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Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#1 von riera , 20.03.2014 13:57

Bings Bahnhöfe, ein Bildausflug in die Zeit um 1902-1912
Nachdem Bing in dem Verkaufskatalog von 1898 und in den Bing-Heften „Der kleine Eisenbahningenieur“ aus dieser Zeit die Modellbahn-Bauwerke vorwiegend mit glatter Wandstruktur der Gebäudemauern anbietet, werden im Folgekatalog, der Spezialpreisliste für Spielwaren des Jahres1902, „Neue Bahnhöfe in wirkungsvoller, plastischer Prägung und origineller Lackierung“ vorgestellt.
Die frühen Ausführungen von 1898 sind so rar, dass diese nur schwer zu finden sind und dementsprechend hier nicht dargestellt werden können, da nicht verfügbar.
Einer der ersten, neuen Bahnhöfe von 1902 ist der Bahnhof mit der Nr. 13121, „Bahnhof, plastisch geprägt und feinst mauerartig lackiert, mit geprägtem Dach und Wellblechvordach, sowie plastischen Fenstern, für Beleuchtung mit Kerzen eingerichtet, mit Figuren, 35 cm lang, 23 cm hoch“ kann hier gezeigt werden, wobei auf meinen Bildern die Figuren von Elastolin sind und nicht den ursprünglich beschriebenen entsprechen.















Ein Bahnhofsgebäude mit Einsteighalle wird unter der Nr. 13240/I
als „plastisch geprägt und feinst mauerartig lackiert, mit geprägten Dächern, Halle mit Wellblechdächern, mit plastischen Fenstern und farbigen Gläsern, für Beleuchtung mit Kerzen eingerichtet, mit abnehmbarer Einstieghalle und Figuren passend zu Eisenbahnen mit Spurweite I=48 mm“, 32,5 cm lang, 24,5 cm hoch", ebenfalls in der Preisliste von 1902 aufgeführt, wobei interessant ist die großflächige Fensterverglasung mit rotem Mineralglas.( Bedeutsam deshalb, da rotes, planes Mineralglas heutzutage nicht mehr erhältlich ist)























Ein weiterer "Bahnhof mit Halle und mechanischem Läutewerk" wird auf den folgenden Seiten der Spezialpreisliste von 1902 unter der Nr. 13124 mit der Beschreibung
„plastisch geprägt und feinst mauerartig lackiert, mit geprägten Dächern, plastischen Fenstern und farbigen Gläsern, für Beleuchtung mit Kerzen eingerichtet, mit grosser Durchgangshalle mit Wellblechdach und Figuren, Läutebude mit solidem Uhrwerk mit Auslösung, 42 cm lang, 32 cm hoch",vorgestellt.
Daran anschließend empfiehlt Bing auf der nächsten Seite des Kataloges von 1902 passend zum Bahnhof 13124 die "Einstieghalle Nr. 13449 für 2 Geleise, hochfein lackiert, mit Wellblechdach und Figuren, Tafeln mit Aufschriften, 43 cm lang, 21,5 cm hoch".
Hier die Bilder dazu. Bitte Staub ignorieren!

































Einen großen " Blechpalast" bietet Bing unter der Nr. 13130 an: "hochfeiner grosser Bahnhof mit mechanischem Läutewerk, plastisch geprägt und feinst mauerartig lackiert, mit geprägten Dächern und plastischen Fenstern, 2 Hallen, 1 Signalglocke, und 2 (imitierten),hier 1, Bogenlampen, mit farbigen Gläsern,( in den folgenden Bildern bereits mit Cellon-Farbfenstern) für Beleuchtung mit Kerzen eingerichtet, mit Figuren, Läutebude mit solidem Uhrwerk mit Auslösung, 65 cm lang, 41 cm hoch.













Die vorherigen Bilder geben die Angebots-Vielfalt von 1902 wieder.


Im Gesamt- Katalog von 1909 gibt es neue Bahnhofsmodelle, wobei unter der Nr.13183 ein "Billiger Bahnhof in feiner Polychromlackierung mit Vorbau und Durchfahrtshalle, 34 cm lang, 17,5 cm breit und 21,5 cm hoch" angeboten wird. ( Einer der ersten in Polychromlackierung,für Spur O bestimmt).









Auf der gleichen Seite des 1909er Kataloges wird unter der Nr. 13846/I der "Bahnhof in feiner Polychromlackierung, plastisch geprägt, mit ziegelähnlich geprägtem Dach und Fahne, für Beleuchtung mit Kerzen eingerichtet, incl. 2 Kerzenhaltern (D.R.G.M.)" aufgeführt.














Im 1912er Katalog sind nun weitere, neue Bahnhofsmodelle in plastischer Prägung zu finden, wobei sich die Ausführung mit der Nr. 7042 bis in die 1920er Jahre hielt und dann die lithografierten Ausführungen in den Vordergrund traten.
Der Bahnhof 7041 , "plastisch geprägt u. hochfein mauerartig lackiert, mit geprägtem Dach, sowie plastischen Fenstern und Türen, für Kerzenbeleuchtung eingerichtet, 25,5 cm lang, 16 cm breit, 26 cm hoch",erscheint in verschiedener Farbfassung, hat sich lang gehalten und ist immer wieder auf Börsen zu finden.
Dazu zwei Beispiele:

















Last not least der Bahnhof Nr. 7063, Katalog 1912,"plastisch geprägt und hochfein mauerartig lackiert, mit geprägtem Dach, sowie plastischen Fenstern und Türen, für Kerzenbeleuchtung eingerichtet mit 2 Hallen mit Wellblechdächern, 38 cm lang, 16 cm breit, 29,5 cm hoch".









Bahnhof etwas belebter:













Zusammenfassend ist festzustellen, dass die gezeigten Bilder lediglich einen kleinen Ausschnitt der umfangreichen Gebäudepalette der GBN wiedergeben. Sie alle strahlen den warmen, lieblichen Charme des alten Blechspielzeugs aus.
Bei den Abbildungen handelt es sich um Stücke, die auf dem
Sammler Markt noch zu finden sind. Die noch hochwertigeren Bahnhöfe sind selten und sprengen das Volumen des schmalen Geldbeutels.

Die später einmal vorzustellenden lithographierten Bahnhöfe wurden von den BING-Werkenen in moderner Ausführung, den Bauten der Reichbahn angeglichen, bis zum Ende der bedeutenden Firma für den Spielzeugmarkt angeboten.

Nachtrag:
Die Bilder des Carette-Bahnhofs aus der Zeit mit der Nrn.. 647/128, belegen die hier "optische Verwandschaft" zu Bing, was hin und wieder zur falschen Zuordnung führt, wie aktuell bei EBAY Nr:171278247707











Weiter mit Bing-Gebäuden:

Im Folgenden werden weitere BING-Bauwerke aus der Zeit 1900 - 1912
vorgestellt.
Zum lebendigen Betrieb eines BW gehört natürlich ein Lokschuppen mit Drehscheibe.
1902 führt Bing in der Spezialpreisliste für Spielwaren unter der Nr. 13233/0 den „Lokomotivschuppen, Spurweite 0=35 mm, plastisch geprägt und feinst mauerartig lackiert mit plastischen Fenstern und abnehmbarer Drehscheibe, Spurweite 0, 59 cm lang"








und mit gleicherer Beschreibung die Nr. 13233/I, „Spurweite I=48mm, 75 cm lang, 28 cm hoch, 67 cm breit“, wobei allein die Standfläche dieser Ausführung mit 80 cm x 80 cm von vorn herein eine große Spielfläche in einer nicht beengten Wohnung vorrausetzt.















Einen Kompromiss zu den Rund-Lokomotivschuppen stellt die unter der Nr. 7234 im Katalog des Jahres 1902 aufgeführte „Wagenremise, auch als Lokomotivschuppen verwendbar, plastisch geprägt und feinst mauerartig lackiert mit 4 Thüren zum Oeffnen, im Innern mit 2 Gleisen, 40 cm lang, 33,5 cm breit“ dar.







Der „Lokomotivschuppen für 1 Lokomotive passend, mauerartig geprägt, ffein lackiert, mit Flügeltüre, Wellblechdach und einfachem Einfahrtgeleise, Spurweite I = 48 mm, Schuppen 40 cm lang, 19,5 cm hoch, 21 cm breit, wird 1909 unter der Nr. 6166/I angeboten“.








Etwas realitätsfern erscheint der im Katalog von 1909 angebotene „Lokomotivschuppen für 1 Lokomotive passend, mauerartig geprägt, ff. lackiert, mit Flügeltüren, geprägtem Dach, plastischen Bogenfenstern, mit Drehscheibe und Signalscheibe für Spurweite 0=35 mm, Nr 14451/0, 33 cm tief, 14,5 cm lang, 24 cm hoch". (Wenn jemand ein Bild der Ausführung mit der beschriebenen Signalscheibe besitzt, bitte zeigen.)








Der auf der gleichen Seite des Kataloges aufgeführte Lokschuppen mit der Nr.6167/0, kann nur durch das Glas einer Auststellungsvitrine im Museum gezeigt werden.


Zu einem korrekten Eisenbahnbetrieb gehört natürlich ein Güterschuppen, unter der Nr. 9912/2 1902 angeboten: „Güterhalle, plastisch geprägt und feinst mauerartig lackiert, mit Schiebethüren, geprägtem Dach und Laderampen und Krahnen, mit Säckchen und Kistchen, 34 cm lang, 14 cm breit, 19,5 cm hoch











Auch eine „Fahrkarten ausgabe, Nr.8328, plastisch geprägt u. feinst mauerartig lackiert, für Beleuchtung mit Kerzen eingerichtet, mit farbigen Glasfenstern, 2 Fahrkartenschaltern und mechanischer Vorrichtung zum Entnehmen der Fahrkarten mit 100 Fahrkarten und Figuren, die hier fehlen,18 cm lang, 21 cm breit 17 cm hoch“, wird 1902 angeboten.








Zählt man Wellblechbuden auch zu Gebäuden, so ist im Spielwarenkatalog von 1912 unter der Nr. 8296/3 das „Bahnwärterhäuschen( Wellblechhaus), fein handlackiert, mit drehbarer Signalscheibe und Bahnwärter, Türe zum öffnen, 17,5 cm lang, 15 cm hoch“ zu finden.



Nicht zu vergessen die Zeitungs- und Erfrischungshäuschen in der Ausführung 1912 unter den Nummern 10202 als Zeitungskiosk und 10202 als Stations-Buffet




und 1928 unter den Nummern 106113 als Zeitungskiosk und 106112 als Erfrischungshäuschen.

.Ein größerer Wellblechbau wird 1914 unter der Nr. 10536 als „Haltestation mit Semaphor, Wellblechhalle mit durchbrochenen Fenstern mit offenem und geschlossenem Warteraum, letzterer mit Türe zum Oeffnen, hochfein lackiert, 35 cm lang, 21 cm breit, Halle 16 cm hoch“ vorgestellt.





wobei die Tür mit 13cm x 8 cm sehr groß dimensioniert erscheint.





[


hgb hat sich bedankt!
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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#2 von gote , 20.03.2014 14:12

Hallo riera,
Einfach grandios. Danke fürs zeigen.
Sind das Deine Schätzchen?
Gruß
Frank


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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#3 von pete , 20.03.2014 20:11

Hallo Riera,

das sind ja wunderbare Stücke, die du uns da zeigst!

Vielen Dank für die Bilderflut,
Peter


rot geschrieben=Adminaussage,grün geschrieben=Moderatorenhinweis,ansonsten Usermeinung ...

Trix Express, Guß und Blech - Fleischmann Spur 0 - alte Wikingautos


 
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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#4 von riera , 20.03.2014 23:09

War auch viel Arbeit, aber nachdem immer wieder zu vernehmen ist, bitte Bilder zur Belebung des Forums zu liefern, hab ich mal auf der Festplatte Ordnung geschafft.
Zu der Frage, wer die schönen Sachen hat und wer die zur Verfügung gestellt hat, gebe ich keine Auskunft, denn es ist wie bei den Fragen nach der Wertbemessung bestimmter Objekte. Das ist privatissime, sollte nicht diskutiert werden und unterliegt der Schweigepflicht. Ist auch eine Frage des Stils.
Warum sollte das auch den ernsthaften Sammler interessieren, nachdem die Bilder doch genügend Informationen geben und lediglich etwas anspornen sollen, dass andere Kollegen sich ebenfalls mit Bildern einbringen, bevor die Recherche abläuft, wo solche Dinge vorhanden sind. Einfache Antwort: In den Museen, die unterstützt werden sollten, auch durch selbstlose Beiträge und Aktivitäten, die im Outcome dann der Allgemeinheit dienlich sind.
Ich hatte ja meine Philosophie wiederholt dargelegt, eine Lanze zu brechen für BING, nachdem seit Jahrzehnten Schwerpunktthemata die Märklin-Produkte sind, und die Bedeutung BINGs in den Hintergrund gerät.
So, musste ich mal loswerden.
Gruß an den freundlichen
Amin Pete und dessen anzuerkennende, ehrenamtliche Hilfsunterstützung.
Gruß,
R.R.


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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#5 von Blech , 21.03.2014 08:47

Riera,
auch bei einem so genannten Märklinisten wird Bing nicht im Hintergrund stehen, wenn er etwas von der Materie versteht.
Bing hat neben Massenware auch sehr gediegene Stücke hergestellt -du zeigst sie hier. Und es gibt davon noch viel mehr.
Für die Bilder bedanke ich mich.
Ob man allerdings "bedenkenlos" Museen unterstützen sollte, bezweifele ich doch etwas.
Es gibt unglaublich viele davon -gute und weniger gute.
Der Museumsführer von Uli Höschen umfasst total über 270 Seiten!
Der Markt ist mit Spielzeugmuseen übersättigt und etliche gehen in die Pleite -siehe Auktionen.
Ich kenne einen Fall:
Der Gute gab einen Großteil seiner Sammlung -altershalber- an ein Museum.
Alles Ehrenleute -also gab es da keinen juristisch ausgefuchsten Vertrag.
Er fand dann nach nur zwei Jahren seine nicht richtig definierte "Dauerleihgabe" auf einer Auktion wieder.
Verkauft vom Gerichtsvollzieher. Natürlich juristisch einwandfrei.
Ich habe es mir gemerkt.
Schöne Grüße
Blech


Blech  
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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#6 von Fritz Erckens , 21.03.2014 12:36

Hallo Riera,

danke fürs Zeigen der BING - Prachtbahnhöfe !! Man erkennt sofort die andere Bauweise zu den MÄRKLIN - Bahnhöfen, die grösstenteils keine geprägten Aussenmauern hatten und handbemalt waren. Der BING-Kulissen-Bhf. mit der Fassade des Berliner Anhalterbahnhofs ist zwar einfach, aber trotzdem sehr wirkungsvoll.

Ganz anders wirken die damaligen Holzbahnhöfe von Moritz Gottschalk aus den 20-er und 30-er Jahren. Hier der grösste Gottschalk-Bahnhof.

Das Zubehör der alten Bahnen wird von den Sammlern nach wie vor sehr geschätzt und entsprechend gesucht!

Sammlergrüsse von F.E.


 
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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#7 von toy-doc , 21.03.2014 13:56

Moin Riera!
Ganz großes Kino!
Danke für's Teilen!


Gruß
toy-doc


 
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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#8 von riera , 21.03.2014 15:59

Zitat von Blech im Beitrag #5
Riera,
auch bei einem so genannten Märklinisten wird Bing nicht im Hintergrund stehen, wenn er etwas von der Materie versteht.
Bing hat neben Massenware auch sehr gediegene Stücke hergestellt -du zeigst sie hier. Und es gibt davon noch viel mehr.
Für die Bilder bedanke ich mich.
Ob man allerdings "bedenkenlos" Museen unterstützen sollte, bezweifele ich doch etwas.
Es gibt unglaublich viele davon -gute und weniger gute.
Der Museumsführer von Uli Höschen umfasst total über 270 Seiten!
Der Markt ist mit Spielzeugmuseen übersättigt und etliche gehen in die Pleite -siehe Auktionen.
Ich kenne einen Fall:
Der Gute gab einen Großteil seiner Sammlung -altershalber- an ein Museum.
Alles Ehrenleute -also gab es da keinen juristisch ausgefuchsten Vertrag.
Er fand dann nach nur zwei Jahren seine nicht richtig definierte "Dauerleihgabe" auf einer Auktion wieder.
Verkauft vom Gerichtsvollzieher. Natürlich juristisch einwandfrei.
Ich habe es mir gemerkt.
Schöne Grüße
Blech


Hallo Blech!
Natürlich Museen nicht bedenkenlos unterstützen.
Wie immer gilt "Trau, schau, wem!"
Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass bei "sich einbringen bei Museen" auch Tore, manchmal auch Vitrinen für Fotografien seltener Stücke geöffnet werden können, um Raritäten dokumentieren zu können, denn es wurde ja gefragt, wem die abgebildeten Stücke gehören.
Zu Deinem geschilderten Fall, das ist ja wohl der Hammer, lehrt aber auch zugleich, kritisch zu sein. Nur allzu makaber, ja bedrückend, wenn vor oder bei Auktionen zu vernehmen ist: Wieder eine Sammlung, die die Erben "versilbern".
Wenn Stücke zu Sonderausstellungen verliehen werden, so meine Erfahrung, wird das in der Regel per Vertrag gemacht und das betreffende Museum von sich aus alles beurkundet und versichert. Ist eine Frage der Seriosität des Trägers.
Aktuell ist ja der traurige Fall der Versteigerung des Rothenburger Puppenmuseums. Im Vorwort von Frau Engels im sehr ansprechenden Buch-Katalog der Sonderauktion gib sie an, dass ihr trotz der Trauer die Erinnerung bleibt, und wesentlich sei, dass diese Kulturgüter erhalten bleiben.
Ja, Du hast recht, das alles macht nachdenklich, da alles seine Zeit hat.
Aber, objektiv und nüchtern betrachtet: Nachdem die frühen Zeiten der 1970er Jahre mit Rainer Baumann, Nürnberg, Richter, Weinheim, Willy v.d. Warth, Krefeld und auch Bolz Bayreuth, Rammel Bamberg usw. beendet sind, die Flohmärkte unergiebig geworden sind, man selbst älter wird und die Sammlerwelten, besser Sammlerjäger mit echten Funden nur sehr selten erfreut werden können, lebt der "Markt" heute auch von persönlichen Schicksalsverläufen, die einerseits sehr betroffen machen, zum Anderen, klingt blöd, "den Markt beleben" , es ist Realität.
Wünsche ein ruhiges Wochenende,
R.R.


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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#9 von riera , 21.03.2014 16:06

Zitat von toy-doc im Beitrag #7
Moin Riera!
Ganz großes Kino!
Danke für's Teilen!

Hallo!
schön, dass gefällt. Danke!
Gern teile ich, es bereitet Freude, teilhaben zu lassen.
Bemühe mich, weitere Bing-Bildfolgen zu erstellen.
mit freundlichen BING-Grüßen,
R.R.


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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#10 von riera , 21.03.2014 16:16

Zitat von Fritz Erckens im Beitrag #6
Hallo Riera,

danke fürs Zeigen der BING - Prachtbahnhöfe !! Man erkennt sofort die andere Bauweise zu den MÄRKLIN - Bahnhöfen, die grösstenteils keine geprägten Aussenmauern hatten und handbemalt waren. Der BING-Kulissen-Bhf. mit der Fassade des Berliner Anhalterbahnhofs ist zwar einfach, aber trotzdem sehr wirkungsvoll.

Ganz anders wirken die damaligen Holzbahnhöfe von Moritz Gottschalk aus den 20-er und 30-er Jahren. Hier der grösste Gottschalk-Bahnhof.

Das Zubehör der alten Bahnen wird von den Sammlern nach wie vor sehr geschätzt und entsprechend gesucht!

Sammlergrüsse von F.E.



Hallo!
Danke fürs schöne, informative Bild!
Mein Blickwinkel ist offensichtlich zu schmal, denn Moritz Gottschalk war mit bis jetzt im Tinplate-Eisenbahn-Zusammenhang fremd. Aber, wie das Bild beweist, man kann`s kombinieren.
Grüße,
R.R.


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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#11 von Fritz Erckens , 21.03.2014 17:55

Möchte hier auch zeigen, daß so ein kleiner Bhf. von Karl BUB heute für kleines Geld zu bekommen ist. Er gehört zu den letzten Blechbahnhöfen für die Spur S. Mit "Romantik", weil mit Zugrichtungsanzeiger, Signal, Bahnhofsvordach,Dach-Telegrafen und Einzäunung mit Bahnsteig-Törchen......

Da vor eine Tenderlok nach Vorbild -BR 80- mit Güwa von der ital. Firma FAGE aus den 1950-er Jahren.

"Es muss nicht immer Kaviar sein!"



Blechgrüsse von F.E.


 
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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#12 von Blech , 21.03.2014 17:58

Fritze -
toll! So habe ich diesen Bahnhof noch nie gesehen!
Schöne Wochenendgrüße aus Hessen
Botho


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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#13 von Fritz Erckens , 21.03.2014 18:08

Nachtrag :

.............und hier die Bahnsteigseite vom Holzbahnhof Moritz Gottschalk.

Schönes WE wünscht F.E.





 
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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#14 von koef2 , 21.03.2014 20:01

Hallo zusammen,

als H0er Neuzeit habe ich diese schönen Aufnahmen und Anmerkungen dazu sehr genossen.

Vielen Dank für Eure Arbeit - Bilder und Text einstellen..

Viele Grüße
Kai
Koef2


Viele Grüße
Kai
Koef2


- - - -

H0: Märklin und Trix Express (TRE), Spur 0: Fleischmann (GFN)

Dampfmodelle: Wilesco und Mamod


 
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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#15 von Fritz Erckens , 22.03.2014 13:39

Hier ein früher Blechpalast, der von Insidern als der "orangene Bahnhof" bezeichnet wird. Er ist von Märklin - handbemalt - also ohne Steinprägung wie die Bahnhöfe von BING - ebenfalls mit Inneneinrichtung und Kerzenbeleuchtung. Hier die Exportausführung für Frankreich und Belgien.

Könnt ihr euch vorstellen, daß so ein Exemplar in den 1960-er Jahren auf belgischen Flohmärkten zu finden war ??? Nee ??....war aber so !!


Gruss von F.E.


 
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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#16 von riera , 22.03.2014 14:09

Hallo FE!
Schön, dass Du im Rahmen dieser Arbeit mal den Gegensatz der Ausführung eines Märklin-Blechpalastes zu Bing zeigst ,da ich nur mit Bing dienen kann.
Einfach umwerfend schön, diese Ausstrahlung, und interessant, wie Märklin die geprägten Reliefe bei Bing durch Maltechniken erzielt.
Danke für Deine konstruktiven Kommentare und aussagekräfigen Ergänzungen
Bearbeite gerade den 2. Teil der Bing-Bauwerke, ist halt doch immer zeitaufwendig.
Bis zum virtuellen später,
Grüße,
R. R.


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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#17 von Fritz Erckens , 22.03.2014 14:33

Hallo Riera,

dann vielen Dank für die Fortzsetzung des interessanten Threads. ...ich beteilige mich ebenfalls weiter.....

Gruss von F.E.


 
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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#18 von Fritz Erckens , 22.03.2014 18:18

Hier ein "Rauputz-Bhf" Spur 0 von Märklin. Die Hitze der Kerzenbeleuchtung entweicht aus den beiden Kaminen. Davor parkt das königliche Postauto von OROBR.


 
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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#19 von riera , 22.03.2014 18:56

Zitat von Fritz Erckens im Beitrag #18
Hier ein "Rauputz-Bhf" Spur 0 von Märklin. Die Hitze der Kerzenbeleuchtung entweicht aus den beiden Kaminen. Davor parkt das königliche Postauto von OROBR.



Das ist sehr schön!
ich hab mal oben weiter gemacht im fließenden Bildablauf.
Grüße,
R.R.


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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#20 von Fritz Erckens , 23.03.2014 12:36

Speziell für alle Freunde der alten Blechpaläste!!

Hier ein seltenes Foto von 2 der 3 Bahnsteige des "Leipziger-Bhf" als Kopfbahnhof zusammengestellt in Spurgrösse 1. Er ist die grösste Bahnhofsanlage von GM&C. aus den 1920-er Jahren, also bald 100 Jahre alt!!
Auf seiner Grundfläche lässt sich eine Modellbahnanlage in Spurgrösse TT oder N unterbringen.......

Schönen Sonntag wünscht F.E.



 
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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#21 von *3029* , 23.03.2014 13:01

Hallo Fritz,

der Blick über die Bahnhsteige den Zügen entlang ... fast wie im echten Leben

Schönen Sonntag

Hermann



 
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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#22 von *3029* , 23.03.2014 13:29

" Man könnte immer so weitermachen, es möge aber im Sinne einer kleinen, unvollständigen Systematik erst mal reichen und neben den Informationen das Auge erfreuen "

Hallo riera,

für mich, der ich überwiegend die kleineren Spurweiten der Nachkriegsjahre bis in die Gegenwart sammele,
war dein toller Bildbericht über die Bahnhofs- und Bahngebäude der alten Modellbahnwelt sehr interessant und informativ.

Es hat Freude bereitet die Dinge, die ich bisher nur aus den alten schwarzweiss Katalogabbildungen kannte, einmal vollplastisch
und in den schönen Farben anschauen zu dürfen.

Recht herzlichen Dank für deine Mühe uns das hier zu zeigen

Viele Grüsse

Hermann



 
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RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#23 von SR-Fahrer , 23.03.2014 17:06

Hallo Riera,

an dieser Stelle möchte ich mich für deine super bebilderten und sehr informativen Beiträge bedanken.
Ohne solche Beiträge wäre weder meine Liebe zur kleinen Nachkriegsbahen, noch zur Spur 0 entfacht worden.

Mein Lieblingsstück aus diesem Thread ist übrigens der winzige Lokschuppen mit der Mini-Drehscheibe!!!

Grüße vom Nachwuchs
Klaus


Modellbahnergrüße
Klaus

Mod für Vau-Pe und Wiad Indizes

Bericht zu meiner Ausstellungsanlage:
http://alte-modellbahnen.xobor.de/t43270...us-den-ern.html


 
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zuletzt bearbeitet 23.03.2014 | Top

RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#24 von riera , 24.03.2014 11:37

Zitat von *3029* im Beitrag #22
" Man könnte immer so weitermachen, es möge aber im Sinne einer kleinen, unvollständigen Systematik erst mal reichen und neben den Informationen das Auge erfreuen "

Hallo riera,

für mich, der ich überwiegend die kleineren Spurweiten der Nachkriegsjahre bis in die Gegenwart sammele,
war dein toller Bildbericht über die Bahnhofs- und Bahngebäude der alten Modellbahnwelt sehr interessant und informativ.

Es hat Freude bereitet die Dinge, die ich bisher nur aus den alten schwarzweiss Katalogabbildungen kannte, einmal vollplastisch
und in den schönen Farben anschauen zu dürfen.

Recht herzlichen Dank für deine Mühe uns das hier zu zeigen

Viele Grüsse

Hermann

Hallo!
Dank für die Blumen, denn das war, ist meine Intention, Anschauungsmaterial zum Thema Bing zu liefern, da in der Buchliteratur mit vielen farbigen Top-Bildern eben Märklin vorwiegend der Platz eingeräumt wird. Zweifelsohne ist das berechtigt wegen der Bedeutung des Hauses Märklin mit seinen historischen, "berauschenden", absolut überzeugenden und faszinierenden Eisenbahnprodukten, die aber nicht für jedermann erschwinglich sind. Es sind ja zarte Ansätze vorhanden, auch andere Firmen in Bildform vorzustellen und bei Unsicherheiten freundliche, friedliche Diskussionen zu starten, und auch Hilfestellungen zu vermitteln.
Farbige Bilder alter Modellbahnen sind aussagekräftiger und schöner anzusehen, als sw-Fotos in Katalogregistern. Wenn eine neutrale Darstellung gelingt, akzeptiert wird und Freude bereitet, so liegt man richtig, denke ich. So könnte das vielleicht ein Ansporn für weitere Forumsteilnehmer sein, sich auch einzubringen. Nachteil, daß es mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden ist.
In diesem Sinne,
Grüße,
R. R.


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zuletzt bearbeitet 24.03.2014 | Top

RE: Bings Bahnhöfe, das Angebot vor gut 100 Jahren

#25 von Gelöschtes Mitglied , 24.03.2014 15:56

Lieber RR
Ihre Bilderbogen sind einfach Klasse. Wen ich an Ihre Bilder mit den Signalen und nun den Bahnhöfen denke dann muss ich sagen grosse Klasse. Bis dato hatte ich nur gedruckte Zeichnungen a la Dingwerth, und ab und zu Bilder meistens sw oder dann farbig aus Auktionen od e-bay. Aber nun kann ich mir was vorstellen und bin ein aufmerksamer Betrachter.
Danke für Ihre Mühe und hoffentlich noch viele schöne Bing Bilder. Das Thema ist ja fast unerschöpflich. Haben Sie schon daran gedacht ein Buch zu veröffentlichen? Material hätten Sie ja zur genüge? Schöne Grüsse aus der Schweiz
Michel



   

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