Ohne Umwege zum Modell...

#1 von Pikologe , 06.02.2012 18:18

Hallo zusammen,

was macht man aus einem kompletten Fahrwerk einer 110 und einem 118 Gehäuse mit Vollsichtskanzel? Erstmal nichts, denn es lagert in der Bastelkiste, bis man dann wiedermal ein Buch über Dieselloks in der Hand hat und bei den Projektzeichnungen des VEB Lokomotivbau "Karl Marx" Babelsberg hängen bleibt...

Dort gibt es Skizzen einer vierachsigen Schmalspurdiesellok in Form einer verkürzten und verkleinerten V180. Diese Fahrzeuge hat man nie gebaut. Die potentiellen Kunden für diese Meterspurloks in Asien, wie Vietnam oder Indonesien setzten dann doch mehr auf die diesel-elektrische Kraftübertragung. Der einzige Export blieben die als V30 C bezeichneten Rangierdieselloks für die Indonesische Staatsbahn. Der Prototyp blieb erhalten und ist heute noch als 199 301 bei der Harzer Schmalspurbahn vorhanden. Meines Wissens steht sie im Lokschuppen in Ilfeld abgestellt, da sie derzeit kein passendes Einsatzgebiet hat.

Doch nun zu dieser kleinen Bastelei einer kleinen regelspurigen Lok:

Das ist keine große Kunst, das Gehäuse passend zum 110 Fahrgestell anzureisen und zu schneiden. Dann klebt man die drei Gehäuseteile
zusammen. Die Lichtleiter müssen so angepaßt werden, daß sie neben der 110 Beleuchtung vorbei passen. Soweit mal die ersten Ergebnisse:



Als nächstes werden die Maschinenraumfenster noch entfernt und die Schnittstellen verspachtelt. Wenn es dann in der Garage wieder angenehmere Temperaturen sind, gehen die Sprühdosen los...

Soweit,

Euer Pikologe


 
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RE: Ohne Umwege zum Modell...

#2 von schabbi ( gelöscht ) , 06.02.2012 18:21

Ideen muß man haben,so einen Loktyp kenne ich überhaubt nicht.
Mal sehen was draus wird.
Was lese ich da"Sprühdose"??Sollte die farbe nitrobasierend sein lackiere erst das Kunstsoffgehäuse mit einen Haftgrund
für Kunststoffe sowas gibst auch als Sprühdose auf den baumarkt.

Gruss Tino


schabbi
zuletzt bearbeitet 06.02.2012 18:23 | Top

RE: Ohne Umwege zum Modell...

#3 von Pikologe , 06.02.2012 18:43

Habe ich auch vor.
Außer Deinen Tipps habe ich noch "Obi Klassik" als Grundierung, Farbe und Klarlack empfohlen bekommen. Als Spachtel solle ich "Revell Plasto Modellbauspachtel" verwenden. Übrigens ist das meine erste Lokbastelei. Wenn das so gut geht, dann befürchte ich, gibt es einen neuen Virus.

Geschnitten und geschliffen habe ich mit dem Dremel auf niedrigster Stufe. Das Gehäuse habe ich immer wieder auf den Balkon zum Kühlen gelegt. Der erste Schnitt hat eine Stunde gedauert, dann kam Übung rein... Da war der Sonnabendvormittag schnell rum.

Pikologe


 
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RE: Ohne Umwege zum Modell...

#4 von Ostmodell69 , 06.02.2012 18:54

Hallo Pikologe,

auf den Fortgang der "Bastelei" bin ich schon gespannt. Von einem solchen Loktyp habe ich nie zuvor gelesen oder gehört, aber eine Schönheit wäre sie wohl nie geworden.....

Grüße
Torsten


 
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RE: Ohne Umwege zum Modell...

#5 von Timothy ( gelöscht ) , 06.02.2012 19:03

Kannst Du bitte eine Foto der Zeihnung einstellen? Mich interessiert, wie die Lok aussehen sollte. Vielen Dank.


Timothy

RE: Ohne Umwege zum Modell...

#6 von schabbi ( gelöscht ) , 06.02.2012 19:14

ACHTUNG!! Das ständige basteln von Loks kann zur Sucht führen....ups
mein Lötkolben is noch an.

Gruss Tino


schabbi

RE: Ohne Umwege zum Modell...

#7 von Pikologe , 06.02.2012 19:25

Hallo Tim,

das Bild kann ich
a) nicht einstellen, da ich keine Rechte dran habe (ich habe nach Nase gebaut)
b) das Buch hatte ich vor ein paar Wochen geliehen. Es hieß, glaube ich, Diesellokomotiven und war vom Format her, wie ein Dampflokarchiv, aber dicker und aus den neunziger Jahren.

Die Lok sollte mit der normalen V180 Führerstandform sein, allerdings kann ich nichts über die Front sagen, da sie sicher schmaler geworden wäre. Sonst eben so ähnlich, wie meine Bastelei.

Pikologe

PS: Vergleiche mal V160 zur schmalspurigen V160 (z. B. Thailand oder Brohltal)...


 
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RE: Ohne Umwege zum Modell...

#8 von Timothy ( gelöscht ) , 06.02.2012 21:58

Danke für die Info.


Timothy

RE: Ohne Umwege zum Modell...

#9 von Pikologe , 09.02.2012 18:00

Hallo Leute,

heute habe ich mich mal mit der Spachtelei befaßt.
Von der Firma HUMBROL Model Filler (wird über Hornby vertrieben und wurde mir als besser beschrieben, als Revell) aus der Tube arbeitete ich mit verschiedenen Werkzeugen, ob kleiner Schraubenzieher, Nadel oder Zahnstocher. Das graue Zeug blieb immer mehr am Werkzeug hängen, als in den Fugen, dort wo es hin sollte. Es ist sehr trocken. Ich hatte das Gefühl, daß ich die Fugen zu klein gelassen habe oder man fast besser käme, wenn man die Fugen mit einer Leimwurst versieht, um dann zu Verschleifen. Aber nun ist das Zeug da drin und ich bin mal auf den Tag gespannt, wie sich das Zeug beim Schleifen benimmt...

Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Euer Pikologe (Lehrling;-)


 
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RE: Ohne Umwege zum Modell...

#10 von Pikologe , 10.02.2012 17:28

Hi Leute,

heute habe ich mir mal das Schleifen vorgenommen. Das ging ganz gut. Ich hätte nicht gedacht, daß man solche Ergebnisse hin bekommt...



Ich denke, daß die restlichen, ganz feinen Spalten dann von Grundierung und Farbe überdeckt werden.

Nun ist an diesem Lokkasten erstmal Pause, denn das Grundieren und Lackieren mit Sprühdose will ich mir für angenehmere Temperaturen in der Garage aufheben, auch wenn es jetzt schon in den Fingern juckt...

In der Zwischenzeit mache ich mir mal den Kopf, welche Farbgebung das Maschinchen bekommen soll.
Zur Auswahl stehen eigentlich rot/weiß oder blau/weiß, also DR oder als LKM Leipziger Messe. Auf jeden Fall soll grundsätzlich die Aufteilung so bleiben.
Dann muß ich mir auch mal eine Beschriftung ausdenken...


Wobei ich es bei einem Zierstreifen belassen werde.

Soweit mal

Euer Pikologe ......der schon wieder Bastelraupen im Kopf hat - Tino scheint recht zu haben......


 
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RE: Ohne Umwege zum Modell...

#11 von Pikologe , 03.11.2012 10:22

Hallo Leute,

zum Basteln gehören auch Rückschläge:



Das Gehäuse wurde grundiert und elfenbein gespritzt. Soweit alles gut. Dann machte ich mich an Abkleben, um den mittleren Teil des Gehäuses blau zu lackieren. Anschließend sollte der Bereich unter dem Zierstreifen folgen und der Rahmen dann schwarz. Also mutig drauf los geklebt und die Dose losgelassen. Nach dem Spritzen ließ ich alles trocknen, bis ich 2 Tage später das Klebeband abzog und dieses Ergebnis sah. Frustriert schrieb ich Tino, der auch umgehend weiterhalf. Das Klebeband gleich abziehen, dann verläuft nichts. Außerdem viel weniger sprühen, lieber in ganz dünnen Schichten in 2-3 Min Abstand.
Also werde ich jetzt die Autowerkstatt aufsuchen und mir ein Fläschen Bremsflüssigkeit abfüllen lassen, um eine Entfärbung zu machen. Hoffentlich geht das gut. Dann werde ich einen neuen Versuch unternehmen. Außerdem habe ich ein neues Klebband gefunden. Es gibt es bei "C" und heißt Air Color Technik und ist wohl reisfester und in verschiedenen Breiten erhältlich...
Ich halte Euch auf dem Laufenden, denn zum Wegschmeißen zu schade.

Pikologe


 
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RE: Ohne Umwege zum Modell...

#12 von schabbi ( gelöscht ) , 03.11.2012 10:30

Ist nicht mal schlecht gebaut...man sieht garkeine Übergänge.Beim Abkleben muß jeder selbts rausfinden wie es geht ,der
einze bevorzugt diese der andere jene Methode.Mir sagte mal ein Profie er zieht einen Streifen von zb .einen x beliebigen
Abklebeband vom Baumarkt ab klebt ihn auf eine glatte Unterlage legt ein Stahllienial drauf und fährt am Rand mit einen
Scalbel entlang um einen sauberen Rand zu erzielen....bei dir siehts eher so aus als ob du mit zu viel Farbe und zu nahe
gesprüht hast...geh mal weiter mit mit der Sprühflasche sprüh einmal dünn drüber auch wenns nicht gleich denkt lass
es erstmal trocken!!auch wenns in den Fingern juckt es gleich drüber zu jubeln...wie hieß es doch mal bei einen
Ex Mitglied"In der Ruhe liegt die Kraft"

gruss Tino


schabbi
zuletzt bearbeitet 03.11.2012 10:31 | Top

   

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