Vielen Dank, dass du den Link hier gepostet hast und damit auf das ansehnliche Video hingewiesen hast.
Die besprochene Thematik ist selbstverständlich eine bedauerliche, ja bereits ärgerliche.
Weshalb diese traditionsreiche Anlage nunmehr sang- und klanglos verschwinden muss, erschließt sich dem Vernünftigen nicht.
Damit tut sich das Museum für Hamburger Geschichte keinen Gefallen.

Glück Auf und Fahrt Frei!
Valentin

Hallo Valentin,

was sich die neue Museums Leitung dabei auch gedacht haben mag, es ist auf jeden Fall ein großer Fehler die Anlage zu verbannen. Ich war 2 x bei dieser Anlage mit Mitgliedern unseres FAM beim Forentreffen Nord und beide male waren außer den Interessenten für die Moba keine anderen Besucher vor Ort. Wir sind nach der Vorführung immer durch alle Etagen und Räume gegangen und wir waren da vollkommen alleine, von Besuchern war nichts zu sehen und ich glaube das es an anderen Tagen da ähnlich aussehen wird.

Es ist sehr schade das es diese Traditionsanlage nun nicht mehr geben wird, dadurch wird Hamburg um einiges ärmer.

Hallo zusammen,
das ist wieder ein weiterer Schritt zur völligen Abkehr von Werten die unsere Vorfahren erschaffen und erhalten haben.
Die "Plünderung" der Museumsbestände und die Schließung von ganzen Museen oder Museumsteilen ist ja schon eine ganze Weile zu beobachten.
Mich weiter über die "Museumskultur" auszulassen verbieten mir die Forenregeln....
Alles was Kosten verursacht oder nur den Verdacht auf Kostenentstehung trägt wird aus den Museen entfernt und wenn man Glück hat durch ein paar digitale Bildchen ersetzt
Ich war jedenfalls von der Anlage begeistert weil sie NICHT dem allgemeinem Trend folgend kaputtmodernisiert wurde sondern eine solide Arbeit ihrer Erbauer und Betreiber zeigte.



Gruß Ede + Gerd aus Dresden

Hallo Gerd,
das sind die Zeichen der Zeit. Studierte Experten, die ein Museum in einen ""Freizeitpark/Eventshow"" (ohne bleibenden Wert) umwandeln!
Man erlebt etwas - so wie im Freizeitpark vor ca. 40 Jahren: Ab hier Wartezeit 30 Minuten. An den Rest - keine Ahnung!

Leider finanziert die Politik diese Fehler - da sie diese Experten ins Amt berufen haben! (Mehr schreibe ich nicht über Politik, sorry liebe Admins)

Hallo zusammen,

leider ist es so, daß im Museumsbereich auch nur noch der Umsatz und damit letztendlich der Gewinn zählt.
Mit einfachsten und kostengünstigen Mitteln sollen maximale Besucherresonanz und damit Einnahmen generiert werden.
Wie Weichenzwerg schon schrieb sind das leider die Zeichen der Zeit, die sich auch in anderen (noch wichtigeren)
Bereichen widerspiegeln.
Ideelle und kulturelle Aspekte bleiben dabei komplett auf der Strecke.

Gruß Sebastian

Moin in die Runde,

man sollte fairerweise aber auch dazu sagen, daß diverse Versuche, die Bahn im Vorfeld an einem anderen Ort unterzubringen, bzw. wieder aufzubauen, wohl gescheitert waren. Wer da alles gefragt wurde, da bin ich auch nicht informiert. Was mir aber erzählt wurde (wenn es stimmt...), daß man bei den Brüdern Braun anfragte, ob diese in der Speicherstadt nicht noch einen größeren Raum übrig hätten, um die Anlage dort zu integrieren. Und es wurde beschieden, die Anlage würde nicht ins Konzept passen...

Nicht zu verachten ist natürlich auch der Aufwand der Betreuung und das Wissen um die Anlage und die Fahrzeuge. Wir alle wissen doch, daß Dokumentationen oftmals "eher lässlich" gehandhabt wurden, Zeit war sowieso nie genug, das ist immer und überall so, "das Schriftliche machen wir später...". Und die, die sich auskennen, sind entweder schon ausgeschieden oder sind zumindest kurz davor. Das ist bei Modellbahnclubs oft nicht anders gewesen, wie hier oder im VM. Ich war vor einiger Zeit ins VM in Nürnberg eingeladen worden. Sie suchten damals einen neuen Leiter Modellbau, weil der alte ausschied und eben viele neue Aufgaben anstanden. So beispielsweise die Modernisierung der Museumsanlage, Erweiterung der Trix-Anlage in Koblenz und diverse andere Projekte. Was waren sie bass erstaunt, als ich Original-Schaltpläne der Anlage "aus dem Koffer zauberte". Pläne, die sie natürlich ebenfalls hatten und mir vorlegten, ob ich diese lesen könne ;-). Und ich konnte... im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern; weil mein eigener Vater Anfang der 60er Jahre am Bau der Anlage beteiligt war und aus der Zeit eben Kopien der Pläne besaß, die ich dann nach seinem Tod übernommen hatte. Daß sich die Herren letztlich anders entschieden, war "unterm Strich" meinem "fortgesetztem Alter" zuzuschreiben, ich werde heuer 60. Als einer der Anwesenden anfing, zu rechnen, wie lange ich dann noch tätig wäre, wußte ich, daß "der Zug abgefahren" war... - nun wird die alte Relaistechnik halt so lange "am Leben gehalten", wie die Ersatzteile noch reichen. Der Umbau und die Digitalisierung ist vorerst in weite Ferne gerückt...

Letztlich ist es halt auch leider so, daß so viele, gerade große Kommunen so klamm sind, daß kulturelle Einrichtungen, wie ein Museum, oft "hinten herunterfallen". Kuratoren gibt es auch nicht "wie Sand am Meer" *lol* und die möchten, je besser sie sind, auch ein entsprechendes Gehalt. Daß Erfolg und Zeitgeist oft der Tod vielen Althergebrachten ist, wissen wir alle. Wie oft war ich als Schüler oder auch in der Jugendzeit im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg oder im Deutschen Museum in München. Da findet man heute weder junge Menschen, noch ganze Schulklassen, oder Familienausflüge, wie damals. Aber woher sollen dann die Einnahmen noch kommen? Muss man nicht gut finden, ich schon gar nicht, aber es ist ein Abbild der Verdummung einer ganzen Generation, finde ich! Spiegelt sich oft sogar im Alltag wieder, man höre nur mal heutigen Schülern an einer beliebigen Haltestelle bei Schulschluß zu ;-), das ist eine Vergewaltigung unserer schönen Sprache und deren Umfang! Und hört eben bei so etwas, wie einem Besuch im Museum zur anschaulichen Wiedergabe vergangener Geschichte nicht auf...

Aber ein Stadtkämmerer, der auf einer Börse aus Zwiebelleder sitzt, wird hier sicher nicht das Ruder rumreißen...

meint grüßend
Roland