Fleischmann BR78 WS auf GS zurückrüsten?

#1 von 01_220 , 19.06.2022 19:47

Hallo zusammen,
auch ich bin nun mittlerweile stolzer Besitzer einer Zinkpest BR78. Nachdem die Lok nach zig Jahren endlich wieder auf die Schiene durfte, war die Verwunderung gross. Ich fand ein seitlich aufgeplatztes Gehäuse vor, als ich die Lok umdrehte traute ich meinen Augen nicht, so krumm war der Rahmen. Tja, an dem Dampfer ist nichts mehr zu retten, ausser ein paar Teilen, die man noch schlachten kann. Ein paar Bilder gibt's auch noch. So sieht das traurige Ende im Modell aus.

Jetzt habe ich günstig eine org. Fleischmann WS Variante erworben und wollte die auf GS zurückrüsten. Ich habe die Verkabelung so verdrahtet, wie es in der GS Variante sein soll, aber nichts bewegt sich. Kann es sein, dass Fleischmann hier keine isolierten Radsätze verwendet hat? Also, aus der ArtNr 1078 eine 4078 machen.
Ich bin auf Eure Antworten gespannt und sage schon mal Danke für eventuell hilfreiche Beiträge.
Viele Grüße Otto


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RE: Fleischmann BR78 WS auf GS zurückrüsten?

#2 von volvospeed , 20.06.2022 03:53

Hallo Otto,

ui ui, die Lok wurde ja regelrecht gefoltert. Schade drum.

Zu Deiner Frage, ich kenne es nur so, das die älteren Modelle die von Werk aus für WS angeboten wurden unisolierte Radsätze haben. Wie das bei den letzten Fleischmann Fahrzeugen war entzieht sich meiner Kenntnis. Ich denke aber die werden auch unisoliert ausgeliefert worden sein und nicht wie bei Piko einfach überbrückt.
Zur Not mal alle Stromabnehmer ablöten und die Radsätze durchmessern. Ein Zurückrüsten ohne entsprechenden Radsatz mit Isolierbüchen ist nicht ohne weiteres möglich, bzw. nur dann möglich wenn man die entsprechenden Werkzeuge und Kenntnisse hat. Hatte selber das selbe mit einer Französischen Lok ( wie unserere BR 50 ) gehabt


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Fleischmann BR78 WS auf GS zurückrüsten?

#3 von 01_220 , 20.06.2022 09:03

Hallo Manuel,

das habe ich schon befürchtet, dass es sich hierbei um nicht isolierte Radsätze handelt. Ich hatte schon mal im Forum geschaut, ob ich was finde und hatte die Hoffnug, dass es irgndwo eine Brücke gibt, die man durchtrennen oder entfernen kann.
Leider bestätigt sich wohl, was du geschrieben hast.
Dann habe ich ich jetzt 2 Grossbaustellen hier liegen. Ob ich mir von der Zinkpest 78 das Fahrwerk schlachte und in den Rahmen der WS Variante einsetze, dass muss ich mir nochmal stark überlegen.
Aber irgendwan ist immer das erste Mal. mal schauen, was ich alles an Werkzeug brauche und dann heisst es , ans Werk. Oh man.., gibt hoffentlich bei Youtube ein Video, worauf man so achten muss und was man braucht.
Handwerklich traue ich mir das Ganze schon zu.
Dann drück mal die Daumen, ich werde berichten...

Viele Grüße
Otto


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RE: Fleischmann BR78 WS auf GS zurückrüsten?

#4 von volvospeed , 20.06.2022 10:56

Hallo Otto,

hm, ganz ehrlich, Du kannst wenn ich das richtig sehe, nur den Motor, Zahnräder, Gestänge und Kleinteile retten, Gehäuse und Fahrwerksblock sind für die Tonne. Die Lok wieder herzurichten rentiert sich in dem Fall leider nicht mehr. Ich baue ja auch einige Loks um, aber Radsätze bei einer normalen Lok szu isolieren ist, wenn man es richtig machen will schon nicht so einfach und eigentlich nur mit dem richtigen Werkzeug möglich, so das der Rundlauf auch noch gewährleistet ist. Hier kommt aber noch dazu, das es sich um eine Dampflok mit Gestänge handelt. Die wirklich so hinzu bekommen, das es wieder rund läuft, da bin ich raus. Man kann die Räder da nicht irgendwie aufpressen, sondern der Winkel der Gestänge aufnahme muß exakt passen, sonst hakelt und klemmt es. Ist wirklich nicht ohne.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Fleischmann BR78 WS auf GS zurückrüsten?

#5 von rolfuwe , 20.06.2022 15:38

Wenn ich mir die Pest-Lok-Bilder genau angucke, erkenne ich Isolierbuchsen.


Gruß aus Dresden, Uwe (Rolf-Uwe)


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RE: Fleischmann BR78 WS auf GS zurückrüsten?

#6 von Charles , 20.06.2022 16:12

Zitat von rolfuwe im Beitrag #5
Wenn ich mir die Pest-Lok-Bilder genau angucke, erkenne ich Isolierbuchsen.

Hallo,

logisch, der Zinkpestbomber war ja auch die DC-Variante.


Grüße aus dem Odenwald.

Charles


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RE: Fleischmann BR78 WS auf GS zurückrüsten?

#7 von rolfuwe , 20.06.2022 20:29

u. genau deshalb ist der Umbau der Mittelleiterlok auf Gleichstrom kein Problem. Die Gleichstrom-Achsen fallen doch schon fast von selbst aus dem Pestrahmen.
Auf den Bildern sieht man, dass nur die Räder der Antriebsachse aufgepresst wurden. Aber man kann auch die Achslager unten öffnen u. dann eine Halterung basteln, dass die Achsen nicht herausgetrückt werden. Habe ich bei anderen Pest-Loks auch so gemacht. Siehe: http://www.rolf-uwe-hochmuth.de/Modellba...-Modellbahn.htm


Gruß aus Dresden, Uwe (Rolf-Uwe)


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RE: Fleischmann BR78 WS auf GS zurückrüsten?

#8 von 01_220 , 21.06.2022 13:30

Hallo zusammen,

danke für die ganzen Beiträge und Anregungen.
@ Uwe: die Zinkpest Lok war die GS Version, wie Charles schon richtig bemerkt hatte. Ich habe eine WS günstig geschossen, in der Hoffnung, die hat trotzdem isolierte Radsätze, was sie nun leider nicht hatte.
Dein Idee mit dem rausbrechen, hatte ich tatsächlich umgesetzt, wobei ich mich schwer getan habe, gleiches am heilen Rahmen der Ex WS Version zu tun. Ich hatte auch bedenken, dass die Räder dann ggf. zu viel Spiel haben, wenn ich irgendwas darunter mache.

Nun ja, ich habe wirklich die Radsätze abgezogen, und Sie stecken tatsächlich schon wieder im neuen Rahmen. Zwei Achsen müssen noch feinjustiert werden und dann gibt es hoffentlich die ersten erfolgreichen Rollversuche.
Ich habe bei der De-/ Montage wirklich ein paar mal die Luft angehalten. Manuel hatte mich ja bereits gewarnt, aber ich glaube, es sieht ganz gut aus. Zur Not habe ich jetzt noch einen kompletten Radsatz mit Gestänge, falls meine Aktion nicht von Erfolg gekrönt sein sollte, dann würde ich es nochmal mit dem Aufbruchversuch riskieren.

Ich glaube, ich werde mir langsam mal einen 3D Drucker zulegen..., dann kann ich mir meine Ersatzteile, selbst drucken.
Ersatzteile sind langsam echt Mangelware. Brauche noch ein Windleitblech für meine 01 164 und ein Zylinderkasten für die 01 220.
Mal schauen, ob ich heute Abend noch dazu komme die Räder zu justieren...

Viele Grüße Otto


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RE: Fleischmann BR78 WS auf GS zurückrüsten?

#9 von 01_220 , 31.07.2022 14:24

Hallo zusammen,

es hat zwar etwas gedauert, aber was lange wird, wird endlich gut. Die 78 510 ArtNr. 4077 hat nach ihrer Zinkpest wieder Fahrt aufgenommen.
Ich hatte mir, nachdem ich festgestellt hatte, dass die BR 78 434 ArtNr. 1078, die als Schlachtlok diente,tatsächlich mit nicht isolierten Radsätze ausgeliefert wurde, noch ein Gleichstromgestell für einen schmalen Taler erworben.
Von daher habe ich es einfach mal zur Übung riskert, von der Zinkpest 78 die Räder und das Zahnrad von den Achsen abzuziehen und in den Rahmen der 78 434 einzubauen.
Damit später die komplette Einstellung des Gestänges wieder passt, habe ich unten an den Rädern jeweils mit einem wasserfesten Stift eine Markierung an Rad und Schiene gemacht. Was soll ich Euch sagen, es hat tatsächlich geklappt, aber es ist wirklich nichts für schwache Nerven. Natürlich musste auch die Spur mittels Messschieber angepasst werden. Nachdem dann alles verbaut war, wurde auf dem Rollenprüfstand ein erstes Durchdrehen der Räder ausprobiert. Das Ganze hat wirklich geklappt, kein verhaken des Gestänges. Dann wurde das Antriebsritzel auf den Motor gepresst und mit einem Tropfen Loctite gesichert.
Fahrspannung angelegt und nichts passierte :-(.
Fehlersuche der Verkabelung, aber war alles wie es sein sollte. Dann ist mir am Motorschild aufgefallen, dass im Bereich der linken Schraube des Motorschild am ein kleines Loch war und somit eine Verbindung zwischen den Feldern der Platine fehlte. Ich habe dann eine Brücke eingelötet und siehe da, der Motor drehte sich und auch das ganze Fahrgestell lief einwandfrei.
Da meine Schlachtlok ein gealtertes Gehäuse besaß und auch den Kohlekasten (DB Version) hatte, wie schon ein anderes Modell meiner Sammlung, habe ich mich entschlossen, dass aufgeplatzte Gehäuse meiner 78 510 (DR Version) zu behalten. Von daher habe ich das Gehäuse versucht mit Sekundenkleber wieder einigermaßen herzustellen. Leider konnte ich es nicht ganz unsichtbar instandsetzen, aber für den Fahrbetrieb ist es, glaube ich akzeptabel. Eigentlich hatte ich die Lok schon abgeschrieben, aber ein Versuch war es wert.
Dank eurer Hinweise und Anregungen hat es mich motivert einfach mal einen Versuch zu starten.
Hier noch ein paar Bilder von der Rückkehr des Zinkpestdampfer.


Viele Grüße
Otto


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