Personenwagen mit stromführenden Kupplungen und LED-Innenbeleuchtung

#1 von boehmi59 , 10.03.2023 08:56

Liebe „Forianer“ !
Es ist ja derzeit Mode bei Märklin. Komplette Personenwagen-Zugverbände, oft nur einmalige Serien, mit durchgehender LED – Beleuchtung für 500 Euro und mehr. Wer soll so was noch bezahlen? Sorry…
Mittlerweile erreichen die Preise für Loks und Wagen 20 bis 25 % des durchschnittlichen Nettoeinkommens eines „normalen“ Arbeitnehmers. Blickt man zurück in die 60er und 70er errechne ich max. 6 bis 10 % des damaligen Durchschnittseinkommens. Für die Lokomotiven wohlgemerkt. Ein D-Zugwagen lag bei 8,50 Mark. Mit Inflation ist die Preisvorstellung der Hersteller nicht mehr begründbar. Aber mit Technik… Insofern akzeptiere ich in gewissen Grenzen (!) manche Preise, weil die technische Ausstattung nicht mehr vergleichbar ist mit den Modellen eben aus den 60ern oder auch bis z. B. Anfang der 80er…

Nur sollte das dann bitte auch tadellos funktionieren.

Ich kaufte in der Bucht ein Umbauwagenpaar (43183) mit stromführenden Kupplungen und LED – Beleuchtung.
Da ich ebenso zwei Mitteleinstiegswagen (43336 / 43166) besitze (mit Schlusswagen und Schleifer) war der Plan ja klar… Um die Umbauwagen zum Leuchten zu bringen, kommt der Mitteleinstiegswagen hinten dran. Zudem gibt das ein authentisches passendes interessantes Zugbild. Umbauwagen in Kombination mit einem Mitteleinstiegswagen.

Gezogen von einer BR 64 (39640)…

Das „Glück“ währte nicht lang…

Erstmal war es unmöglich, die neuen stromführenden Kupplungen mit den üblichen Kurzkupplungen der Lok zu verbinden. Auch der Mitteleinstiegswagen 43336 ließ sich trotz baugleichen stromführenden Kupplungen nicht mit den Kupplungen des Umbauwagen-Paares verbinden.

Ach so: Warum ich diese Umbauwagen gekauft habe ? Schließlich hatte ich genug alte in der Sammlung (4317, 4318, 4319)…
Ja… Der Hauptgrund war eigentlich die echt schöne flaschengrüne Farbgebung und das nostalgisch wirkende schöne silberne Dach (wie bei der Erstausführung von 1969).

Aber der ganze Kram kuppelt nicht. Nerv… Erst als ich eine Seite des Doppel-Paares mit einer herkömmlichen KK versah, konnte ich die neuen 43183er Umbauwagen an die Lok kuppeln. Das funktionierte dann seltsamerweise sofort !
Den Mitteleinstiegswagen hakte ich dann irgendwie auch dran.

Und siehe da:
Das ganze Ensemble fuhr los. Und die LED – Innenbeleuchtung „funzte“. Aber nur ein paar Runden auf meiner kleinen Anlage „Neuenstein“. Plötzlich blieb der Zug stehen. Der Stromkreis fiel komplett aus. Ich nahm den Zug runter, wartete eine Weile, entfernte die Beleuchtungskabel und die Stromzuführung zum Trafo (übrigens ein neuer weißer 66471 mit 230 Volt)… Wartete wieder… Kabel wieder dran… Alles funktionierte wieder wie vorher…
Gott sei Dank !

Was nicht mehr funktionierte waren die LED’s in den Umbauwagen. Im Mitteleinstiegswagen ja ! Was soll das ???

Im Grunde ist es mir egal. Ich brauch‘ auch kein Licht, wenn die Optik stimmt...







Aber, liebe alte MoBa-Freunde, ich werde so was bestimmt nicht wieder kaufen. Zum Glück funktionieren die beiden sehr (sehr !) teuer erkauften Mitteleinstiegswagen (43336 / 43166) noch. Wie gesagt. Die Preise, die hier aufgerufen werden, stehen in keiner Relation mehr.

„Start Up“ – Modelle "gehen" ja preislich noch, finde ich… Aber diese Modelle gibt es ja leider nicht im „Start Up“-Sortiment. Und mittlerweile fast 600,00 Euro für einen Satz Personenwagen? Sorry…

Jetzt zum Kernproblem:
Kann ich den (erschreckend…) leichten Plastik-Aufbau der Umbauwagen abnehmen, um die LED-Beleuchtung auszutauschen? Ich traue mich da nicht dran. Bei dem Leichtbau bricht dann ganz sicher irgendwas ab. Die beigelegte Beschreibung ist zudem mangelhaft. Kein Hinweis auf das Öffnen der Gehäuse.
Hat da jemand von Euch Erfahrung ?

Grüße
Martin


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RE: Personenwagen mit stromführenden Kupplungen und LED-Innenbeleuchtung

#2 von metallmania , 10.03.2023 10:27

Guten Morgen Martin,

du bestätigst sehr deutlich fehlkonstruierte? Bauteile von Tante M.

Den Rheingold 4228 habe ich schon länger und wollte den auf einzelne stromführende Kupplungen umstellen. Das An- und Abkuppeln ist eine Tortur und kein Vergleich mit der Relexkupplung.
So fristet der Rheingold weiter ein Schattendasein im Karton. Allenfalls eine Vitrinenpräsentation ist für mich noch denkbar.

Und die aufgerufenen Preise 2023 für die neuen Interregios von 80 bis 100.- € UVP pro Wagen - ohne weitere Worte.


Gruß
Werner

Märklin Anlage # 10 aus Heft 0330, Gleisplan neu interpretiert


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RE: Personenwagen mit stromführenden Kupplungen und LED-Innenbeleuchtung

#3 von Rüdiger , 10.03.2023 11:10

Ich hab jetzt ja nur die "alten" 4317+4318- Umbauwagen aus den 90ern. (ja, hat nix mit meinem Anlagenthema zu tun, aber die mussten her wegen des Museumszuges der Hanauer, mit dem ich mit meinem Sohn desöfteren unterwegs war). Die lassen sich öffnen, wenn man auf beiden Seiten vorsichtig (!)den Gummiwulst abhebelt. Dabei aufpassen, dass man die beiden Rastnasen etwa in der Mitte der senkrechten Wülste nicht abbricht. Also Fingernägel oder feinen Schraubendreher vorsichtig ansetzen. Nachdem die beiden Gumminwulstattrappen entfernt wurden, lässt sich der Wagenkasten ganz leicht nach oben abheben. Da ich mal vermute, dass Märklin die Grundkonstruktion seither nicht verändert hat, probiere es einfach mal.

Übrigens Danke für deine Erfahrungen. Dann lass ich Grobmotoriker das mit der Beleuchtungsnachrüstung lieber mal bleiben.....


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RE: Personenwagen mit stromführenden Kupplungen und LED-Innenbeleuchtung

#4 von boehmi59 , 10.03.2023 11:26

Danke Rüdiger,

das Prinzip kenne ich noch von den älteren 27 cm-D-Zugwagen. Ist aber eine fummelige Angelegenheit. Kann sein, dass dies tatsächlich so geblieben ist... Das Wagenpaar 43183 ist aber fest gekuppelt. Da wird es zumindest bei den inneren Gummiwulst-Attrappen schwierig, da überhaupt dran zu kommen
Liebe Grüße
Martin


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RE: Personenwagen mit stromführenden Kupplungen und LED-Innenbeleuchtung

#5 von klein.uhu , 10.03.2023 16:34

Moin,

Zitat
Das Wagenpaar 43183 ist aber fest gekuppelt.


Bis Du da sicher? Meines Wissens - ich kann mich irren - haben die Wagen an beiden Enden je einen NEM-Kupplungsschacht. Die Verbindungsstange ist zwar starr, aber nicht fest, steckt nur im Schacht, kann ev. stramm sitzen. Die kann man trennen, dazu ist am äußeren Schachtende zwischen Kopf und Schacht unten ein schmaler Spalt für eine Schraubendreher-Klinge: Klinge einstecken und mit Gefühl quer verdrehen und schon ist der Kopf / die Verbindungsstange raus. Das ist so auch in der Anleitung der Kurzkupplung beschrieben und gilt für alle Märklin-Kupplungsköpfe. Dreiachser-Umbauwagen mit fester Kupplung habe ich noch nicht gesehen, es sei denn gebraucht und der Vorbesitzer hat die Kupplungsköpfe im Schacht verklebt. Man doch bitte mal ein Foto von unten.

Und warum kuppeln die Wagen untereinander nicht? Kupplung zu tief / zu hoch? Bitte Fotos!
Ich besitze Wagenpaare [4318x]+[4317x] aus dem Display [00770]? Die sind weitestgehend baugleich, auch mit der starren Kuppelstange untereinander und mit Vorbereitung für stromführende Köpfe. Sind bei Dir die Köpfe unterschiedlich in der Bauform? Dann Tausch sie aus gegen aktuelle.


Gruß klein.uhu
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RE: Personenwagen mit stromführenden Kupplungen und LED-Innenbeleuchtung

#6 von Droge Dampf , 10.03.2023 17:08

Guten Morgen Martin, guten Morgen Allerseits,

das von dir beschriebene Problem habe ich leider auch kennengelehrt und zwar bei meinen Streamliniern.
Die Waggons ohne Beleuchtung kann ich ohne Probleme an und abkuppeln. Die Waggons mit stromführender Kupplung verursachen schon Probleme beim ankuppeln und das abkuppeln nee, lieber nicht.
Öffnen würde ich einen Streamliner auch nicht, denn der Waggon-Boden ist Plaste, die Kupplungsdeichsel usw alles Plaste das ist Mist, richtiger Mist.

Deine D-Zug -Wagen wie bereits beschrieben ganz vorsichtig öffnen, am besten wenn Du viel Ruhe hast.
Die "feste" Kupplung sitzt in einem NRM-Aufnahmeschacht, am Ende vorsichtig die eingesteckte Kupplung mit einer spitzen Flachzange zusammen drücken und abzeihen aber wie gesagt alles mit sehr großer Vorsicht, Plaste duldet keine Fehler.

Viele liebe Grüße und gutes Gelingen
Horst


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RE: Personenwagen mit stromführenden Kupplungen und LED-Innenbeleuchtung

#7 von boehmi59 , 10.03.2023 17:11

Hallo klein.uhu,
ja danke. Es sind NEM-Kupplungschächte. Die starre Achse lässt sich sicher lösen. Habe ich noch nicht probiert. Nein. Verklebt ist da nichts. Von daher

Ich werde mal die Kurzkupplungen austauschen. Also erstmal welche kaufen... Denn die Mitteleinstiegswagen haben ja auch die neuen stromführende Kupplungen und kuppeln an der KK der Lok gut. Nur die Umbauwagen nicht.
Grüße
Martin


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RE: Personenwagen mit stromführenden Kupplungen und LED-Innenbeleuchtung

#8 von boehmi59 , 10.03.2023 17:28

Hallo Horst,

dass mit der Plaste ist ja nicht nur bei Märklin so. Am Beispiel der Mitteleinstiegswagen, die überdies optisch klasse aussehen, ist aber wirklich vorsichtiger Umgang angesagt. Die Wagen sind leicht, Wagenboden usw. alles aus Plastik. Die ersten 27 cm Kunststoffwagen ab 1969 und in den 70ern, die waren wesentlich stabiler. Aber es nun mal so... So what...

Das fing aber m. E. schon in den 90ern an. Die ersten KK-Interegiowagen (4281, 4282 ff. in 27 cm) waren auch schon so empfindlich. Beim Wechseln einer KK, weil ein Wagen beim besten Willen auch nicht zu kuppeln war, ist mir mal vor Jahren das ganze Drehgestell rausgebrochen. Ich habe eigentlich gar nichts gemacht. Das Platik ist regelrecht zerbröselt. Den Wagen konnte ich wegschmeißen. Ich habe das noch intakte Gehäuse jahrelang behalten in der Hoffnung, irgendwo einen passenden kompletten Wagenboden zu finden. Nach ca. 10 Jahren habe ich aufgegeben. Nun ist der Wagenkasten schon 2 Jahre entsorgt.

Die übrigen vier, die ich noch habe, stehen mit einer orientroten BR 111 im Wechsel mit einer verkehrsroten BR 101 in der Vitrine. Zum Angucken...

Grüße
Martin


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RE: Personenwagen mit stromführenden Kupplungen und LED-Innenbeleuchtung

#9 von klein.uhu , 10.03.2023 17:42

Zitat von Droge Dampf im Beitrag #6

Die "feste" Kupplung sitzt in einem NRM-Aufnahmeschacht, am Ende vorsichtig die eingesteckte Kupplung mit einer spitzen Flachzange zusammen drücken und abzeihen



Genau das geht bei Märklin-Kupplungsköpfen einfacher als mit der Spitzzange - wie oben beschrieben - mit einem Schraubendreher mit Flachklinge.


Gruß klein.uhu
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