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Märklin R66/12900

#1 von chri_1990 , 27.02.2018 14:50

Hallo Forumskollegen,

ich bin ein Neuer in eurer Runde:

Kurz zu mir, meine Name Christoph, 28 Jahre alt und ich bin seit meinem 3 Lebensjahr im Besitz einer Märklin Eisenbahn H0.

Sammle gemeinsam mit meinem Vater Märklin Spur H0 und seit ca. 1 1/2 Jahren Spur 0.

Jetzt zu meiner Frage:

Ich konnte vor 2 Monaten ein Set mit einige Wagen, Zubehör und einer R66/12900 in Top Zustand erwerben. Einzig bei der R66/12900 sind die Räder, Zylinder und der Schornstein durch die Zinkpest bereits angegriffen. Ich habe daraufhin einen Ersatzteilspender erworben und die Zylinder ausgetauscht. Bei einer der beiden Achsen ist leider nach dem Zusammenbau ein zu großer Verschub möglich, dadurch hat das Zahnrad keinen Eingriff mehr.

Ich bräuchte daher Fotos oder am Besten auch einen Scan einer Beschreibung von der Lok. Hat eventuell jemand für mich eine Beschreibung.

Bei der Montage der Zylinder sind wir auch einen ganz anderen Weg gegangen als mit vom Restaurator empfohlen wurde, da ich diese nicht Hartlöten wollte. Die Hitze hätte mit den Lack, welche sich in einem 1A Zustand befindet zerstört.

Ich bedanke mich schon jetzt bei euch für die Hilfe, ich hoffe wir können unser Wissen auch im Bereich H0 und 0 bei Bedarf weiter geben.

Gruß
Chri


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RE: Märklin R66/12900

#2 von DOCMOY , 27.02.2018 15:05

Servus,

ich tüftle gerade an einem ähnlichen Problem mit einer R900, die originalen Zylinder sind ja mit Trägerblech und Windleitblechen zusammen vernietet; würde nie auf die Idee kommen dort hartzulöten. Mein Block bekommt Sackbohrungen mit 2mm Gewinde und Schrauben, die Blechstärke kann man ja mit beigelegten Plättchen ausgleichen, damit sich nix verschiebt.

Woher kommt das Spiel der Achse? Sitz das Rad nicht mehr fest oder zu wenig aufgedrückt, wenn´s vorher gepaßt hat sollte es wieer passen. Wenn es am Halt es Rads auf der Achse geht, dann reicht es oft die Achse vorsichtig mit einer feile zu Rändeln.

LG
Fritz


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RE: Märklin R66/12900

#3 von Eisenbahn-Manufaktur , 27.02.2018 15:10

Hallo Christoph, erst einmal herzlich willkommen.

Den Zylinderblock hättest Du gar nicht anlöten können, Zink läßt sich nämlich in der Regel nicht löten. Gelötet werden nur die Blei-Zylinder an den größeren Loks E, TCE, GR, HR .....

Wie man neue Zylinder ohne geringste Beschädigung des Lacks an das Gehäuse bekommt, habe ich hier ausführlich beschrieben:

Märklin GR 66 (Zinkpest?) (2) (#48, #49. #50, #54)

Dabei spielt es keine Rolle, ob ich neue Nachguß-Zylinder aus Blei oder alte, originale von einem Ersatzteil-Spender verwende. Das Verfahren bleibt das Gleiche.

Damit man hier sieht, welche Probleme Du mit den Rad-Achsen hast, wäre es sinnvoll, wenn Du ein paar Photos von der Lok einstellen würdest.


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RE: Märklin R66/12900

#4 von ElwoodJayBlues , 27.02.2018 15:15

Wer empfiehlt denn bitte, Bleizylinder hart zu löten?


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RE: Märklin R66/12900

#5 von Eisenbahn-Manufaktur , 27.02.2018 15:18

Zitat von ElwoodJayBlues im Beitrag #4
Wer empfiehlt denn bitte, Bleizylinder hart zu löten?






Felix, wenn die Zylinder von einem Ersatzteilspender stammen, sind sie auch aus Zink, und lassen sich überhaupt nicht löten. Ich glaube, Christoph wirft da einige Begriffe durcheinander.


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RE: Märklin R66/12900

#6 von ElwoodJayBlues , 27.02.2018 15:29

Ich hoffe es!


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RE: Märklin R66/12900

#7 von Jonas , 27.02.2018 16:45

Moin Christoph willkommen dabei !

Wichtig ist zunächst dass du ein Spurkranzinnenmaß von 27mm hast. Haben die Radsäzte dann seitlich zu großes Spiel, kannst du einfach Unterlegscheiben dazwischen packen. Damit kann man dann das Spiel mehr oder weniger einstellen. So habe ich es zumindest gemacht und das funktioniert prächtig. Auch wenn es einfach un primitiv ist.

Liebe Grüße
Jonas


Luftgekühlt


 
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RE: Märklin R66/12900

#8 von Eisenbahn-Manufaktur , 27.02.2018 18:29

Zitat von chri_1990 im Beitrag #1
...... Einzig bei der R66/12900 sind die Räder, Zylinder und der Schornstein durch die Zinkpest bereits angegriffen. Ich habe daraufhin einen Ersatzteilspender erworben und die Zylinder ausgetauscht. Bei einer der beiden Achsen ist leider nach dem Zusammenbau ein zu großer Verschub möglich, dadurch hat das Zahnrad keinen Eingriff mehr.

......
Gruß
Chri



Hallo Leute, wenn Christoph schreibt. daß auch die Räder von der Zinkpest angegriffen sind, dann werden diese nicht mehr fest auf den Achsen sitzen, da sie "gewachsen" sind, und damit auch das Bohrloch. Durch die Montagearbeiten am Zylinderblock hatten die Räder es leicht, sich zu verschieben.

Mein Rat: neue Räder! Ist eine Investition von 40,- Euro.

Hallo Christoph, diese 4 verschiedenen Räder benötigst Du:

382.014 ( Nachbauteil ) 9,00 EUR
Speichenrad, 32mm Durchmesser, für Lokomotiven der Serie 900, rot; für Uhrwerklokomotiven und für die zahnradlose Seite elektrischer Lokomotiven

https://www.ritter-restaurationen.de/ite...rtID=6121;typ=1

382.015 ( Nachbauteil ) 9,00 EUR
Speichenrad, 32mm Durchmesser, für Lokomotiven der Serie 900, rot; nur für die Zahnradseite elektrischer Lokomotiven

https://www.ritter-restaurationen.de/ite...rtID=6122;typ=1

382.016 ( Nachbauteil ) 11,00 EUR
Speichenrad, 32mm Durchmesser, mit Gegengewicht, für R 900, rot; für Uhrwerklokomotiven und für die zahnradlose Seite elektrischer Lokomotiven

https://www.ritter-restaurationen.de/ite...rtID=6123;typ=1

382.017 ( Nachbauteil ) 11,00 EUR
Speichenrad, 32mm Durchmesser, mit Gegengewicht, für R 900, rot; nur für die Zahnradseite elektrischer Lokomotiven

https://www.ritter-restaurationen.de/ite...rtID=6124;typ=1

Gibt es bei der Firma Ritter in Nürtingen.


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RE: Märklin R66/12900

#9 von chri_1990 , 27.02.2018 18:43

Hallo @all,

zuerst Danke für eure Antworten.

Ich probiere eure Fragen zu beantworten:

Ich habe eine schwarze R66/12900 mit Zink Zylinder im Set mitgekauft. Diese war am Schornstein, an den Rädern und an den Zylinder von der Zinkpest betroffen. Der Rest in einem schönen Zustand. Ich habe dann von einem Händler aus Stuttgart eine grüne R66/12900 als Ersatzteilträger und neue Räder erworben. Nachdem ich mir nicht sicher war, hab ich den Händler angerufen und er hat mir vergewissert die Teile sind passend, ich hätte mit den Bleizylindern der grünen R66/12900 für mein Leben lang eine Ruhe und er empfiehlt mir diese Hartzulöten. Noch dazu fiel mir auf das die neuen Räder etwa um 1,5mm kleiner sind, der Händler erklärte mit das diese die richtigen sind und das die alten durch die Risse größer wirken. Ich habe dem Händler vertraut und wir haben die Arbeiten an der Lok begonnen, ich hoffe ihr teilt mir jetzt nicht das Gegenteil mit.

Nachdem mein Vater und ich die sonst sehr gute schwarze Basis nicht zerstören wollten, haben wir in die Zylinder auch eine Gewinde gebohrt und diese angeschraubt. Danach hat mein Vater die Räder montiert und seitdem hat leider eine Achse zu viel Spiel. Spurkranz ist aber richtig eingestellt.

Derzeit warten wir auf die Abziehvorrichtung, damit wir die Räder wieder demontieren können. Haben leider nur die von H0 daheim und diese ist zu klein.

Ich bin derzeit auf Dienstreise, ich schau was ich an Fotos am Handy habe und wenn ich etwas passendes finde lade ich die Fotos hoch.

Danke!
Chri


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RE: Märklin R66/12900

#10 von Eisenbahn-Manufaktur , 27.02.2018 19:07

Zitat von chri_1990 im Beitrag #9
Hallo @all,

zuerst Danke für eure Antworten.

Ich probiere eure Fragen zu beantworten:

Ich habe eine schwarze R66/12900 mit Zink Zylinder im Set mitgekauft. Diese war am Schornstein, an den Rädern und an den Zylinder von der Zinkpest betroffen. Der Rest in einem schönen Zustand. Ich habe dann von einem Händler aus Stuttgart eine grüne R66/12900 als Ersatzteilträger und neue Räder erworben. Nachdem ich mir nicht sicher war, hab ich den Händler angerufen und er hat mir vergewissert die Teile sind passend, ich hätte mit den Bleizylindern der grünen R66/12900 für mein Leben lang eine Ruhe und er empfiehlt mir diese Hartzulöten. Noch dazu fiel mir auf das die neuen Räder etwa um 1,5mm kleiner sind, der Händler erklärte mit das diese die richtigen sind und das die alten durch die Risse größer wirken. Ich habe dem Händler vertraut und wir haben die Arbeiten an der Lok begonnen, ich hoffe ihr teilt mir jetzt nicht das Gegenteil mit.

Nachdem mein Vater und ich die sonst sehr gute schwarze Basis nicht zerstören wollten, haben wir in die Zylinder auch eine Gewinde gebohrt und diese angeschraubt. Danach hat mein Vater die Räder montiert und seitdem hat leider eine Achse zu viel Spiel. Spurkranz ist aber richtig eingestellt.

Derzeit warten wir auf die Abziehvorrichtung, damit wir die Räder wieder demontieren können. Haben leider nur die von H0 daheim und diese ist zu klein.

Ich bin derzeit auf Dienstreise, ich schau was ich an Fotos am Handy habe und wenn ich etwas passendes finde lade ich die Fotos hoch.

Danke!
Chri


Hallo Christoph,

die Blei-Zylinder (Einzel-Zylinder mit Verbindungsblech) der früheren grauen (eine grüne gab es nicht, sie sehen nur manchmal etwas grünlich aus durch den vergilbten Decklack) R900 bzw. R66/12900 gehören nicht an die spätere schwarze Version mit Zinkdruckguß-Zylindergruppe. Daher ging ich auch davon aus, daß Du wieder eine Zinkdruckguß-Zylindergruppe aus einem artgleichen Ersatzteilspender eingebaut hättest. Nun, jetzt wissen wir, daß dem nicht so ist.

Und welcher Wahnsinnige empfiehlt denn, Blei-Zylinder hartzulöten? Da sträuben sich mir als ehemaligem hauptberuflichem Restaurator nicht nur die Nackenhaare, da sehe ich auch gleich grün aus!! Und nicht durch den vergilbten Decklack!

Überhaupt wird nichts an den alten Eisenbahnen hartgelötet!

Es gibt schon tolle Ideen, schöne Loks zu ruinieren......


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RE: Märklin R66/12900

#11 von ElwoodJayBlues , 27.02.2018 19:17

Hartlöten ist ein katastrophaler Vorschlag.
Die Variante mit Bohren und Gewinde ist aber auch nicht so toll.
Ein Gewinde in Blei ist zum Scheitern verurteilt.

Man hätte die Zylinder ganz einfach mit Zinn anlöten können, so, wie es Märklin damals gemacht hat.
Wenn man das gut kann, passiert auch dem Lack nichts.

Allerdings fehlen Deiner Lol natürlich die Montagebleche, wenn sie vorher Zinkzylinder hatte.

Alles in allem eine eher ungünstige Kombination.


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RE: Märklin R66/12900

#12 von Eisenbahn-Manufaktur , 27.02.2018 19:21

Zitat von ElwoodJayBlues im Beitrag #11
.....
Die Variante mit Bohren und Gewinde ist aber auch nicht so toll.
Ein Gewinde in Blei ist zum Scheitern verurteilt.

....


.... und deswegen werden meine Reparatur-Zylinder ja auch innen mit einem Alu- oder Messing-Kern versehen, in den die nötigen Gewinde makellos und dauerhaft eingeschnitten werden können.....


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RE: Märklin R66/12900

#13 von chri_1990 , 27.02.2018 20:47

Hallo,

also die Zylinder sind montiert und halten auch eigentlich Bombenfest, ich habe leider vergeblich nach einem Original Zinkzylindergesucht. Ich war froh etwas gefunden habe und ich hab mich ehrlich gesagt auch auf den Restaurator verlassen. Möchte dieses Schätzchen wieder in Betrieb sehen, der Zustand tat mir einfach weh. Uns fehlt leider noch einiges an Spezialwissen im Spur 0 Sektor, bis jetz halt überwiegend Spur H0 Bahner gewesen.

Ich würde gerne das Problem mit den Rädern lösen bzw. kam schon ein Vorschlag mit Beilagscheiben. Gibts. ev. noch Ideen?

Hat jemand von euch eine nachgegossene Zylindergruppe, wir haben leider keine Möglichkeit diese nachzumachen? Dann könnte ich diese vorbereiten und ggf. einbaun.

Ich bin etwas enttäuscht von dem Händler, im Netz wird groß Werbung gemacht als Spezialist in diesem Sektor und dann so etwas.

Danke für die Tipps.

mfg Chri


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RE: Märklin R66/12900

#14 von S3/6 , 27.02.2018 21:57

Hallo Chri,
danke für die Vorstellung in Deinem ersten Beitrag!
Mach mal lieber langsam und lies erst die vielen Posts zum Thema Restaurieren und Reparieren.
Es gibt so viele fähige, erfahrene und kreative Leute hier.
Frag also lieber bevor Du und Dein Vater an Euren Schätzchen rumschraubt....
...und lass Dir Zeit, Du hast ja noch die Ha-Null
Gruß
Jürgen


Mit Märklin Tinplate spielen ...
... und originale, alte Lokomotivschilder sammeln - mein Hobby!


 
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RE: Märklin R66/12900

#15 von Eisenbahn-Manufaktur , 28.02.2018 07:35

Hallo Christoph,

einen guten bis sehr guten Zylinder-Block für die R900 bzw. R66/12900 zu finden, ist derzeit etwas schwierig, da diese Loks eh recht selten sind.

Wie Du vielleicht in älteren Thread's von mir gelesen hast, besitze ich von den Zylindern der E / TCE / GR noch nie eingebaute originale Märklin-Exemplare, die abgeformt werden konnten. Davon gibt es Nachgüsse.

In letzter Zeit häufen sich bei mir die Anfragen nach dem Zylinder-Block der R900. Daher bin ich seit einiger Zeit auf der Suche nach einem einwandfreien Exemplar, welches abgeformt werden kann. Wenn die Silikon-Form dann fertig ist, gibt es auch davon die Nachgüsse.

Bis dahin fährst Du mit Deiner Lösung nicht schlecht, da sie ja reversibel ist, und ein dem Original entsprechender Zylinder-Block dann immer noch montiert werden kann.

Noch eins: meine Nachguß-Zylinder und Zylinder-Blöcke sind grundsätzlich aus Blei, auch wenn sie im Original aus Zink waren. Sie sind also nie pestgefährdet.

Also: ein wenig Geduld, Hilfe ist möglicherweise unterwegs..... Kann aber noch etwas dauern.


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