JEP "Boite de Sel"

#1 von caepsele , 25.08.2015 14:33

Wenn man mal auf französichen Flohmärkten was findet, was bei uns eher seltener zu sehen ist. Eine "Salzkiste"



Leider hier die weniger schöne Seite:



Ob der Motor funktioniert konnte mir der Verkäufer nicht sagen.Aber der Preis war fair und das Risiko wert als Urlaubs-Souvenir zu dienen.

Um so größer die Spannung bis die Lok daheim auf den Gleisen die ersten Zuckungen machte. Allerdings nur in eine Richtung. Aber fix zerlegt und den Schmutz der Jahrzehnte entfernt, gereinigt und inspiziert







Kohlen (oder das was noch übrig war) raus, Bürstenhalterblech war ebenfalls verbogen. Schleifer war mit Holzschrauben (!) befestigt...







Kohlen haben 3mm, hatte noch einen Satz MÄ HO Kohle und Bürste mit diesem Durchmesser. Frage an die Experten: bisher waren zwei Kohlen drin. Macht das was aus wenn ich nun eine Kupfer-Bürste verwende?

Auffallend ist die hochwertige Verarbeitung. Lager ausgebüchst und zweistufiges Getriebe. Die Motorlager haben sogar Schmeirfilze!

Alles wieder zusammengebaut und abgeschmiert und auf die Schienen gestellt. Nix regt sich! Hatte noch im Hinterkopf, dass mal eine Diskussion über die Funktion der Birnchen hier im Forum war. Daher dann wieder das Gehäuse draufgesetzt und das Kabel an den kleinen Frontschalter angeschlossen. Wundersam schnurrte sie bei der einen Schalterstellung los - andere Schalterstellung keine Reaktion. Birnchen war durchgebrannt (war ein 3,5V, 0,3A ), das von mir eingeschraubte 18V Birnchen leuchtet bei der anderen Schalterstellung, dafür läuft der Motor nicht...
Frage an die JEP-Experten: was hat der vordere Schalter für eine Funktion?


Nun stehen noch Blechrichtearbeiten und Nachfertigung der weggerosteten Griffstangenhalter an. Nach dem Reinigen sieht sie nun auch nicht mehr ganz so schlimm aus, wenigsten von der Schokoladenseite aus gesehen ;-)


Gruß
Harry


 
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RE: JEP "Boite de Sel"

#2 von wolfgang , 25.08.2015 15:40

Hallo Harry,
ich habe eine solche "boite en sel" in ähnlichem Zustand.
Bei mir hat der Schalter die Fahrtrichtung umgekehrt, weiß allerdings nicht, ob die Verdrahtung noch original ist.
Leider verhindern die großen Zahnräder auf den Triebrädern den Betrieb in den meisten Weichen.
Daher habe ich vor, größere Treibräder zu installieren...irgendwann einmal.
Bin mal gespannt, wie du die Lithograhie wieder hinbekommst.
Ich habe noch einen dreiteiligen Bugatti Triebwagen bei dem eine Seite ebenfalls völlig korrodiert ist.
Der ebay- Verkäufer hatte sich darauf beschränkt, die "Schokoladenseite" abzubilden und als unverbesserlicher Optimist hatte ich angenommen, die andere Seite sei ähnlich.
Gruß
Wolfgang H.


 
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RE: JEP "Boite de Sel"

#3 von caepsele , 25.08.2015 16:05

Hallo Wolfgang,

das mit der Litho ist eben so eine Sache...
Aber eigentlich sieht sie in Natura nicht so schlimm aus wie auf den Bildern. In der Realität setzen die Loks auch Rost an - und warum soll man den Dinger ihr Alter nicht ansehen? Von wann ist denn die Lok? Der Verkäufer meinte Vorkrieg.

Es ist eh eine Spiel-Lok und kein Vitrinenstück.

Stimmt, jetzt wo du es erwähnst, fällt mir auch der große Zahnraddurchmesser auf. Wäre eigentlich vom Übersetzungsverhältnis nicht nötig gewesen, da JEP ein zweistufiges Getriebe verbaute. Drehstuhlweichen sollte gehen, da JEP ebenfalls Drehstuhlweichen baute. Meine Test-Acht hat sie gut gemeistert. Hatte Bedenken wg. des Schleifers.

Vom Schalter auf dem Motor (bei mir Fahrtrichtungsumschalter) geht der Draht an den vorderen Schalter. In die Isolierpappe ist 1 und 2 eingeprägt.

Gruß
Harry


 
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RE: JEP "Boite de Sel"

#4 von Blech , 25.08.2015 16:22

Harry,
Litho ausbessern ist eine Sache für sich!
Mit (dicker) Farbe wird es nix -einfach zu dick!
Diese Erfahrung habe ich öfters mal machen müssen.
Aber dann!
Dann habe ich mal einem Experten zugesehen und gestaunt, was da dabei herausgekommen ist -ein optisch bestmögliches Ergebnis!
Wie?
Kein Pinsel -Farbstifte a la Edding!
Sicher sind das besondere Stifte für Künstlerarbeiten o.ä. -also auch mit Farbnuancen.
Dummerweise habe ich damals nicht gefragt.
Aber vielleicht kommt hier ein Kollege jetzt mit Antwort.
Schöne Grüße
Botho


Blech  
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RE: JEP "Boite de Sel"

#5 von wolfgang , 25.08.2015 17:24

Zitat von caepsele im Beitrag #3
Von wann ist denn die Lok? Der Verkäufer meinte Vorkrieg.

y

Hallo Harry,
die Lok gab es von 1925 bis 1937, in einer lackierten Version bis 1935.
Meine Unterlagen (Lamming: JEP) sagen:
Typ 5470 1925 bis 1931
5270L 32 bis 37
5570 31
5770.L 33 bis 34

die Unterschiede rheostat(5470, 5570) und transformateur(5270L, 5770.L) sind mir nicht ganz klar.
Ich bin im Moment nicht in meinem Hobbyraum, kann daher nicht nachschauen welche Version ich habe.
( Muß meine Steuererklärung machen und nutze jede Gelegenheit zur Ablenkung).

Hallo Botho,
das mit den Edding Stiften klingt gut, habe ich mit schwarz schon mal zum dezenten Korrigieren benutzt.
Wenn ich es schaffe bin ich hoffentlich nächsten Montag auf dem Weg in die Schweiz und mit Zwischenstop im "Hirsch".
Bis dann..
Gruß
Wolfgang H.


 
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RE: JEP "Boite de Sel"

#6 von Blech , 25.08.2015 18:02

Wolfgang,
dein Besuch beim Stammtisch im Frankfurt-Oberräder HIRSCH würde uns freuen!
Ab spätestens 17 Uhr sind die ersten Freunde da. Vorweg meist Udo mit dem längsten Weg.
Je nach Wetter: Im Ebbelwoi-Garten (nix Biergarten!), in der Lounge oder im Lokal -gucken und fragen.
Bis dann!
Botho


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RE: JEP "Boite de Sel"

#7 von gote , 25.08.2015 18:10

Hallo Leute
An alle die mit Jep Produkten liebäugeln.
Seht Euch die kleinen vernickelten Blechschilder mit den Motordaten an.
Am wenigsten problematisch sind diejenigen mit der Bezeichnung S. 59.
Die fahren auf jedem gängigem Dreileitergleis. Es geht um die großen
Zahnräder hinter den Antriebsräder und die Schleifer.
Gruß
Frank


gote  
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RE: JEP "Boite de Sel"

#8 von caepsele , 26.08.2015 10:22

Zitat von wolfgang im Beitrag #5
Zitat von caepsele im Beitrag #3
Von wann ist denn die Lok? Der Verkäufer meinte Vorkrieg.

y

Hallo Harry,
die Lok gab es von 1925 bis 1937, in einer lackierten Version bis 1935.
Meine Unterlagen (Lamming: JEP) sagen:
Typ 5470 1925 bis 1931
5270L 32 bis 37
5570 31
5770.L 33 bis 34

die Unterschiede rheostat(5470, 5570) und transformateur(5270L, 5770.L) sind mir nicht ganz klar.
Ich bin im Moment nicht in meinem Hobbyraum, kann daher nicht nachschauen welche Version ich habe.
( Muß meine Steuererklärung machen und nutze jede Gelegenheit zur Ablenkung).

Hallo Botho,
das mit den Edding Stiften klingt gut, habe ich mit schwarz schon mal zum dezenten Korrigieren benutzt.
Wenn ich es schaffe bin ich hoffentlich nächsten Montag auf dem Weg in die Schweiz und mit Zwischenstop im "Hirsch".
Bis dann..
Gruß
Wolfgang H.


Hallo Wolfgang,
danke für die Infos!
Meine ist eine 5470 mit einem S52 Motor. Wobei meines Wissens rheostat (Regel/Schiebe-Widerstand) die Bezeichnung für die alten Lampenwiderstände der Starkstrombahnen war. So stehts in den französischen Bing-Katalogen.
Läuft aber selbst mit dem ollen MÄ HO Traffo gut. Wobei der selbst unter Last gute 18 V liefert. Kannst Du bitte mal schauen was für eine Birne bei deiner Lok drin ist?

Gruß
Harry


 
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RE: JEP "Boite de Sel"

#9 von wolfgang , 26.08.2015 11:25

Hallo Harry,
das mit der Birne ist einfach: es war keine drin.
Ich suche noch die typisch französische Version mit dem weißen Reflektor, aber die bisher angebotenen waren mir mit ca. 80€ pro Stück einfach zu teuer.
Ich habe eine defekte aus einem anderen Modell und habe sie immer für eine 16 Volt Lampe gehalten, aber sicher bin ich mir nicht.
Wenn es wichtig is,t könnte ich als Mitglied Im französischen CFE (Cercle ferroviphile europeen )dort mal nachfragen und unser Freund Eddi aus Luxemburg würde sicher bei der Formulierung der Anfrage helfen, wenn er von seiner Norwegen Kreuzfahrt zurück ist.
Aber wenn du die Lok neu verkabelst kannst du die Lampe natürlichauch parallel zum Motor legen und mit 20Volt betreiben.

Gruss
Wolfgang H.


 
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RE: JEP "Boite de Sel"

#10 von Gelöschtes Mitglied , 26.08.2015 17:10

Zitat von caepsele im Beitrag #1
Alles wieder zusammengebaut und abgeschmiert und auf die Schienen gestellt. Nix regt sich! Hatte noch im Hinterkopf, dass mal eine Diskussion über die Funktion der Birnchen hier im Forum war. Daher dann wieder das Gehäuse draufgesetzt und das Kabel an den kleinen Frontschalter angeschlossen. Wundersam schnurrte sie bei der einen Schalterstellung los - andere Schalterstellung keine Reaktion. Birnchen war durchgebrannt (war ein 3,5V, 0,3A ), das von mir eingeschraubte 18V Birnchen leuchtet bei der anderen Schalterstellung, dafür läuft der Motor nicht...
Frage an die JEP-Experten: was hat der vordere Schalter für eine Funktion?


Harry, der vordere Schalter überbrückt die Lampe. Er ist parallel zur Lampe geschaltet. Du hast eine Starkstromlok, da ist alles in Reihe geschaltet. Der Schalter dient dazu, dass die Lok auch dann noch läuft, wenn die Lampe durchgebrannt ist, dann allerdings läuft die Lok schneller als mit Lampe. Bei 20 Volt werden die Lampen parallel geschaltet, da geht der Motor immer. Als Lampe kannst Du eine 6 Volt Fahrradlampe nehmen, sie hat den erforderlichen Drahtquerschnitt.



RE: JEP "Boite de Sel"

#11 von caepsele , 28.08.2015 14:27

So, habe nun Tests zur Zugkraft gemacht:


5 von den 31 cm Bing-Vierachser, teilweise mit den schweren Bleigußrädern.
Beim 6. Waggon schleudert die Lok. Also ganz zufriedenstellend.

Trafo MÄ HO mit 30VA: Spannung ging etwas auf 17,3V runter. Wenn ich den Umschaltknopf am Trafo drücke, dann saust sie los wie nichts Gutes (da liegen 26V an).

Ein Freund hatte sein JEP Buch mitgebracht, danach sei der S52-Motor kein Starkstrommotor. Lt. Internetrecherche solls einer sein. Egal - Lok läuft gut.

@ Wolfgang: so eine Birne?



Im JEP-Buch sind aber eher die Skalen-Röhrenbirnen abgebildet. Die gibts bei Conrad in verschiedenen Spannungen und Leistungen.

Unbedingt neu verdrahten wollte ich nicht, da die Kabel noch schön sind. Habe eine Fahrradbirne eingeschraubt. Allerdings macht ebenfalls der Motor keinen Mucks

Gruß
Harry


 
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RE: JEP "Boite de Sel"

#12 von wolfgang , 28.08.2015 19:08

Hallo Harry,
ja genau, so eine Birne suche ich.
Hast du eine Quelle?
Gruss
Wolfgang H.


 
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RE: JEP "Boite de Sel"

#13 von caepsele , 29.08.2015 13:22

Hallo Wolfgang,
nein, die war mal in einem billigen Signal für 4,5V Batteriebetrieb.
Was für Spannung und Strom brauchst du?

Gruß
Harry


 
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RE: JEP "Boite de Sel"

#14 von wolfgang , 29.08.2015 21:08

Hallo Harry,
Spannung am besten 20-24Volt, aber im Prinzip kann ich mich an jede niedrigere Spannung anpassen.
Strom ist egal, haben wir reichlich.
Gruss und schönes Wochenende
Wolfgang H.


 
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RE: JEP "Boite de Sel"

#15 von Gelöschtes Mitglied , 07.09.2015 22:47

Hallo Harry,

Ich wollte nun doch mal Dir und deiner "Boite de Sel" Guten Abend sagen, ist ja schon eine schöne kleine Lok. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Motor kein "Starkstrom"-Typ ist, sondern ein "Basse Volt" (d.h. für 20 Volt), wie Du schon vermutet hast. Paradoxerweise brauchen diese "Niedrig-Spannungs-Motoren" mehr Strom (d.h. mehr Ampere) als die "Starkstromer", die dafür mehr Spannung benötigen, eben die direkt von 110-Volt-Starkstrom-Netz, wie es früher in Frankreich üblich war (mit Vorschalt-Rheostat, natürlich) .

Als Glühbirne würde ich ggf. mal eine KFZ- oder Motorradbirne testen (Rücklicht oder Blinker), da die mehr Strom durchlassen (so 1 bis 1,5 Ampere) als eine normale Fahradbirnen. Allerdings weiß ich nicht, ob es die auch mit der passenden Fassung gibt.

Mit den runden Märklin-Bürsten - eine aus Graphit, eine aus Kupfergeflecht - habe ich bei meiner JeP-Lok gute Erfahrungen gemacht, bisher nur wenig Abrieb und kein Motorschaden.

Grüße und viel Spaß mit dem Salzstreuer.

Hans Martin



RE: JEP "Boite de Sel"

#16 von pvmann , 08.09.2015 11:16

Zitat von Lummerländer im Beitrag #15

... Paradoxerweise brauchen diese "Niedrig-Spannungs-Motoren" mehr Strom (d.h. mehr Ampere) als die "Starkstromer", die dafür mehr Spannung benötigen...


Hallo Hans Martin,

das ist leider kein Paradoxon. Da Leistung P = U x I, für die selbe Leistung bei weniger Spannung braucht man einfach mehr Strom und vica versa. Diesen Unterschied kann man auch schon sehr gut zwischen 20V Eu. und 15-16V US Bahnsystemen beobachten. Natürlich gibt's bessere und schlechtere Motor-Konstruktionen, aber grundsätzlich ist die obere Gleichung maßgebend.

MfG, Sandor


 
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RE: JEP "Boite de Sel"

#17 von caepsele , 08.09.2015 17:23

Hallo,
der Irrtum liegt in der Bezeichnung "Starkstrom", sollte eher "Stark(Hoch)spannung" heissen. Wobei die eigentliche Spannung durch die Reihenschaltung mit den Vorschaltwiderstand(Lampen) ca. 40V an den Loks beträgt.
Aber wenn sich mal was eingeschlichen hat...

Die Lok ist nicht mal so klein! Die 31 cm Bing-Waggons sind recht modellhaft von den Abmessungen, also auch recht breit und hoch.
Auch die große Schwester ist ein Brocken! Ist im Original eine Bo-Bo, JEP hat sie, wie üblich, auf zwei Achsen vereinfacht.


Gruß
Harry


 
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RE: JEP "Boite de Sel"

#18 von henner.h , 09.10.2015 16:34

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Hallo Freunde exotischer Blechbahnen,
schaut Euch bitte dieses Angebot an:

Werbung: http://www.ebay.co.uk/itm/252086332969

Die hier als Hornby-Glühlampe angebotene Glühlampe sieht der in diesem Beitrag gesuchten Glühlampe verdammt ähnlich. Der weiße Reflektor der gesuchten Lampe sieht recht unsauber aufgemalt aus. Das bekommt man selber besser hin! Diese Glühlampe wäre auf jeden Fall eine Alternative. Der Preis von 4,- Pound Sterling für eine (!!!!!!) Glühlampe ist jedoch happig.

Und hier eine alte Originalglühlampe aus längst vergangenen Tagen:

Werbung: http://www.ebay.de/itm/Linsenbirne-Origi...r-/262082832717


Allerbeste Grüße,
Henner

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RE: JEP "Boite de Sel"

#19 von Udo , 09.10.2015 22:06

Hallo,

bezüglich des Erneuerns der Litho an der Lok (Beitrag # 2, 3, 4 usw.): Es kommt ja nur die eine verrostete Seite in Frage. Front und Heck würde ich vorsichtg ausbessern. Zuerst aber einmal das Dach. Läßt sich der Stromabnehmer so abnehmen, dass die Blechnasen nicht brechen ? Sonst den Stromabnehmer sauber abkleben mit Korrekturband, das man im Internet kaufen kann. Dann sauber schleifen, grundieren und schwarz lackieren.

Litho der verrosteten Seite erneuern: Zuerst ein Foto von der guten Seite machen. Dann braucht man die Lok nicht dauernd umdrehen, wenn die Einzelheiten gemalt werden müssen. Alles abkleben, grundieren und danach grün spritzen.

Nun zu den Linien. Darüber, und wie ich die Nieten hinbekommen habe, habe ich hier geschrieben:

schwarz rot gold - Umbau einer PLM-Lok von Märklin

Jetzt die Linien malen: Korrekturband aufkleben, schmalen Spalt lassen. Kurven breites Korrekturband aufkleben, gedachte Linie mit Filzstift aufmalen und mit einem Skalpell in Linienstärke ausschneiden. Schnitte in den darunter liegenden grünen Lack macht nichts, weil diese winzigen Schnitt-Linien mit dem neuen Lack, hier orange, ausgefüllt werden und dadurch sogar eine bessere Haftung erzielen. Kurven ausschneiden erst einmal auf einem Probestück trainieren.

Ach ja, scharfe Ecken: Zuerst die eine Linie abkleben und lackieren. Dann trocknen lassen und die zweite Linie lackieren. So bekommt man scharfe Ecken. Auch für kleine Buchstaben geeignet. Man muss da wegen des Trocknens nur Geduld haben.

Nieten: Weiche Linien mit Bleistift ziehen, aber nicht genau da, wo später die Nieten sind, sondern knapp daneben. Aber so hat man eine Ausrichtung. Die Punkte werden so gemacht. Zuerst schwarz. Schwarze Farbe auf Alufolie ausbreiten, für dickere Punkte nimmt man einen Zahnstocher. Spitze in die Farbe, einmal irgendwo auftupfen, dann Niete auftupfen. Und eine zweite. Und eine dritte. Neue Farbe aufnehmen und weitere schwarze Nieten herstellen. Vorher auf einer Testfläche ausprobieren, bis man fit ist.

Sind die schwarzen Punkte trocken, kommt die gelbliche Farbe dran. Farbe auf Alufolie, leicht abgebogenen spitzen Schraubendreher nehmen, in die Farbe auf der Alufolie reintauchen, einmal auftupfen (damit die kugelförmig anhaftende Farbe an der Spitze weg ist), dann mittig auf den getrockneten Punkt aufsetzen, danach zwei Mal, drei Mal auf die nächsten schwarzen Punkte. Je nachdem, wieviel Farbe haften geblieben ist. Auch hier gilt: Erst einmal ausprobieren. Auch wegen der Farbe, weil sich gelb auf schwarz verändern kann. Wahrscheinlich muss man diese orangene Farbe wie bei den Linien nehmen. Erst einmal ausprobieren, trocknen lassen, bei Tageslicht vergleichen.

Die Fensterumrandungen würde ich ohne die schwarzen Außenlinie machen, weil die so dünn und schwer abzukleben ist.

Also, so kann man manches schöne Stück retten.

Schönen Gruß
Udo


 
Udo
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