Bei den Kunstoffverklebungen mit geringer Wandstärke sollte man die Klebeflächen möglichtst groß halten. Wenn es nicht möglich sein sollte, die Teile mit einer Überlappung zu verbinden, dann bleibt nur die stumpfe Verbindung!
Ade- Verbindungen- 002
Ich verwende hier bei der Wagenkastenverbindung zusätzlich Drahtstifte. Da eine Überlappung durch die Dachkante nicht möglich ist. Bei meinem Vorhaben kommt ein hinterkleben der zusammen gefügten Teile nicht in betracht, da meistens nicht genügend Platz vorhanden ist.
Ade- Verbindungen- 003
Wichtig für alle stumpfen Verbindungen mit Kunstoffteilen ist jedoch, das die zu verklebenen Flächen rauh sein müssen. Nur auf rauhen Flächen kann der verwendete Kleber sich in den Kunstoff "FESTKRALLEN"
Ade- Verbindungen- 004
Die Kunstoffe
Die Einteilung der Kunststoffe im Modellbau erfolgt einfacherweise auf Grund ihres Wärmeverhaltens ! Hiernach unterscheidet man Thermoplaste und Duoplaste .
Thermoplaste werden nach erreichen einer gewissen Temperatur weich und erhärten erst wieder bei Abkühlung. Sie lassen sich deshalb gut verformen (z.B. durch Spritzgießen in Formen). Sie sind in bestimmten Lösungsmitteln löslich.
z.B. Acetalharz, „Hostaform” und Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polimerisat .......(ABS oder ASA).
Duroplaste
Duroplaste sind festere Verbindungen, die nicht schmelzbar und deshalb auch nicht verformbar sind. Auch gegen übliche Lösungsmittel sind sie unempfindlich.
Zu den Duroplasten gehören die :
Phenol- und Epoxidharze - Bakelite - Melamin - Resocin - und Polyesterharze.
Die verwendeten Kunstoffe für die Adewagen
Um nun den geeigneten "KLEBER" für seine zu verbindenden Kunstoffteile nutzen zu können, bedarf es möglichst genaue Angaben, aus welchen Kunstoffen besteht denn nun der Adewagen ?
Laut einem Herr Göbel (Ade-später Bemo) wurden folgende Kunstoffe verwendet.
Die Wagendächer waren aus einem sehr hochwertigen Makrolonkunstoff (Polycarbonat)gespritz.
Für die Drehgestellblenden / Anbauteile /Trittstufen / KK-Deichsel usw.kam Nylonkunststoffe und ABS zum einsatzt.Ein Kunstoff der sich mit handelsüblichen Kunstoffklebern nicht verbinden lässt. Die Fenster (Klarsichtteile) auch getönt wurdem aus Polycarbonat hergestellt.
Für die Wagenkästen und die Inneneinrichtungsteile wurden POM /ABS Kunstoffe verwendet.
Grüßle Horst
Hier ist es wie im wirklichen Leben : Man kennt von allem den Preis , aber von nichts den Wert! Behandle Menschen so, wie Du selbst behandelt werden möchtest!
Gut ist nicht gut genug, solange man es selber verbessern kann.
Hallole All Eine kurze Einleitung de verschiedenen ........ 1. Thermoplastische Kunststoffe kleben
Plastik (Thermoplastische Kunststoffe) gibt es in unterschiedlichen Sorten für verschiedene Zwecke. Jede Sorte hat andere Klebeigenschaften. Einige lassen sich gut, andere weniger gut kleben. Oft ist auch eine aufwendige, technische Vorbehandlung oder der Einsatz von Spezialklebern nötig. Das ist beispielsweise bei den schwer verklebbaren bzw. niederenergetischen Kunststoffen PE, PP, PET, PET-G, PTFE und POM der Fall.
Am besten geeignet sind Zweikomponenten-Kleber auf Basis Acrylate. Sie zeichnen sich durch eine sehr hohe Festigkeit und Beständigkeit gegenüber Wasser, Chemikalien und Temperaturen aus. Ihre schnelle Aushärtung erlaubt zudem schnelle Taktzeiten. Die rohstoffbedingt kurze Verarbeitungszeit von wenigen Minuten erlaubt es jedoch nicht, große Flächen zu kleben.
Für große Flächen sind deshalb Kontaktklebstoffe besser. Bei kleinen Flächen haben sich Schmelzklebstoffe oder Sekundenkleber bewährt. Zu den leicht zu klebenden Kunststoffen zählen ABS, ASA, PC, PS, PMMA, PVC-weich und PVC-hart. Diese thermoplastischen Produkte werden durch Lösungsmittel angelöst. Das bedeutet, die Oberflächen werden weich bis flüssig und verschmelzen miteinander.
Haben sich die Lösungsmittel verflüchtigt, wird die Kunststoffoberfläche wieder fest und hart. Man spricht auch von Quellschweiß oder Kaltschweißverfahren. Zum Kleben wird häufig ein Gemisch aus Lösungsmittel verwendet. Klebstoffe brauchen eine Formulierung mit Spezialeigenschaften wie Einwirk-, Verarbeitungs- und Ablüftezeiten, Konsistenz,
Zuschlagstoffen oder Abmischungen. Das ist bei 2-K Klebstoffen auf Basis Epoxidharze der Fall. Bei veredelten Oberflächen erzielen 1- oder 2-K Klebstoffe auf Basis PUR oder MMA sehr gute Festigkeiten.
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Für die Wagenkästen von Ade hat sich der alte Kibri Flüssigkleber sehr bewährt,seit es diesen nicht mehr gibt, verwende ich gute Nitroverdünnung (nicht die pläre aus dem Baumarkt)
Für die Drehgestelle (Nylonkunststoffe und ABS) verwende ich hochprozentige Ameisensäure (Methansäure) PA 6 gegen PA 6 kann mittels Lösemittelklebstoff Methansäure (allgemein als Ameisensäure bezeichnet) angelöst
und damit auch geklebt werden. Vor der Anwendung: Klebeflächen reinigen, trocknen und ablüften lassen. Anschließend beide Flächen mit konzentrierter Ameisensäure einstreichen. Achtung: Methansäure ist ätzend!
Profitipp: Je nach Polyamid-Typ erfordert es unterschiedliche Konzentrationen an Ameisensäure (PA 6.6 80 % und PA 6 70 %). Optimal ist es, die Ameisensäure vor der Verarbeitung mit 5 – 10 % Polyamid-Granulat einzudicken.
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