RE: Oberfläche

#26 von krkier , 30.01.2021 11:19

Hallo Manuel,

dolle Technik, ne?

Schau also nach ob in den Weichen diese Papierstreifen drin sind.

Ohne Papierstreifen: Die Spannung an den Weichenzungen wird an das entsprechende kleine Gleisstück am Weichenherz über den internen Umschalter weiter geleitet. Der nicht eingestellte Fahrweg wird einseitig isoliert und ist somit spannungsfrei. -> Stoppweichenfunktion
Mit Papierstreifen: Der interne Umschaltkontakt für die zu isolierende Fahrtrichtung wird über den Papierstreifen isoliert. Die Gleisspannung wird an das kleine weichenherzseitige Schienenstück nicht weiter geleitet. -> (halbseitige) Trennung

Wenn man z.B. mit zwei Weichen einen Gleiswechsel bildet, und man möchte die Stromkreise voneinander trennen, dann muss man in beide Weichen die Papierstreifen einführen! Gleiches gilt für DKWs mit dem Schieber, oder eine Kombination von Weiche und DKW.

Nicht das Du dich wunderst, dass die Stoppweichenfunktion an einem Abstellgleis nicht funktioniert weil der Papierstreifen noch drin ist.

Und da die Schienenverbinder teilweise nicht lösbar sind: Immer schön zärtlich mit ihnen umgehen! Wenn man die wechseln muss darf man die komplette Weiche zerlegen. Dazu muss man dann auch ein paar klitzekleine Nieten ersetzen. Macht das Spass? - Vermutlich nicht...

In der Zwischenzeit habe ich die Info zu den DKWs in einem Technikband gefunden. Werde ich heute noch auf die Schnelle auf den Scanner schmeissen. -> Erledigt, siehe Anhang.

-Kristian

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#27 von volvospeed , 30.01.2021 11:54

Hallo Kristian,

ja da gebe ich Dir Recht, macht nicht wirklich Spaß die Weichen zu zerlegen. Eine Dkw und eine normale Weiche, die beide defekt waren, hatte ich damals mal zerlegt, um zu schauen wie sie aufgebaut sind und funktionieren. Ähnlich sind auch die Fleischmann Weichen aufgebaut, die Stopfunktion ist halt dort mit den U-Bügel gelöst. Einen Umschalter haben diese auch intern, jedoch ohne Möglichkeit, diese separat zu isolieren.
Die Arnold Lösung mit dem Pappstreifen kannte ich jedoch gar nicht, hab ich so auch noch nie gehört, oder gelesen. Eine solche Lösung ist mir auch bei keinem anderem Gleishersteller bekannt. Wie das technisch nach dem ich das nun auch weiß funktioniert ist jedoch jetzt auch klar, außer bei der Dkw, da die ja wieder anders aufgebaut ist.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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Oberfläche & Mauerwerk

#28 von volvospeed , 31.01.2021 19:26

Hallo zusammen,

ich hab mal wieder ein wenig weiter gemacht.

Es ist gar nicht so einfach, denn auf der Oberfläche, ist noch immer relativ viel Kleber, Papierreste von der alten Grasmatte und sonstiges. Stück für Stück beseitige ich alle Reste und Spachtele und Schleife, Spachtele und Schleife. Normal wäre es einfacher da ganze Teil einmal mit dem Schwingschleifer zu säubern, aber in der Wohnung ist das nicht möglich. Also, Arbeiten wir uns cm² -weise vor, naja so gehts auch, außerdem wurde ja schon ein paar Mal angemerkt ich wäre zu schnell, dabei bau ich nie schneller als mein Sekundenkleber kleben kann.

Im Bild sieht man oberhalb der Palette die grobe Reinigung, darunter schon die feinere Reinigung. Damit ich besser sehen kann, wo sich noch Unebenheiten befinden, lackiere ich die Fläche erstmal unifarben. Gegen das Licht auf die Oberfläche geschaut, seh ich dann wo ich nach arbeiten muß. mit einem Stechbeiten, beseitige ich vorsichtig die Reste und achte darauf, das ich mir nicht noch zusätzlich Unebenheiten reinschaffe. Nötigenfalls heißt es Spachteln und Schleifen, wieder Grundieren und schauen. Inzwischen arbeite ich mich da Areal weise vor. Z.B BW-Bereich, oder Hafen usw.

Die benötigten Farben mische ich mir selbst mittels Abtönfarbe, wie es auch Lünenschloss damals wohl auch gemacht haben mag.



Derzeit arbeite ich im linken Bereich, hier habe ich die ersten Mauerpappen verklebt, sowie das Gewässer, nach Lünenschloss behandelt. Im Gegensatz zu den anderen 0034 nehme ich mir hier die Freiheit, es in Blau zu färben. Auf den nachfolgenden Bildern, sieht es durch meine LED Arbeitsleuchte ( weiß, kein Tageslicht ) sehr kräftig aus, ganz so intensiv ist es real nicht.

Um die Mauerpappe möglichst sauber zu verkleben paßte ich jede exakt an. Die Verklebung oben, mit den Einschnitten, erledigte ich auf seine Art. Unten jedoch ging ich einen anderen Weg und verklebte sie hinter der Deckplatte. 1. gibt das durch die Eigenspannung eine saubere Rundung, weiterhin vermeide ich so später das zu viele Lagen Material aufeinander kleben. Bei ihm ist es die Pappe der Stützmauer, des Kai´s und darauf die Grasmatte. Bei mir eine Lage weniger. Zum Kleben verwende ich hier UHU Alleskleber, damit er in Ruhe ziehen kann, werden die Pappen ausreichend festgepinnt. Über die Laschen oben kommt später die Grasmatte, damit werden diese auch verdeckt.



Die Pappen habe ich überlappend verklebt, dadurch ergibt sich mehr Stabilität. Dabei zu Beachten sind jedoch die Mauerfugen, damit es später nicht mehr auffällt. Lünenschloss hat die Stellen gerne mit Grasmatten verdeckt.



Der Kanal ist inzwischen im Endstadium gemalt. Hierbei habe ich versucht seinen Stil zu imitieren. In dem schmalen Kanal ist das jedoch nicht so einfach zu machen. Besser wäre es die Platte zuvor zu malen und dann von unten zu befestigen. Da hier aber die Deckplatte, die Trägerplatte und die Kanalplatte verstiftet und zusammengetackert sind, habe ich auf ein Ausbauen der Kanalplatte verzichtet und sie im eingebauten Zustand gefärbt. Wie schon erwähnt, im normalen Tageslicht erscheint der Kanal jedoch nicht so extrem Blau.



Da ich die hellen Mauerplatten nirgends fand, ich aber genug von der Sorte hier habe, nahm ich mir die Freiheit, die Kaimauern auch aus dem Karton zu machen.
Die Straßenfarbe, welche ich in anderen Bereichen fand hatte einen hellen Grauton mit einem Touch rosa darin. Das mochte mir von Anfang an nicht wirklich gefallen, daher weiche ich auch hier etwas ab und bleibe bei einem hellgrau. Die Durchfahrt hinterlegte ich mit einem dünnen Karton und färbte den ebenfalls hellgrau statt schwarz. So gesehen bei beiden Anlagen von Lutz. Bei der Anlage von Markus wurde es schwarz hinterlegt. Die beiden Geländerteile sind nur grob gereinigt und einfach mal so dahin gestellt, um zu sehen, wie das mal aussehen könnte. Auch hier, bei meiner Anlage waren da 3, statt 2 Brückenseitenteile. Bei den anderen bekannten Exemplaren, sah ich bloß 2 Brückenseitenteile.
Mein Gedanke wäre hier, beide eventuell da zu montieren und am Ende des Hafens drauf zu verzichten. So, würde es eher wie eine ( Klapp-) Brücke aussehen, die über den Kanal führt. Was meint ihr ? Der Bereich ist ja noch nicht final, sondern eher noch ein Teststadium, vor allem um die richtigen Farben für den Untergrund zu finden. Final ist hier bloß das Pappmauerwerk und die blaue Farbgebung des Wassers.



Hier mal von oben geschaut. Eventuell sollte ich im Wasser noch etwas mehr weiß trocken malen....



... um mehr Effekt, so wie hier zu erzielen. Wobei ich mir dachte, der Kanal dürfte ruhiger als ein See vom Gewässer her sein, zumal der Kanal ja hier auch endet.



Im Bw Bereich ist die Pappe bereits auch montiert. Auch hier auf die selbe Art wie zuvor beschrieben. Vorteil hier, unter der Brücke muß ich nicht mit dem Gleis über die Mauerpappe, welche den Sägeschlitz der Trasse verdeckt gehen ( also keine Unebenheit im Gleis ) und ich habe ein ganz klein wenig mehr Platz, da besonders die Wege da recht beengt scheinen. In der finalen Gestaltung wird das später aber kaum ins Auge fallen. Zudem kann ich die Grasnabe auch sauberer kleben.



Der heute erschaffte Bereich. Weiter hinten war noch eine Unebenheit, welche ich schon beseitige, aber noch nicht Grundierte.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Oberfläche & Mauerwerk

#29 von volvospeed , 02.02.2021 12:21

Hallo zusammen,

mal eine Frage an Euch. Normalerweise arbeite ich nicht mit Grasmatten, daher stellt sich mir die Frage wie man diese am Besten vor allem auf größere Flächen verklebt ?
Weiterhin, an den Ecken gibt es zwangsläufig Überlappungen der Matten. Durch die Fasern ist eine ordentliche "unsichtbare" Verklebung zweier überlappender Stücke nicht so ohne weiteres möglich. Entfernt Ihr die Fasern auf der unteren Überlappung und wenn ja wie ?


Mit freundlichen Grüßen
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RE: Oberfläche & Mauerwerk

#30 von Bergstolz , 02.02.2021 14:10

Hallo Manuel,

vielleicht probierst du mal folgende Methode:

Zuerst die Grasmatten überlappend auf dem Untergrund festkleben, damit sich sich nicht mehr verschieben. Der Überlappungsbereich sollte schon wenigstens 1 cm betragen. Dabei aber im Bereich von wenigstens 2-3 cm von der Mitte der Überlappung aus, vorher keinen Klebstoff auftragen, damit du die Grasmatten nach dem anschließenden Schnitt noch gut umklappen kannst. Dann, wenn die Grasmatten übereinander liegen, in der Mitte des Überlappungsbereichs mit einem Skalpell oder sehr scharfen Cuttermesser möglichst in einem Zug durch beide Matten schneiden, wobei sie sich beim Schnitt nicht wellen dürfen. Nach Entfernen der abgeschnittenen Streifen hast du an beiden Grasmatten eine exakt spiegelbildliche Schnittkante. Da der überlappende Teil etwas (wenn auch nur minimal) länger ist, als der unten liegende Teil, sollte sich nahezu kein Spalt zwischen beiden Grasmatten zeigen. Dann die Enden der Grasmatten umklappen und im bislang nicht verklebten Bereich Klebstoff auftragen, Matten zurückklappen und festdrücken.

Ich muss aber dazu sagen, dass ich das jedenfalls mit Grasmatten noch nicht gemacht habe. Allerdings habe ich vor Jahren mal mehrere Buchbindekurse besucht und dort diese Technik angewandt, um zwischen zwei Blättern, zwei Pappen, einer Pappe und Leder usw. möglichst deckungsgleiche Schnittkanten zu erzielen.

Gruß
Christian


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RE: Oberfläche & Mauerwerk

#31 von volvospeed , 02.02.2021 15:29

Hallo Christian,

Vielen Dank. Klingt wie Doppelschnitt beim Tapezieren. Denke das könnte gehen, wobei hier tatsächlich die Matten übereinandergeklebt waren. Ich kann mir hier nur vorstellen, wenn die Fasern nass genug sind, das sie sich lösen und damit glatt auf den Unterboden legen. Wenn das nicht der Fall ist, haben sie Kraft Spannkraft genug, um das darauf zu klebende Teil hochzudrücken, so das keine Klebeverbindung stattfindet, bzw. Nicht richtig aufliegt und unschön aussieht


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Oberfläche & Mauerwerk

#32 von Bergstolz , 02.02.2021 15:41

Hallo Manuel,

ja, und nicht nur beim Tapezieren, sondern ich glaube, dass dieser Doppelschnitt auch beim Teppichverlegen angewandt wird. Grasmatten sind ja eigentlich auch so etwas wie Teppich.

Gruß
Christian


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RE: Oberfläche & Mauerwerk

#33 von volvospeed , 03.02.2021 22:19

Hallo zusammen,

ich stecke hier gerade ein wenig fest. Nicht nur weil Gleise fehlen, sondern weil ich mir auch nicht ganz im Klaren wegen der Gebäude bin.

Auf meiner Anlage waren ja in der Stadt die typischen Klotzbauten und keine normalen Gebäude. Während ich die Bilder der hier bekannten 0034er verglich fielen mir immer wieder diverse Unterschiede auf.

Ich bin mal so frei und leihe mir mal die Bilder aus dem Bericht "ein paar Arnold Anlagen"

Anlage ( ohne Hafen ) von Markus, Klotzbauten überwiegend, Bahnhof Klotzbau, nur hinten zwei Backsteinhäuser , ganz hinten Bungalow



Anlage ( ohne Hafen ) von rapido200, Bebauung sehr ähnlich wie bei Markus



Abweichung der beiden Anlagen im linken Bereich Doppelhalle und im BW der Wasserturm, das Vollmer Stw lassen wir mal außen vor.



Hier fällt mir zusätzlich auf, das das schmale Stellwerk eigentlich mitten auf der Strasse steht, eigentlich müßte das 180 Grad gedreht sein.



Die spiegelverkehrte Anlage hier lasse ich mal außen vor, da sie ja schon offensichtlich umgemodelt worden ist. Trotzdem zu erkennen, keine Klotzbauten. Ich vermute aber das die Originalgebäude die mal drauf waren wurden weiterverwendet nur eventuell anders positioniert.

bei der Anlage mit Hafen hier von Lutz

im BW, kein Wasserturm, dafür Silo, in der Stadt nur normale Gebäude und keine Klotzbauten. Das schmale Stellwerk ist im Gegensatz zu den anderen grün ( also Kleiwe?) Auf der rechten Seite ist auch der Bungalow nicht vorhanden



bei meinem Exemplar ist aber ein wilder Mix aus Gebäuden, also Klotzbauten im Hintergrund, aber Renchen im Vordergrund.



Da ja auf dem Exemplar auch fleissig gebastelt wurde stellen sich mir einige Fragen:

Auf den Anlagen vorher ohne Hafen, waren nur Klotzbauten kombiniert, betrifft Bahnhof und Stadt. Auf der Anlage im Original Kasten sind aber nur normale Gebäude, keine Klotzbauten Kombinationen. Auf meinem Exemplar Klotzbauten, aber Bahnhof Renchen, der stilistisch nicht zu den Klotzbauten passt.

1. Warum sind auf meiner Anlage Klotzbauten drauf und waren die Original drauf ? Anhand der archiologischen Grabungen kann ich nur sagen das Renchen sicher drauf war. Dann passen aber m.E. die Klotzbauten nicht dazu.

2. Wie genau können wir die verwendeten Hochbauten, wie Klotzbauten und normalen Gebäude von der Herstellung datieren. bzw. kann uns ggf. der Zirkus ( den ich auf meiner Anlage nicht einbauen werde ) oder die blaue Brücke Aufschluß über einen genaueren Zeitraum geben ?

3. Persönlich gefällt mir der Stilmix, normale Gebäude ( außer Schuppen ) und Klotzbauten nicht so recht. Wenn normale Gebäude, dann Bahnhof Recnhen, bei Klotzbauten lieber den passenden Klotzbau Bahnhof. z.B. Kombination 0670+ 0672, oder 0672+0676 Persönlich tendiere ich zu derzeit zu den Klotzbauten, weil die bereits überwiegend vorhanden sind, zudem würde mein elektrischer Bahnübergang sehr gut dazu passen. Ein Bahnhofsgebäude fehlt derzeit sowieso auch noch.

4. Da alle 0034 etwas unterschiedlich in der Gestaltung sind, gab es vielleicht als Kunde die Option, ich hätte gerne das Layout 034, mit der Bebauung nach Wahl ? Oder aber wurde Lünenschloss einfach von Arnold ein gewisses Kontigent Material zur Verfügung gestellt, welches er darauf zu verbauen hatte?

5. So lange der Baustil von Lünenschloss zu erkennen ist, wäre es m.E. auch kein Stilbruch, wenn man die Gebäude aus dem Arnold bzw. Kleiwe Sortiment etwas abweichend kombinieren würde. Es bleibt ja dann immer noch eine Arnold Anlage mit Lünenschloss Handschrift. Wenn ich mir die Anlagen zuvor anschaue und vergleiche, sie sind alle nicht 100% identisch aufgebaut. Original war meine Anlage bereits sowieso nicht mehr.

Eine Restauration im klassischen Sinne ( Erhaltung und Konservierung eines Objekts ) , wie z.B. ein Kirchengemälde ist das sowieso nicht. Sondern eher eine Restauration, wie bei Oldtimer, wo Betriebssicherheit und Optik im Vordergrund steht. Ich hoffe hier mal auf rege Meinung, vor allem auf die der Lünenschloss Anlagenbesitzer


Noch eine Feststellung, bei all den Anlagen hier ist die Verarbeitung recht akurat, Die Grasmatten geschnitten. Bei dem Exemplar fällt auf, das die Grasmatten gerissen und eher willkürlich drauf geklebt wurden. Wahrscheinlich hat man hier im Laufe der Zeit die Techniken verbessert. Ein weiterer Unterschied, ist das in den Trassenaugen, bei einigen Anlagen mit Grasmatte in Schräglage verkleidet, bei anderen mit Mauerpappe senkrecht gearbeitet wurde ( was einfacher ist )


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Oberfläche & Mauerwerk

#34 von volvospeed , 04.02.2021 00:55

... neben der Frage, welche Gebäude wohin etc., einfach mal ein paar weitere Gedanken und der Fantasie freien Lauf gelassen....

Beim Anlagenbau früher war ja nicht alles so akurat wie heute und so war so manches mal ganz schön Fantasie gefragt. Auch bei dieser Anlage gibt da es so manche Ecken. Man denke hierbei z.B. an das eingeschlossene Hafenbecken. Manchmal, wenn ich Gleispläne in Büchern sehe, spiele ich im Gedanken durch, was sich der Planer / Erbauer dabei so gedacht haben könnte. Um es gleich vorweg zu nehmen, mir gefallen die Anlagen und Baustile sehr, sonst hätte ich ja nun auch keine, wenn es nicht so wäre. Aber manchmal happert es an meiner Fantasie.... anders gesagt, ich bin oft schon zu verwöhnt, vom modernen Anlagenbau.

Die Anlage hat viel mehr Potential als man glauben möchte. Klar, wenn man die Anlage möglichst Original lassen möchte ist das ein No Go. Mein Exemplar ist aber nicht mehr Original und sie wird es auch nicht mehr werden, unmöglich. Aber, man hat damit auch wieder einen gewissen Freiraum, wie bei einem Oldtimer ( ursprünglich war er mal rot, jetzt bekommt er halt eine Wunschfarbe die auch der Hersteller mal anbot )

Trotzdem,ich möchte die Anlage ja nicht versauen, deshalb bleib ich mal unter dem Aspekt:

Zitat
So lange der Baustil von Lünenschloss zu erkennen ist, wäre es m.E. auch kein Stilbruch, wenn man die Gebäude aus dem Arnold bzw. Kleiwe Sortiment etwas abweichend kombinieren würde. Es bleibt ja dann immer noch eine Arnold Anlage mit Lünenschloss Handschrift. Wenn ich mir die Anlagen 0034 anschaue und vergleiche, sie sind alle nicht 100% identisch aufgebaut. Original war meine Anlage bereits sowieso nicht mehr.

betrachte, dann kamen mir folgende Ideen:

Bereich BW, normalerweise würde der einständige Lokschuppen, Wasserkran und das Silo, wahlweise auch der Wasserturm befinden



Meine alternative Idee dazu. Wäre die Bahn mit Klotzbauten ( Bahnhof und Stadt ) ausgestattet ( was derzeit ja noch nicht feststeht ) , würde sich vom Stil her, der 2 ständige moderne Lokschuppen mit der Dieseltankstelle ( Standort etwa in rot eingezeichnet ) daneben, rein stilistisch gesehen, sehr gut machen. Zumal man diese Kombination auch in den Gleisplanbücher von Arnold findet. Die Gleisanbindung, sowie ich hier mal die Gleise in etwa hingelegt habe, wäre durchaus machbar . Wäre das so abwägig ?



Was hat sich Lünenschloss mit dem Tunnel und dem eingeschlossenen Becken da wohl gedacht ? Ich habe mal versucht dahinter zu kommen, dazu kam mir folgende Idee, der Tunnel könnte theoretisch auch eine Unterführung zum Bw sein, lediglich das Portal auf der BW Seite fehlt dazu. Damit wäre auch plausibel, warum keine Strasse Richtung Stadt führt. Es muß ja nicht immer eine geschlossene Straßenführung sein, aber die Verbindung hier fehlt. Schön zu erkennen auf dem Bild von Lutz. Die Straßenfahrzeuge sind in dem Bereich eingeschlossen und machen gar keinen Sinn.



Das Brückenteil was unter der großen Brücke montiert wurde macht so oder so keinen wirklichen SInn. Ja, ich weiß früher war mehr Fantasie gefragt, als heut zu Tage... ich hab ja auch Fantasie, aber warum das Teil dort sitzt, keine Ahnung. Hier wäre meine Lösung. Würde man auf der BW Seite noch ein Tunnelportal hinsetzen ( die Krone oben eventuell gekappt ), dann würde es aussehen wie eine Unterführung. Wenngleich es auch Statisch gesehen eng werden würde, aber wir haben ja etwas Fantasie ;-) Die Änderung wäre bloß eine kleine Retusche, auf einem Oldtimer wäre es dann etwa wahrscheinlich ein Aufkleber, um im Vergleich mit dem Auto zu bleiben.



Nimmt man das unsinngie Brückenteil und würde es links neben die Straße setzen, dazu ein modernes Stellwerk ohne Bodenplatte, käme es einer Klappbrücke schon recht nahe. Um den Eindruck zu unterstreichen könnte man dazu auch noch zwei schwarze oder dunkelgrau Linien wie gestrichelt zeichnen. Die Mechanik der Klappbrücke bleibt der reinen Fantasie überlassen. Abwägig ?



Jetzt gleich zwei Überlegungen. Ich habe ja den elektrischen Bahnübergang ( ja er funktioniert nicht wirklich zuverlässig ) von der Produktionszeit ( 1970-71) würde er doch dazu passen, vom Stil her ebenso. Da das Gleis hinter dem Bahnhof in Euren Augen ja auch keinen wirklichen Sinn macht, könnte man das ja auch entfallen lassen. Die Weiche und auch das Gleis welches nach hinten führt, wäre für den Bü im Weg. Dafür bekäme man Platz, um den Bahnübergang dort zu platzieren. Damit wäre der Hafen und auch das BW von der Stadt her zu erreichen. Die Gleise dazu könnte man stilistisch nach Lünenschloss passend in dem Bereich färben, also seinem Baustil anpassen. In der Ausführung ohne Hafen, ist ja auch an der Stelle ein Bü, wenn gleich auch ohne elektrischen Antrieb. Alternativ, könnte man den Bü auch mittels Servos von der Unterseite unsichtbar funktionsfähig machen, die Optik wird dabei nicht verändert. Stichwort Betriebssicherheit und Ergänzung der Funktion, ähnlich wie mit den Weichenantrieben, die ja ursprünglich auch nicht vorhanden gewesen sein dürften, aber auch bei ein paar der Anlagen hier nachgerüstet wurden.



Die letzte Überlegung war der Zirkus. Wie auch den meisten hier gefällt mir der Zirkus nun mal überhaupt nicht. Daher werde ich definitiv darauf verzichten, Originalität hin oder her. Doch mir stellte sich die Frage, was kommt stattdessen dahin ? Natürlich hätte man nun, in dem Bereich einfach die Wiese lassen können, oder einen Wald hinpflanzen können, oder aber, den See, wie bei der Anlage ohne Hafen. Somit ist es quasi eine Zwitteranlage, Wie zu erkennen ist habe ich den See bereits in Angriff genommen, er ist aber noch nicht ganz fertig gemalt. Ich hab mich hier bereits fest dazu entschieden, denn ich finde die Wirkung See mit der Hintergrundkulisse, die ich ja später auch wieder montieren werde, echt Klasse. Lünenschloss ist bekannt dafür, also passt.



Während der See fest beschlossene Sache ist und auch so umgesetzt wird, waren die anderen Ideen mehr oder weniger Konzepte, was man mit einfachen Mitteln noch aus der Lünenschloss heraushole könnte, ohne seine Handschrift zu zerstören. Beim Bü bin ich ebenfalls ernsthaft am Überlegen, ob ich das so umsetzten werde. Zumal ich habe das Teil und es wird nicht besser, wenn es in irgendeinem Schrank liegt. Er kann ja auch in geschlossenem Zustand funktionslos auf der Platte wenigstens der Optik dienen.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Oberfläche & Mauerwerk

#35 von Bergstolz , 04.02.2021 09:57

Zitat von volvospeed im Beitrag #34
...
Beim Anlagenbau früher war ja nicht alles so akurat wie heute und so war so manches mal ganz schön Fantasie gefragt. Auch bei dieser Anlage gibt da es so manche Ecken. Man denke hierbei z.B. an das eingeschlossene Hafenbecken. Manchmal, wenn ich Gleispläne in Büchern sehe, spiele ich im Gedanken durch, was sich der Planer / Erbauer dabei so gedacht haben könnte.

...

Was hat sich Lünenschloss mit dem Tunnel und dem eingeschlossenen Becken da wohl gedacht ? Ich habe mal versucht dahinter zu kommen, dazu kam mir folgende Idee, der Tunnel könnte theoretisch auch eine Unterführung zum Bw sein, lediglich das Portal auf der BW Seite fehlt dazu. Damit wäre auch plausibel, warum keine Strasse Richtung Stadt führt. Es muß ja nicht immer eine geschlossene Straßenführung sein, aber die Verbindung hier fehlt. Schön zu erkennen auf dem Bild von Lutz. Die Straßenfahrzeuge sind in dem Bereich eingeschlossen und machen gar keinen Sinn.




Hallo Manuel,

zur Frage des Sinnes und was sich ein Erbauer bei einem Gleisplan gedacht hat, vielleicht mal folgender Gedanke:

In der Wirklichkeit verbindet eine Bahnstrecke über viele Kilometer zwei weit voneinander entfernte Punkte. Auf dieser Strecke zeigen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Szenen und Blickperspektiven. Um das ganze modellbahnerischen rämlichen Gegebenheiten anzupassen, wird diese lange Strecke zusammengefaltet und ineinander verschlungen. Im Fall deiner Anlage ergibt sich für die Strecke eine Acht. Aus Vorbildsicht macht das keinen Sinn, weil eine Bahn nicht deshalb gebaut wird, um auf kleinem Raum im Kreis zu fahren, sondern um von A nach B zu kommen. Also sollte man sich bei der Frage nach dem Sinn der Ausgestaltung einzelner Anlagenteile die Vogelperspektive, aus der man direkt alles sehen kann, verlassen und die Anlage gedanklich wieder entfalten, sich, wie es so schön heist, in die Preiserperspektive begeben und, wenn man z.B. aus dem Bahnhof nach links raus kommt und in Richtung der großen Brücke schaut, vorstellt, dass die Strecke in die große weite Welt geht und durch die Brücke von einer ganz anderen Bahnstrecke überspannt wird. Oder: wenn du als kleines Preiserlein das erste Mal in den Hafen kämst, wüstest du möglicherweise gar nicht, dass sich hinter dem Bahndamm auf der Mauer das BW befindet. Deshab würdest du dir auch erstmal keine Gedanken darüber machen, wo die Unterführung hinführt. Und so macht die Gestaltung der Hafenecke auch Sinn. Es soll nur aus der Perspektive des Standortes zwischen Brücke und Schiff die Illusion einer Hafenanlage geschaffen werden, bei der neben dem Hafenbecken als weiteres Gestaltungselement halt noch ein Unterführung vorhanden ist. Wohin diese führt ist für die modellmäßige Gestaltung eine Hafenszene ohne Belang.

Gruß
Christian


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RE: Oberfläche & Mauerwerk

#36 von volvospeed , 04.02.2021 11:00

Hallo Christian,

Vielen Dank, das war ne sehr hilfreiche Antwort. Das eine offene 8 sowieso keinen Sinn ergibt ist klar, aber der Punkt "zusammengefaltet", war jetzt das Stichwort. Ich hab mich gedanklich wieder zu sehr im Detail verloren. Genau das meinte ich, als ich schrieb, mir ging inzwischen ein wenig die Fantasie verloren, weil man sich die letzen Jahre fast ausschließlich mit ernsthaften Modellbahnbau befasste. Dabei mag ich Spielbahnen sehr gerne, vor allem weil sie eben einfach aufgebaut sind, die Fantasie fördern ( in meinem Fall besser gesagt wieder fördern ) und das Spielen im Vordergrund steht. Wobei jede Kategorie ihre Berechtigung hat, oftmals ist auch weniger eben doch mehr.

Ich nehme jetzt mal Deinen Gedankengang dazu auf und versuche mal zu erklären, als Beispiel das Bild mit der Brücke und dem Tunnel. Ich fokussiere nun nur das Tunnelportal, es geht jetzt nicht um die Brücke oder das Becken, sondern einfach nur um den Tunnel. Jetzt versuche ich mich mal aus den verschiedenen Sichtweisen hineinzudenken und das aufzuschreiben...

normale Sichtweise ( ähnlich Deinem Gedankengang ) :
Da führt irgendwo eine Strasse durch einen Tunnel irgendwohin. Es sieht gut aus, mit Fantasie weiß man, das die Straße irgendwo hinführt... einfacher Gedanke und gut ist die Sache. Durch das Ausmalen der Röhre in grau, bei manchen Anlagen auch in schwarz, versuchte Lünenschloss, als Künstler schon Weite, oder besser Tiefe zu vermitteln.

Sichtweise Modellbahner ( ähnlich meinem Gedankengang ):
Da ist eine Straße die durch einen Tunnel führt, wo führt die Strasse hin? Hat die Strasse da überhaupt eine Berechtigung, oder hätte man sie wegen dem Aufwand des Tunnels nicht anders verlegen können ? Der Tunnel müßte für den Verkehr ordentlich geregelt werden! paßt denn die Statik des Tunnels selbst? wenn die Statik nicht passt, dann hätte man da eine Brücke hingebaut. Überhaupt aus Kostengründen hätte die Bahn da wahrscheinlich sowieso eher eine Brücke gebaut, zumal hier nur die Trasse kein Hang, Berg, oder sonst was abgefangen werden muß, Der Tunnel muß als Röhre ausgebildet sein und nicht einfach aufgemalt....

Im Moment, ist die Herausforderung für mich eine einfache Bahn wie diese zu bauen, noch dazu in einem vorgegebenen Baustil größer, als eine eigentlich komplizierte Modellbahn zu bauen. Ich muss lernen bei dem Projekt umzudenken und zu den Wurzeln zurück zu kehren. Das Konzept ist halt ein anderes, wie sonst gewohnt.



Hier mal ein Denkanstoss, Lünenschloss hätte ja nach links heraus den Kanal offen lassen können, das wären zwei Sägeschnitte, bis zum Anlagenrand gewesen. Damit wäre das Becken nicht mehr geschlossen.
Ich versuche nach wie vor seinen Gedankengang zu verstehen, weil das eben seine Handschrift war.

Aber wie schon gesagt, das Ganze ist nur ein erweiterter Gedankengang, eigentlich sogar ein eigenes Thema. Beide Gedankengänge haben ihre Berechtigung. Man muss sie nur akzeptieren können. Ich fand den Exkurs aber jetzt auch recht interessant und lehrreich.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Oberfläche & Mauerwerk

#37 von Moba_Arni , 05.02.2021 11:33

Hallo Manuel,

wir hatten uns ja schon ausgiebig über das für und wieder von Originalitätsmerkmalen und ggf. Veränderungen, Modifikationen einer org. Lünenschloss-Anlage unterhalten.
Aber ich möchte es auch hier noch mal grob zusammenfassen und der Diskussion hier zuführen.

Zitat

1. Warum sind auf meiner Anlage Klotzbauten drauf und waren die Original drauf ? Anhand der archiologischen Grabungen kann ich nur sagen das Renchen sicher drauf war. Dann passen aber m.E. die Klotzbauten nicht dazu.

2. Wie genau können wir die verwendeten Hochbauten, wie Klotzbauten und normalen Gebäude von der Herstellung datieren. bzw. kann uns ggf. der Zirkus ( den ich auf meiner Anlage nicht einbauen werde ) oder die blaue Brücke Aufschluß über einen genaueren Zeitraum geben ?

3. Persönlich gefällt mir der Stilmix, normale Gebäude ( außer Schuppen ) und Klotzbauten nicht so recht. Wenn normale Gebäude, dann Bahnhof Recnhen, bei Klotzbauten lieber den passenden Klotzbau Bahnhof. z.B. Kombination 0670+ 0672, oder 0672+0676 Persönlich tendiere ich zu derzeit zu den Klotzbauten, weil die bereits überwiegend vorhanden sind, zudem würde mein elektrischer Bahnübergang sehr gut dazu passen. Ein Bahnhofsgebäude fehlt derzeit sowieso auch noch.

4. Da alle 0034 etwas unterschiedlich in der Gestaltung sind, gab es vielleicht als Kunde die Option, ich hätte gerne das Layout 034, mit der Bebauung nach Wahl ? Oder aber wurde Lünenschloss einfach von Arnold ein gewisses Kontigent Material zur Verfügung gestellt, welches er darauf zu verbauen hatte?

5. So lange der Baustil von Lünenschloss zu erkennen ist, wäre es m.E. auch kein Stilbruch, wenn man die Gebäude aus dem Arnold bzw. Kleiwe Sortiment etwas abweichend kombinieren würde. Es bleibt ja dann immer noch eine Arnold Anlage mit Lünenschloss Handschrift. Wenn ich mir die Anlagen zuvor anschaue und vergleiche, sie sind alle nicht 100% identisch aufgebaut. Original war meine Anlage bereits sowieso nicht mehr.



zu. 1: Weil es so ist... Es gab mal die Annahme das es sich bei den 0034 Anlagen von Ls um Kundenaufträge handelt...allerdings sind die Muster der noch vorhandene Anlagen in 2 Grundausprägungen ja immer recht ähnlich und die Bebauung hat dabei auch 2 Ausprägungen. a. Stadt in "Klotzbauten" / b. Stadt mit den 679x Häusern (ex. KleiWe)
Variationen in beide Richtungen waren Möglich. S.h meine 0034 - viel "Klotzbauten, finde ich z.b. sehr stimmig (gut man könnte auch Trabantenstadt dazu sagen...)

zu. 2: Klotzbauten und blaue Brücke gab es bis in die frühen/ Mitte 70er.Im 72/73 Katalog war die Brücke 0618 letztmalig in blau abgebildet (danach grün) Den Univeralbausatz 6791 aus dem die "freestyle" Gebäude, wie z.b. mein Autohaus gebaut sind gab es bis 76/76 im Katalog. Danach waren die Klotzbauten, auch die Bahnhofshalle 6467 (0670) Geschichte. Den Zirkus gab es länger... hab ich sogar noch im 90/91er Katalog gefunden. Wann er erschienen ist, kann ich nicht genau sagen.... 0682 Zirkus ist aber schon im 70/71 Katalog drin. Deine Anlage würde ich auf 1971 datieren.

zu 3: Ich finde es stilistisch bereinigt, also ohne Renchen auch völlig okay. Definitiv zeitrichtig. Wer weiß ob der nicht drauf gewesen wäre wenn Lüneschloss vor dem weiterbauen noch n Kaffee getrunken hätte und ihn aufgefallen wäre dass, er den Klotzbahnhof schon fertig im Regal gehabt hätte.... Wobei mir die Freunde aus Sulzbürg (z.b. Christian "rapido200") erzählt haben das auch die Gebäude für die Arnold-Fertig-Anlagen wie z.b. die 0091 zu Hauf in der Region in Heimarbeit zusammen gebaut wurden und dann in den Anlagenbau gingen. Ggf. hat R. Lünenschloss auch direkt hiervon Lieferungen bekommen, was die Überpräsenz des Bhf Renchen auf den Arnold, Lünenschloss und Diller-Anlagen erklären würde. Z.t. auch die etwas leicht wahrlos wiederkehrende Verwendung dieser Gebäude.

zu 4: Wie zuvor angedeutet... ich denke eher b. Die Anlagen entstanden danach was an beigestelltem Material "verwurstet" werden konnte.

zu 5:
Hier eine kurze Zusammenfassung der Lünenschloss-Anlagen-Merkmale in diesem Beitrag:
... ein paar Arnold Anlagen (5)

Generell finde ich die Ideen für kleine Erweiterungen und Modifikationen, sowie Stielbereinigungen sehr stimmig und völlig zeitgemäß. Das würde auch beim Anlagen-TüV das H-Kennzeichen bekommen. Die leibevollen Details hätte sicher auch ein Lünenschloss oder Diller ggf. angebracht, aber "am Fließband" Anlagen zu bauen lässt eine solche Denk- und Arbeitsweise nicht zu.
Also bist Du über der Restauration....äh Instandsetzung hinaus auf dem Weg zum "Ls 2.0 historic"-Level. Es hatte schon einen Sinn dass die Anlage den Weg zu Dir findet.

So, dann mal frohes Schaffen
und mach bloß weiter so Ma_N_ic Manuel

Ich verbleibe mit staunenden Grüßen
Markus


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Weichen und ihre Probleme

#38 von volvospeed , 06.02.2021 16:03

Hallo zusammen,

wenn man eine Anlage neu aufbaut, sollte man sorgsam bei der Gleisverlegung vorgehen, je besser und sauberer man hier arbeitet, umso besser wird sie später auch fahren. Richtig, sollte selbstverständlich sein, ist es oftmals aber nicht. Auch und gerade bei so altem / gebrauchten Gleismaterial egal von welchem Hersteller, oder so wie hier, ist es oberstes Gebot die Gleise ganz genau zu betrachten.

Hier mal zwei Beispiele

Beispiel 1, dient eigentlich mehr der Optik, aber trotzdem führe ich es mal auf.

Bei der Anlage hier möchte ich die Anschlüsse der Gleise klassisch ausführen und die Anschlußklemmen verwenden. In manchen Gleisstücken gibt es dazu auf der Unterseite Einkerbungen im Schwellenband die extra dafür vorgesehen sind.

Beim Verlegen kann es aber nun sein, das man eventuell die Klemmen an anderer Stelle benötigt. Um nun Unebenheiten im Fahrbild zu vermeiden und weil ich an anderer Stelle meine Anschlußklemmen haben wollte feilte ich im Schwellenband diese Einkerbungen ein



Einigermaßen sauber gearbeitet, sollte sich die Klemme da nun sauber und Unterkante bündig einsetzen. Damit ist ein Buckel in der späteren Gleisverlegung, durch die Anschlußklemmen ausgeschlossen. Es ist nicht zwingend notwendig, dies zu machen, aber es ist ein kleiner Beitrag zum sauberen Fahrbild



Kommen wir jetzt zu einem wichtigen Thema. Bei meiner Toporama 0140 hatte ich es schon mal angemerkt, das mir auffiel, das man im Bereich nach der Weiche, zum Beispiel bei Stopstellen, die über die Weiche geschaltet wird, zum Teil extreme Spannungsabfälle hat. So bald die Lok über die Stopstelle fuhr wurde sie extrem langsam, bei gleicher Trafo Einstellung.

Da der Aufbau der Weichen mit braunen und mit schwarzen Schwellen gleich ist, ist auch das Problem das selbe. Bevor ich nun die Weichen auf die 0034 aufbauen kann sollten sie technisch in Ordnung sein. Neben den typischen Reinigungsarbeiten, gehört es für mich selbstverständlich dazu, das ich jedes Exemplar auf sauberen Durchgang messe. Hier fiel mir auf, das bei manchen Exemplare kein sauberer Kontakt der Umpolerei stattfand. Es ergab sich bei den Messungen teils erhöhter Widerstand, weshalb auch die Spannungsabfälle bei den Stopstellen stattfindet.

Bevor ich nun als irgendwelche Weichen verbaue, öffne ich jede, um gleich von Anfang an das Problem zu elemenieren.
Auf der Seite mit dem Stellhebel, befinden sich drei kleine Blechnasen, die man mit einem kleinen Flachschraubendreher aufbiegt.



Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es zwei weitere Nasen, die ebenfalls aufgebogen werden müssen



Zur Weichenspitze hinzu, etwa unter dem zweiten Steg der Stellzungen befindet sich eine weitere Nase, die wird beim Herausnehmen des Blechs selbstständig leicht gebogen. Beim Zusammenbau später sollte man nicht vergessen, diese auch wieder mit einem kleinen Schraubendreher bei zu biegen, da sich ansonsten die Stellzungen verhakeln können.



Sind die vorderen 5 Nasen aufgebogen, kann man das Bodenblech nach unten abklappen. Hierbei aufpassen, das der Stellhebel nicht verloren geht. Das Kontaktplättchen hängt an einer Feder, welche am Bodenblech befestigt ist und kann nicht wegfliegen.



So sieht nun die geöffnete Weiche innen aus. Das Kontaktplättchen sollte sauber sein, am Besten geht das mit einem Q-Tip und SR24, oder WD 40. Auch sollte das Bodenblech und der Stellhebel gereinigt werden. Ich fand hier schon Kleberreste, oder verharztes Öl. Beim Zusammenbau, darf nichts kleben und alles leichtgängig gehen. Die Feder sollte auch noch eine gewissen Vorspannung aufweisen, Wenn diese nicht mehr intakt ist, schaltet später die Weiche auch nicht mehr. Sollte die Feder nicht in Ordnung sein, könnte man sie zur Not gegen eine neue Feder austauschen, wobei der Aufwand nicht lohnen dürfte.
Die Federkontakte kann man ggf. etwas nachbiegen, jedoch dürfen sie nicht zu stramm gebogen werden, damit der Weichenantrieb später noch die Chance hat, die Weiche auch umschalten zu können. In der Regel muß man sich nicht nachbiegen.

Tip zum Zusammenbau:

Zuerst legt man den Stellhebel so auf die Bodenplatte, das der V-förmige Ausschnitt in der Nase des Bodenblechs liegt. Das Kontaktplättchen, welches an der Feder hängt zieht man nun nach ( auf dem Bild links ) und hängt es auf dem Stellhebel ein. Hält man die Teile zwischen den Fingern fest und betätigt den Stellhebel, dann sollte man eine deutliche Spannung zwischen linker und rechter Endposition fühlen. Bis zu Endmontage kann man die Teile nun mit einer spitzen Klemmpinzeitte fixieren. Das Bild zeigt das noch ungereinigte Innenleben, einer Weiche.



Die Ursache der Spannungsabfälle liegt an den Kupferkaschierten und stark verschmutzen Stellen hier, welche man am besten mit einem Glasfasserstift reinigen kann. Die betrifft, die Weichen mit brauen und schwarzen Schwellen. Sollte jemand das neuere Gleismaterial verwenden, der Aufbau ist vom System der gleiche.



So sollte es gereinigt aussehen.



Letztens hatten wir auch das Thema Weiche Isolierung bei 2 Stromkreise. Christian ( krier ) war so nett und hatte im Bericht ein pdf angehängt, wo dieses Beschrieben war, wie man das macht. Arnold hatte hier empfohlen ein Kartonstück einzuschieben. Möchte man den Abzweig isoliert haben, dann sollten die beiden darunterliegenden Kontakte mittels dem Karton isoliert werden. Klar ist, das der Karton zwischen Schleifer und den Kontaktplatten liegen muß. Den Karton nun seitlich reinzufummeln, ist ja schon besonders. Ist der Karton, oder Papier dann endlich mal reingefummelt, kann es passieren, wenn das Kontaktplättchen Vorspannung genug hat, das das Isolationmaterial mit der Stellbewegung mit hin und her wandert. Das ist nicht das gelbe vom Ei. Ein Fixieren mit einem Punkt Kleber, ist nicht ratsam. Das Isolationsmaterial, darf nun aber auch nicht zu dick sein. Mein Tip dazu: Man nimmt statt Papier / Karton Isolierband, schneidet einen passend breiten Streifen und klebt die Kontaktplatten ab. Auch diese Variante ist auf längere Sicht haltbar genug.



Ist die Weiche nun wieder gereinigt, kann man sie in umgekerhter Reihenfolge wieder Zusammenbauen. Die Nase des Bodenblechs im Bereich der Stelllzungen nicht vergessen bei zu biegen. Ein finales Durchmessen / Durchpiepen und die Weiche kann, wenn man eine saubere Messung erhält, wieder eingebaut werden. Der Arbeitsaufwand pro normaler weiche liegt bei ca 15 bis 20 min, je nach Übung. Viel Erfolg


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Weichen und ihre Probleme

#39 von Lucky Lutz , 07.02.2021 11:04

Hallo zusammen,

echt ein toller Thread und es macht einfach sehr viel Spaß den Fortgang der Entwicklung zu verfolgen und zu begleiten.

Bezüglich der von Dir, Manu, aufgeworfenen Fragen, schließe ich mich Markus an: Solange es "arnoldig" bleibt, ist da jede Variante, die Du aufgeworfen hast gangbar, finde ich. Ich denke, Lünenschloss hat es damals nicht anders gemacht. Zumindest von Diller weiß ich, dass Material von Arnold gestellt wurde. So hatte es ja auch Markus schon angerissen. Und so hat er wahrscheinlich damals eben das verbaut was zum Zeitpunkt des Baus verfügbar war/am besten gepasst hat. Das erklärt auch sicherlich den Unterschied bei den verschiedenen Anlagen. Bisher haben wir ja noch keine zwei exakt gleichen 0034/L-Anlagen gesehen. Bei 0034/D ist das schon etwas anders. Die gleichen sich schon sehr viel mehr, was auch für die anderen Diller Anlagen gilt, wie z.B. die hier, Diller 1 und 2 bzw. Diller 3, die ja alle drei fast exakt gleich sind.

Also, Manu, so, wie Du vorgehst, finde ich es super und Freiheiten sind durchaus erlaubt. Du orientierst Dich ja ohnehin sehr am Lünenschloss-Vorbild und verwendest auch nur Material aus der Zeit. Passt! Die Idee mit der Klappbrücke finde ich übrigens super, um das abschließend noch zu sagen.

VIele Grüße

Lutz


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RE: Weichen und ihre Probleme

#40 von krkier , 07.02.2021 11:49

Hallo Manuel,

toller Bericht!

Zwei Sachen noch:
In dem Absatz mit der Erklärung des Papierstreifens noch den Grund für dieses Vorgehen einfügen. Dann hat man in einem Beitrag alle Informationen zusammen.

Dann beim Zusammenbau der Weiche noch überprüfen ob das bewegliche Zungenblech nicht leicht aufsteht und von der Höhe her mit Schienenoberkante der Backenschiene abschließt. Das sieht mir bei Deiner Weiche auch etwas "lose" aus wenn ich mir die Befestigungslasche so anschaue.

Mein Testkreis hat auch diese alten Weichen, und meine damalige Neuerwerbung Vorserien E10 von Liliput hat sehr detailreicher Drehgestelle, wo die Schienenräumer aber bis knapp über Schienenoberkante reichen. Damit ist sie dann immer an dem Blechstück hängen geblieben.

-Kristian


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RE: Weichen und ihre Probleme

#41 von volvospeed , 07.02.2021 16:09

Hallo zusammen,

@Lutz
Vielen Dank, freue mich sehr über Deine Antwort, dann weiß ich nun, wie die Reise weitergehen wird

@Kristian

Stimmt, das hatte ich gar nicht erwähnt. Bei den Weichen gibt es neben den aufstehenden Zungen noch ein paar andere Dinge auf die man achten sollte. Hatte gerade noch mal geschaut, ob ich noch so ein Exemplar habe, aber ich hatte sie schon alle gerichtet. Daher hab ich jetzt für die Bilder eine entsprechend vorbereitet.

@all

Hier zu dem von Kristian angeschnittenen Thema, welches auch manche meiner Weichen betraf...

Wenn eine Weiche falsch gelagert war, oder aus einem Rückbau stammt, kommt es vor, das die Weiche insgesamt in sich verzogen ist, neben dem zuvor elektrisch beschriebenen Teil geh ich hier mal auf den mechanischen Teil ein und versuche das verständlich darzustellen. Es versteht sich von selbst, das hierbei etwas Fingerspitzengefühl gefragt ist und man sich langsam an das Endergebnis tasten sollte.

Hier eine verzogene Weichenzunge. Die Spitzen stehen etwas auf, weshalb Schneeräumer, wie in Kristians Fall hängen bleiben könnten. Andere Fahrzeuge fahren da drüber und drücken die Zunge durch Eigengewicht herunter, sofern selbiges hoch genug ist. Ansonsten hobbeln die Fahrzeuge unschön über die Aufkantung. Bei der Bahn würde man sagen der Radsatz läuft auf.



Um das Richten zu können, sollte man zuerst mal Prüfen, ob die Weiche plan auf einer glatten Tischplatte ( am besten eine Glasplatte ) aufliegt. Ist das nicht der Fall sollte man die Weiche entsprechend vorsichtig von Hand dementsprechend ausrichten. Später wenn sie auf einer Platte montiert wird, sollte man eine Schraube am Weichenanfang und je eine Schraube an den anschliessenden Gleisstücke verwenden, dadurch bleibt die Weiche später auch plan und kann sich nicht mehr groß weiter verziehen. Erst nachdem die Weiche plan ist, machen weiterführende Behandlungen Sinn.

Liegt die Weiche nun plan auf einer glatten Unterfläche, wie hier, halte ich sie mit 3 Fingern fest und stelle sie über den Stellhebel in jeder Richtung. Hierbei muß sich die Weichenzunge leicht hin und her bewegen können und die Zungen sollten in Endlage press anliegen können. Meistens aber bleiben sie nach dem Ausrichten der Weiche selbst hängen, weil die Weichenzungen mit verbogen sind.



Dreht man die Weiche um, befindet sich am Ende der Weichnzunge eine kleine Metalllasche, zum Ausrichten der Zunge biege ich die zuerst ein wenig auf, sofern nicht sowieso schon Spiel genug vorhanden ist.



In den meisten Fällen ist die Weichenzunge in der Mitte nach unten durch gebogen, weshalb am Ende die Weichenspitzen aufstehen. Wichtig, die Weiche muß bei der Aktion plan aufliegen, erst dann kann man mit einem flachen Schraubdreher, etwa in Höhe des Stellhebels, die Weichenzunge wieder etwas aufbiegen und richten. Hilfreich ist es auch, lieber mehrfach ansetzen und nur wenig die Weichenzunge, wie einmal zu viel auf zu biegen. Wenn man ein H- Winkel oder ein Stahllineal hat kann man die Weichenzunge in Längsrichtung gut prüfen. Ist die Weichenzunge dann plan, drehen wir die Weiche wieder um und legen sie wieder auf eine ebene Fläche



Die kleine Metallasche muß nun auch wieder zurückgebogen werden, damit die Weichenzunge sich nicht durch schlackernde Bewegung aufbäumen kann. Hierbei ist darauf zu achten, das auch die Metalllasche nirgendwo schleift und nicht zu fest angedrückt wird. Ein minimaler Spalt zwischen Schwelle und Lasche ( etwa Papierstärke ) gewährleistet eine Leichtgängigkeit beim Umstellen der Weiche, aber auch die Führung richtiger Höhenlage Weichenzunge. Mit ein wenig Gefühl und vor allem Geduld bekommt man die Weichen recht gut wieder funktionsfähig und betriebssicher.



Nebenbei, weil ich sie gerade in der Hand hatte, mal ein Vergleichsbild

v.l.n.r.

- Weiche schwarze Schwellen
- Weiche optisch und technisch wie die alte Bauform Weiche links, Stellhebel aus Blech, keine Riffelplattenabdeckungen, aber bereits mit braunen Schwellen und neueren Schienenverbindern ( wahrscheinlich aus der Übergangszeit altes / neues Gleissortiment )
- Weiche rechts letzte Produktionsform

vom Grundsystem gleich aufgebaut, daher kann man meine Beschreibung bei beiden Bauformen gut anwenden.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Weichen und ihre Probleme

#42 von volvospeed , 08.02.2021 00:19

Hallo zusammen,

um mal wieder einen aktuellen Stand der Anlage selbst zu zeigen berichte ich nun mal weiter. Ich stelle mir vor, das ein Kunde die Anlage damals bei Arnold wie folgt bestellt hat, er möchte elektrische Weichen und eine modern wirkende Anlage, daher werden nur Klotzbauten, mit Ausnahme der Schuppen verbaut werden. So oder ähnlich könnte es gewesen sein.

Mit meinem guten bestehenden Gleisen, sowie ein paar Gleisen aus einem Hilfspaket ( vielen Dank dafür! ) konnte ich zumindest mal den äußeren Ring fertigstellen und erste Probefahrten absolvieren. Wie schon in meiner Planung war abzusehen, das in den gewaltigen Steigung die Loks mächtig zu tun haben. Auf der rechten Seite, welche von der Rampe her kürzer ist und daher steiler, mußte ich die alten Stützen der Trasse entfernen. Leider war es hier so, das die Rampe immer steiler wurde und im letzen Drittel die Lok mit nur 3 langen D-Zug Wagen ( alte Bauform ) schon hängen blieb. Ich habe nun die Trasse neu ausgerichtet und so gut es ging entschärft. Anders als es Lünenschloss tat, verklebte ich die Stützen und sicherte sie zusätzlich mit Schrauben. Davon wird man später aber nichts mehr sehen. Übrigens, die Stifte, die Lünenschloss verwendete lassen sich sehr leicht herausziehen, will heißen, wenn die Anlage bewegt wird ( ich denke da an den Transport zu Ausstellungen ) sollte man da aufpassen, nicht das die Anlage Schäden nimmt.
So modifiziert packt die E10 locker 4 Wagen, 5 Wagen sind hier Obergrenze. Die V160 ist mit 3 Silberlingen ausgelastet und die E03 packt auch gerade so 4 D-Zugwagen der alten Bauform. Durch die Plastikräder der alten Wagen bestehen doch recht hohe Reibungskräfte, vor allem in den Bögen. Die Zugkraft wird rein durch das Gewicht der Lok bestimmt. Ganz anders sah es bei neueren Loks mit Haftreifen aus, die ziehen da locker 2 bis 3 lange Wagen mehr da hoch. Die Bahn ist aber sowieso nicht vor ellenlange Züge ausgelegt. Ein D-Zug mit 4 Wagen ist da eigentlich Maximum.

Damit sind die Rückbauarbeiten und Unterbau soweit erstmal abgeschlossen, so das ich mich langsam um den Neuaufbau kümmern kann.



Aufgrund des Go´s von Markus und Lutz, habe ich nun beschlossen, die Anlage mit Klotzbauten auszustatten, dabei soll weder die Handschrift von Lünenschloss, noch die typischen Merkmale von Arnold verloren gehen. Im Bereich BW, habe ich mal provisorisch die Gleise verlegt, einige davon müssen aber getauscht werden. Im BW wird nun der modern wirkende 2 ständige Lokschuppen hinkommen. Dazu werde ich mir noch eine Dieseltankstelle suchen, die an das Gleis daneben ihren Platz finden soll. Mal sehen, wo und wann ich die auftreiben kann.

Im Hintergrund kann man erkennen, das hier bereits der Innenbogen fest verlegt ist. Lünenschloss hatte den R1 Bogen zum Teil extrem eng gebogen, ein Gleisstück lag dabei weit unter R1! Nachdem ich die Brücke ausgebaut hatte, setzte ich sie später wieder steiler ein, so das ich in der linken Kehre etwas mehr Platz hatte, um dem R1 Bogen nicht biegen zu müssen. Um auf einen Serien Winkel von 30 Grad zu kommen reicht es jedoch nicht. Den neuen Winkel glich ich habe ich mit einem kleinen Stück Flexgleis an und versuchte hierbei den Bogen möglichst sanft auslaufen zu lassen. Das Gleisstück überhalb dem, mit den Anschlußgleis ist das angepaßte Flexgleis. Für die Außenkehre fehlen mir derzeit noch die R2 Bögen, sowie wie weitere Gerade Gleise. Die Gleise mit den braunen Schwellen wurden nur zum Testen da aufgelegt, um zu sehen, das später auch alles passen wird.



Vor dem Stumpfgleis ist die Dieseltankstelle vorgesehen. Die Tage werde ich mir mal Kartonschablonen in den Abmessung der Bauteile fertigen und hinlegen.



Die Zufahrt ins BW, ist eigentlich nur um die Weiche und das dritte Gleis erweitert. Im Hauptgleis kam noch eine Überleitstelle dazu, damit man auch sinnvoll Betrieb machen kann.



Unter der Brücke durchgeschaut, entdecken wir das erste optische Detail, den Bahnübergang. Vor langer Zeit hab ich das Teil mal bekommen. Damals schaute ich, ob ich ihn wohl reparieren könnte. Motor und Endabschalter funktionieren zwar, aber Mechanisch gesehen ist es leider eine Fehlkonstruktion. Mal funktioniert er, mal nicht. Erstmal bleibt er ohne Funktion und dient rein der Optik. Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich mich da nochmal drum kümmern.



Die V160 gerade bei der Testfahrt erwischt. Ich gebe zu bei der Beleuchtung habe ich etwas mit dem Fotoprogramm nachgeholfen ;-)



Das Gleis welches hinter den Bahnhof führen sollte, entfällt. Durch den Bahnübergang ist auch kein Platz in dem Bereich für eine weitere Weiche.



Grasmatten, Büsche und andere Details muß man sich im Moment halt noch gedanklich vorstellen. Lünenschloss typisch, habe ich die Gleise bemalt.



Wie immer in Full HD, erste Fahrtests


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Der Circus und andere Gebäude auf der 0034

#43 von telefonbahner , 08.02.2021 09:16

Hallo Manuel,
wie wärs denn mit so einer Dieseltankstelle ?



Ist in Spur N von TEMOS und hat sich vor einiger Zeit mal zu mir verirrt

Gruß Gerd aus Dresden


 
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RE: Der Circus und andere Gebäude auf der 0034

#44 von volvospeed , 08.02.2021 11:59

Hallo Gerd,

das ist zwar eine nette Idee, aber die Anlage ist eine Werksanlage und somit soll sie, wie Lutz so schön sagte Arnoldig bleiben.
Die Idee mit der Dieseltankstelle war sowieso ein Schuß in den Ofen, denn ich habe eben mal Recherchiert, sie kam erst 1980/81 auf den Markt und damit ist sie ca 10 Jahre zu jung > Plan Dieseltankstelle verworfen.

Stattdessen, stehen jetzt 0635 Bekohlungsanlage mit 0630 Wasserkran ( beides habe ich ja auch schon ), oder 0680 Speditionsgebäude in Auswahl. Im Arnold Gleisplanbuch 020, auf Seite 46 ist diese Kombination zu finden. Die Halle wurde dabei geteilt aufgebaut, der Glasvorbau dient hierbei quasi als Lokleitung. Beide Kombinationen wären interessant.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Der Circus und andere Gebäude auf der 0034

#45 von dabbelju , 08.02.2021 12:51

Hallo Manuel, eine Frage (vielleicht hatte ichwas übersehen):

Wer liefert diese urigen Steinmauer-Kartonbögen? Das ist ja ein sehr universelles Material für Nostalgie-Freunde von Z ... H0!
Ist das ein aktuelles Produkt, oder ein Altvorrat aus früheren Jahren? Teuer ist das Zeugs ja wohl auch nicht gerade... wenn man es findet.

Uli


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RE: Der Circus und andere Gebäude auf der 0034

#46 von Morzi , 08.02.2021 13:22

Hallo Uli,
auch wenn du Manuel gefragt hast: die Mauern stammen von Faller.

Die hab ich auch verwendet, finde aber schon, daß die teuer sind. 1,50 Euro für so ein Kartonstück find ich schon viel, zumindest
hab ich so viel bezahlt.
Gut, wenn man im Büro einen Farbkopierer hat !

Gruß
Martin


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RE: Der Circus und andere Gebäude auf der 0034

#47 von krkier , 08.02.2021 16:49

Hallo Manuel!

Zitat von volvospeed im Beitrag #41
v.l.n.r.- Weiche schwarze Schwellen mit aufgestecktem Nippel aus Kunststoff - Weiche optisch und technisch wie die alte Bauform Weiche links, Stellhebel ohne aufgesteckten Nippel, keine Riffelplattenabdeckungen, aber bereits mit braunen Schwellen und neueren Schienenverbindern ( wahrscheinlich aus der Übergangszeit altes / neues Gleissortiment )- Weiche rechts eine der drei letzten Produktionsformen, vom Grundsystem gleich aufgebaut, daher kann man meine Beschreibung bei beiden Bauformen gut anwenden.


Nicht ganz... siehe Zitat.

-Kristian


 
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RE: Der Circus und andere Gebäude auf der 0034

#48 von volvospeed , 08.02.2021 20:21

Hallo Kristian,

ich meinte damit den grundsätzlichen Aufbau ( Innereien ), nicht die Optik


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Der Circus und andere Gebäude auf der 0034

#49 von volvospeed , 08.02.2021 21:22

Hallo zusammen,

ich habe gerade mal auf meinem Rechner geschaut, ob ich noch Bilder vom Innenleben des Bahnübergangs habe. Ja, gefunden.

Um das auf der Lünenschloss verbaute Teil gehts. Übrigens, fällt mir gerade auf, das der Glaseinsatz des Hauses fehlt.



Mit einer Schraube unter der Grundplatte befestigt, auf der anderen Seite gesteckt, ist der Antrieb schnell ausgebaut



Links die Spule ist der Antrieb, durch Wechselstrom wird sie angezogen und fängt an zu flattern. Über das Filzstück, wird das Flattern in eine drehende Bewegung umgesetzt. So war jedenfalls der Plan der Arnold Ingenieure. Leider funktioniert das System nicht wirklich, eine echte Fehlkonstruktion. Über die Kontakte wird auch der zweite Antrieb auf der gegenüberliegenden Seite des Gleises angesteuert.



Wenn ich irgendwann dazu komme, werde ich diese Technik umbauen, rein optisch soll es so bleiben, wie es ist, technisch gesehen aber tadellos funktionieren. Die Innereien werde ich dann gegen Servos austauschen und mittels einem Dekoder im analog Betrieb mittels Arnold Taster ansteuern. Der Ruderarm, wird dann etwa da sitzen wo sich nun die Scheibe befindet, die Anbindung an den Schranhkenbaum, wird dann mittels Federstahldraht erfolgen. Allzu schwierig dürfte der Umbau nicht werden. So, mein Plan.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Der Circus und andere Gebäude auf der 0034

#50 von volvospeed , 11.02.2021 18:37

Hallo zusammen,

nach einem Originalstück Grasmatte, was ich unter einem Gebäude fand und als Muster nahm, verglich ich einige Grasmatten diverser Hersteller, bis ich eine passende fand. Die Grasmatte " Wiese 0013 " ( Größe 200x100cm ) von Noch kommt von der Faserlänge und der Farbe des Trägerpapiers sehr genau hin. Das Wichtigste ist aber die Farbgebung, im Gegensatz zu der Originalmatte, ist die Noch Grasfasermatte nur einen Tacken heller. Natürlich muß man auch bedenken, das die Originalmatte sich auch farblich über die Jahre verändern kann. Von daher bin ich mit der Auswahl sehr zufrieden.

Irgendwann in den 90iger, als die Fasern so richtig modern wurden, stellte ich meinen Baustil von gefärbten Sägesmehl auf die Fasern um. Am Anfang wurden sie noch normal gestreut, ein wenig später verwendete ich bereits eine ausgemusterte Prilflasche mit der ich sie "aufschoß" und seit nun gut 10 Jahren arbeite ich nur noch mit Begrasungsgeräten. Von daher ist mir der Umgang mit normalen Grasmatten gar nicht mehr geläufig. Erste Klebeversuche auf alten Holbrettchen mit Uhu flinker Flasche und Uhu Alleskleber konnten mich nicht so recht überzeugen, dann nahm ich den empfohlenen Graskleber 61130 von Noch, damit lassen sich auch die Grasmatten prima verarbeiten und das auch ohne groß Wellen zu schlagen.

Nun kann ich ja nicht irgendwie die Grasmatten da aufkleben, sondern muß mich an die Vorgaben von Lünenschloss halten. Hier mal der erste Versuch die rechte Rampe zu verkleiden. In Schienennähe wurde geschnitten ( so zu sehen bei den meisten Anlagen von LS ) an der Wand jedoch gerissen. Mit dem ersten Ergebnis diesbezüglich bin ich schon recht zufrieden.



Am meisten machte mir die Verkleidung der Brückenköpfe Gedanken, Brückenkopf Nr. 1 ist erfolgreich begrünt. Wenn man mal angefangen hat, gehts fast wie von selbst.



Hier mal eine Detailaufnahme direkter Übergang zweier geschnittener Grasmatten, wenn man ein bisschen sauber arbeitet, ist das kaum noch zu sehen.
Die Unterkante der Stüzmauer, so wie der Bereich davor wird erst begrünt, wenn feststeht, wie die Häuser letztlich stehen werden.



Jetzt heißt es aber erst mal den zweiten Schienenkreis zu komplettieren und ausgiebig Fahrtests zu machen.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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Arnold 2010 (0201) : DB Diesellok BR 211, Ep. IV
Enstehung einer Anlage aus überwiegend alten Arnold-Materialien

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