Gestern habe ich durch Zufall einen Kesselwaggon kaufen können der, nach genauerer Nachforschung, sich als vermutlich Göls Bausatz aus dem SPERL Katalog von 1951 entpuppte.
Der Kessel ist aus Holz, ebenso die Tankstutzen, der Rest ist aus Messing und gelötet Die Puffer sind gefedert und funktionieren tadellos. Der Kurzkupplungskopf ist von Göls, sehe ich selber zum allerersten Mal ohne durch ein Vitrinenglas. Darstellen soll er eine 63m² Einheitskesselwagen aus einem Bausatz.
Mit freundlichen Grüssen Philipp
LIMA ist wie Kleinbahn, man kann es nur hassen oder lieben.
der Wagen ist schön , sieht mir aber gar nicht nach DDR aus . Ich kenne eigentlich viele DDR-Modelle , aber bei diesen Wagen sind mir Drehgestelle , Kupplung , Bühnengeländer , Fahrwerk-Bauart und auch der Kessel von der Machart her völlig unbekannt . Wer der Hersteller ist oder ob es Eigenbau ist , kann ich nicht sagen .
Nach einem Blick ins Archiv in den ME (2/1958) und der Übersicht von Kupplungssystemen taucht nur ein vergleichbarer Typ auf und der stammt von der Firma Göls aus Wien. Vielleicht ist das ein Hinweis.
VG Mirko
DDR-Lokdoc aus Leidenschaft - Geht nicht, gibt's nicht!
in Heft 2/23 der Zeitschrift "Altes Spielzeug" gibt es einen ausführlichen Artikel zu Göls und Sperl. Danach gab es auch verschiedene Mischformen von Göls/Sperl-Modellen oder Bausätzen.
Göls Lokomotiven, oder solche nach Göls Plänen gebaute, tauchen relativ häufig auf. Baupläne aus dem Hause Sperl schon seltener, ich hab selber erst ein paar Mal welche gefunden bei Willhaben ( das österreichische Gegenstück zu ehemaligen Ebay-Kleinanzeigen). Aber Waggons aus der Zeit sind sehr rar, da kenn ich bisher nur eine Hand voll in verschiedenen Zuständen. Darum auch meine Freude über diesen Waggon, der bis auf die Kupplung, komplett ist.
Mit freundlichen Grüssen Philipp
LIMA ist wie Kleinbahn, man kann es nur hassen oder lieben.
Danke für´s zeigen des schönen Kesselwagens. Ich habe hier auch noch zwei Kessel, die auch in die Zeit und vermutlich auch in die Göls / Sperl-Kiste passen. Zunächst der Konvolut, aus dem die Kessel stammen: Der Messing-O-Wagen mit Kohle geht für mich sehr stark in Richtung Göls (1:80), der Begleitwagen (Holzaufbau mit feiner Detaillierung aus Metall, auf Liliput-Fahrwerk, eine Seite mit Göls-Kupplung, die andere mit Liliput) dürfte auch in Richtung Sperl weisen.
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Bei dem Kessel mit Bremserhaus kam der entscheidende Hinweis von der Tafel mit Nr. 2974. Einzelne rote Flecken an den Stellen, an denen die dunkle Farbe beschädigt ist, bestätigen es: Ich war mal ein roter Shell von Liliput!
Da ich gerade keinen roten Shell habe, muss halt der gelbe Liliput zum Vergleich herhalten.
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Schon erstaunlich, was sich durch ein paar Veränderungen (mit Teilen von Sperl?) da rausholen lässt: Tankdeckelverschluss, Geländer, Trittbretter, Leiter, Entleerungsstutzen und .... Farbe. Oben hui, unten pfui! Das Fahrwerk ist bis auf die zu neue Kupplung am Bremserhaus noch unverändert.
Den zweiten Kessel kann ich noch nicht ganz zuordnen. Fahrwerk Liliput (ca. 1950, mit geteilten Plastikachsen), aber der (Holz)-Kessel? Durchmesser und Länge anders als meine Liliput-Kollegen. Leider fehlen die Leitern und ein Haltebügel (muss ich noch löten). Aber der Tankdeckel, die Trittbretter und die Stutzen zur Entleerung könnten auch von Sperl stammen.
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Die (Hand-)Beschriftung sieht übrigens denen meiner Göls-Loks sehr ähnlich. Möglicherweise der selbe "Schreiber".
Auch wenn die Wägelchen schon zeigen, dass sie alt sind.... Ich mag sie - vielleicht auch gerade deswegen? ;-)
Vertrixte Grüße, Klemens
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