einer Insel


Gruss, Serge 😀

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RE: Sie tun was sie können.

#12 von telefonbahner , 07.11.2019 15:25

Hallo zusammen,
vor ein paar Jahren (auf jeden Fall nach 1989) war mal im "Modelleisenbahner" ein Bericht über die Preiserproduktionsstätte in Mauritius zu lesen.
Da hieß es das die Stellen dort sehr begehrt wären da die Bezahlung überdurchschnittlich für dortige Verhältnisse sind.
An eine Bemerkung von wegen Knast/Haftanstalt kann ich mich nicht entsinnen.
Ich komme in den nächsten Tagen allerdings nicht dazu den Stapel ME-Hefte durch zu suchen.

Gruß Ede und Gerd aus Dresden


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RE: Sie tun was sie können.

#13 von Charles , 07.11.2019 16:11

Hallo,

von Haftanstalt habe ich auch das erste Mal in diesem Thread gelesen. Das möchte ich eigentlich ausschließen. Meines Wissens machen die Arbeit, wie dort nicht unüblich, auch nur weibliche Arbeiter/Innen/Außen/Oben/Unten.
.


Grüße aus dem Odenwald.

Charles


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RE: Sie tun was sie können.

#14 von Djian , 07.11.2019 17:10

Moin,

die Noch-Figuren kommen hinsichtlich der poptischen Plastizität nicht an die von Preiser heran. Bei Preiser kann man immer sehr schön die Gesichtszüge erkennen, die bei Noch kaum ausgebildet sind. Mir kommt allerdings auch der Verdacht, wenn ich mir die Figuren betrachte (auch das, was Faller im Sortiment hat), dass sie abgenutzte Preiser-Formen weiterverwenden. Einige Figurn in deren Sortiment sind identisch (von der Körperhaltung und Kleidung), z.B. der Vermesser mit der rot-weißen Stange aus dem Bauarbeiter-Set.

Bei einigen Sachen von Preiser muss man echt lange warten. Das ging mir mit dem Besteck- und Geschirrset so. Vor gut 2 Jahren hatte sich Preiser dann erbarmt und einen großen Posten davon aufgelegt. Auch einmal sah man die Überall. Da heißt es dann großzügig zuschlagen. Abwarten scheint mir da nicht so schlau zu sein.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Sie tun was sie können.

#15 von Bahnbastler , 07.11.2019 18:22

Hallo,

bezüglich der schlechten Ausformung der Figuren von Noch und Faller könnte es sich einfach auch um schlechte Kopien handeln. Es wäre ja nicht das einzige Produkt das möglicherweise im fernen Osten kopiert wird bzw. dass die Formen dort eben nachgebastelt wurden.

Gruß
Markus


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Preiser: edle Fertigung - harte Nervenprüfung

#16 von Siegstrecke , 09.11.2019 23:27

Hallo,

auch bei mir bleibt der Preiser das non plus ultra. Aber ich glaube, dass er im Gegensatz zu anderen Unternehmen noch richtig Luft nach oben hätte. Mit seiner Qualität sind seine Produkte begehrt. Laut Aussage von verschiedenen (!) Händlern, kaufen viele Modellbahner lieber ein paar Figuren weniger, aber dafür welche von Preiser (ich muss mich selbst dazu zählen).
Aber lassen wir die Figuren einmal bei Seite. Es gibt ja auch Preiser-Fahrzeuge. Die werden doch hier produziert, oder sehe ich das falsch? Da mangelt es ja auch bei der Auslieferung. Da sollte die Firmenleitung doch sehen, was in einem bestimmten Zeitraum umsetzbar und mit der Mitarbeiterzahl zu schaffen ist.

Gruß Martin


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RE: Preiser: edle Fertigung - harte Nervenprüfung

#17 von Blech , 10.11.2019 09:46

Martin & Co,
muss man denn seine Produktion ausweiten? Macht das wirklich immer Sinn?
Verliert man dadurch nicht auch Begehrlichkeit(!) bei der Kundschaft und gar seine gute(!) Rendite?
Gerade im Hobbybereich, wo die Dinge ruhig was kosten dürfen und die Leute auch mal warten?
Hat man große Mengen, muss man auch große Mengen verkaufen -und dann geht das nur über den Preis.
Hier gehts nicht zu wie beim Lebensmitteldiscounter -und ihr könnt sicher sein, die Leute können Marketing.
Schönen Sonntag!
Botho


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