Der alte Rheingold mit Kurzkupplung

#1 von Oldtimerfan87 , 05.04.2013 23:21

Hallo Liliput - Freunde,
Ich möchte einmal meinen alten Liliput - Rheingold vorstellen, da ich davon überzeugt bin, daß er nicht nur " in der Schatulle " eine gute
Figur macht, sondern gerade auch auf der Schiene - ganz besonders dann, wenn man dem guten Stück etwas zusätzliche Arbeit angedeihen
ließ, wie Kurzkupplung, ausgezogene Faltenbalge, umgebaute Treppenstufen. Die Umbauten erfolgten in Anlehnung an eine Umbau - Anleitung
im Miba - Heft 8/1977. Verwendet wurde die Roco - Kurzkupplung 4481. Bevor die Bilder kommen, erst noch ein paar Worte zu den Details :
Die Treppenstufen sind entgegen der Anleitung nicht mit Ausschnitten versehen worden, sondern sie wurden statt dessen komplett von dem
Schwenk-Arm abgetrennt und als Ganzes an die richtige Stelle der Drehgestelle geklebt. Zwar nicht ganz vorbildgetreu - sieht aber besser aus
als verstümmelte Treppen-Fragmente ! ( Finde ich zumindest ).
Die langen Faltenbalge sind Original - Liliput - Ersatzteile von der späteren Rheingoldserie. Sie hatten aber ein kleines Manko : Die obere Fläche
war nicht detailiert, sondern glatt und glänzend ! Die Rillen hatte ich mit einer sogenannten Gewindefeile eingearbeitet , für eine solche Arbeit
das einzig brauchbare Werkzeug ! Danach die Faltenbalge komplett per Glasradierer mattiert . Wichtig ist die Dicke ( genauer gesagt, Länge )
der Teile: Sie müssen auf max. 5,5 mm gefeilt werden ! Nur dann fahren die Wagen absolut entgleisungssicher, und zeigen in der Geraden ein
absolut geschlossenes Zugbild ! Doch nun genug der Worte, es folgen Bilder :


Hier sieht man die Details der Faltenbalge und Treppen an zwei der Sitzwagen. Übrigens - in mehreren Vorbildwagen des Kölner Zuges bin ich
schon mitgefahren - Bei dem VT11.5 bzw. 601 blieb mir das leider bis heute verwehrt .....


Länger ist der Zug derzeit noch nicht - drei Wagen müssen erst noch umgebaut werden ! Klein, aber fein !!


Der selbe Zug von vorne, heute durfte mal die Mä.-Hamo S3/6 ziehen ! Toller Zug, oder ?


Einer der schönsten Packwagen in meiner Sammlung :


Der Wagen 2.Kl. mit Küchenabteil :


Der Wagen ohne Küche, nicht minder schön :


Ich weiß natürlich, daß die Wagen sehr wärmeempfindlich sind und die violetten Farb - Pigmente sehr empfindlich auf Sonnenlicht
reagieren - ich verzichte daher auf den Einbau einer Innenbeleuchtung und nach jedem Anlageneinsatz kommen die Wagen direkt
wieder in den dunklen Schrank , damit die Schönheit auf Dauer erhalten bleibt . Ich hoffe, der Beitrag und die Bilder haben gefallen !
Schöne Grüße

Wolfgang aus dem Sauerland


Tesmo-, Ortwein-, Röwa-Sachen,
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RE: Der alte Rheingold mit Kurzkupplung

#2 von sumsi , 06.04.2013 08:56

Hallo Wolfgang,
ein schöner Umbau sehr stimmig jetzt
ich habe die Märklin Rheingoldwagen und war zuerst garnicht mit den Fahreigenschaften zufrieden,nach ein paar Weichen Schienen die ich jetzt getauscht habe,läuft er einigermaßen
gut auf meiner Anlage,aber mit der vollen Anzahl an Wagons bin ich in meinem Bahnhof Baden Baden um einen Wagon auf den neben Gleisen zulang.
Da ich aber den einen Anlagenteil nochmals Umbauen werde und sich es mit dem Platz ausgeht werde ich das Gleis nochmals verlängern.

Gruß Thomas


sumsi  
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RE: Der alte Rheingold mit Kurzkupplung

#3 von Musseler , 06.04.2013 12:57

Hallole,

ein sehr gelungener Umbau! Gefällt mir!

Ein paar Fragen habe ich: Würden auch die Märklin-Faltenbälge, die bereits fertig gerillt sind, passen?
Hast Du grössere Fotos von den Trittstufen und den Unterseiten mit den KKKs? Ich würde das geren sehen, um einen Umbau mit Symoba-KKKs abschätzen zu können.
Danke.


Gruß
Eric
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zuletzt bearbeitet 06.04.2013 | Top

RE: Der alte Rheingold mit Kurzkupplung

#4 von Oldtimerfan87 , 06.04.2013 18:32

Hallo Leute,
zunächst einmal ein Dankeschön für Eure lobenden Worte - so etwas erfreut einen natürlich ! Eine Sache muß ich noch erwähnen : Da es mir absolut
wichtig war, daß auf geraden Gleisen die Faltenbälge auch bei der Fahrt absolut ohne Lücke aneinander liegen, ist eine 100 %ige Sicherheit nur bei
Vorwärtsfahrt gegeben - aber wann wird ein alter Rheigold schon als Wendezug eingesetzt ?? Ansonsten ist das Fahrverhalten echt super !
@ Eric : Hätte ich nicht auf diese blöden Original - Lilischut - Faltenbälge zurückgegriffen, dann wären mit Sicherheit die Märklin - Faltenbälge
zum Einsatz gekommen ! Ob sie 100%ig genau passen, kann ich nicht aus eigener Erfahrung sagen - ich hatte ja noch keinen in der Hand gehabt ! Aber
anpassen läßt sich ja vieles ! Eine 100%ige Passung ist ja nicht einmal in jedem Fall bei der Verwendung von Liliput - Faltenbälgen garantiert ! - Als ich
z.B. den blauen Rheingold der 50er Jahre umgebaut habe, oder diverse Eilzugwagen, mußte ich sogar die langen Original - Faltenbälge von Liliput in dem
Bereich schmaler feilen, der zwischen die Stirnwandstege gesteckt und verklebt wird. - Eine lästige, zeitaufwändige Arbeit !
Fotos mit vergrößerten Detailaufnahmen der Treppen hatte ich einige gemacht. - Die waren aber leider alle unscharf geraten ! Ich bitte um etwas Geduld,
ich werde neue, bessere nachliefern, auch von der KK !
Bei dem "alten" Rheingold habe ich auf die gute, alte Roco - Nachrüst - Kurzkupplung 4481 ( die mit der Drahtbogenfeder ) gesetzt, da sie zum einen der
Bestandteil der MIBA - Beschreibung war, zum anderen die Faltenbälge bei gerader Fahrt am dichtesten von allen Fabrikaten zusammen hält !
Den blauen Schürzenwagen - Rheingold habe ich mit den kleinen, eckigen Symoba - KKKulissen umgerüstet. ( Auch dazu hatte ich mal einen Bildbericht hier
im Liliput - Unterforum, als Beitrag im Thread von "Ochsenlok" über die Schürzenwagen, etwa im April 2012 ). Die "Verschieberei" der Treppenbrücken, die
sich dort linear bewegen, war sowohl durch die Symoba-KK- Vierkantbolzen , als auch durch die Endkanten der Drehgestelle leicht möglich !
Die Auslenkung der Treppen bei dem "alten" Rheingold ( sowie bei den Eilzugwagen ) geschieht jedoch kreisbogenförmig ; - ob man diese Bewegung auch
mit den Symoba - Bolzen " in Einklang" bringen kann, kann ich jetzt nicht beurteilen - ich habe es hier halt so gelöst. Der Kunststoff der Treppen und der
Drehgestelle ist aber nicht leicht zu verkleben ! Der " UHU - Allplast ", mit dem ich einst die Symoba - Kulissen verklebt hatte, taugte hier wiederum gar nichts !
Ich nahm versuchsweise "UHU-Hart" aus der hellblauen Tube, und, überraschender Weise, seit dem fallen die angepappten Treppen nicht mehr ab !
So, jetzt mache ich erst einmal Schluß und gehe fotografieren . - Es kann ein Weilchen dauern, bis dann !
Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland


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RE: Der alte Rheingold mit Kurzkupplung

#5 von Oldtimerfan87 , 07.04.2013 01:29

Hallo Eric,
Hier folgen nun die versprochenen Fotos. Es mußte nun die Kamera meiner Frau herhalten, meine eigene ist für die Feinheiten nicht mehr gut genug - sie hat ja
nicht mal den richtigen violetten Farbton der Wagen wiedergegeben, sie sahen ja fast aus wie die von Märklin ! Als erstes ein Vergleichsfoto von unten: Die
Drehgestelle mit den Treppen, Rechts die Ursprungsausführung, links die Umbau - Variante, Treppen am Drehgestell angeklebt. - Unterschiede nur im 1/10 mm -
Bereich ! Die rechte geklebte Treppe muß noch etwas nachgerichtet werden !


Hier eine originale Schwenkpufferbohle mit den angespritzten Treppen. Der Drehpunkt liegt im Bild rechts, in dem hellen, kleinen Rechteck. Auch bei Verwendung
der Symoba - KKK würde dieser Schwenkarm vermutlich stören. ( Meine ich zumindest ):


Noch mal ein Vergleich der Treppen von der Seite : Links angeklebt am Drehgestell, rechts im Original an der Schwenkdeichsel :


Nun noch die Treppen am ausgebauten Drehgestell, von der Oberseite aus fotografiert :


Hier die neu eingebaute Roco - KK, sowie die nun eingeklebte, vorher zurechtgeschnittene Pufferbohle mit den seitlichen Rahmenstücken, an denen
einst die Treppen angespritzt waren :


Jetzt, nur mal so zum Vergleich, ein Drehgestell und die Treppenbrücke zusammen mit der Symoba - KKK eines blauen Schürzen - Rheingoldwagens der
50er Jahre. Die Treppenbrücke wird sowohl von dem Vierkant der KKK , als auch vom Drehgestell selbst bewegt !


Und hier noch der Vollständigkeit halber ohne Drehgestell die Treppenbrücke des Schürzenwagens. Sie wird vorne und hinten durch Polystyrol - Stücke
bzw. - Streifen waagrecht geführt, und am Herausfallen durch den gekröpften Normschacht hinten und dem breiteren weißen Plättchen vorne gehindert.


Die Brücke hat rückseitig, mittig einen Schlitz, der den Symoba - Vierkant umgreift, und der genug Spiel hat ( in Länge und Breite ), daß der Symoba-
Vierkant sich frei bewegen, und dabei die Brücke seitlich leicht verschieben kann .
Ich hoffe, daß Dir meine Ausführungen und Bilder weiterhelfen ! So, genug für heute !
Schöne Grüße,

Wolfgang aus dem Sauerland


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RE: Der alte Rheingold mit Kurzkupplung

#6 von Musseler , 07.04.2013 11:14

Danke für die Bilder,

es wird jetzt doch etwas klarer, wie Du den Umbau vorgenommen hast. Da lohnt das Nachahmen!
Es ist ein feiner Zug geworden. Ich mag diese engen Kuppelabstände. Als Kind hat mich das schon gestört, wenn auf der Anlage die Kuppelabstände zu groß waren.
Ich habe mich dann immer gefragt, wie die Reisenden von Wagen zu Wagen kommen. Springen?


Gruß
Eric
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