Märklin Theisen Trier

#1 von Pitt400 , 07.07.2023 13:29

Hallo miteinander,
da hier im FAM es MoBa-Begeisterte gibt, die eine große Sammlung an historischen MoBa-Zeitschriften besitzen, wende ich mich an diese, um vielleicht einen Bericht über die tolle H0-Anlage in der Mitte der 1950-er Jahre von Märklin Theisen in Trier finden könnten.
Diese Anlage wurde vom genialen Modellbastler Friedrich Theisen gebaut und setzte damals mit selbst konzipiertem Stellwerk Maßstäbe.
Zur Fa. Theisen möchte ich einen kurzen Bericht geben, da das beeindruckende Gebäude und einige Ausstellungsstücke von Friedrich längst nach seinem Tod zu sehen sind bzw. waren.

Zunächst Bilder vom Februar 2012:

Hier zu sehen auch die große Lufthansa Super Constellation von Friedrich.

Der Aufgang in die erste Etage, wo sich der Verkaufsraum befindet. Diese Treppe duftet auch heute noch so markant wie in den 1950-ern!

Im Juli 2022 hat sich die Aussenansicht gegenüber 2012 nicht geändert. Im Inneren hat sich aber was getan, denn die alten Flugzeuge von Friedrich waren verkauft worden und ein Bild von der MoBa-Anlage der 1950-er das 2012 noch im Verkaufsraum hing, war verschenkt worden, ohne vorher eine Digitalisierung davon vorzunehmen. Somit ging ich leer aus mit dem Wunsch von dem Bild ein eigenes zu schießen. Das hatte ich nämlich 2012 versäumt vorzunehmen. Trauer !!!
Dafür gab es eine mir unbekannte, tolle Neuerung unten in den ehemaligen Ausstellungsräumen.
Wöchentlich treffen sich hier MoBa-Begeisterte und bauen zusammen eine H0-Anlage. Hiervon das folgende Bild.

Danke im Voraus für die, welche eine Fachzeitungsuche starten!
Viele Grüße und bis neulich
Peter

#2 von claus , 07.07.2023 14:57

Moin Peter,

sind das alle deine selbstgemachten Fotos vom Geschäft?

Bin grad auf Theisens Seite auf den für mich unverständlichen schwachsinnigen Hinweis gestoßen, dass keine Links zu deren Seiten gesetzt werden dürfen... so geht halt Werbung fürs Geschäft vom Feinsten.

Aber schön zu sehen, dass die große Glasvitrine im Außenbereich immer noch steht und heile ist...

Zitat
Herausgeber:
(c) Copyright 2017, http://www.spielwaren-theisen.xx.
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#3 von Pitt400 , 07.07.2023 16:01

Hallo Claus,
die Bilder sind alle von mir. Vor der Aufnahme des Thekenbildes hatte ich 2012 extra nachgefragt, ob ich das Bild aufnehmen dürfe. Das wurde ausdrücklich erlaubt! Sein Gesicht habe ich bewußt hier ausgeblendet.
Mich wundert und erstaunt die Entwicklung in dieser strengen Art und Weise. 2022 hat er mich nach dem Verneinen/Nichtmehrvorhandensein des Anlagenbildes damit getröstet, dass er mir eine Schallplattenkarten von der Hl. Rockwallfahrt 1959 schenkte, die Friedrich Theisen damals in großer Menge fertigen ließ. (Bild davon stelle ich hier auch nicht ein!)
Was machen wir jetzt, damit das Forum bzw. keinen Schaden nimmt?
Ich nehme einfach die Bilder raus und damit basta.
Mehr wohlgemeinte Werbung kann man eigentlich nicht erhalten ... !!!
Viele Grüße mit großem Kopfschütteln
Peter

#4 von claus , 07.07.2023 17:01

Moin Peter,

alles gut, deine Bilder kannst du hier jederzeit einfügen.
Er meint mit dem Hinweis seine Fotos, die von dessen Seiten kopiert und anderweitig verwendet werden.

Bin schon sehr gespannt, ob Berichte über die damalige Anlage existieren und ggf. auch hier gepostet werden.

#5 von M-Nostalgiker , 07.07.2023 18:04

Schnabend,

außer dem löblichen einsehbaren Aufbau der Anlage im Schaufenster ist der Theisen von heute nur noch ein Schatten seinerselbst, verglichen mit dem was er mal früher war.
Früher, das war in den 60er, 70er und 80er Jahren als es sonst nichts Gescheites im Umkreis von 100 km gab.

Auch wir rannten damals die gut 50 km nach Trier um das zu holen was hier unauffindbar war. . . . . . und mussten es dann über die Grenze schmuggeln

#6 von volvospeed , 08.07.2023 18:16

Hallo zusammen,

das letzte Mal als ich da war, das ist nun auch schon wieder 6 Jahre her, war es so wie es M-Nostalgiker beschreibt. Als Jugendlicher, war ich auch öfters dort, der Laden war ein Paradies, es war ein Erlebnis da hin zu fahren. Heute habe ich den Laden auch schon so gut wie vergessen und denke nur dran, wenn ich zufällig mal da vorbeifahre, bewusst fahre ich jedoch nicht da hin. Schade eigentlich

#7 von Siegstrecke , 08.07.2023 19:22

Hallo zusammen!

Zum Modellbaufachgeschäft Theisen in Trier hatte ich damals auch schon mal etwas geschrieben.
Bevor ich mich hier wiederhole... (🤭):

Zitat von Siegstrecke im Beitrag Mobaläden im Raum Mittelrhein/Mosel

Theisen in Trier war immer ein Highlight, wenn wir unsere Großeltern und die restliche Verwandtschaft mütterlicherseits besucht hatten. Es war ein Laden, in dem man vor dem Besitzerwechsel auch Neuware (!) aus den 1970er Jahren finden konnte (aber dort auch aktuelle Neuware mit fundierter Beratung). Nun ist es aber nur noch ein aufgeräumtes und auf Hochglanz poliertes Modellbahnzentrum. Die fundierte Beratung ist geblieben, die Vielfalt ist gewichen (wie bei so vielen Modellbauzentren).

Theisen war das erste richtige Modellbaufachgeschäft, welches ich besucht hatte. Das war am Ende der 1970er Jahre (wobei ich das Geschäft erst zu Beginn der 1980er Jahre geistig wahrgenommen hatte). Bei uns in der Kölner Bucht war ich zwar in vielen Spielwarengeschäften mit großen Modellbauabteilungen, doch in einem speziellen Fachgeschäft für unser Hobby war ich nicht (In der Bonner Innenstadt gab es auf der Straße "Dreieck" noch ein Fachgeschäft, bei dem es mir an sämtlich belastbaren Erinnerungen mangelt). Zwar gab es zum damaligen Zeitpunkt zwar schon mein heutiges Fachgeschäft in Köln, doch lernte ich dieses erst in der Mitte der 1980er Jahre kennen.

Wenn wir über Feiertage familiär noch Trier gefahren sind, stand auch ein Besuch bei Theisen an. Sonntags war es immer ein Glücksspiel, ob das Tor in die Einfahrt geöffnet war oder nicht. War das Tor verschlossen, konnte man nur in ein paar höher liegenden kleinen (Schaufenstern) etwas vom Sortiment erblicken. War das Einfahrtstor geöffnet, sah man die riesige Ausstellungsfläche. Zudem gab es Prospekte, die in speziellen Halterungen den Interessenten auch außerhalb der Geschäftszeiten angeboten wurden (vor dem linken "Showroom"). In der Einfahrt gab es nämlich nicht nur einfach schmale Schaufenster, sondern es waren verglaste Wände, durch die man die Ware in zwei großen Räumen sehen konnte, die vollgepackt mit Modellwaren bestückt waren ("Showrooms"). Im rechten Raum hing über Jahre (Jahrzehnte?) ein großes Modell des Flugzeugtyps Hercules. Darunter befand sich eine Platte, auf der sich über verschiedene Etagen und Vitrinen Modellbahnzubehör befand. Erinnern kann ich mich zum Beispiel an eine Waggonwaschanlage, ein französischer Nahverkehrstriebwagen oder die Erdölpumpe von Faller (in Betrieb). Auf der Platte (um die Ware herum - auf einer Grasmatte) gab es eine doppelgleisige Eisenbahnstrecke, auf der mitunter auch schon mal Zugverkehr zu beobachten war.

Zum eigentlichen Geschäft ging es dann, wie schon beschrieben, über die knarzende Holztreppe im ersten Obergeschoss.

Was ich an den Theisen für Erinnerungen habe...

Gruß Martin

#8 von Pitt400 , 08.07.2023 20:59

Hallo zusammen und vielmals danke für die Beiträge!
Eure Wertungen kann ich nur bestätigen und warum das seit 1878 bestehende Geschäft nicht mehr der Anziehungspunkt für Modellbahner ist, das hat sicher einige Gründe, worüber man aber nur spekulieren kann.
Zuvor möchte ich aber noch eine Richtigstellung einbringen:
Der von mir als Friedrich Theisen bezeichnete frühere Inhaber trug den Namen Franz-Ludwig Theisen.

Ergänzend möchte ich noch einige Details nennen, die Franz-Ludwig Theisen - sein Bruder half zwar lange im Geschäft mit, hatte aber viel weniger Kompetenz - auch immer gepflegt und angeboten hat. Flugzeug-, Schiffs-Modellbau und dann folgte in den 1960-ern auch noch eine große Rennbahnstrecke - allgemein als Carrera-Rennbahn bezeichnet - in ca. 50m Entfernung zum Haupthaus, wo Rennen ausgetragen wurden. Dort flossen dann auch immer mehr technische Leckerbissen, Optimierungen in die Modelle und Bediengeräte ein.
Von den Flugzeugbauten habe ich neben der gezeigten LH-Maschine noch einen flugfähigen F-104-Starfighter in Erinnerung. Weitere Modelle sind nur schemenhaft in meinem Gedächtnis.
Nun hoffe ich weiter, dass einer mit großem MoBa-Magazin-Bestand zu den 1950-60-er Jahren vielleicht doch noch einen Bericht ausbaggert und mir und dem Forum schlechthin ein wenig Freude bereitet.
Viele Grüße und bis neulich
Peter

#9 von Siegstrecke , 08.07.2023 21:12

Hallo Peter, hallo Serge, hallo zusammen,

zur gewählten Überschrift ("Märklin Theisen") kann ich nichts sagen. Vielleicht hieß das Geschäft vor meiner Zeit mal so.
Ich kannte es jedoch nur unter dem Namen "Friedr. Theisen". Zwar weist der Firmenstempel auf eine Märklin-Kompetenz hin, doch ich habe das Geschäft als Vollsortimentler wahrgenommen.
IMG-20230708-WA0000.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Aufnahme vom Peter gibt leider nicht die volle Pracht des Angebotes aus den 1980er Jahren wieder:

Zitat von Pitt400 im Beitrag #1

Das ist natürlich kein Makel an Peters Aufnahmen, sondern der wohl geänderten Geschäftsphilosophie geschuldet.
Letztendlich ist es durch Peters Bilder erst möglich, Außenstehenden überhaupt einen Eindruck über das tolle Geschäft zu vermitteln.

Peter, lasse Dich nicht beirren und erzähle uns mehr Modellbahngeschichten aus der schönen und ehrwürdigen Stadt Trier!

Zitat von M-Nostalgiker im Beitrag #5

... ist der Theisen von heute nur noch ein Schatten seinerselbst, verglichen mit dem was er mal früher war.

Tja, Serge, da prallen wohl Geschäftsphilosophien aufeinander. Ich bin allerdings nicht in der Position, die unterschiedlichen Methoden zu bewerten.
Ich kenne nicht die derzeitigen Inhaberverhältnisse im Geschäft Theisen.
Vor circa acht Jahren sprach ich mit dem damaligen Inhaber. Auch wenn das Gespräch mit einem Missverständnis begann, so war es am Ende doch ergiebig und verdeutlichte die unterschiedliche Mentalität zum Geschäftsgründer.

Ich: "Oh, hier hat sich über die Jahre aber einiges verändert."
Inhaber: "Ja, die Ware ist zugänglicher und übersichtlicher."
Ich: "Auch ist hier alles heller geworden, aber wohl auch weniger Ware."
Inhaber: "Was benötigt wird, kann ganz klar auch bestellt werden."
Ich: "Natürlich - bin ich selbstverständlich von ausgegangen. Aber haben sie denn hier auch noch alte Ware? Alte Produkte?"
Inhaber: "Wie - alte Ware? Was für alte Ware?"
Ich: "Ware, die sich nicht mehr in Katalogen befindet oder bei den Herstellern gelistet ist. Ich habe hier früher oftmals alte Ware eingekauft."
Inhaber: "Also das gab es hier noch nie. Hier gab es immer nur Neuware - das können sie mir nicht erzählen. Ich bin schon über dreißig Jahre hier."
Ich: "Das weiß ich. Ich meinte auch nicht gebrauchte Ware, sondern schon Neuware, die sich über die Jahre in den damals übervollen Regalen angesammelt hatte. Ich habe hier schon Ware gekauft, die ich mir in Kinderjahren nicht leisten konnte und aus dem Herstellersortiment entfernt wurden, die ich aber hier Jahre später im Neuzustand fand und erwarb. Bei Ebay war ich in den Neunzigern noch nicht."
Inhaber: "Ach so - klar, aber das mache ich nicht. Ich möchte die Ware schnell verkauft bekommen. Das bekomme ich auch hin. Ich optimiere derart die Preise und dann bekomme ich die Ware auch los. Ich nutze den Platz dann für wiederum aktuelle Ware."
Ich: "Na gut, ich kann und will da keinen Ratschlag oder Bewertung abgeben. Sie müssen ja auch schauen, wo sie bleiben. Ich vermisse halt jetzt tatsächlich ein wenig das enge, rumpelige Flair der alten Einrichtung mit der Vielzahl der Erzeugnisse - auch so Kleinsthersteller."
Inhaber: "Mir bringt es halt nichts, wenn ich Ware über Jahre hier einlagere und nicht verkaufe."
Ich: "Natürlich - ganz klar nachvollziehbar. Da brauchen sie sich vor mir auch nicht rechtfertigen. Sie müssen müssen von ihrem Geschäft leben können. Da können sie keine Rücksicht auf rückwärtsgewandte Kunden nehmen, wie ich einer bin. Ich schwelge da gerne schon mal in Erinnerungen..."
(so lief das Gespräch in etwaigem Wortlaut ab - das Gespräch ging dann über zu einem normalen Verkaufsgespräch)

Natürlich ist Serges Aussage absolut richtig. Da Serges Geschäft im FAM schon vorgestellt wurde, liegt es nahe, dass seine Geschäftsphilosophie eher dem alten Theisen-Geschäft entspricht. Ich gehe noch stärker davon aus, dass Serges Sohn die Philosophie von seinem Vater übernommen hat.

Ich kann die Sache allerdings nicht bewerten.
Wer ist der bessere Verkäufer?
Der, der seine Ware umgehend verkauft bekommt?
Der, bei dem ich noch nagelneue Fleischmann-Produkte bekomme (obwohl die Firma seit 15 Jahren platt ist)?
Wie gut kann ein jeweiliger Händler mit der einen oder anderen Verkaufsstrategie leben?
Die Fragen sind eher theoretischer Natur und müssen nicht beantwortet werden.

Ich aus meiner Sicht (somit nur aus Kundensicht), kann mich geschmacklich eher mit Herrn Theisens oder Serges Konzept anfreunden. Das sind natürlich die Geschäfte, in denen man Schätze findet. Damit meine ich noch nicht einmal hochpreisige Ware - ein altes Wiking-Auto aus den 1970er Jahren kann schon so ein Schatz sein.

Gruß Martin

Nachtrag: Peters vorheriger Beitrag war mir beim Verfassen dieses Beitrages noch nicht bekannt. Inhaltliche Überschneidungen bzw. Unklarheiten möglich.

#10 von Siegstrecke , 08.07.2023 21:23

Hallo Peter,

über die Familienverhältnisse Theisen war ich auch nicht aufgeklärt. Dann war also Herr Franz-Ludwig Theisen der Herr mit dem stets geschnittenen Bart?

Es gab damals den ARD-Moderator Walter Born (Sendung "Magazin der Woche") mit dem er Ähnlichkeit besaß.

Gruß Martin

#11 von Pitt400 , 08.07.2023 21:57

Hallo Martin,
Du hast sehr dankenswert für eine weitere Aufarbeitung zum Namen Friedrich Theisen gesorgt. Ich vermute, dass sein eigentlicher Name Franz-Ludwig ihm nicht angenehm war und er sich wie sein Vater Friedrich nannte. Auf der genannten Kartenschallplatte von 1959 war auch nur Musik F. Theisen aufgedruckt.
Mehr jetzt aus einem Trierischen Volksfreund-Artikel vom September 2010:

Nach Friedrich Lorenz Theisen übernahm Franz-Ludwig Theisen das Geschäft, das schon seit den 1920er Jahren Märklin-Eisenbahnen verkauft. Damit begann die Spezialisierung auf technisches Spielgerät. Ein herber Rückschlag war ein Einbruch vor 13 Jahren, als Spielwaren und Raritäten im Wert von 170 000 Euro gestohlen wurden, sagt Karthäuser. Zuletzt wurde es ruhiger im Geschäft, das Karthäuser seit der Übergabe (Peter Boll: 2010) nach und nach aufbauen will. Ob dem bekennenden Fußball freak nach so langer Zeit die Lust am Spielzeug mal vergeht? "Es ist ein Hobby, das nie endet!"

Das Aussehen von Friedrich (Franz-Ludwig) kann ich leider nicht beschreiben.
Bilder zum Nachfolger Karthäuser zeigen ihn mit und ohne Bart. Offenbar habe ich auf meinem in #1 gezeigten Thekenbild 2012 seinen Mitarbeiter aufgenommen.
Die aktuelle Website von Märklin Theisen lautet: https://theisen-trier.mhi.de/
Nochmals danke und viele Grüße
Peter

#12 von Siegstrecke , 08.07.2023 22:15

Hallo,

wenn wir familiär in Trier waren und das Geschäft geöffnet war, konnte sich sogar unser "karriger"* Vater manchmal einem Kauf nicht verweigern. Zu sehr war er von den damaligen Modellumsetzungen und der Fülle des Angebotes fasziniert. Man muss Bedenken, dass der Normalmodellbahner in der Regel keine Gesamtübersicht der Modellbauhersteller im Kopf hatte. Das Internet gab es noch nicht und normale Spielzeuggeschäfte hatten auch nicht alles, was auf dem Markt verfügbar war. Einen Suchbegriff konnte man ebenfalls nicht eingeben (wo auch?).
So wurde in Trier dann so manch ein Feiertag bastelnd oder spielend verbracht.

*rheinisch für "wenig Bereitschaft zur Geldausgabe"

Produkte in meinem Sortiment bei Theisen erworben (ca. um das Jahr 1980):

Zitat von Siegstrecke im Beitrag Merten - Tierwelt

Zitat von Siegstrecke im Beitrag Unbekanntes Modell

Gruß Martin

#13 von Siegstrecke , 09.07.2023 20:14

Hallo,

im Jahre 1999 erwarb ich bei Theisen die Fleischmann-Lok 260 108-6 (Art.-Nr. 4227).

Doch was ist hier passiert?
IMG-20230709-WA0002.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Richtig - meine Lokomotive bekam den Deckel (oder die Gesamtverpackung) der Artikelnummer 4801. Dies war die Diesellok der Deutschen Bundespost in ozeanblauer Farbgebung. Dem Verkäufer und mir ist es nicht aufgefallen (mir erst später in Köln bzw. in Siegburg).
Zum Glück ist das ganze nicht in umgekehrter Weise passiert, da ich die Lok schon in Bundesbahn-Ausführung wollte.

Bei der Artikelnummer 4801 handelt es sich um eine Einmalserie aus den Jahren 1990/91. Die Lokomotive in Bundespost-Lackierung befand sich noch mindestens bis zum Jahre 2003 im Schaufenster des Geschäfts (in einem der kleinen - links vom Eingang).
Dieses Beispiel zeigt auf, was man noch an toller Ware in verschiedenen Modellbahnläden erwischen konnte.

Ich hatte immer mal vorgehabt, in den betreffenden Jahren nach einem Hütchentausch zu fragen. Doch immer wenn ich nach Trier gefahren war, hatte ich die Lok vergessen einzupacken.
Vielleicht ist im FAM ja jemand, der meine Verpackung besitzt, wenn er bei Theisen die Postlok erworben hatte (🙂😉).

Gruß Martin

#14 von Pitt400 , 10.10.2023 06:11

Hallo miteinander,
leider bin ich mit meinem Anliegen bisher nicht erfolgreich gewesen.
Das Bild von der historischen Anlage im Geschäft der 1950-/1960-er konnte ich bisher nicht auftreiben.
Einen interessanten Bericht von 2014 über das Geschäft dagegen schon.

http://16vor.de/wo-es-in-trier-noch-ices-gibt-2014-12-27/

Viele Grüße
Peter

#15 von telefonbahner , 10.10.2023 09:33

Hallo zusammen,
aus alten Zeitschriften war mir der Name von diesem Geschäft in Erinnerung als im August 2023 ein kleiner Stadtbummel in Trier anstand.
Die große Werbung an dem Gebäude war ja nicht zu übersehen...

...und auch die Anlage im Eingangsbereich war natürlich auch für den neugierigen "Schluckspecht" Ede von Interesse.

Die weiter oben genannte knarzende, verwinkelte und dustere Treppe ist immer noch vorhanden.
Der Rundgang durch den kleinen Verkaufsraum im Obergeschoß war für mich relativ schnell erledigt.
Das Angebot an Wikingautos und Märklinartikeln war vielleicht für andere Modellbahner sehenswert, für nen "Zweileiter-Gleichstrombahner" aber ...

Außerdem hatte ich ja erst ein paar Stunden davor meine Hobbykasse in einem sehr gutem Modellbahngeschäft für sehr schöne Modelle geplündert

Gruß Ede + Gerd aus Dresden

#16 von Robert Schroeder , 11.10.2023 20:18

Zitat von Siegstrecke im Beitrag #10
Hallo Peter,

über die Familienverhältnisse Theisen war ich auch nicht aufgeklärt. Dann war also Herr Franz-Ludwig Theisen der Herr mit dem stets geschnittenen Bart?

Es gab damals den ARD-Moderator Walter Born (Sendung "Magazin der Woche") mit dem er Ähnlichkeit besaß.

Hallo Forumsgäste!
Mein Erinnerungen an Fa. Friedrich Theisen.
Vater Friedrich L.Theisen mit Bart! der Patriarch des Hauses sass zu Lebzeiten bis weit in die 80er Jahre ?auf einem Stuhl mittig im Geschäft und hatte so die regen Geschäftstätigkeiten seines Sohnes Franz-Ludwig
(ohne Bart) immer im Auge.
Die Firma Theisen war für unseren Weinbaubetrieb Lieferant für Weinbergsspritzen,-schläuche und deren Zubehör ein immer zuverlässiger Lieferant.
Von dort bekamen mein Bruder und ich unsere erste Trix Eisenbahn zu Wehnachten 1958 von den Grosseltern geschenkt.
Ich erinnere mich noch an die grosse Märklin HO Eisen bahn,die C.L.Theisen mitten in seinem Geschäft aufgebaut hatte.
Nach 1964 ruhte das Hobby TE-Eisenbahn für etwa 10 Jahre.
Von den grossen Eisenbahnanlagen der 50-60er Jahre waren nur noch gerahmte Fotos im Laden vorhanden.
Auch von einer Trix-Express Bahn mit Pappgleisen waren Fotos zu sehen.
Carl-Ludwig hatte in seinem Geschäft in den 70er Jahren auch von Trix_Express viele Schmankerl aus früheren Jahren im Lager, die er dann in dosierten Mengen an gute Kunden verkaufte.
Während des 100-jährigen Geschäfts jubiläums im Mai 1978 gab es dann senationelle 10 % Rabatt auf alle Modellbahnartikel.Robert Schroeder.

#17 von Robert Schroeder , 10.02.2024 16:39

Zitat von Pitt400 im Beitrag #14
Hallo miteinander,
leider bin ich mit meinem Anliegen bisher nicht erfolgreich gewesen.
Das Bild von der historischen Anlage im Geschäft der 1950-/1960-er konnte ich bisher nicht auftreiben.
Einen interessanten Bericht von 2014 über das Geschäft dagegen schon.

http://16vor.de/wo-es-in-trier-noch-ices-gibt-2014-12-27/

Viele Grüße
Peter

Hallo Peter!
Unter dem Titel "Eine interessante Grossanlage,ihrAufbau und der Gleisplan" kann man im Faller-Modellbaumagazin,Heft 8 vom Dezember 1958 auf den Seiten 278-280 Fotos (Nr.445-446), Skizzen derGleispläne(447-448) und die Beschreibung der von Franz- Ludwig Theisen gebauten Märklin HO Anlage finden.
Mit freundlichen Grüssen aus dem Moseltal:
Robert Schroeder.

#18 von Pitt400 , 10.02.2024 16:52

Hallo Robert Schroeder,
ganz große Klasse, dass Du den Beitrag im Faller Magazin ausgebaggert hast. Ich habe soeben im Archiv mir den Bericht angesehen und finde ihn wirklich gut.
Leider sind die Bilder natürlich nicht so top wie das von mir vergeblich gesuchte aus dem Verkaufsraum. Aber das ist nun erstmal Nebensache, denn so wird mir ein Traum meiner Kindheit wieder zugänglich gemacht.
Vielen, vielen Dank und schönste Karnevalsgrüße an die Mosel
Peter

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