seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#1 von PICO Express , 21.02.2021 21:57

Hallo ,

habe durch Zufall bei oby eine sogenannte "Restekiste" entdeckt , in der völlig lieblos ein seltsames gelbes PIKO-Kesselwagen-Gehäuse mit sehr kleinen MINOL-Schriftzug herum lag ( letztes Bild) . Da ich einen MINOL mit so kleinem Schriftzug noch nie gesehen habe , ersteigerte ich mir diese Kiste nur wegen dem besagten Gehäuse für 17,- Euro . Jetzt nach 15 Abenden Fleißarbeit sage ich : Es hat sich gelohnt , es ist wieder ein schöner seltener Wagen aus dem häßlichen Wrack entstanden ... seht selbst ... auch mal im Vergleich mit anderen PIKO-MINOL-Kesselwagen .

Viele Grüße
Frank

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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#2 von PICO Express , 21.02.2021 22:16

Hier noch paar Bilder . Alles, was abbrechen konnte war abgebrochen . Beide Schlußscheibenhalter und den Verschluß habe ich nachgefertigt und alle 4 Puffer wieder angebracht . Das Schlimmste war aber der Zustand der Lackierung - massig Schürfstellen und Lackabplatzer ! Als Geheimtipp gegen Schürfstellen sei mal das Wundermittel "Scheuermilch" erwähnt - damit ging das alles weg ohne die Beschriftung zu beschädigen . Die Lackabplatzer habe ich erst mit dünnen Sekundenkleber eben vergossen - die Originalfarbe ist sehr dick und da wo sie fehlte war eine Vertiefung - diese füllte ich mit dem Kleber aus . Nach aushärten noch ganz fein und vorsichtig mit Scheuermilch geglättet und danach gündlich mit Waser abgewaschen . Dann die gelbe Farbe mischen war ein Geduldspiel mehrerer Abende ! Immer wenn die Farbe hart wurde war sie anders - meist dunkler- als die Originalfarbe . Vielleicht der 25. Versuch passte dann endlich genau ! Die Lackierung des schwarzen Rahmens war dagegen ein Kinderspiel ... Beide MINOL-Schriftzüge habe ich auch nacharbeiten müssen .

Den blauen Kesselwagen ohne BUNA-Logo auf den letzten beiden Bildern habe ich auch wieder restauriert , da er ebenfalls sehr selten ist .

Viele Grüße vom DDR-H0-Wagen-Sammler
Frank

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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#3 von Pikologe , 22.02.2021 08:30

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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#4 von Aloe , 22.02.2021 13:12

Hallo Frank,

Dein Fleiß hat sich gelohnt. Der gelbe Kesselwagen mit dem kleinen Schriftzug "MINOL" und der alten Anschriftentafel wird im DEMUSA-Katalog zu den Piko-Modellen 1964 und 1967 gezeigt. Hast Du an dem blauen Kesselwagen eine farbliche Behandlung vorgenommen ? Ohne dem BUNA-Logo wäre dieser sicherlich im DEMUSA-Katalog gezeigt worden. Kann es sein , daß das Logo in weißer und roter Farbe vielleicht entfernt wurde ? Durch kräftiges wischen ist alles möglich.

Gruß Ebi


 
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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#5 von PICO Express , 23.02.2021 22:59

Hallo Ebi ,

nein , das ist jetzt schon der 3. nackt-blaue, den ich davon sehe ( 2 bei oby und jetzt meinen ), die gab es so . Man sieht auch keinerlei Spuren, daß da mal ein BUNA-Logo drauf war . Ich habe nur die Schlußscheibenhalter und den Verschluß angebracht und diese Teile dann lackiert und einige kleinere Lackschäden an den Kesselkanten ausgebessert . Den schwarzen Rahmen habe ich auch nachgearbeitet - mehr nicht farblich ! Das Bremserhausgeländer war total verrostet und den Laufsteg habe ich getauscht , war auch Schrott .

Bste Grüße
Frank


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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#6 von PICO Express , 23.02.2021 23:04

Hallo , hier noch ein seltener MINOL , wenn auch nur für die Vitrine ...

Ich hatte erst gewichtelt, ob ich überhaupt anfange mit dem total schrottigen grauen MINOL , den ich mal billig erworben hatte, aber auf Grund der extremen Seltenheit ließ er mir keine Ruhe. Ich habe sonst diesen Wagen in natura noch nie gesehen und bei oby ging mal einer in der OVP für über 300,- Teuro raus ! Mehr wie schiefgehen kann es nicht , war mein Motto - also los gings : Eine Seite war total mit Leim verkleistert und beim Versuch den Wagen zu zerlegen, habe ich die Bescherung gesehen : Der Vorbesitzer hatte das Fahrwerk mit richtig viel (!!!) Leim in das Gehäuse geklebt und alles versaut , weil die Gewinde der Bolzen im Gehäuse wohl ausgenuddelt waren . Ich hatte richtig Mühe, das verkeisterte Fahrwerk erstmal aus dem Gehäuse zu bekommen, ohne dieses zu zerbrechen - war vollflächig total zugekleistert mit Skundenkleber - und der hält ja bekanntlich überall ! Nachdem das Fahrwerk endlich draußen war, machte ich mich über das Gehäuse : Erstmal das Ding "entkernt" : Innen und unten am Rand massig Leim entfernt , Bremserhaus und den ohnehin total kaputten Laufsteg entfernt - dann erstmal eine vorsichtige Reinigung mit Wasser und Scheuermilch . Die unverkleisterte Seite wurde erstmal wieder relativ ansehnlich aber der Leim auf der anderen Seite ging mit nischten runter, war richtig reingefressen - Mist ! Das schlimme war noch, das der größte Leimfleck genau im MINOL-Schriftzug war und auch die Wagennummer und DR war mit zugeklekst . Da war nichts zu retten . Nun kam ich aber auf die Idee , den Wagen wenigstens "einseitig " her zu richten , denn viele meiner Modelle stehen in der Vitrine und da sieht man eh nur eine Seite . Und zum Glück im Unglück war die Laufsteg-Seite die bessere . Die andere Seite konnte ich nur komplett abschleifen und spachteln und den Rahmen nacharbeiten . Dann habe ich die beiden Schlußscheibenhalter und den Verschluß nachgefertigt und angebracht und danach ging das Mischen der grauen Farbe wieder los : 20 Versuche habe ich bestimmt wieder gemacht bis die Farbe passte - ich wollte ja die eine Seite original belassen und nur den halben Wagen lackieren . Habe dann mit der Airbrush-Pistole die eine Seite übergängig lackiert - ich wollte, daß diese auch wenigstens anständig aussieht , wenn auch ohne Beschriftung . Den sschwarzen Rahmen habe ich komplett aufgearbeitet - da war viel Farbe abgeblättert und auch mit Leim verkleistert - alles verschliffen und neu lackiert . Den MINOL-Schriftzug mußte ich auf der guten Seite auch noch gründlich nacharbeiten . Die Unterseite vom "O" sieht zwar komisch aus, war aber original so . Die weiße Beschriftung ist leider auch etwas abgegriffen , womit ich halt leben muß - daß bekommt man mit Hand nicht nachgemalt . Von der Seite sieht er wieder ziemlich gut aus und von der anderen halt nur grau . So habe ich wenigstens ein halbes Vitrinen-Modell von dem seltenen Stück !

Viele Grüße

Frank

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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#7 von Aloe , 24.02.2021 16:52

Hallo Frank,

hier noch die Ergänzung zu einem weiteren seltenen MINOL-Kesselwagen.








Gruß Ebi


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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#8 von PICO Express , 24.02.2021 23:53

Hallo Ebi ,

danke für die Bilder ! Ich weis , daß es den auch in grün gab - der ist genauso selten, wie der graue . Da ist mir bis heute auch keiner übern Weg gelaufen . Du hast sie wenigstens in besseren Zustand als meine waren , bei Deinen fehlen ja auch die Schlußscheibenhalter wie fast immer und beim grauen auch der Verschluß . Da mal einen zu bekommen, der wirklich komplett ist, ist so gut wie aussichtslos ... Da wurden wohl gar nicht viele hergestellt und die vorhandenen haben die Kinder damals zerspielt . Man ist quasi gezwungen, solche Schrotthäufen wieder auf zu bauen wie meine, damit man Sie in der Sammlung hat . Dein gelber ist aber schon ein Neuerer , der Vorgänger hatte auch das ganz große Minol-Logo drauf . Solltest Du die originalen Schachteln haben, hast Du die Artikelnummern drauf ? Der Gelbe ist der ME 130 a , der grüne der ME 130 g und der graue der ME 130 h - ist das richtig so ? Ich habe nur die alte einfarbig beige OVP vom gelben Minol . Solltest Du die Kesselwagen und / oder OVP mal verkaufen wollen , kannst Du Dich gerne an mich wenden ... :-)

Viele Grüße
Frank


 
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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#9 von Aloe , 25.02.2021 08:31

Hallo Frank,

vor vielen Jahren habe ich nicht gewußt , daß es die MINOL-Kesselwagen in großer Schrift auch in unterschiedlichen Farben gab. Ich habe den grauen und den grünen vor etlichen Jahren bei eBay gefunden. Alle kamen aus dem Alt-Bundesgebiet. Zu den Waggons habe ich die OVP mit dem Klarfenster. Beide Schachten haben den Aufdruck ME 130 j , grau und grün BUNA. Da der Erwerb aus unterschiedlichen Orten erfolgte müssen die Wagen so verpackt worden sein. Die Angabe der Farbe paßt zu den Wagen.

Gruß Ebi


 
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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#10 von PICO Express , 25.02.2021 23:39

Hallo Ebi ,

danke für die Auskunft , aber laut den alten PIKO-Katalogen sollten die Artikelnummern so sein, wie ich oben geschrieben habe . Ich habe leider nur die OVP für den gelben MINOL mit großer Schrift und die ist einfarbig beige mit Fenster und da steht ME 130 a drauf - die blau-gelben mit der schönen PIKO-Werbung kamen erst später . Mein glatt schwarzer Kesselwagen hat ne glatt blaue Verpackung mit ME 130 d drauf . Bei den BUNA's ist grün i , blau c und grau j und das stimmt auch , da ich alle 3 Wagen mit OVP habe - aber nur die vom blauen ist blau-gelb mit PIKO-Werbung , die anderen beiden einfarbig beige und lila . Mein silberner DR-BP hat die Nummer ME 130 b und auch ne einfarbig beige Schachtel . Da wird der Vorbesitzer bestimmt mehrere 4-achsige Kessels gehabt haben und bei Deinen MINOL-Wagen die Schachteln verwechselt haben .

Beste Grüße
Frank


 
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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#11 von Minolviolett , 13.12.2022 11:12

Zitat von PICO Express im Beitrag #6
Hallo , hier noch ein seltener MINOL , wenn auch nur für die Vitrine ...

Ich hatte erst gewichtelt, ob ich überhaupt anfange mit dem total schrottigen grauen MINOL , den ich mal billig erworben hatte, aber auf Grund der extremen Seltenheit ließ er mir keine Ruhe. Ich habe sonst diesen Wagen in natura noch nie gesehen und bei oby ging mal einer in der OVP für über 300,- Teuro raus !

Viele Grüße

Frank


Dabei hast Du eine gute Chance, dass es den Wagen im Original gab. Nach meinen (unbestätigten) Informationen gab es auf einer Leipziger Messe einen einzigen Kesselwagen im Original in der gelben Lackierung mit MINOL Schriftzug, in der Realität waren alle DR Kesselwagen hellgrau oder Dunkelgrau. Hier mehr dazu:

„Die Kesselwagen der DR behielten anfangs ihre ursprüngliche Farbgebung: schwarzes Untergestell, grauer Kessel und rotbraunes Bremserhaus. Behälter von Kesselwagen, die in den 50er-Jahren neu lackiert wurden, erhielten einen Anstrich in RAL 7000 Fehgrau. Mitte der 60er-Jahre erfolgte eine Differenzierung: Kesselwagen zum Transport von Benzin, Benzol, Petroleum etc. sollten von da an einen hellgrauen Anstrich bekommen, Kesselwagen für den Transport von dickflüssigen Ölen, Säuren und Laugen sollten einen maschinengrauen Anstrich erhalten, wobei beide Farbangaben sich bereits auf das in [der DDR] den 60er-Jahren neu eingeführte TGL-Farbsystem bezogen: hellgrau = TGL 1808, maschinengrau = TGL 1715.“
(Quelle: Stefan Carstens MINERALÖL-KESSELWAGEN / MIBA-REPORT 1/2015 / © 2015 by Verlagsgruppe Bahn GmbH,)


 
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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#12 von Aloe , 13.12.2022 17:40

Hallo Frank,

vor einigen Tagen hatte ich Glück und konnte von Piko den gelben vierachsigen Kesselwagen "Minol" in kleiner Schrift erwerben. Die OVP mit Aufschrift ist auch dabei. Ein kleiner Farbschaden ist vorhanden. Aber für das Alter ist das akzeptabel. Dafür sind die Trittstufen alle dran.









Gruß Ebi


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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#13 von PICO Express , 30.12.2022 23:28

Hallo Ebi und alle ,

Erst nochmal Glückwunsch zu dem gelben mit kleiner Schrift - der ist ja auch mega selten ! Siehst ja das Bild der Wühlkiste weiter oben , wie mein gelber mit dem kleinen MINOL - Logo mal aussah ...

Ich habe jetzt auch einen "Grünling" für meinen MINOL-Zug .
Das war auch wieder ein ziemlicher Schrotthaufen und die OVP habe ich auch nachgebaut .

Viele Grüße und allen einen guten Rutsch
Frank

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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#14 von Aloe , 31.12.2022 08:54

Hallo Frank,

das hast Du dann wieder super hinbekommen. Sieht gut aus. Auch die OVP paßt.

Gruß Ebi


longjohn hat sich bedankt!
 
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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#15 von PICO Express , 08.01.2023 14:21

Hallo Ebi ,

danke für die "Blumen" ... ja , bin ganz zufrieden mit dem grünen . Er war leider auch komplett "rundgespielt" , das heist es waren beide Tritte , alle Puffer - teilweise die Pufferbohlen mit , Schlußscheibenhalter sowieso und auch das Laufsteggeländer und Bremserhaus abgebrochen . Leider war bei dem einen Tritt sogar noch ein Stück des Rahmens mit abgebrochen . Das hat Arbeit gemacht , sage ich Dir ! Zum Glück war wenigstens die Lackierung und Beschriftung noch ziemlich gut erhalten , sonst hätte das Aufarbeiten gar keinen Sinn mehr gehabt . Ich habe es halt gemacht , weil ich nicht weiß, ob ich jemals noch einen besseren grünen MINOL bekommen werde . Ich suchte den ja schon über 30 Jahre und das war der 1. aufarbeitungsfähige , den ich je angeboten bekam . Und selbst für den Schrotthaufen habe ich einen Hunni gegeben... Der bei oby vor kurzem drin war , hatte schlimmere Schäden in der Beschriftung und im Lack , war aber sonst bald noch besser erhalten als meiner . Nur die Lackabplatzer lassen sich ganz schlecht ausbessern oder kaschieren , da die Lackschicht übelst dick und sehr spröde ist . Oft heben sich dann noch mehr "Flatschen" ab , die Farbe hat überhaupt keine Verbindung zum Kunststoff, habe ich kürzlich durch meine eigene Dummheit lernen müssen ...
Mir ist dummerweise letztens versehentlich ein schrottiges Gehäuse von einen türkisgrünen BUNA runtergefallen , den ich auch aufarbeiten wollte - Mist , habe mich maßlos über meine Blödheit geärgert !!! Durch den Aufprall vom Tisch auf die Fliesen (ca. 0,75 m Höhe) flogen die Farbeflatschen an 4 Stellen , wo vorher nichts zu sehen war , einfach so ab , das Zeug kann man mit den Fingernägeln abkratzen . Der Wagen steckt quasi in seiner superharten Farbhülle - die alte Farbe hat keinerlei Verbindung zum Kunststoff . Das Aufarbeitungs - Projekt türkisgrüner BUNA habe ich dann leider aufgeben müssen ... muß ich halt weiter danach suchen .

Viele Grüße
Frank


Aloe hat sich bedankt!
 
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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#16 von vit , 08.01.2023 14:43

Hallo, Frank.

Ausgezeichnete Restaurierung des grunen Kesselwagen "MINOL" .
Ich weiß, wie kompliziert das ist.
Ich würde die Räder noch durch Kunststoffräder für Authentizität ersetzen.

Alles Gute! Vit


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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#17 von PICO Express , 08.01.2023 23:58

Hallo Vit ,

ja , die Radsätze , das ist das Einzige , was ich nicht original mache , da hast Du recht ! Die blöden Plasteräder mag ich gar nicht , die laufen viel schlechter , weil mehr Reibung , denn hin und wieder fahren die Modelle auch mal bei mir auf der Anlage .
Ich muß dazu mal etwas erklären :
Wenn die Fahrzeuge auf der Anlage entgleisen , gehen die Sachen sehr schnell kaputt ! Wenn aber die Loks und Wagen zu 100 % sicher fahren , passiert den Modellen auch beim Fahrbetrieb in langen Zügen gar nichts ! Das ist schon immer mein Grundsatz , denn ich möchte mir meine Modelle möglichst mein Leben lang erhalten ...
Ich überarbeite deshalb jedes Modell so , das es auch unter extremen Bedingungen ( Schiebebetrieb durch S-Kurven , ruckartiger Schnellstopp usw.) , sicher im Gleis bleibt . Ich verwende immer die DDR-Metallradsätze von PIKO - das ist nicht ganz so Stielbruch als neuzeitliche Radsätze - aber jeder einzelne Radsatz wird grundsätzlich nachgearbeitet , wie Abstand genau einstellen , vorhandenen Grat abfeilen , stark eiernde Räder aussondern , Spitzenlagerspiel justieren usw. . Auch werden alle älteren Drehgestell-Konstruktionen im Höhenspiel so gesperrt , daß bei Druck auf die Kupplung (durch auffahren der nachfolgenden Wagen oder bei Schiebebetrieb) der jeweils innere Radsatz nicht aus den Schienen springen kann - dieser darf nur maximal 1mm nach oben können - und die 3-Punkt - Auflage muß genau passen (Verdrehungsspiel der Drehgestelle gegeneinander muß trotzdem vorhanden sein ) . So habe ich alle älteren PIKO- und Schicht- / Prefo - 4-Achser präpariert und das bringt 100 Punkte - es entgleist so gut wie nichts bei mir - ich habe übrigends das PIKO-Standart-Gleis (U-Profil) seit über 35 Jahren auf der Anlage , weil es ja zu DDR-Zeiten nichts anderes gab . Danach sind die Modelle absolut laufsicher auch in Zügen bis zu 80 Wagen gibt es kein Problem .
Die einzigen Wagen , bei denen es im Originalzustand diese Probleme gar nicht gibt , sind die mit den neueren PIKO-Drehgestellen mit der drehbaren einzelnen Deichsel bei denen nur das Drehgestell selbst höhenbeweglich ist . In den Modernisieungswagen und in den neueren 4-achsigen Kühl- und Kesselwagen sowie im Selbstentlader und dem Container-Flachwagen wurde diese geniale Konstruktion zu DDR-Zeiten angewendet . Dieses Prinzip ist das absolut laufsicherste , was es auf der Modellbahn gibt ! So hätten die alle 4-Achser bauen sollen ... Ist aber nun mal nicht , deshalb eben diese kleinen kaum sichtbaren Änderungen bei den alten 4-achsigen DDR-Modellen mit Spitzenlagern .

Viele Grüße
Frank


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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#18 von Aloe , 25.01.2024 15:29

Hallo,

vor einiger Zeit konnte ich meine Kesselwagen um den vierachsigen Minol in großer Beschriftung erweitern. Kleine Fehler sind vorhanden. Aber die Trittstufen und der Handlauf sind vorhanden. Wie immer sind die Signaltafelhalter weg.





Gruß Ebi


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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#19 von PICO Express , 26.01.2024 15:29

Hallo Ebi ,

noch so ein schönes seltenes Stück ... sehr schön ! Du hast sicher ne Kesselwagen-Sammlung bekommen mit lauter seltenen Sachen wie den Minol mit großer Schrift . Bin mal neugierig , was war da noch so brauchbares dabei ? Die Grundsubstanz des MINOL ist ja noch sehr gut , den kannst Du wieder schön aufarbeiten . Schlußscheibenhalter und die Verschlußmutter dran basteln - da mache ich immer 2 0,5 mm Löcher vorsichtig schräg rein und dann 2 dünne Drahtstummel einkleben und wenn Kleber hart ist , die Dräte passend kürzen und oben etwas rund feilen . Bissel gelbe Farbe und dann ist der wieder , wie frisch aus dem Werk :-) .

Viele Grüße
Frank


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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#20 von Aloe , 26.01.2024 16:03

Hallo Frank,

das waren mit dem gelben und schwarzen Kesselwagen getrennte Käufe. Eine interessante Sammlung wäre nicht schlecht.

Gruß Ebi


 
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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#21 von PICO Express , 27.01.2024 14:59

Hallo Ebi und alle ,

habe jetzt endlich nach fast 35 Jahren Suche mal einen grauen MINOL im Traumzustand bekommen ! Hat zwar auch 130,- Geld gekostet , aber das war er mir wert. Er hat keinerlei Abbrüche und ich mußte so gut wie nichts daran machen - an einem Schlußscheibenhalter war die graue Farbe etwas am Rand weg und es schien bissel gelbe Plaste durch - das habe ich etwas nachgemalt , das war alles ! So schnell wird in dem Zustand wohl keiner mehr auftauchen ... Dieser hier hat schwarze Kessel-Beschriftung - mein anderer , einseitig restaurierter hat weiße Beschriftung und das grau ist heller - also müssen beide da bleiben ...

Viele Grüße
Frank

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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#22 von Aloe , 27.01.2024 15:48

Hallo Frank,

der sieht wirklich toll aus. Das war ein sehr guter Kauf. Es hat sich rumgesprochen , daß mit diesen alten Piko-Beschriftungen Mehrwert zu erzielen ist. Habe auch beide farblichen Beschriftungen. Wer hätte das damals bei Piko in Sonneberg gedacht , daß gerade diese Waggons so gefragt sind.
Du machst aus den Modellen wieder ansehliche Objekte und behandelst vieles. Das kostet auch viel Zeit. Die Freude an den Modellen ist um so größer.

Gruß Ebi


 
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RE: seltener MINOL-4-Achser aus der "Restekiste"

#23 von PICO Express , 17.02.2024 20:47

Hallo ,

hat eigentlich noch jemand hier einen gelben MINOL-Kesselwagen mit weißer Kessel-Beschriftung ? Den Wagen hatte ich vor einigen Jahren mal im Zwickauer Pfandhaus abgestaubt und seitdem nie wieder einen gesehen . Scheint auch ein Unikat zu sein ...

Viele Grüße
Frank

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