Fertig gepuzzelt, Lackierung und letzte Feinarbeiten sind erledigt, damit ist die TCE920 einsatzbereit. Es hat tatsächlich funktioniert, ich kann hier eine Lok zeigen, die ich gebaut habe.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Frank für den Bausatz! Diese Teile haben mir das erst ermöglicht. Weiterhin möchte ich mich auch bei Christian, Klaus und Felix für Eure Unterstützung während des Baus bedanken, dass es jetzt eine TCE920 gibt, ist auch Euer Verdienst.
herzlichen Glückwunsch zu dieser wunderschönen Lok! Sie ist stimmig, bildhübsch und könnte auch aus der Fabrik von Märklin stammen.
Ich kann ja gar nicht oft genug betonen, wie sehr ich die TCE mag. Sie zählt zu meinen absoluten Lieblingsloks. Deine Version mit Uhrwerk ist eine echte Bereicherung in diesem Forum.
Glückwunsch zu deinem sehr schönen, gelungenen Modell. Da steckt viel Arbeit drin. Wünsche Dir viel Spass damit beim anschauen und "Spielen" damit. Mir gefällt dieses Modell sehr gut, da es doch eine etwas grössere Tenderlok ist mit nicht nur 2 oder 3 Achsen. Bin gespannt ob wir die mal in Aktion vor schönen Zuggarnituren sehen dürfen.
Vielen Dank für die anerkennenden Worte, es freut mich, wenn die Lok gefällt und ich einige mit meinem Bericht etwas unterhalten konnte durch den Corona-Sommer hindurch. Ich bin noch an besseren Bildern (auch bewegten) dran, dann werde ich die Bilder der" Werkspräsentation" noch ergänzen. Ein kleines Problem dabei ist noch, dass mir mein Uhrmacher davon abgeraten hat, die Lok im grossen Stil fahren zu lassen, einige Lagerstellen sind schon Jenseits von Gut und Böse. Das war Grundsätzlich scheinbar eine Basis-Lok, bei der die Materialien schon nicht mehr top waren, sondern etwas gespart werden musste. Die Pflege der Vorbesitzer war auch nicht Premium, deshalb will ich bei Zeiten noch ein Tauschtriebwerk beschaffen.
Noch ein paar Worte zum Lackieren: Durch die vielen Messingteile und die Tatsache, dass die Lok "ein Teil" ist, ist sie nicht wirklich repräsentativ für einen Arbeitsbericht. Ich arbeite mit Farben von Molotov, die sind robust im Umgang und man hat eine große Auswahl, auch Sonderwünsche gehen. Durch die unterschiedlichen Caps, kommt man auch an unangenehmen Stellen (Windleitbleche-Ecke Wasserkasten) ganz gut zurecht. Tiefschwarz aus der Dose, das Rot ist mit dem Pinsel aufgetragen. Weissblech grundiere ich normalerweise nur und schleife es dann an, bei der TCE habe ich zuerst Zaponlack von Clou versprüht, was auch wirklich gut funktioniert hat, die Messingteile behalten die Farbe. Zum Glück hat sich der weitere Lackaufbau auch mit dem Zaponlack vertragen. Nach der Farbe kommen die Decals und Linierungen, dann Klarlack hochglanz und zum Schluss ein Hauch Klarlack matt, wenn alles trocken ist, poliere ich die Oberflächen mit einem WD-40-feuchten Lappen nach.
Ich lackiere es aber eigentlich viel lieber in Teilen und baue dann zusammen und danach Klarlack:
Zum Linieren, ich nehme einen Edding (der von Molotov taugt dafür nicht) und Tamiya Maskingtape. entweder wird von beiden Seiten abgeklebt oder (z.B. bei den Wasserkästen) nur eine Seite, dafür aber doppelt, dann kann man an der Kante entlang, den Stift ziehen. Nach etwa 1 Stunde, Tape abziehen und mit dem Finger die Linie "abfingern", am nächsten Tag kann man auch die Linie wieder mit Tape überkleben und z.B. ein Rechteck weiter Linieren.
Sicherheitshalber der Hinweis: beim Lack führen viele Wege nach Rom, dass läuft auch viel über den persönlichen Geschmack. Am besten ist es, wenn man sich beim arbeiten wohl fühlt und eine gewisse Sicherheit und Vertrauen in die Sache hat (bei Farbe ehh schon schwer). Nitro ist mir z.B. nicht geheuer, deshalb habe ich es nicht verwendet, obwohl es bei der Lok auch Sinn machen würde. Linieren mit der Ziehfeder bekomme ich auch überhaupt nicht hin, meine Mutter ist gelernte technische Zeichnerin und hat mir versucht das zu zeigen, aber das ist hoffnungslos. Aber selbst Sie war nach eigener Aussage sehr froh, dass "zu Ihrer Zeit" schon das Skribent erfunden war.
...... Nitro ist mir z.B. nicht geheuer, deshalb habe ich es nicht verwendet, obwohl es bei der Lok auch Sinn machen würde. Linieren mit der Ziehfeder bekomme ich auch überhaupt nicht hin, meine Mutter ist gelernte technische Zeichnerin und hat mir versucht das zu zeigen, aber das ist hoffnungslos. ....
Viele Grüsse, Daniel
Hallo Leute, besteht Interesse an einen "Hier-vor-Ort-Workshop" im nächsten Jahr (corona-abhängig), bei dem ich Euch das Linieren mit der Ziehfeder und der klassischen Zubereitung der goldenen Farbe beibringe?
"Hier-vor-Ort-Workshop" deshalb, weil man zwar alles mit Wort und Bild erklären kann, den richtigen Kniff bekommt man aber nur "life" gezeigt.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht!
kannst Du mir als Unwissenden bitte erklären, was Du mit "abfingern" meinst? Ich habe größten Respekt vor Leuten, welche Mehrfarblackierungen/Freihandlinierungen/etc. in Vollendung fertigbringen. Ich durfte einmal bei einer Oldtimer-Messe einem Meister bei der Linierung eines Tanks über die Schulter schauen....mit einer Ruhe und Gelassenheit ist das von der Hand gegangen, der hätte nebenbei noch eine Bombe entschärfen können...
Gruß, Bernhard
Mein Motto: Einfach, solide und wertig. Und das Recht auf Selbstreparatur!
Wenn die Farbe angetrocknet, aber noch nicht durchgetrocknet ist, kann man sie quasie mechanisch etwas formen ohne das sie verwischt. Wenn Du das Maskingtape abziehst, hebst du automatisch die Ränder der Farbkante mit an, diesen "Grat" spürt man hinterher relativ deutlich. Wer das nicht möchte (und etwas Mut hat), fährt -nachdem das Tape weg ist- mit dem Finger, ganz leicht, über die Line. Dabei wird dieser Grat wieder geglättet. Manche nehmen auch ein stramm gewickeltes Wattesstäbchen oder ein super-geheimenes NASA erprobtes Spezialschwämmchen, aber das ist wieder der Bereich persönliche Vorlieben, ich nehme den Zeigefinger. Der Grat ist weg und Linie wirkt nicht so "aufgesetzt". Beim Gold habe ich bei der TCE bewusst sogar etwas fester gedrückt, das Gold vom Edding "knallt" schon wirklich grell, für meinen Geschmack zu viel. Wenn man etwas fester drückt, mattiert man die Farbe etwas und das Gold wirkt etwas gedeckter.
Noch ein Extratipp, wenn ein kleines Malheur passiert ist und das Gold mal etwas Verlaufen ist. Am nächsten Tag mit einer kleinen Spitze (Kanüle, Nähnadel, alter Ölgeber) kann man die Farbe auch sehr gut wieder abschaben. Das musste ich auch an 2-3 Stellen an den Fenstern machen, weil mir die Farbe über die erhabene Kante gelaufen ist. Nach dem Klarlack sieht das kein Mensch mehr.
Perfekt ist trotzdem etwas anderes, aber das ist mir auch gleich,.Solange ich zufrieden bin, habe ich mein Ziel erreicht, das ist ja auch der Sinn von einem Hobby, meiner Meinung nach. TCE 83.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)