Eine 220 für Trix Express.

#1 von Gelöschtes Mitglied , 11.09.2014 21:53

Hallo.
Eine V 200 für Express, ist doch nichts Neues. Trix Express V 200 gibt es doch wie Sand am Meer. Aber die olle Guss V 200 ist doch nicht mehr Zeitgemäß. Es fehlte einfach eine schöne V 200 im Programm. Die V 200.1 also die 221 von Trix ist zwar schön, aber eben keine richtige V 200 aus der Wirtschaftswunderzeit. Die Lok die einfach jeder kennt, die anfangs fast nur hochwertige Züge fuhr und täglich durch ganz Deutschland eilte. Die aber auch am Ende ihrer Dienstzeit, Mitte der 80er, aussah wie frisch aus der Nierentischepoche entsprungen. Irgendwie aus einer anderen Zeit, nicht mehr zeitgemäß.
Diese schöne V 200 ist von Piko. Als Ep. 4 Lok hört sie natürlich auf 220 und ist deshalb mal nicht mit dem Schriftzug „ deutsche Bundesbahn“ versehen.






Auf dem letzten Euregio Stammtisch habe ich sie gekauft, umgebaut auf Express. Es war ein Spontankauf, hatte die Lok gar nicht auf dem Plan. Aber der preis war angemessen, der Umbau gut gemacht und deshalb habe ich zugeschlagen. Ich hatte nur die Qual der Wahl zwischen der t/b 220, der roten 220 oder diversen ex DDR 228/229 und WAB 228er.
Eins muss man Piko lassen, für den Preis haben die eine schöne Lok auf die Schienen gestellt.
Führerstand eingerichtet, Maschinenraum, angedeutet und sogar die Lüfter wirken sehr plastisch.







Aber etwas hat die Piko V 200 schon von der alten Trix Lok. Man sieht es nicht gleich weil besser gelöst als damals.


Jaa, die schwenkbare Pufferbohle feiert ein come back.
So kuppelt die Lok schön eng, man kann die Pufferbohle zurüsten und dennoch ist sie anlagentauglich.






Vor dem neuen Trix Express IC 71 Wagenset macht sich die Lok auch sehr gut. Mit solchen F-Zügen ist sie z.B. auch auf der Rollbahn vom Ruhrgebiet nach Hamburg gefahren.
Das waren auch die letzten richtig hochwertigen Züge der Lok.
img]http://up.picr.de/19492021di.jpg[/img]







Wie die Löcher im Gehäuse verraten, es ist noch etwas Zurüstarbeit nötig. Mal sehen wie die teile so passen. Wenn ich mal eine ruhige Minute und Hand habe werde ich mich mal daran geben.
Am 20.9, unserem Trix Tag im Museum Koblenz werde ich sie mal ausgiebig testen und den ganzen Tag auf der Anlage fahren lassen.

Grüße
Dietmar


zuletzt bearbeitet 18.10.2014 14:39 | Top

RE: Eine 220 für Trix Express.

#2 von Ulrich A , 12.09.2014 23:28

Hallo Dietmar!

Wie immeer sind Deine Beitraege super. Ich habe diese Lok auch, nur als Epoche 3 Maschine mit dem Schriftzug Deutsche Bundesbahn. Laeuft super ruhig, sogar noch etwas besser als meine Roco 220. Das einzuge Problem: Das Oeffnen der LOk war eine reine Qual, es hat fast 30 Minuten gedauert bis ich das Ding auf hatte. Ich hatte schon gedacht es entweder an die Wand zu schmeissen (haette geklappt, aber gewisse Nebenwirkungen gehabt), oder samt Decoder an den Haendler zu schicken.

Viel Spass mit der Lok.

Ulrich


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RE: Eine 220 für Trix Express.

#3 von noels , 15.09.2014 11:13

... bin schwach geworden und habe mir die Lok auch bestellt, allerdings in der alten Beschriftung . Für den Preis kann man ja nicht viel verkehrt machen, auch wenn die Technik nicht so robust ist, wie bei unserer alten V200.
Kürzlich habe ich das Vorbild im Osnabrücker Hauptbahnhof erwischt, leider vorn etwas seltsam beschriftet:


Hier habe ich mal den Fahrdraht etwas weg retouschiert (Querverspannung lag genau vor der Lok)


und auf die Inneneinrichtung gezoomt, beide Seiten. Spiegelungen waren leider nicht vermeidbar, da ich keinen Polfilter dabei hatte:




VG
Heiko


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RE: Eine 220 für Trix Express.

#4 von SimonT. ( gelöscht ) , 15.09.2014 18:23

Hallo Heiko,

schöne Bilder die du uns da zeigst.
Ich habe mir die Lok jetzt auch bestellt.

Gruß Peter


SimonT.

RE: Eine 220 für Trix Express.

#5 von noels , 15.09.2014 21:55

Hallo Peter,
dann können wir uns ja gemeinsam an den Umbau machen... ich und Piko- Loks
VG
Heiko


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RE: Eine 220 für Trix Express.

#6 von SimonT. ( gelöscht ) , 16.09.2014 11:16

Hallo Heiko,

ich habe mir die V 200 bei meinem Moba-Händler angesehen. Ich denke mal dass die V 220 ähnlich aufgebaut ist.
Die Drehgestelle haben eine Breite von 12,05 mm. Das heisst, dass wir die Radreifen um je 2 - 3/10 mm abdrehen müssen, damit ein sauberer Lauf über unsere Gleise und Weichen gewährleistet ist.

Gruß Peter


SimonT.

RE: Eine 220 für Trix Express.

#7 von noels , 16.09.2014 21:33

Hallo Peter,
danke für die Info! Meine Lok soll morgen, oder übermorgen kommen. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, kommen wir nicht unter 12,5 mm Spurweite. Dann bin ich mal gespannt, ob es auf den Weichen rumpelt. Das hatte ich schon befürchtet, als ich die Bilder von einem Umbaubericht gesehen habe. Aber vielleicht bin ich mit meinem Fimmel, daß eine Lok "geschmeidig" über die Weichen gehen soll, ja auch zu pingelig .
Für die Schleifer bin ich bei einigen Modellen mit wenig Bodenfreiheit auf eine praktikable Lösung gekommen. Wenn das hier auch paßt, zeige ich es an dieser Stelle.
VG
Heiko


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RE: Eine 220 für Trix Express.

#8 von Gelöschtes Mitglied , 24.09.2014 20:16

Hallo

Hier der versprochene Bericht über den Betriebstest der V 200. Auf dem Trix Tag in Koblenz habe ich die Lok auf unserer Clubanlage fünf Stunden lang mit vier und fünf Wagen fahren lassen. Es waren 1: 100 Märklinwagen und 1: 100 Silberlinge aus dem Trix Express Set. Sie musste je Runde sechs Mal anfahren und anhalten. Es gab keine Probleme, außer, das die Schwungmasse sehr gute Arbeit leistet und deshalb öfter über die Trennstelle fuhr. Ein anpassen der Fahrspannung brachte da Abhilfe. Sie wurde auch nicht warm oder hatte auch keine Kontaktprobleme auf den verbauten DKWs. Ein Kollege hatte sich gleich auch zwei V 200 gekauft und eine mit 10 Erzwagen fahren lassen mit dem gleichen guten Ergebnis.
Für Modellbahn Bonn- Rhein- Sieg haben wir auch gleich eine Piko V 200 und die neue Piko Traxx-Diesellok 245 getestet die ab nächstem Jahr über diesen Händler angeboten wird. Nebenbei sind auch die Piko 132, 228 0nd 219 angeboten.
Auf Nachfrage hier noch die Bilder der V 200 von der Unterseite.
Ich kann diese Lok nur empfehlen. Die Fahreigenschaften sind top.





Grüße
Dietmar


zuletzt bearbeitet 18.10.2014 14:40 | Top

RE: Eine 220 für Trix Express.

#9 von noels , 25.09.2014 09:56

Hallo Dietmar,
vielen Dank für Deinen Bericht. Wie ja schon im Mailkontakt geschrieben, schätze ich die Lok genauso ein wie Du- also wirklich ein interessantes Angebot.
Man kann es selbst machen, wie hier beschrieben:
Umabauanleitung
Dazu noch ein paar Ergänzungen:
1) Man muß die Drehgestelle nicht zwingend fräsen, so wie ich es beschrieben habe. Dann läßt man das Spurinnenmaß eben etwas größer. Dietmar könntest Du das bei Deiner Lok einmal messen? - wäre toll!
2) Wenn man darauf achtet, nicht die AC - Version zu erwischen, passen diese Spurkranzringe von Ton Jongen:
EL 1104 00 Radreifen ø14,5 / ø13,4 / ø10,8 mm
3) Man sollte die Radschleifer in ganzer Länge entfärben. Bei einer meiner beiden Loks hatte ich das vergessen. Dann kann es passieren, daß in bestimmten Achsstellungen nicht die Spitze des Radschleifers greift, sondern ein Stück davor auf den Spurkranzring. Hat man dort noch den Lack auf dem Schleifer, wird das natürlich nichts. Hatte eine Weile gedauert, bis ich das gerafft hatte .
Auf meiner Anlage reicht ein Schleifersatz.

Ich werde den Umbau nicht als Auftrag ausführen, denn das können die meisten Bastler selbst. Das Angebot vom Modellbahnland erscheint mir fair, wenn man bedenkt, daß hier ja Arbeitskräfte bezahlt werden müssen. Und zu guter letzt hat man als Käufer die vollen 2 Jahre Händler- Gewährleistung. Es wäre also Unfug und nicht richtig, den Preis als Hobbybastler zu unterbieten.

Man kann sich das Modell mit ein klein wenig Farbe an der Inneneinrichtung und einer Lokführerfigur noch etwas lebendiger machen. Eine Lok habe ich mit dem Loksound 4 von ESU ausgerüstet. Der 23mm Lautsprecher paßt ebenfalls genau in das Fach unter der Lok. Im Gegensatz zum Decoder von PIKO, der wohl aus gleicher Quelle stammt, ist das kein OEM- Dekoder und er kann frei programmiert werden. Das Soundprojekt von ESU zur V200 ist toll. Die Pfeife hat einen plastischen Halleffekt. Die beiden Motoren sind separat schaltbar. Den ersten habe ich etwas leiser gestellt, als den zweiten. Dann hört man deutlich, wie der zweite dazu geschaltet wird und kann den leicht asynchronen Lauf gut heraus hören. Insgesamt gibt es über 20 Klänge, bis zum zuschlagen der Führerhaustür.
Mit dem LoPi 4 klappt das automatische einmessen des Motors bestens (CV54 = 0, dann F1 drücken, ca 2,5m gerade Meßstrecke). So hat die Lok noch bessere Fahreigenschaften. Die überhöhte Endgeschwindigkeit und der überreichliche Auslauf lassen sich natürlich auch begrenzen.


VG
Heiko


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zuletzt bearbeitet 25.09.2014 | Top

RE: Eine 220 für Trix Express.

#10 von Gelöschtes Mitglied , 25.09.2014 18:39

Hallo

der Händler heist natürlich Modellbahnland Bonn- Rhein- Sieg http://www.modellbahnland.de/spur_H0/ind...5df176ac8d&sa=1


Grüße
Dietmar



RE: Eine 220 für Trix Express.

#11 von SimonT. ( gelöscht ) , 25.09.2014 19:12

Hallo Heiko,

gestern habe ich nochmal die V 200 von meinem Moba-Händler geholt und auf meiner TURA getestet.
Selbst ohne Umbau auf unsere breiten Räder lief sie problemlos durch unsere Weichen und zwar durch alle. Das hat mich schon erstaunt.
Selbst bei DKW und Bogenweichen ist sie nicht entgleist.

Nun zu dem Umbau. Was mir aufgefallen ist, war dass der ESU-Decoder als ich ihn in die Lok eingebaut hatte und den Sound programmieren wollte, dies nicht über den Lokprogrammer ging. Der Decoder wurde nicht erkannt solange er in der Platine der Lok steckte. Erst als ich ihn auf dem Profi-Prüfstand, welchen ich mir heute erst noch kaufen musste da ich die Uralt-Version von vor 10 Jahren hatte, gesteckt habe, liess sich der Sound aufspielen.
Morgen werde ich den Decoder in die Lok einbauen und ausprobieren. Die Info dass der Lack auf dem Radschleifer entfernt werden muss ist sehr hilfreich. Dafür herzlichen Dank.

Gruß Peter


SimonT.

RE: Eine 220 für Trix Express.

#12 von noels , 25.09.2014 20:50

Hallo Peter,
hast Du auch den richtigen Sound? Ich hatte auch den ersten, den ich auf der Site gesehen hatte, genommen. Der war aber für den "M4". Hatte ich übersehen. Beim Versuch, den aufzuspielen bei eingebautem Decoder - Lok auf dem Programmiergleis - bekam ich auch eine Fehlermeldung, habe mir aber den Text nicht gemerkt. Dann habe ich auf ignorieren geklickt. Das ging, aber die Lok machte Blödsinn bei der Beleuchtung. und mir war aufgefallen, daß Funktionen wie Radsensoren für Kurvenquietschen vorhanden waren....?!? Das war also das Projekt für die ESU- V200.
Dann habe ich nochmal auf der Homepage gesucht und ein anderes Projekt gefunden, auch 32 bit. Das ließ sich problemlos mit dem Programmer aufspielen, auch eingebaut in der Lok, denn den Prüfstand habe ich nicht.

PS: der Link, den Jan uns im Nachbarforum geboten hat, war ja niedlich - zur Hälfte ein Lötkurs Aber das schreibe ich ihm lieber nicht.
VG
Heiko


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RE: Eine 220 für Trix Express.

#13 von SimonT. ( gelöscht ) , 25.09.2014 21:32

Hallo Heiko,

ich habe erstmal den Decoder in die Schnittstelle gesteckt und versucht den Decoder über den Lokprogrammer anusprechen. Dies hat leider nicht funktioniert. Deshalb habe ich den Decoder über den Profi-Prüfstand konfiguriert. Ich habe hier schon die richtige Datei von der ESU-Homepage genommen. Nämlich die der V200.1, mit den 2 Motoren.
Übrigens habe ich Jan eben im Nachbarforum die Drehgestelle und deren Problematik erläutert. Das Video von ihm habe ich mir nur ausschnittsweise angesehen. Habe keine Zeit mir 10 Minuten einen Lötkurs anzusehen.

Gruß Peter


SimonT.

RE: Eine 220 für Trix Express.

#14 von SimonT. ( gelöscht ) , 27.09.2014 17:12

Hallo Heiko,

nun habe ich meine Lok fertig. Der Sound ist recht gut. Ich kann, bedingt durch meine Zentrale, 16 Funktionen abrufen. Allerdings fehlen 2 Durchsagen und ich habe noch nicht raus gefunden über welche F-Taste sich das Rücklich abschalten lässt. Muss mir noch mal die F-Tasten-Belegung im Lokprogrammer anschauen. Übrigens danke für den Tipp mit den Radschleifern. Ich habe bei mir 2 Originalmittelschleifer verwendet, da ich festgestellt habe dass bei einigen Weichen der Sound kurzzeitig aussetzte. Übrigens habe ich die Lok mit einer kurzen Trix Express-Kupplung ausgestattet. Die reicht auch im Radius 1 vollkommen aus. Das Bestücken des Lokgehäuses mit den Zurüstteilen ist eigentlich recht leicht zu bewerkstelligen, sofern man nicht vor dem Arbeitstisch arbeitet und die Teile beim Einsetzen mit der Pinzette durch die Gegend fliegen. Habe sie aber alle wieder gefunden. Einen Lokführer habe ich auch eingesetzt, war gar nicht so einfach.

Gruß Peter


Je ein Schleifer im Drehgestell zur besseren Stromabnahme

Frontlicht und Zurüstteile sowie Kurzkupplung

Rücklicht

der Lokführer ist eingesetzt


SimonT.

RE: Eine 220 für Trix Express.

#15 von noels , 27.09.2014 19:02

Danke für Deinen Bericht, Peter!
Hast Du auf die Bearbeitung der Drehgestelle im Bereich der Radringe verzichtet? Auf welches Spurmaß bist Du gegangen? Ich denke, das sind die spannenden Fragen, wenn jemand an dieser Lok seinen ersten Umbau versuchen will.
Die Inneneinrichtung geht recht gut rein und raus, wenn man das ein paar mal gemacht und den Bogen heraus hat . Bei der zweiten Lok ging das dann ganz fix.
Mit meiner Zentrale kann ich 20 Funktionen schalten, aber ich will mir das auch noch ein wenig umsortieren. Die Lautstärke der einzelnen Sounds will ich auch noch anpassen. Besonders die Bremse ist mir zu laut. Habe aber noch nicht gefunden, wie ich das dämpfen kann, weil es in den Zufallssounds liegt und nicht in den über F- Tasten zugänglichen Soundslots.
Ich baue vielleicht auch noch einen zweiten Schleifer darunter, aber ich bevorzuge die Löffel. Das ist aber Geschmackssache. Mir sind die Skischleifer auf Dauer zu laut. Bei mir sind viele angefangen zu quietschen, sobald die Vernickelung abgeschliffen ist.

VG
Heiko


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zuletzt bearbeitet 27.09.2014 | Top

RE: Eine 220 für Trix Express.

#16 von SimonT. ( gelöscht ) , 27.09.2014 20:46

Hallo Heiko,

nein ich habe die Drehgestelle auch pro Seite um 0,3mm schmaler gefräst und auf das Abdrehen der Radreifen verzichtet. Das Spurmaß habe ich auf 12,1 - 12,2 mm eingestellt.
Leider hatt ich keine Löffelschleifer zur Verfügung, so dass ich auf die Skischleifer zurück greifen musste. Mir sind die Löffelschleifer auch lieber weil sie in der Regel keine Schleifgeräusche verursachen.
Die Inneneinrichtung ging deshalb so schlecht raus weil die Fensterscheiben über die Inneneinrichtung geklebt waren.
Die Platine musste ich tauschen, weil die Bohrungen für die Schnittstelle vom Hersteller bescheiden ausgeführt wurde und der Decoder nicht einsteckbar war.

Gruß Peter


Drehgestell schmaler gefräst, wie erkennbar ist, lasse ich bei Kunststoffdrehgestellen den Bereich um die Achse in der Originalstärke

Blick auf die Inneneinrichtung

schlecht gebohrte Decoderlöcher


SimonT.

RE: Eine 220 für Trix Express.

#17 von noels , 28.09.2014 21:24

Vielen Dank Peter!!
ich fräse das Drehgestell ähnlich, lasse also auch den Lagerbereich stehen, weil es hier ja keine Lagerbuchsen gibt. Mein Spurmaß liegt zwischen 12,2 und 12,3 mm. Ob es wirklich nötig ist, weiß ich nicht, aber ich fühle mich wohler dabei. ;-)
(auf dem Bild noch nicht versäubert)

Mit der Führerstandseinrichtung geht es auf folgende Weise relativ einfach:
Erst habe ich eine Gehäusewand so weit abgespreizt, daß die Nase des geklebten Fensters nicht mehr über den grauen Block ragt. In den Spalt stecke ich einen Blechstreifen, der zu dem Block hin leicht gefettet ist. Dann auf der anderen Seite das gleiche Spielchen. Danach kann man einfach mit dem Daumen den Block leicht über die Fenster hinweg hebeln, ohne daß etwas beschädigt wird. Beim ersten Mal hat es etwas gedauert, bis ich den Bogen raus hatte. Dann klappt das in Sekunden ;-)
Die Schnittstelle Deiner Platine sieht ja wirklich grausam aus. Ich denke, da hattest Du keine Chance. Habe ich wohl Glück gehabt, daß beide Loks ok waren.




Für die jenigen, die es selbst machen wollen vielleicht auch noch..... solch einen Fräskopf verwende ich dafür, Durchmesser 3mm. Man muß bei Plastik aber schon ein wenig vorsichtig sein mit solch einem Vogel ... mit Geduld und nicht mit Druck/Drehzahl.


VG
Heiko


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RE: Eine 220 für Trix Express.

#18 von noels , 02.10.2014 11:58

Da Ton Jongen nun die Schleifer als fertige Sätze liefern kann, habe ich die Anleitung für den Umbau nochmals aktualisiert. Hinten findet sich nun eine Aufstellung aller benötigten Teile mit Preisen. Auch den Ausbau der Führerstandseinrichtung habe ich integriert.

aktualisierte Umbauanleitung

Bei meinem Händler habe ich mir andere Modelle noch angeschaut. Alle aus der "Expert"- Reihe sind ähnlich aufgebaut und umbaubar. Wirklich empfehlenswert erscheinen mir:
- die "Uboote" für Reichsbahnfreunde, ebenso die Ludmillas für die jenigen, die keine von Trix erwischt haben. Gegenüber der Trix- Ludmilla bietet sich hier der Vorteil der leichteren Bearbeitung der Drehgestelle und der besseren Beleuchtung. Dafür hat man dann eben ein Plastikgehäuse.
- die Modelle der E41/141. Hierfür gilt das gleiche, wie für die Ludmilla. Die Lok von Trix ist genauso schön und voll aus Metall, aber kostet mehr, als das doppelte. Es werden wohl noch Farbvarianten kommen.
- MaK- Loks: Hier aber darauf achten, keine Lok aus der "Hobby"- Reihe zu nehmen. Davon baue ich gerade eine um. Das macht wirklich keinen Spaß. Wenn man die Räder und den Platz für Schleifer gemessen hat, kann man Ton Jongen auch anrufen wegen den benötigten Teilen.

VG
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RE: Eine 220 für Trix Express.

#19 von SimonT. ( gelöscht ) , 15.10.2014 21:44

Hallo Expressler,

nachdem mir Ton Jongen erzählt hat, dass es unterschiedliche Meinungen darüber gibt, welche und wieviel Schleifer unter die Lok kommen, habe ich heute eine analoge und eine digitalisierte Lok mit Soundmodul genommen und beide Loks in Schleichfahrt über Weichenstraßen fahren lassen und habe ein paar Bilder der verschiedenen Schleiferanordnungen gemacht.

Meiner bescheidenen Meinung nach ist für analog-Bahner folgende Kombination ausreichend:
- je ein Einzelschleifer von Ton Jongen unter jedes Drehgestell mit den Löffeln zueinander, oder (was sicherer ist)
- hinten ein Doppelschleifer von Ton Jongen und vorne ein Einfachschleifer, ebenfalls von Ton Jongen, Löffel zueinander.
Für digital-Bahner mit und ohne Soundmodul reichen 2 Einzelschleifer bei Weichenkombnationen nicht aus. Testfahrten über Weichenstraßen in Schleichfahrt haben bei mir gezeigt, dass es hier zu Soundaussetzern kam. Abhilfe schaffte hier folgende Kombination:
- hinten ein Doppelschleifer von Ton Jongen und vorne ein Einfachschleifer, ebenfalls von Ton Jongen, Löffel zueinander.

Eine Kombination welche gar nicht geht ist, 2 Einzelschleifer zu nehmen mit den Löffel nach außen. Der Grund ist, dass der Abstand der Löffel so groß ist, dass die Lok in Schleichfahrt auf zwei abbiegende Weichen stehenblieb.

Für die jenigen welche Märklinschleifer bevorzugen sei gesagt, dass es sinnvoll ist unter jedes Drehgestell einen Schleifer zu montieren. Begründung siehe oben.


diese Schleiferanordnung ist nicht empfehlenswert, genauso wie die beiden Löffel nach außen anordnen
Abstand von Löffelmitte zu Löffelmitte 137 mm


dies ist die beste Kombination sowohl für analog als auch für digital mit und ohne Sound
Abstand von Löffelmitte (innen) zu Löffelmitte 71 mm


diese Kombination geht auch bei analogem Betrieb
Abstand von Löffelmitte zu Löffelmitte wie oben 71 mm


muss nicht sein
Abstand von Löffelmitte (innen) zu Löffelmitte(innen) ebenfalls 71 mm


hier blieb die Lok stehen weil der Abstand der beiden Löffel der Einzelschleifer zu groß ist.
Abstand von Löffelmitte zu Löffelmitte 182 mm



Gruß Peter


SimonT.
zuletzt bearbeitet 16.10.2014 18:43 | Top

RE: Eine 220 für Trix Express.

#20 von Expressler , 16.10.2014 09:19

Hallo Freunde des Umbauens,

in Ergänzung zu Peters Ausführungen verweise ich hier auf den TED 15. Dort ist auf S. 232 zu lesen, dass der Abstand der Mittelschleifer zwischen 60 und 85 mm liegen muss! Bedingt ist dies durch die Abmessungen der Isolierstücke von Weichen und Kreuzungen. Werden diese Maße nicht eingehalten, sind Probleme vorprogrammiert.
Dieser Tatsache waren auch die langen Mittelschleifer bei der Trix Express V 200 und BR 221 geschuldet. Nur durch diese wird oben genannter Maximalabstand gerade noch eingehalten.
Mit diesen Maßen im Hinterkopf kann man sich das Experimentieren mit bestimmten Schleifer-Anordnungen ersparen, da sie nicht funktionieren können!

Gruß Günther


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RE: Eine 220 für Trix Express.

#21 von SimonT. ( gelöscht ) , 16.10.2014 11:58

Hallo Günther,

das stimmt bei heutigen Loks nicht mehr ganz, da heutige Motoren Schwungmassen haben welche die Lok in der Regel über solche Problemstellen hinweg hilft. Aber eben nicht immer wie man sieht. Und deshalb ist meine Empfehlung hinten Doppelschleifer und vorne einfach.
Übrigens gab es als der TED geschrieben wurde noch keine Schwungmassen am Motor bei Trix Express.

Gruß Peter


SimonT.

RE: Eine 220 für Trix Express.

#22 von Expressler , 16.10.2014 12:44

Hallo Peter,

die von Dir favorisierte Schleifer-Lösung finde ich völlig in Ordnung.
Natürlich helfen die Schwungmassen in heutigen Loks über manche Problemstellen hinweg. Verlassen würde ich mich darauf jedoch nicht. Wenn ein schwerer Zug langsam bergauf fährt dürfte auch eine Schwungmasse nicht viel bringen.
Ich wollte mit meinem obigen Beitrag auch nur darauf hinweisen, dass man es sich schenken kann, Schleifer-Anordnungen in Betracht zu ziehen, die weit abseits der genannten Grenzen liegen, weil die nicht funktionieren können, Schwungmasse hin oder her. Wenn man nur zwei Punkte zur Stromabnahme verwendet muss deren minimaler Abstand größer sein als das längste Isolierstück, der maximale Abstand muss kleiner sein als der kürzeste Abstand zwischen zwei Isolierstücken. Und damit sind wir wieder bei den 60 bis 85 mm.

Gruß Günther


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RE: Eine 220 für Trix Express.

#23 von SimonT. ( gelöscht ) , 16.10.2014 18:34

Hallo Expressler,

ich habe meinen Beitrag mit den Schleiferbildern noch um die Angabe der Abstände der Schleiferlöffel ergänzt.
Angaben in mm.
Noch etwas zum Sound der Lok mit dem ESU LokSound V4.
Nachdem ich mit dem Sound nicht zufrieden war, der Lautsprecher krächzte was das Zeug hielt, die Sounds kamen schlecht rüber, vor allem die Bahnhofsdurchsagen und der Lokpfiff, habe ich den Originallautsprecher von ESU durch einen ZIMO-Lautsprecher ersetzt. Das Ergebnis ist um Welten besserer Sound. Alle Durchsagen glasklar, der Lokpfiff einwandfrei ohne Gekrächze. Und nicht nur das, die Lautstärke der einzelnen Sounds ist höher als beim ESU. Ich denke den Lautsprecher werde ich in Zukunft immer verbauen.
Schade dass man hier keine Audioaufnahmen einstellen kann.

Gruß Peter


SimonT.
zuletzt bearbeitet 16.10.2014 18:55 | Top

RE: Eine 220 für Trix Express.

#24 von noels , 16.10.2014 22:03

Hallo Peter,
habe die selbe Erfahrung gemacht wie Du, daß die V200 analog mit einem Schleifersatz auskommt, aber beim Digitalbetrieb Probleme auftreten. Dabei war ich ja auch angefangen, bevor Ton seinen Schleifersatz angeboten hatte. Weil ich an andere Dinge gedacht habe, kam ein anderer Weg heraus:
- Die analoge Lok hat, auch bei niedriger Geschwindigkeit, einen Auslauf, der über Probleme hinweg hilft. Mit Decoder klappt das nicht, weil dieser, auch im analogen Betrieb zu viel Strom frißt. Der Motor wird dann als Dynamo „mißbraucht“ und bremst. Soweit stimmen unsere Beobachtungen ja wohl überein.
- Dann bin ich dabei gegangen und habe statt dem Bronzeblech in 0,1 mm eines in 0,2 mm Stärke verwendet -> funzt. Das denke ich mir so: Durch die kleine Basis an der Bodenplatte sind die „Federn“ für die Schleifer recht lang und damit der Druck nicht stark genug, um Funkenschlag zu vermeiden. Mit dem stärkeren Blech paßt das.
Dabei habe ich vorhin nochmal nachgemessen und ausprobiert: 55- 58 mm reichen für den Mittelschleifer.
- Warum habe ich nicht einfach mehr Schleifer verwendet? Ein Auftraggeber (betr. E141 mit Glocki von Trix H0) hatte sich beschwert, als ich unter seiner Lok beide Drehgestelle mit Schleifer versorgt hatte. Das Ding hatte seine Haltestrecken vor den Signalen schlicht ignoriert. Wenn er die Bremsstrecke so verlängerte, daß die 41 das Signal ernst nahm, hing die BR01 mit dem Schnellzug einen halben Meter vor dem Mast und der Schwanz des Zuges im vorigen Block. Mit nur einem Schleifersatz unter einem Drehgestell entschärft man das Problem.
Vielleicht ist das irrational, aber ein einzelner Schleifer unter dem Drehgestell weit außerhalb der Mitte behagt mir nicht so. Besonders wenn eine Achse Haftreifen trägt, steigt die gegenüberliegende Achse gern, wenn starke Zugkräfte anliegen. Das möchte ich dann nicht gern mit dem Schleifer fördern. Zwei Schleifer fördern so doch eher die Balance des Drehgestells. Deshalb würde ich, wenn schon unter dem zweiten Drehgestell auch ein Schleifer sitzen soll, gleich die komplette Einheit mit zwei Schleifern nehmen. Die 1,5 € Mehrpreis wären mir dann auch egal. Und Gleisferkel (Putzverweigerer) sind mit vier Schleifern ja noch mehr auf der sicheren Seite.
Vielleicht sind das aber auch eher Überlegungen akademischer Natur.
Gruß
Heiko


noels  
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zuletzt bearbeitet 16.10.2014 | Top

RE: Eine 220 für Trix Express.

#25 von SimonT. ( gelöscht ) , 18.10.2014 19:19

Hallo Expressler,

mittlerweile könnt ihr euch auf meiner Homepage die unterschiedlichen Sounds der V220 anhören.
Bitte auf das jeweilige Bild klicken und ein paar Sekunden warten, der Sound startet dann.

Gruß Peter


SimonT.

   

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