RE: Problem mit Trix 53 0003 im Digitalbetrieb

#26 von TEE2008 , 02.04.2023 10:30

Hallo zusammen,
fassen wir nur zusammen, was bei dieser Lok technisch beim Thema Motor machbar ist.
1) Der Einbau des Märklin 60941, also der HLA für Loks mit Trommelkollektormotor ab Werk.
Diesen Umbausatz bitte nach beiliegender Anleitung einbauen.
https://static.maerklin.de/damcontent/e3...21670919973.pdf

2) Der Einbau des ESU Hamo Magneten mit dem klassischen dreipoligen Trommelkollektor und dem passenden Motorschild für den klassischen Trommelkollektormotor. Das richtige Motorschild und der passende ESU Magnet sind den Bildern nach vorhanden. Der dreipolige Kollektor ist wohl den vielen Beiträgen nach ebenfalls vorhanden.
Hier ist zu prüfen, ob er nicht wegen des hohen mechanischen Widerstands nicht beschädigt wurde.

Ergänzung: Eine Überprüfung des Fahrwerks, ist dringend angeraten. Ob sich eine Reparatur lohnt, ist eine individuelle Entscheidung.
Aber nach einer möglichen fachlich korrekt ausgeführten Reparatur, kann man sich deutlich sicherer sein, dass die Lok, wie vorgesehen, läuft.
Bei einem Neukauf bzw. Gebrauchtkauf, kann die Gefahr bestehen, dass dort ein ähnlicher Fehler oder identischer Fehler vorliegen kann.
Bei Märklin kann man um einen Kostenvoranschlag bitten und dann entscheiden, ob die Lok repariert werden soll. Ob und wie hoch die Kosten für einen Kostenvoranschlag ausfallen, weiß ich nicht. Man kann es aber erfragen.
Dem Paket mit der defekten Lok, ist ein kurzes Anschreiben beizufügen, dass eine Fehlerbeschreibung enthält.Es ist auch ratsam keine mit Fremdteilen ausgerüstete Loks einzuschicken, hier der ESU Hamo Magnet mit dem unpassenden Kollektor.
Ein ordentlich eingebauter HLA mit den korrekt verbauten Motorentstördrosseln in den Motoranschlussleitungen(werden im Tender an geeigneter Stelle untergebracht ), ist vorteilhafter.
Der Link zu den Kontaktinformationen zum Märklin Reparaturservice: https://www.maerklin.de/de/service/kunde...eparaturservice

2013 gab es eine Neuauflage der BR 53 Borsig unter der Artikelnummer Trix 22061:
https://www.trix.de/de/produkte/details/article/22061


Gruß

Tobias


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RE: Problem mit Trix 53 0003 im Digitalbetrieb

#27 von adlerdampf , 03.04.2023 14:40

Hallo Freunde des gepflegten Schraubens,

die Ursache dürfte jetzt nach einer optischen Untersuchung des Getriebes klar sein...



So wie es aussieht, sind die Löcher für die Wellen der Zwischenzahnräder ausgeschlagen.
Somit wird das Getriebe gehemmt, sodass der Motor es nicht mehr schafft. Auch der HLA, der noch diese Woche kommt, dürfte daran nichts ändern.
Die Lok muss ins Werk. Danach entscheidet es sich, Reparatur oder Abstellgleis.
Wie es allerdings zu solch einem Schaden kommen kann, ist mir ein Rätsel.
Aber es muss ja einen Grund gehabt haben, warum die Lok auf einer Börse vor rund 10 Jahren so relativ günstig war.
Aus jetziger Sicht natürlich viel zu teuer.

Trotzdem vielen Dank an alle, die der Ursache mit auf der Spur waren.

Gruß Karsten


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RE: Problem mit Trix 53 0003 im Digitalbetrieb

#28 von t.horstmann , 03.04.2023 22:05

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Hallo Karsten,

so wie Du es beschreibst und es auch im Video aussieht, schlackert nicht das Zahnrad auf dem Lagerbolzen, welcher seinerseits fest in dem Treibgestell sitzen müsste, sondern tatsächlich der Lagerbolzen selbst im Treibgestell.

Da muss irgendwann sehr rohe Gewalt angewendet worden sein. Möglich ist, dass der Motor durch den "berühmten" Märklin-Getriebekleister komplett festgeharzt war und jemand versucht hat, das durch gewaltsames Drehen der Treibräder zu beheben. Da vom Treibrad aus bis zum Anker eine mehrfache Übersetzung zum Schnellen stattfindet, konnte das natürlich nichts werden. Und da bei der Lok sowohl die Treibachsen als auch die kleinen Zahnräder dazwischen zur Verbesserung der Kurvengängigkeit ein erhebliches axiales Spiel haben, konnte beim gewaltsamen Drehversuch natürlich ein deutlicher Hebel auf die Lagerbolzen ausgeübt werden, die sich unter dieser Gewalt im Treibgestell gelockert haben könnten. - Aber das bleibt natürlich Spekulation.

Leider ist es nicht mit neuen Lagerbolzen getan, da ja offenbar das Treibgestell selbst im Bereich der Lagerbolzen ausgeschlagen ist (vgl. oben). Man benötigt also ein neues Treibgestell. Das Treibgestell der entsprechenden Märklin 37021 hat die Ersatzteilnummer 286130 und ist leider nicht mehr lieferbar: siehe hier bei Pos. 11. (Die Ampel ist komplett grau.) Das Treibgestell für die entsprechende Trix-Lok müsste (bis auf die isolierten Radsätze) identisch sein. Insofern wirst Du mit Deiner Reparaturanfrage wohl leider kein Glück haben.

Werbung: Hier wird aktuell das Treibgestell 286130 angeboten. Es stammt aus einer Märklin 3502. Das macht aber nichts, denn wichtig ist, dass die Ersatzteilnummer die gleiche geblieben ist, mithin auch das Treibgestell weiterhin identisch ist. Die Radsätze auf der Seite ohne Zahnräder müssen bei Deiner Trix-Lok natürlich isoliert sein. Im Austausch könntest Du dafür die Radsätze Deiner Lok verwenden. Das ist etwas Bastelarbeit, aber machbar.

Hingegen dürfte der Ausbuchsversuch an Deinem vorhandenen Treibgestell wohl scheitern, weil man die beiden Lagerbolzen wohl kaum wieder in die absolut korrekte Position kriegen wird. Alternativ bestünde natürlich noch die Möglichkeit, an Deiner vorhandenen Lok die zwei sich verkeilenden kleinen Zahnräder ganz rauszuschmeißen. Da die Lok ja Kuppelstangen hat, sollte eine Kraftübertragung rein über die Kuppelstangen (wie beim Vorbild) problemlos möglich sein.

Viele Grüße

Thomas

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#29 von adlerdampf , 04.04.2023 13:11

Hallo zusammen,

vorhin ist der HLA gekommen.
Auch wenn es eigentlich Blödsinn ist, weil unnötige Arbeit, habe ich den eingebaut. Und es kam was kommen musste.
Den HLA nach nicht vorhandener Anleitung verschraubt, und...
zig Stunden für nichts und wieder nichts, rund 80km hin-und-her gefahren für nichts, das Forum belatschert,
beim "Drogenhändler" in der Färberstraße in Nürnberg noch weitere Infos geholt, für nichts,
laut Auskunft meines Haus-und-Hoflieferanten liegt der Reparaturstundensatz bei Märklin bei derzeit rund 100,-€, mit eher offenen Ausgang bei diesem Fehler-/Schadensbild,
Ersatzteil nicht gelistet bzw. nicht mehr verfügbar und nun,
die Lok läuft, schon ab Fahrstufe 1, mit Gehäuse und mit Zug.

Beweisviedeo



Das Stocken im Video nach der zweiten Vorbeifahrt liegt/lag an einem Haftreifen, der passender Weise sich gerade aufgelöst hatte.
Nichts desto trotz muss das Getriebe repariert werden.

Gruß Karsten


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RE: Problem mit Trix 53 0003 im Digitalbetrieb

#30 von TEE2008 , 04.04.2023 14:39

Hallo Karsten,
dem Video nach, sieht es nicht ganz so übel aus.
Auf Dauer wird der Getriebeschaden zu einem Totalausfall führen.
Leider listet Märklin nicht mehr einzelnen Getriebezahnräder auf. Man müsste sich die Teilenummern aus alten Ersatzteillisten anderer Dampfloks raussuchen, die genau die benötigten Teile verbaut haben. Es gibt aber Experten, die erkennen können, um welches Zahnrad es sich genau handelt.
Hier oder im Stummiforum gibt es einen dieser Experten. Es würde auch berichtet, dass es einen Händler für passende Zahnräder gibt. Das war in einem Thema zum defekten Getriebe einer Märklin Köf ll.


Gruß

Tobias


 
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#31 von t.horstmann , 04.04.2023 17:13

Hallo,

in der bereits von mir verlinkten Liste findet sich:

Pos. 15: Zahnrad 14 Zähne = Nr. 237930
Pos. 16: Lagerbolzen = Nr. 231840

Beide Teile sind bei Märklin bestellbar (Ampel grün).

Aber das wird nichts nützen, wenn tatsächlich das Treibgestell im Bereich der Lagerbolzen ausgeschlagen ist.

Viele Grüße

Thomas


 
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#32 von adlerdampf , 06.04.2023 20:21

Hallo zusammen,

die Lok hat einen neuen Antriebsrahmen und sie läuft. Einen Kurzbericht gibt es > hier <
Unter dem Strich kann man sagen, dass das Getriebe so schlackert, scheint wohl normal zu sein.

Gruß Karsten


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RE: Problem mit Trix 53 0003 im Digitalbetrieb

#33 von TEE2008 , 07.04.2023 12:36

Hallo Karsten,
dann viel Freude an der reparierten BR 53 und allzeit gute Fahrt.


Gruß

Tobias


 
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RE: Problem mit Trix 53 0003 im Digitalbetrieb

#34 von adlerdampf , 08.04.2023 14:45

Hallo zusammen,

irgendwie hat es mich doch gewurmt, dass das Getriebeproblem nun doch keines war. Also habe ich mir die Situation noch einmal angeschaut und glaube eine weitere Erkenntnis gewonnen zu haben.
Dieses "Schlackern" der Zwischenzahnräder ergibt sich hauptsächlich dann, wenn der Rahmen sich durch eine Kurve u.ä. bewegt. Daher hat man diesen Zahnrädern auch einen Kragen gegeben, damit die weiter vom Rahmen weg wandern können. Allerdings durften die Wellen dieser Zahnräder nicht wirklich länger werden, denn sonst besteht die Gefahr eines Kurzschlusses zwischen Rahmen und Rad.
Wie auch immer, da der "alte" Rahmen ja nicht defekt ist, habe ich mich entschlossen diesen wieder gegen den "neuen" zu tauschen, um den Ursprung wieder herzustellen. Übung hat man ja nun.
Gesagt, getan. Alles wieder zerlegen, Radsätze runter und wieder drauf, alles wieder zusammenbauen, und fertig.
Allerdings habe ich den Antriebsrahmen nicht eins-zu-eins wieder zusammen gebaut. Auf den zwei mittleren Achsen habe ich auf der isolierten Seite jeweils eine kleine Unterlegscheibe gelegt.
Dadurch wird verhindert, dass die Räder sich zu weit vom Rahmen wegbewegen können. Somit wird auch verhindert, dass sich die Zwischenzahnräder zu weit weg bewegen können.
Die Kurvengängigkeit habe ich getestet und für gut befunden. Nach dem Zusammenbau -Probefahrt und -nichts-, Kurzschluss.
Vielleicht ein Käbelchen von Dekoder eingeklemmt? Tender auf und Kontrolle, alles in Ordnung. Also Lok öffnen, und nichts erkennbar. Lok ohne Gehäuse aufs Gleis, Kurzschluss.
Also genauer schauen, und... da war doch die Sache mit den Unterlegscheiben. Am Treibradsatz der Kurbelbolzen. Dieser schaut auf der Rückseite knapp heraus. Dies reichte aber um genau zur Unterlegscheibe einen Kurzschluss herzustellen. Diesen minimalen Überstand weggeschliffen und Lok auf Gleis, testen. Ergebnis? Kurzschluss. Wo denn nun noch?
Beim Schieben von Hand, blitzt und knistert es am gesamten Gestänge. Wie jetzt? Ja, das Gestänge wird durch eine Schraube mit Isolierscheibe gehalten. Und eben diese Isolierscheibe war nicht mehr wirklich isolierend.
Eine neue Isoscheibe und nochmal ein Test, gut, kein Kurzschluss mehr. Also nun Lok und Tender wieder zusammen bauen und nochmals einen Test. Und?
Geschafft. Sie läuft, Licht geht/wechselt, Ventilatoren laufen, nur der Rauch ist nicht? Wieso das jetzt nicht?
Weil es Raucher sind für 16-22V, sprich für analogen Betrieb. Wenn man digital fährt und diese mit einem Dekoder schaltet, braucht man 10-16V.
Also noch schnell welche geordert und heute kamen die dann an. Gleich eingesetzt, Rauchöl rein, und?
Es raucht. Also Lok fährt vor und zurück, Licht wechselt entsprechend der Fahrtrichtung, Ventilatoren laufen auf Knopfdruck und es raucht aus beiden Schloten.



Mal zwei Runden drehen und es ist gut. Aber warum bleibt die Lok stehen und reagiert auf nichts? Der Booster erzählt mir was von Kurzschluss! Wie jetzt!?!
Ist Rauchöl irgendwohin wo es einen Kurzschluss verursacht? Also Lok öffnen und nichts. Tender öffnen und...
das Käbelchen für die Rauchgeneratoren hat sich gelöst und einen Kurzschluss zum Tendergehäuse verursacht. Also dies isoliert und neu befestigt.
Lok und Tender zusammen schrauben und, endlich fertig.
Was mich nun allerdings noch wurmt, ist der Umstand, dass die Stromaufnahme nur über vier Achsen des Tenders erfolgt. Die Räder in beiden Rahmen der Lok werden hierfür nicht verwendet.
Und die Kontakte an den Tenderdrehgestellen sind auch nur Federkontakte, nichts gelötet oder geschraubt. Da habe ich vorerst die Kontaktflächen poliert und dann mit Kupferleitfett bestrichen.
Die Stromaufnahme ist schon mal besser, aber noch nicht optimal. Aber das ist eine andere Geschichte.

Und dies alles für eine Lok, die es in Natura so nicht gegeben hat.
Aber so ist man von der Straße weg und man macht draußen keinen Unfug, wie z.B. Gartenarbeit.

Schöne Ostern noch.

Gruß Karsten


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RE: Problem mit Trix 53 0003 im Digitalbetrieb

#35 von TEE2008 , 08.04.2023 15:06

Hallo Karsten,
das braune Massekabel hast Du an die Lötfahne am Motorschild angelötet? Vom Laufgestell (vorne) sollte ein weiterer Masseabnahmepunkt bzw. Pluspolabnahmepunkt befinden der über ein Federblech realisiert wurde, an den ein Kabel angelötet wurde, dass mit dem roten Pluskabel verbunden ist. Bei Märklin wird Dieser für die Masseabnahme herangezogen. Wie es konkret bei dieser Trix Lok realisiert wurde, weiß ich nicht. Bei der alten Trix BR 44 sind Radschleifer unter den Treibachsen angebracht.


Gruß

Tobias


 
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#36 von adlerdampf , 08.04.2023 15:31

Hallo Tobias,

die Masseverbindung ist auch nicht das Problem. Der Pluspol wird offenbar nur an vier Rädern des Tenders abgenommen. Eine weitere Plusleitung von der Lok zum Tender gibt es nicht. Denn hierfür müssten Radschleifer ähnlich denen am Tender vorhanden sein. Sind es aber nicht.
Und ja, die Lötfahnen sind angeschlossen für die Masse.
Die Lok ist mit der von Märklin beinahe identisch. Nur hat man eine Radsatzseite isoliert und den Mittelschleifer weggelassen. Somit ist zumindest eine gesamte Lokseite (die Lokführerseite) vom Rest isoliert.

Gruß Karsten


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RE: Problem mit Trix 53 0003 im Digitalbetrieb

#37 von TEE2008 , 09.04.2023 15:17

Hallo Karsten,
im Netzt habe ich ein Bild vom zuvor von mir genannten Radschleifer der TRIX BR 44 gefunden.
Hier der Link zum Bild:
Trix 22114 Radschleifer: https://img.ebay-kleinanzeigen.de/api/v1...9?rule=$_59.JPG

Dieser hat die Teilenummer 253770. Ob der auch bei der BR 53 montiert werden kann, weiß ich nicht. Eventuell muss er angepasst werden oder kann als Inspiration zum Eigenbau dienen.


Gruß

Tobias


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RE: Problem mit Trix 53 0003 im Digitalbetrieb

#38 von volvospeed , 26.08.2023 14:54

Hallo Karsten,

hm, scheint ja eine schwierige Nuss zu sein, aber manchmal hat man sowas, ähnlich ging es mir mit der 01 164 GFN. Auf der Ebene alles klar, sonst auch beste Fahreigenschaften, aber so bald eine Steigung kam, war Ende.

Motor:
Zuerst einmal würde ich ein passende Motorkombination zum 5 Poler in der Märklin Liste suchen und einbauen.
Wie sieht es mit den Kohlenbürsten aus ? Wenn die Kohle verölt ist, hatte ich auch schon bei gebraucht gekauften Modellen, wurden sie irgendwann auch langsamer und die Lastreglung lies sich nicht richtig einstellen. Anker und Kohle müssen ölfrei sein. Also Rotor reinigen und Kohle, wenn sie noch ausreichend sind mit Lötkolben ausglühen. Lötkolben auf 450 Grad, die Kohle ( ohne Feder ) vorne auflegen. Irgendwann fangen sie an zu qualmen ( Öl und Deck brennt raus ), wenn es dann aufhört zu qualmen kannst Du sie runter nehmen und mit einem Küchenpapier abwischen. somit hast du saubere Kohle und 6 Euro für Neuteile gespart. Der Trick stammt übrigens aus der Slotcar Szene, angeblich soll die Kohle dabei auch gehärtet und das Drehmoment gesteigert werden. Ob das stimmt weiß ich nicht, ich weiß aber das sie dann zumindest Ölfrei sind und man sie wieder einsetzten kann.
Zu den Entstörmittel, ich entferne sie grundsätzlich alle, was nicht da ist kann auch nicht stören, zumindest im Digitalbetrieb. Die Kohlenbürsten sind oftmals auch die Ursache für ein solches Verhalten.

Getriebe/ Fahrwerk:
Grundvoraussetzung, das es natürlich mechanisch einwandfrei sein sollte. Gut bei GFN kann man einfach das 1. Zahnrad rausnehmen und dann schön von Hand prüfen, in wie weit geht das bei der Lok hier ?
Andererseits, wenn sie ja analog gut läuft, ist das eigentlich ausgeschlossen. Prüfen sollte man es trotzdem. 0.7 Ampere ist einfach zu hoch, ohne weitere Verbraucher angeschaltet zu haben. Normalerweise hat man bei ESU auch die Motorschutzfunktion, bzw. Überlastschutz. Soweit ich weiß drosselt die aber nicht die Motorleistung, sondern schaltet direkt ab.

Elektrik/ Verkabelung:
Was die Rauchgeneratoren angeht, würde ich generell über ein Lastrelais schalten, alleine schon deswegen, um den teuren Sounddekoder zu schützen. Alle anderen Verbraucher würde ich ebenfalls mal nachschauen. Der max. Verbrauch ist ja bei ESU je Schaltausgang angegeben und der Gesamtverbrauch darf nicht überschritten werden. Werden die Rauchmodule über ein Lastrelais geschaltet, fallen die schon mal weg, weil ja nur der minimale Strom für das Relais benötigt wird. Bei der Verkabelung würde ich auch mal nachschauen, klemmt da nix bei Kurvenfahrt, sind irgendwelche Kabel blank, wie werden die Verbraucher geschaltet ( Lokrahmen, oder blaues Kabel ), blaue Kabel und Lokrahmen dürfen nicht gleichzeitig verbunden werden, die Rückleitung muss entweder oder verkabelt sein. Aber das kennst Du sicher schon von Fleischmann Umbauten.

Nachdem die Voraussetzungen nach und nach abgearbeitet und die Lok wirklich analog einwandfrei läuft, geht es an die Einstellung und Programmierung, speziell Lastregelung. Mit den vorgegebenen Werten von ESU habe ich persönlich nicht so gute Erfahrungen, die passten in den aller wenigsten Fällen. Generell CV 54 = 0 schreiben, die Lok auf die Bahn ( langes gerades Stück ) setzen und dann F1 klicken, die Lok saust los und wird automatisch eingestellt. Dann und das ist wichtig erneut auslesen, um die neuen Lastregelwerte zu erhalten. Meistens verringere ich den K Wert dann um 5 Punkte und der I Wert verdopple ich dann, Beispiel K= 20, dann I = 40. Alle anderen Werte lasse ich so. Bei Fahrstufe 1, also K slow und I slow testen und ggf. so einstellen das sie da möglichst ruckelfrei läuft.

Wenn Mechanisch und Anschlusstechnisch alles einwandfrei ist, dann liegt/lag es entweder an den Kohlenbürsten, und / oder der Lastregelung, so ist zumindest meine persönlich Erfahrung.
Ist die Lastregelung weich eingestellt, läuft zwar die Lok ruhig bekommt der Motor weniger Impulse > weniger Kraft
Ist die Lastregelung zu hart, läuft sie rauh und ruppich


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Problem mit Trix 53 0003 im Digitalbetrieb

#39 von adlerdampf , 26.08.2023 19:56

Hallo Manuel,

Danke für Deine Ausführungen. Die Lok läuft ja nun wieder einwandfrei. Schlussendlich kann man sagen, dass das eigentliche Problem der Dauermagnet des Ankers war.
Der wurde durch die Motorerwärmung "lose" und somit wurde der magnetische Fluss so weit verschlechtert, dass es eben nicht mehr ging.
Wenn man sich mit der märklinischen Technik besser auskennen würde, dann wäre das Problem Ruckzuck erledigt und wahrscheinlich keine Notiz wert gewesen.
Aber dafür hat man ja unser Forum hier, da werden Sie geholfen...

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#40 von volvospeed , 27.08.2023 21:02

Hallo Kasetn,

da ich ja auch kein Märklinist bin, wäre ich da wohl auch nicht so schnell drauf gekommen, aber gut zu wissen. Danke fürs Feedback, wieder was gelernt.

Hab gerade mal nachgedacht, ob ich überhaupt Loks mit solchen Motoren habe. Aber ja, BR 120, E10, E41 ( umgebaut mit Märklin 5 Sterne Motor ) und V160 mi SB Motor / Getriebe


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