100 Jahre Berninabahn

#1 von Swiss-Tinplater , 22.06.2010 10:45

Am vergangenen Wochenende hat die Rhätische Bahn das 100-jährige Bestehen der Berninabahn gefeiert. Auch zwei alte Triebwagen aus der Anfangszeit hat die RhB wieder in der ursprünglichen Farbe und Beschriftung auferstehen lassen. Rechtzeitig zum Jubiläum ist auch die Spur 0-Tinplate-Nachbildung von Rudi Schrimpf ausgeliefert worden. Wie man sieht konnte ich es nicht verkneifen die festlichen Fahrten auf meiner Anlage nachzuvollziehen. Ausführung und Fahreigenschaften sind fantastisch.



Mit freudigen Grüssen
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RE: 100 Jahre Berninabahn

#2 von B12 ( gelöscht ) , 22.06.2010 22:52

Ich hätte da mal eine Frage ...

Gibt es eigentlich für die Spur 0 keine Oberleitungen?
Ich kann mich nämlich nicht erinnern jemals welche
gesehen zu haben.

Gruss
Daniel


B12

RE: 100 Jahre Berninabahn

#3 von Swiss-Tinplater , 23.06.2010 13:58

Hallo Daniel

Bezüglich der Oberleitungen muss bei der Spur 0 zwischen Tinplate und NEM/Fine Scale unterschieden werden. Bei letzteren werden praktisch immer Oberleitungen verbaut, oft mit echten Abspannungen wie beim Vorbild. Bei Tinplate-Bahnen gab es in den 1930er-Jahren erste zaghafte Anläufe. Meines Wissens war die Firma BUB (KB) die erste die eine echte Oberleitung anbot. Die Masten konnten einfach an die Schienen geklemmt werden. Das Bild stammt aus dem FCW-Katalog von 1937.


Auch Märklin arbeitete zu jener Zeit an einer funktionsfähigen Oberleitung, die aber nie zur Serienreife gelangte. Jedenfalls ist sie nie in einem Katalog aufgetaucht. Ich konnte jedoch kürzlich in einem Museum einen Original-Masten fotografieren, der wie man erkennen kann, aus einem Kandelabermasten entstanden ist.


Das am besten ausgeklügelte und vollständigste Oberleitungssystem bot BUCO in den 1950er-Jahren an. Aus dieser Prospektseite der ehemaligen Firma A. Bucherer & Cie. AG von 1951 ist die Vielfalt der Teile ersichtlich.


Grundsätzlich ist zu sagen, dass Oberleitungen bei den Tinplate-Bahnen nie eine grosse Verbreitung erfahren haben, weil die Anlagen damals meistens nur für kurze Zeit z.B. an Weihnachten, und zudem auf dem Fussboden aufgebaut wurden. Der Aufwand wäre deshalb zu gross gewesen und die Drähte hätten im Wohnbereich eine Stolperfalle dargestellt. Diese historische Vorgabe dürfte der Grund sein, dass auch bei heutigen Tinplate-Anlagen meistens auf eine Oberleitung verzichtet wird. Auf einer von einem Freund und mir während ca. 7 Jahren betriebenen Anlagen hatten wir jedoch eine vollständige Oberleitung nach System BUCO, wie nachstehendes Bild zeigt.


Freundliche Grüsse
Swiss-Tinplater


 
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RE: 100 Jahre Berninabahn

#4 von Swiss-Tinplater , 23.06.2010 14:05

Hallo Daniel

Bezüglich der Oberleitungen muss bei der Spur 0 zwischen Tinplate und NEM/Fine Scale unterschieden werden. Bei letzteren werden praktisch immer Oberleitungen verbaut, oft mit echten Abspannungen wie beim Vorbild. Bei Tinplate-Bahnen gab es in den 1930er-Jahren erste zaghafte Anläufe. Meines Wissens war die Firma BUB (KB) die erste die eine echte Oberleitung anbot. Die Masten konnten einfach an die Schienen geklemmt werden. Das Bild stammt aus dem FCW-Katalog von 1937.


Auch Märklin arbeitete zu jener Zeit an einer funktionsfähigen Oberleitung, die aber nie zur Serienreife gelangte. Jedenfalls ist sie nie in einem Katalog aufgetaucht. Ich konnte jedoch kürzlich in einem Museum einen Original-Masten fotografieren, der wie man erkennen kann, aus einem Kandelabermasten entstanden ist.


Das am besten ausgeklügelte und vollständigste Oberleitungssystem bot BUCO in den 1950er-Jahren an. Aus dieser Prospektseite der ehemaligen Firma A. Bucherer & Cie. AG von 1951 ist die Vielfalt der Teile ersichtlich.


Grundsätzlich ist zu sagen, dass Oberleitungen bei den Tinplate-Bahnen nie eine grosse Verbreitung erfahren haben, weil die Anlagen damals meistens nur für kurze Zeit z.B. an Weihnachten, und zudem auf dem Fussboden aufgebaut wurden. Der Aufwand wäre deshalb zu gross gewesen und die Drähte hätten im Wohnbereich eine Stolperfalle dargestellt. Diese historische Vorgabe dürfte der Grund sein, dass auch bei heutigen Tinplate-Anlagen meistens auf eine Oberleitung verzichtet wird. Auf einer von einem Freund und mir während ca. 7 Jahren betriebenen Anlagen hatten wir jedoch eine vollständige Oberleitung nach System BUCO, wie nachstehendes Bild zeigt.


Freundliche Grüsse
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Oberleitung

#5 von AG Tinplate Spur 1 , 23.06.2010 16:39

hallo zusammen,..

die Darstellung im Katalog von 1937 ist der Firma Kraus -Fandor zuzuschreiben und zeigt die Lok mit der Art. Nr. 850/8. Kraus-Fandor hat damals die einzig vollständig funktionsfähige Oberelitung für Spur 0 angeboten. Die Lok gab es auch ohne Oberleitungsfunktion (Art. Nr. 885/. Das Gehäuse stammt übrigens noch aus der Bing'schen (Übernahme)- Ära von einigen Stanzwerkzeugen, der Motor war m.E. eine eigene Kraus Entwicklung.

Oberleitungsmasten ohne Funktion hat es von Kibri gegeben, diese sind wie auch die Kraus Oberleitungs-Produkte sehr selten.

Ich habe hier mal die Anfänge der Oberleitung u.a. bei der uns bekannten Göppinger Firma (für Strassenbahnen) weggelassen.

Leider möchte ich zu diesem Thema aus den aktuellen Gründen keinerlei Fotos, Abbildungen usw. hier zeigen. Schade. So müssen diese Hinweise reichen.

Viele Grüsse.. Michael...


 
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RE: 100 Jahre Berninabahn

#6 von Swiss-Tinplater , 23.06.2010 17:36

Hallo Michael

Ich löffle mich! Selbstverständlich hast Du Recht, die Oberleitung stammt nicht von BUB sondern von Kraus-Fandor. Irgendwie hatte ich eine momentane geistige Umnachtung. Die Imitations-Oberleitungen von Märklin und Kibri habe ich bewusst nicht aufgeführt, weil ich wie im Text erwähnt nur die funktionsfähigen Einrichtungen erwähnen wollte.

Freundliche Grüsse
Gilbert


 
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