Grüß Gott, die offenen Viehwägen Vo der K.Bay.Sts.B. stehen als kurze Version sowohl gebremst (spätere Bauart Frankfurt) und ungebremst (spätere Bauart Würzburg) zur Verfügung. Die lange Version, welche bei der K.Bay.Sts.B. gebaut wurde, um das Ladegewicht besser ausnutzen zu können, bot Trix leider nie an. Eine kurze Wagenbeschreibung gibt es in einem sehr alten Modelleisenbahner Heft, leider weiß ich nicht mehr, in welchem. Vielleicht gibt es da kundige Leser?
Das Modell ist aus zwei kurzen Wagen gebaut und war recht einfach: Wagen schneiden, Wagen zusammenkleben, Lack ausbessern und fertig. So ein einfacher Umbau könnte vielleicht den ein oder anderen dazu anregen, diese eher ungewöhnliche Güterwagenbauart auf die Anlage zu bringen. Allerdings sind die Beschriftungen falsch und müssten noch verändert werden, da die Nummer - wenn Trix aufgepasst hat - zum kurzen Wagen gehört.
Während außen die Seiten gut fertig sind, müssen die Innenseiten an den Schnittstellen noch überarbeitet werden
Hallo ihr zweibeiden, was ist denn nun richtig: Gattung Würzburg gebremst oder ungebremst, einer von euch beiden muss da wohl nochmal nachsitzen Im erstem Beitrag steht ungebremst und im zweitem Beitrag sieht man die Bremsbacken.
Zitat von telefonbahner im Beitrag #3Hallo ihr zweibeiden, was ist denn nun richtig: Gattung Würzburg gebremst oder ungebremst, einer von euch beiden muss da wohl nochmal nachsitzen Im erstem Beitrag steht ungebremst und im zweitem Beitrag sieht man die Bremsbacken.
Gruß Gerd aus Dresden
Hallo,
hmm, das ist etwas unklar. Ich habe es beim SC nachgelesen, werde aber nicht ganz schlau daraus. Es wurden zum Schluß auch 201 Wagen im verlängerten Zustand gebaut, diese jedoch alle mit Bremserhaus und Handbremse. Die andere Serie davor hatte keine Bremsanlagen. Die kuze Version, das bayerische Urmodell hatte ebenfalls keine Bremsanlagen, demnach wäre das Original-Trix-Modell mit seinen Bremsen falsch?
Woher ich den Umbauidee oder Pläne/Bilder hatte, weiß ich leider nicht mehr...
die Vo stammen aus dem Jahr 1895, weswegen eine Druckluftbremse, die bei Personenzügen in Bayern 1887 eingeführt wurde, zwar denkbar, wegen der Beschriftung und anderen zeitgenössischen Güterwagen aber unwahrscheinlich ist. Ich gehe davon aus, dass die "Würzburger" ohne Bremserhaus auch im Ursprungszustand keine Bremse besaßen. Es wäre interessant, ob es auch einen "Frankfurt" ohne Bremserhaus gibt. Im weiteren Verlauf der Geschichte wurden die Bremsen aber womöglich nachgerüstet, da die Wagen unter der Gattung 26-xx-xx und 27-xx-xx in den Anfangsjahren der DR (ost) sogar noch im Dienst standen - sicher nicht ungebremst. Der DR-Wagen von Trix weist auch auf eine Westinghousebremse hin, während der bayerische bloß die Bremsbacken und Luftzylinder besitzt.
Wenn diese Überlegungen stimmen, müsste Trix bissl nachsitzen
Ein herzliches Vergelt's Gott an alle für die Mitarbeit an diesem schönen Forum
Zitat von Bayrische-Lokalbahn im Beitrag #1sowohl gebremst (spätere Bauart Frankfurt) und ungebremst (spätere Bauart Würzburg)
Hallo,
wie kommst Du auf den Gattungsbezirk "Frankfurt"? Meines Wissens hat die DRG alle bayerischen offenen Großviehwagen ab 1922 als Ov(l) Würzburg eingeordnet und zwar sowohl gebremste als auch ungebremste. Bei der Einordnung der Güterwagen in die Gattungsbezirke spielte die Bremse keine Rolle. Die DRG begann ab 1918 mit der Einführung der Kunze-Knorr-Bremse bei Güterwagen. Das betraf insbesondere Neubauten, aber längst nicht alle. Selbst nach dem 2. WK wurden noch Wagen ohne Bremse gebaut; manchmal, wenn Wagen in untergeordnete Dienste abwanderten, wurden auch Bremsanlagen wieder ausgebaut. Mindestens bis in die 1970er Jahre gab es auch noch ungebremste Güterwagen. Wagen der Verbandsbauart wurden sicher auch großteils nachgerüstet. Bei den alten Länderbahnwagen dürften sicherlich nur wenige mit Druckluftbremse nachgerüstet worden sein. Wenn man Güterwagen in Länderbahnlackierung und -beschriftung, soweit sie keine Bremserhaus haben, ohne Bremsanlage fahren lässte, ist das vorbildentsprechend. Solche Wagen mit Bremserhaus haben eine Handbremse aber keine Druckluftbremse.
Zitat von aus_Kurhessen im Beitrag #6wie kommst Du auf den Gattungsbezirk "Frankfurt"? Meines Wissens hat die DRG alle bayerischen offenen Großviehwagen ab 1922 als Ov(l) Würzburg eingeordnet und zwar sowohl gebremste als auch ungebremste. Bei der Einordnung der Güterwagen in die Gattungsbezirke spielte die Bremse keine Rolle.
Moin,
ich lese die Gattungsbezirke der DRG so, dass bei Einführung 1922 die offenen Wagen der Länderbauarten bis 15 t Ladegewicht dem Gattungsbezirk Würzburg, die mit 15 t Ladegewicht dem Gattungsbezirk Frankfurt zugeteilt wurden. Und wohl unabhängig davon, ob es Ov oder O waren. Die Frage ist nur: wie ist man verfahren, als 1930 die Direktion Würzburg aufgehoben und der Direktion Nürnberg zugeschlagen wurde? Als 1935 die Direktion Oldenburg aufgehoben wurde und die Strecken zu Münster bzw. Hannover kamen, wurden die Wagen des Gattungsbezirks Oldenburg (das waren OOt) dem Gattungsbezirk Saarbrücken zugeteilt.
Zitat von aus_Kurhessen im Beitrag #6Die DRG begann ab 1918 mit der Einführung der Kunze-Knorr-Bremse bei Güterwagen. Das betraf insbesondere Neubauten, aber längst nicht alle. Selbst nach dem 2. WK wurden noch Wagen ohne Bremse gebaut; manchmal, wenn Wagen in untergeordnete Dienste abwanderten, wurden auch Bremsanlagen wieder ausgebaut. Mindestens bis in die 1970er Jahre gab es auch noch ungebremste Güterwagen. Wagen der Verbandsbauart wurden sicher auch großteils nachgerüstet. Bei den alten Länderbahnwagen dürften sicherlich nur wenige mit Druckluftbremse nachgerüstet worden sein. Wenn man Güterwagen in Länderbahnlackierung und -beschriftung, soweit sie keine Bremserhaus haben, ohne Bremsanlage fahren lässte, ist das vorbildentsprechend. Solche Wagen mit Bremserhaus haben eine Handbremse aber keine Druckluftbremse.
Vor Einführung der durchgehenden Güterzugbremse war einfach zu erkennen, welcher Wagen gebremst war: die mit Bremserhaus bzw. -bühne wiesen eine Handbremse auf, die übrigen waren ungebremst. Das war die (deutliche) Mehrzahl. Nach Einführung der durchgehenden Güterzugbremse wurden viele ungebremste Güterwagen mit Bremsleitungen und Bremsen ausgerüstet. Insbesondere erhielten aber (fast) alle Wagen eine durchlaufende Bremsleitung, auch wenn sie keine Bremse erhielten. Auch gab es vereinzelt handgebremste Wagen, die keine Druckluftbremse erhielten. Man kann es an den Bremsecken erkennen: die nur mit Bremsleitung, aber ohne Druckluftbremse erhielten eine Bremsecke, die mit Druckluftbremse zwei. Die Handbremse zählte dabei nicht mit.
nach meiner Kenntnis (Bücher Carstens/Ossig/Diener) wurden die offenen Länderbahnwagen unter 15 t Ladegewicht in den Gattungsbezirk Karlsruhe eingereiht. Länderbahnwagen mit 15 t Ladegewicht (wie die gezeigten bayrischen VO) wurden in die Gattungsbezirke Würzburg und Frankfurt eingereiht, die bayrischen VO eben in den Gattungsbezirk Würzburg. Auch die preußischen VO kamen in den Gattungsbezirk Würzburg. Die Länderbahnwagen mit 20 t Ladegewicht kamen zum Gattungsbezirk Ludwigshafen. Ich denke mal dass man bei solchen alten Wagen, denen kein langes Leben mehr zugesprochen wurde, bei Auflösung der Direktion den Gattungsnahmen nicht geändert hat, zumal der Gattungsbezirk Nürnberg schon reichlich mit den Blechwagen Omk aus dem Staatsbahnwagenverband gefüllt war. Anders war es wohl bei den OOt, die ja noch fast neu waren und in unterschiedlichen Bauserien weiter gebaut wurden.