Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#1 von Siegstrecke , 16.09.2023 21:51

Hallo zusammen,

mir fällt immer mehr auf, dass sich die heutige Modellbahn mit hoher Genauigkeit dem exakten Maßstab 1:87 annähert. Ich persönlich merke dies am Angebot der auf dem Markt befindlichen Standardwaggons der Originallänge von 26,4 m (das Thema soll aber natürlich auch Waggons mit Sondermaßen berücksichtigen, z. B. Waggonlänge 27,5 m).
Mitunter ist das Thema für die Modellbahner im FAM insoweit interessant, da wir den Längenmaßstab 1:87 nur selten nutzen und große Bestände in alten Maßstabsnormen in unseren Reihen befindet. Somit soll das heutige Angebot der Hersteller verstärkt unter diesen genannten Gesichtspunkten erörtert werden. Ich wage einmal zu behaupten, dass es unter den FAM-Kollegen einige gibt, die sich zu ihren alten Modellen zumindest weitere Farbversionen aus alten Formen wünschen.
Das Thema habe ich auch bewusst im Unterforum "Sonstiges H0/00" eingestellt, da die Umstände die Kundenschichten aller Hersteller betreffen. Ein weiterer Grund ist auch, da in unserem Forum viele Modellbahner ihre Waggons herstellerübergreifend benutzen. Aber auch die markentreuen Modellbahner können Einschätzungen und Wissensstand "ihres" Unternehmens einbringen.

Mal schauen, was so zusammenkommt.


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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#2 von Siegstrecke , 16.09.2023 22:34

Hallo,

Manuel (volvospeed) hat in diesem Beitrag (>hier klicken<) schon mal seine Sicht dargelegt und seine von ihm verwendeten Modelle benannt.

Bei mir verwende ich streng genommen vier Maßstäbe. Es gibt Modelle im Maßstab 1:100, 1:93,5 und 1:87. Da Fleischmann seine Speisewagen im offiziellen Maßstab 1:93,5 nicht gemäß dem Vorbild verlängert hatte, ergibt sich bei denen ein de-facto-Maßstab von 1:97,5.
Aus heutiger Sicht habe ich mit dem Maßstab 1:93,5 natürlich ein totes Pferd bestiegen. Letztendlich besitze ich in diesem Maßstab auch nur deutsche Modelle. In der betreffenden Epoche gab es sehr wenig (bis gar nicht) ausländische Nachbildungen. Somit musste ich aus der Not eine Tugend machen, so dass inländische Modelle halt ein "Sondermaß" besitzen. Mischungen mit anderen Maßstäben kommen halt vor. Aber so wie mir bei der großen Bahn früher nie aufgefallen ist, dass Speise- oder Liegewagen länger sind, so lässt sich dieses auch im Modell kaschieren. Ein Roco-Liegewagen mit vorbildlicher Länge von 27,5 m misst im Maßstab 1:100 275 mm und passt so zu den D-Zug-Wagen von Fleischmann mit einer Länge von 282 mm.
Ich kann von Glück sprechen, dass es im Maßstab 1:93,5 zumindest ein Grundsortiment gab, welches einen einigermaßen abwechslungsreichen Zugbetrieb für Inlandszüge zulässt. Eine Zukunft dieses Maßstabes kann ich mir bei Roco nicht vorstellen. Zwar bieten Märklin bzw. Trix ebenfalls diesen Maßstab an, jedoch müsste ich mich konkret mit dieser Materie vertraut machen (wie groß ist das Sortiment, wie unterschiedlich sind die Modellcharaktere,...).
Somit gibt es bei mir in den letzten Jahren kaum Sortimentserweiterungen. Aber sollte mich ein Modell (egal welcher Maßstab) reizen und es optisch zu meinem Wagenpark passen, werde ich wohl nicht "nein" sagen (können).


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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#3 von Siegstrecke , 16.09.2023 23:10

Hallo allerseits,

auch auf die Gefahr hin, dass ich nun "vom Hölzchen auf's Stöckchen" komme, möchte ich das Thema bewusst breit auffächern. Somit hoffe ich auch reine Märklin-Fahrer anzusprechen. Etwaige Paralleldiskussionen sollten im Thread kein Problem darstellen, wenn sich klar zum betreffenden Inhalt geäußert wird.

In der mir bekannten Historie hatte die Firma Märklin die Standardwagen in den Maßstäben 1:110 (LüP 240 mm), 1:97 (LüP 270 mm) und 1:93,5 (LüP 282 mm) - Sondermaße des Vorbildes habe ich mal außen vor gelassen (für Korrekturen freue ich mich im Fall der Fälle natürlich). Inwieweit die heutige Firma Märklin den verschiedenen Maßstäben bei ihren Kunden Rechnung trägt, weiß ich natürlich nicht. Auch gibt es in der heutigen Zeit viele Modellbahner, die sich ihren Wagenpark herstellerübergreifend aufbauen. Aber es soll ja auch den einen oder anderen markentreuen Modellbahner geben (sei es aus Tradition, sei es für den Aufbau einer neuen Sammlung).
Zu welchem Längenmaßstab würden die hiesigen Märklin-Kenner einem markentreuen Neueinsteiger raten? Wo würdet Ihr dem Neueinsteiger ein ein vielfältiges Sortiment verorten, welches gegebenenfalls noch Zukunftspotenzial aufweist?


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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#4 von Trainworld , 17.09.2023 02:42

Moin in die Runde,

ich kann das Ganze nur aus Sicht eines (weitgehend) ehemaligen H0-Bahners betrachten; meine Meinung: selbst bei (relativ) "alten" Modellbahnen ist es gerade bei Märklin-Fans ein "Festhalten an alten Zöpfen"! Als jetziger N-Bahner sind die Schrumpflinge der 60er und frühen 70er Jahre sowieso kein Thema mehr! Ja, es gibt sie noch in Sammlerkreisen und einige wenige fahren sie auch noch auf ihren Anlagen. Aber meist auch als "geschlossenes System", sprich, das komplette Rollmaterial und oft auch das Zubehör entspricht dann auch der gleichen Ära als Reminiszenz, Schaustück vergangener Zeiten. Nicht umsonst hat Minitrix vor ein paar Jahren den Versuch, "verstümmelte" TEE-Wagen wieder aufzulegen, an die Wand gefahren...

Mein H0-Beginn in den 60ern, Anfangs natürlich, wie bei vielen mit Unterstützung durch Vaddern, erlebte die letzten 24cm-Wagen. Die dann Zug um Zug durch Trix, später Röwa, in 1:100, ersetzt wurden. Abweichungen der besonderen Wagen, wie Speisewagen lasse ich jetzt mal außen vor bei den Längenmaßen. Spätestens Anfang der 70er fand sich kein einziger (vom Vorbild natürlich langer) Wagen mehr im Bestand und Blech schon gar nicht *g*. Und wir fuhren damals, wie bei vielen anderen auch, durchaus noch auf Blechgleisen von Märklin, wenn auch mit = ohne Bocksprung! Aber wenn man einiges beachtete, kleine Weichenlaternen, die großen wurden Stück um Stück ausgetauscht, und großzügige Radien, machten "lange" Wagen auch da Spaß! Einen großen Bogen machte ich damals übrigens auch um die ersten Märklin-1:100! Die Teile hatten, als "Preis für Abwärtskompatibilität" ihre Drehgestelle so weit nach innen gesetzt... - grausamer Anblick! Schon seit Ende der 70er Jahre hielten dann die 30cm-Wagen Einzug, Jouef, Liliput und Rivarossi hatten ja entsprechende Exemplare. Wenn auch für heutige Ansprüche eher nicht mehr tauglich (Rivarossi eigentlich 1:92 und italienische Vorbilder, Jouef hinterlegte Fenster, Liliput nur wenige DB), es waren "endlich lange" Wagen...
Anfang der 80er, bevor die Moba in Hintergrund trat, zogen sogar noch die ersten "ADE" Wagen ein, ein Traum! Nach "schöpferischer Pause" und Verkauf allen H0-Materials (die übliche Sturm- und Drangzeit, Mädels, Auto, Job...) fing ich zu Beginn der 90er wieder mit der Moba an, allerdings, bedingt durch begrenzten Raum, das erste Kind war schon da, das zweite unterwegs *g*, wurde es die Spur N "zum ersten". Diese N-Periode dauerte bis etwa 2000, dann zeigte sich "Licht am Horizont, sehr große Wohnung, guter Job, da sollte H0 wieder her. Was auch einige Jahre "gutging", die N-Sachen wurden abgestoßen, H0 angeschafft. Aber schon aufgrund der Fortschritte wäre es mir im Traum nicht eingefallen, was anderes als Wagen 1:87 einzusetzen! Schon seit einiger Zeit war damals "Lima Nova" auf den maßstäblichen Zug aufgesprungen mit sehr guten Wagen, die zudem auch noch erschwinglich waren (im Gegensatz zu meinen früheren ADE-Wagen *g*). Und auch Roco schwang sich auf, in 1:87 "zu machen". Umso unverständlicher waren auch da für mich die Bestrebungen Fleischmann und Märklins, diese 1:93 - Bastarde einzuführen. Kann ich anlagenmäßig keine 1:87 fahren, dann bringt auch meines Erachtens 1:93 nichts! Wenn ich mich im Platz beschränken muß, dann fahr' ich halt "Nebenbahn" oder Epoche 2, so einfach! Als ich nach "Absturz" (Scheidung, Verlust der Selbständigkeit, kleine Wohnung) "in mich gehen" mußte und mich unter erneuter Aufgabe der H0 wieder der Spur N widmete, war mir auch klar, daß ich keine 4m-Anlage in einer 50qm-Wohnung "unterbringe", ich mag da ja auch noch wohnen *lol*. Also wurde es auch in N ein Nebenbahnthema, keine verkürzten Stummelwagen. "Lange" hab' ich auch ein paar, die dienen halt als gelegentlicher Kurswagen, sogar hinter dem VT 98, gab's auch schon mal beim großen Vorbild. Dafür lieber etwas großzügigere Radien und weniger Gleis...

Diese Wagen-Karikaturen sollten eigentlich der Vergangenheit angehören, egal, welche Spurweite, so meine Meinung. Als wie oben beschrieben, "geschlossenes System", Schaufenster in vergangene Zeiten, kein Problem, auch das hat seinen Reiz. Aber neue, aktuelle Vorbilder so zu verstümmeln halte ich für den völlig falschen Weg, der nur Resourcen der Hersteller verschwenden würde! Wer sich gruseln möchte, braucht nur mal einen Kleinbahn RIC-Reisezugwagen (die gabs ja noch lange bis in die 2000er) mit 233mm neben einen maßstäblichen Roco gleicher Bauart stellen, das braucht heute doch keiner mehr...

meint grüßend
Roland


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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#5 von dabbelju , 17.09.2023 12:07

Hallo Freunde -
als MM-fahrender, digitaler Märklinist mit Hang zur Nostalgie schätze ich ..
> ganz besonders die feinen, aber nicht zu feinen, soliden Loks der Jahre 1990 bis 2005
> die D-Zugwagen in 1:100 mit 27 cm Länge.

Denn es ist doch heute noch so, und gilt:

- Auf den immer noch viel zu engen (im Vergleich zum Vorbild!) Gleisbögen (von R1 rede ich dabei nicht!) sehen die kürzeren Waggons einfach besser aus.
- die Relation von Zuglänge zur Wagenanzehl ist angenehmer, angesichts der ohnehin extrem verkürzten Bahnhofslängen, Signalabstände, Streckenlänge (Beschränkte Anlagebgröße).

Der Hype um haarscharf maßstäbliche, lange Wagen ist aus meiner Sicht entstanden aus dem Blick auf superdetaillierte Großanlagen, die nur wenige Privatleute realisieren können oder wollen. Ein MiWuLa mit verkürzten Waggons wäre lächerlich. Eine Heimanlage (in einem normalen "Wohnungszimmer") mit solchen verkürzten Wagen finde ich schön und harmonisch: Ein D-Zug Ep. III, Ep. IV mit 5 Wagen und Schlepptender- oder Diesellok. Da hat sich doch gegenüber früher eigentlich nichts geändert.

Meine Anlage ist 1,10m x 4,10 m; Zuglänge 1.35 ... max. 1.80m L#änge - dementsrechend sind Trainsafe im Einastz. Das finde ich alles gut so.

Uli


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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#6 von SAH , 17.09.2023 14:22

Moin zusammen,

der Maßstab von Miniaturen ist für mich eine Orientierung wie bei Autoatlanten/Straßenkarten. Man kann damit grob Abschätzen und es ist eine Hilfestellung beim Aufbau. Eine besondere oder gar absolute Detailtreue daraus abzuleiten ist m.M.n. in ersterem Falle Ziel der Kleinserien in letzterem Fall gar nicht möglich.
Bevor man sich übereifrig mit den Unzulänglichkeiten der Modelle befasst, sollte zuerst mal die Infrastruktur entsprechend angepasst werden. Andernfalls ist das nicht konsequent.
Insofern dient die Modellbahn aufgrund dieser Umstände eher dem Spiel, der Unterhaltung oder der zwanglosen Beschäftigung mit einfachen bis mittelschweren Zusammenhängen der Elektrik, Mechanik und Elektronik oder anderen Themengebieten die sich aus der Symbolik ergeben.
Mein Favorit ist das "www": was wäre wenn. Mit ein bisschen Nachdenken (damit meine ich eigenständiges Denken, nicht "im Journal xy steht aber yz") kann man noch viel mehr Nutzen herausholen.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#7 von Siegstrecke , 18.09.2023 09:58

Hallo zusammen, hallo Roland,

vielen Dank für diesen rationalen Bericht, der die Dinge in einer Klarheit anspricht, gegen die ich nicht opponieren möchte. Dennoch möchte ich auf einige Aspekte eingehen.

Zitat von Trainworld im Beitrag #4

Umso unverständlicher waren auch da für mich die Bestrebungen Fleischmann und Märklins, diese 1:93 - Bastarde einzuführen. Kann ich anlagenmäßig keine 1:87 fahren, dann bringt auch meines Erachtens 1:93 nichts!
Aus heutiger Sicht mit einem Abstand von über dreißig Jahren, betrachte ich diese Entwicklung ebenfalls als unverständlich. Bei Fleischmann war es der wiederholte Versuch, das Neue mit dem Alten zu verbinden.

Zitat von Trainworld im Beitrag #4

Wenn ich mich im Platz beschränken muß, dann fahr' ich halt "Nebenbahn" oder Epoche 2, so einfach!
Das ist so eine Sache, die man mitunter schwer auf diesen rationalen Satz herunterbrechen kann. Obwohl inhaltlich völlig richtig, steht dieser Satz im krassen Gegensatz zu den Träumen oder Vorstellungen, die ein Modellbahner im Kopf hat. Wie soll man Nebenbahn fahren, wenn man geistig die Vorstellung namhafter Züge vor Augen hat?
Auch die vermeintlich "streng vorbildorientierten" Modellbahner schicken ihre 1:87-Waggons durch viel zu enge Radien, da ihr Gefühl für den betreffenden Zug doch stärker ist, als das Manko der optischen Wirkung.

Zitat von Trainworld im Beitrag #4

... Kleinbahn RIC-Reisezugwagen (die gabs ja noch lange bis in die 2000er) mit 233mm...
Die Firma Kleinbahn hatte ich gar nicht in Betracht gezogen. Ein Längenbeispiel wollte ich zur Firma Trix bekanntgeben, deren alte Waggons eine Länge über Puffer von 235 mm (Längenmaßstab 1:112) besaßen. Bei Kleinbahn hätten wir dann tatsächlich einen Längenmaßstab von 1:113.


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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#8 von Siegstrecke , 18.09.2023 11:32

Hallo,

ich muss zugeben, dass bei mir ein Mischen von Fahrzeugen besonderen optischen Merkmalen unterliegt. Es handelt sich dabei um meine persönlichen Merkmale, die mitunter nicht von anderen Personen mitgetragen und befürwortet werden.

Zitat von Siegstrecke im Beitrag #2

... (... wie unterschiedlich sind die Modellcharaktere,...).
Wenn schon maßstäblich bei mir nichts stimmt, soll es doch wenigstens für's Auge stimmig wirken.
Darum schaue ich mir diverse Modelle im Vorfeld nach verschiedenen Kriterien an. Liegt ein Hochbeinigkeit oder Tieflage eines Waggons vor (im Gegensatz zu schon vorhandenen Wagen). Wie ist die Stauchung beim verkürzten Wagen vorgenommen worden (wurden Abteile verengt oder wurden sie weggelassen). Wie verhalten sich die Querschnitte der Waggons zueinander. Bei Unterschieden innerhalb dieser Aspekte, mische ich äußerst ungern bzw. ich verzichte auf betreffende Waggons. Ich gehe aber trotzdem davon aus, dass ein 1:87-Purist mit meinen Zugzusammenstellungen nichts anfangen kann und möchte.

Hier habe ich ein paar Vergleichsabbildungen:

IMG-20230918-WA0000.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
1:100 gegenüber 1:93,5 (OL: 27,5 m gegenüber 26,4 m) - (ML: 275 mm gegenüber 282 mm)

IMG-20230918-WA0001.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
1:100 gegenüber 1:87 (OL: 27,5 m gegenüber 25,1 m) - (ML: 275 mm gegenüber 289 mm)

IMG-20230918-WA0002.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
1:100 gegenüber 1:87 (OL: 27,5 m gegenüber 26,4 m) - (ML: 275 mm gegenüber 303 mm)

IMG-20230918-WA0003.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
1:93,5 gegenüber 1:87 (OL: 26,4 m gegenüber 26,4 m) - (ML: 282 mm gegenüber 303 mm)

IMG-20230918-WA0004.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
1:93,5 gegenüber 1:87 (OL: 26,4 m gegenüber 26,4 m) - (ML: 282 mm gegenüber 303 mm) - ohne voluminöse Ausmaße des Schlafwagens

IMG-20230918-WA0005.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
1:93,5 gegenüber 1:87 (OL: 26,4 m gegenüber 24,5 m) - (ML: 282 mm gegenüber 282,5 mm)


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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#9 von Trainworld , 18.09.2023 15:27

Hallo Martin,

in der Tat lassen sich 1:93 und 1:100 oder 1:93 und 1:87 noch relativ gut mischen; man darf letztlich auch nicht vergessen, Auge und Verstand sind ja stets subjektiv ;-), wenn "the brain" sagt, "das passt scho", dann sieht das Auge das meistens auch so...

Du mußt aber auch auch zugeben, daß du uns (absichtlich, "mal sehen, was kommt" oder einfach, weil gerade so vorhanden?) mit der Auswahl der Wagen auch ein paar visuelle "Stolpersteine" mitgibst. Drei ansonsten genau gleiche Wagen in den jeweiligen Maßstäben, da würde die Beurteilung sicher anders aussehen, als in den von dir gezeigten Kombis. Beim ersten Bild, eigentlich ja beide schon mal selbe Familie und gleiche Lackierung, macht sich das Auge und somit auch das Unterbewußtsein an den unterschiedlichen Fensteraufteilungen fest, damit läßt sich subjektiv schon schwerer ein visueller Vergleich führen.
Bei den Bildern zwei, drei und vier sorgen schon die voluminöseren Wagenkästen dafür, daß das Auge und die verarbeitenden Gehirnzellen den linken Wagen als "langgestreckter" registrieren, als er wirklich ist *g*. Bei Bild fünf ist der Effekt eher noch umgekehrt, durch den weißen Streifen wirkt der Eurofima gegenüber dem linken Wagen sogar "noch länger", als die wirklichen, realen, Maße dies aussagen würden. Der Unterschied scheint optisch wesentlich größer...
Auch beim letzten Bild spielst du natürlich mit der Farbgebung ;-). Der Franzose erscheint durch die fehlende Unterkante und die farblich nach unten gezogene Schürze viel "pummeliger" respektive kürzer, als er in Wirklichkeit ist, da er ja bis auf ein paar Zehntel eigentlich genauso lang ist, wie der linke DB-Wagen.
Solltest du die Auswahl mit Vorsatz getroffen haben, bin ich dir jedenfalls nicht auf den Leim gegangen *g*...

Hätte ich die nötigen Wagen dazu hier, würde ich tatsächlich mal einen uralten, dazu noch etwas hochbeinigen Trix Silberling von 1964, Trix 3378, mal direkt neben einen aktuellen Piko Silberling gleicher Bauart, Piko 57558, stellen. Leider (oder gottseidank *lol*) habe ich beide nicht...

Grüße
Roland


 
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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#10 von Siegstrecke , 18.09.2023 19:16

Zitat von Trainworld im Beitrag #9

Solltest du die Auswahl mit Vorsatz getroffen haben,...


Hallo Roland,

ich gestehe die Auswahl mit Vorsatz getroffen zu haben. Sie sollte ein Versuch sein aufzuzeigen, inwieweit ein Nebeneinander von verschiedenen Längenmaßstäben mit einer optischen Kaschierung möglich wäre. Dabei habe ich mich natürlich etwas vom Threadtitel entfernt, da mir diesbezüglich verschiedene Originallängen der Waggons dabei behilflich waren. Unter Waggons mit gleicher Vorbildlänge würden die jeweiligen Unterschiede wohl derart offensichtlich sein, dass man besser von einer Wagenmischung absieht.
Aber genau hier liegt der Spagat, den ich mache, um nicht nur auf das (relativ) kleine Sortiment der 1:93,5-Wagen von Fleischmann angewiesen zu sein.
Eigentlich müsste ich konsequenter Weise auf den Längenmaßstab 1:87 gehen. Damit wären allerdings auch noch längere Speise- oder Liegewagen vorhanden (LüP 315 mm). Diese sind mir eindeutig zu lang. Die im Längenmaßstab kürzeren Waggons müssten gemäß nicht angestrebter Mischungen ausgemustert werden. Somit begründet sich bei mir das längenmäßige "Tohuwabohu", welches rational nicht nachvollziehbar zu sein scheint. Zumal ein reines 1:100-Sortiment noch immer sehr viel mehr Produkte bietet, als es beim 1:93,5-Sortiment der Fall ist.
Hinzu kommen Nachbildungen, die mir im Längenmaßstab 1:100 bekannt sind, die ich aber im Längenmaßstab 1:87 noch nicht erblickt habe (z. B. Roco-Waggons "TUI-Ferienexpress"). Somit könnten monetäre wie auch nostalgische Gründe den Markt verkürzter Wagen weiter aufrecht erhalten.
Es ist mir allerdings nicht verborgen geblieben, dass der Längenmaßstab 1:87 mit starkem Neukonstruktionsanteil wohl der neue Standardlängenmaßstab zu sein scheint. Da erscheinen mir die wenigen 1:100-Modelle von Piko nur noch ein kleines Trostpflaster zu sein.


Gruß Martin


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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#11 von klein.uhu , 18.09.2023 23:46

Moin,

Angefangen hat es in der Jugend mit Blechwagen (4037 ?), weil mir die Modelle der 26,4m für die kleine Anlage zu lang waren. Später bin ich bewußt bei kürzeren, aber ungekürzten Altbau E- und -D-zugwagen geblieben. Irgendwann kamen dann ein paar der rot/beigen und blau/beigen 1:100 des Rheingold, Rheinpfeil und TEE-Wagen zufällig dazu (weil sie so schön waren), und, weil ich die „Lollo“ haben wollte, 3x 26,4m 1:100 aus der Packung. So richtig glücklich war ich damit aber nie. 1:93,5 und 1:87 dieses Wagentyps habe ich sonst keine. Aus Platzgründen blieb es dann bei Altbau-Wagen, oder Roco 1:100. und davon habe was ich möchte.

Ich beschränke mich also auf maßstäbliche Altbau-Wagen. Die passen auch gut zu den Dampfloks. Die 1:100er „passen“ optisch auch noch „zur Not“ zu V100 und V200. TEE und IC und ähnliche, da „muss“ ich halt drauf verzichten, die passen auch nicht in meinen bescheidenen Bahnhof. Und so bleibt es. Da diskutiere ich mit mir selbst nicht mehr..


Gruß klein.uhu
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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#12 von Siegstrecke , 19.09.2023 12:09

Hallo zusammen, hallo Klein-Uhu!

Zitat von klein.uhu im Beitrag #11

... kamen dann ein paar der rot/beigen und blau/beigen 1:100 des Rheingold, Rheinpfeil und TEE-Wagen zufällig dazu (weil sie so schön waren),...
So richtig glücklich war ich damit aber nie.
Soll das ein innerlicher Widerspruch bei Dir sein?
Wenn Du die Waggons als schön empfindest, sind sie es auch!
Die Waggons im Längenmaßstab 1:100 empfand ich ohnehin als Standardlänge und somit "richtige" Länge. Schön waren sie für mich zudem. Wären bestimmte Umstände in einer persönlichen Umbruchphase nicht eingetreten, wäre dies womöglich heute noch mein Längenmaßstab (vermutlich mit ebenfalls vielen Roco-Fahrzeugen).

Immer wieder ertappe ich mich dabei, einen für mich akzeptablen Wagenpark im Längenmaßstab 1:100 gedanklich durchzuspielen. Sentimental bin ich diesem Längenmaßstab wohl noch sehr verbunden.


Gruß Martin


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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#13 von klein.uhu , 19.09.2023 12:21

Zitat von Siegstrecke im Beitrag #12

So richtig glücklich war ich damit aber nie.
Soll das ein innerlicher Widerspruch bei Dir sein? Du die Waggons als schön empfindest, sind sie es auch!

Moin,

Leider sieht ein Zug aus 3-4 solcher Wagen nicht gerade toll aus, zumal wenn 2 davon Aussichtswagen und Speisewagen sind. Das passt einfach nicht in meinen Bahnhof, deshalb „nicht glücklich“.


Gruß klein.uhu
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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#14 von Siegstrecke , 19.09.2023 13:44

Hallo Klein.Uhu,

ja, verstanden - kurze Züge (sprich Platzmangel) ist natürlich die gängigste Herausforderung beim Betreiben dieses Hobbys.
Ich hoffe aber, Dir Mut zu machen und sage Dir ganz offen:
Einen TEE würde ich mir nicht nehmen lassen! Der sieht auch mit vier Waggons schon sehr gut aus.


Gruß Martin


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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#15 von dabbelju , 19.09.2023 18:40

Zitat von Siegstrecke im Beitrag #14

Einen TEE würde ich mir nicht nehmen lassen! Der sieht auch mit vier Waggons schon sehr gut aus.
Gruß Martin


... Mein TEE ist der klassische VT 11.5: 6-teilig, vorbildgerecht kurze Fahrzeuge, und er passt in meinen 135cm-Trainsafe.
Ideal auf meiner Modellbahn! Schnittiges Aussehen auch in Kurven.

Ansonsten schätze ich maßstäbliche, aber kurze Fahrzeuge: In Epoche III die Umbauwagen, Schürzenwagen, sonstige Vorktriegsfahrzeuge. - In früheren Epochen hat man die Längenprobleme eigentlich nicht.

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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#16 von svenman , 19.09.2023 18:57

Zitat von Siegstrecke im Beitrag #2
Aus heutiger Sicht habe ich mit dem Maßstab 1:93,5 natürlich ein totes Pferd bestiegen. Letztendlich besitze ich in diesem Maßstab auch nur deutsche Modelle. In der betreffenden Epoche gab es sehr wenig (bis gar nicht) ausländische Nachbildungen.

Hallo Martin,

unter den Personenwagenmodellen im Längenmaßstab 1:93,5 waren sie zwar einerseits ein Sonderfall und eine Randerscheinung, andererseits aber auch ein früher Vorläufer, die in einer modellbahnhistorischen Betrachtung des Themas nicht fehlen sollten: Die leicht verkürzten Schweizer Einheitswagen (EW) IV von Roco mit 283 mm Länge über Puffer (LüP), erschienen in der ersten Hälfte der 1980er.

Entstanden waren sie, weil Roco einerseits schon unverkürzte EW II im Programm hatte, die in der Ausführung der 2. Klasse eine LüP von 283,9 mm (Vorbild: 24,7 m) erreichten, und die im Vorbild mit 26,4 m noch längeren EW IV wären bei Anwendung des Längenmaßstabs 1:100 im Modell kürzer ausgefallen; andererseits scheute man sich bei Roco zu dieser Zeit noch davor, der Kundschaft 303 mm lange Modellbahnwagen anzubieten.


Viele Grüße
Sven


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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#17 von SJ-Express , 19.09.2023 20:46

Hallo zusammen,
die Diskussion der Längenmaßstäbe von H0 Reisezugwagen ignoriert meiner Meinung nach einen wichtigen Aspekt.

Die Sehgewohnheiten der Reisenden, Bahnnutzer bzw. Bahnbeobachter. Mir kommen Reisezugwagen im Längen-Maßstab 1:87 (bei modernen Fahrzeuge mit 30cm Länge) meist zu lang vor.

Woran liegt das? Daran, dass der Reisende oder Bahnfan im Grunde fast nie die Gelengenheit hat, die ganze Länge eines Reisezugwagens zu erfassen.

Ob auf dem Bahnsteig, im Museum oder von beliebten Fotostandpunkten aus (meist in Kurven oder auf Brücken), immer hat man nur die Wahl zwischen optischer Verkürzung durch Schrägansicht oder
die Ansicht von Detailausschnitten, da diese Wagen vom Standpunkt aus nicht unverzerrt ins Sichtfeld der Augen, erst recht nicht ins Sichtfeld der Kamera, passeen.
Folglich ist auch die Sichtweise auf Fotos und Plakaten und in Filmen fast immer verzerrt und längenverkürzt.

Natürlich Folge daraus: Die Verkürzung im Modell fällt kaum auf, solange keiner das Lineal zur Hand nimmt.
Die Kunst ein stimmiges Modell zu schaffen liegt nicht immer in der absoluten Übertragung der Maße.
Ein Modell ist (im wissenschaftlichen Sinne) nicht die Wirklichkeit, sondern ein Konstrukt, das die für den Zweck des Modell wesentlichen Eigenschaften aus der Wirklichkeit überträgt.
Das Unwesentliche kann weggelassen oder verändert werden.

In anderen Bereichen des Modellbaus gibt es Beispiele von Firmen, die sich zu dieser Sichtweise bekennen:
Z.B. Friedrich Karl Pelzer, Wiking : "Das Modell muss so aussehen, wie das Original erscheint, wenn ich aus dem 1. Stock eines Hauses schaue."
Z.B. Firma Faller: Reduktion des Klosters am Blautopf auf eine im Modell geeignete Größe.

Gruß Manfred


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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#18 von Mooke , 20.09.2023 19:57

Hallo zusammen,

ich besitze nur 1:100 und 1:93,5 Wagen. Die 27 cm Wagen von Märklin zähle ich mal zu den 1:100 Wagen dazu.

1:87 Modelle besitze ich NICHT.

Meine Meinung:
Die verkürzten Wagen sind aus meiner Sicht kein totes Pferd. Es gibt immer mal wieder von Märklin und Piko (Roco weiss ich momentan nicht) Wagen in 1:100. Aktuelle Neuheit von Märklin sind SBB Wagen.
Es gibt aber vorallen ein riesiger Gebrauchtmarkt in dem man sich bedienen kann.
Für mich ist der 1:93,5 Maßstab die ideale Größe.

Wie mein Vorredner Manfred schon anmerkte, so ist auch für mich die Stimmigkeit das entscheidende Kriterium. Doch nicht nur auf die Wagengröße bezogen.
Ich bin der Meinung, daß der Maßstab der Wagen und deren Länge auch zur Anlage passen sollten. Es nützt nichts, wenn die Wagen zwar maßstäblich sind, doch im Verhältnis zur Anlage sind diese "übergroß" und quetschen sich unschön durch die Kurven.

Soweit meine Meinung zu dem Thema.

Gruß Ralf


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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#19 von adlerdampf , 20.09.2023 21:43

Hallo zusammen,

ich werf da mal fünf Bilder in den Raum...


Fleischmann 1:100


Lima 1:100


Fleischmann 1:93,5


Lima 1:87


direkter Vergleich v.o.n.u.
Lima, Fleischmann, Fleischmann, Lima

Es soll doch jeder mit dem Maßstab glücklich werden, den er für sich am besten geeignet hält. Diskussionen darüber "zu lang", "zu kurz", "zu bla, bla, bla", sind im Grund witzlos.
Das Auge des jeweiligen Betrachters/Anwenders ist immer anders. Die Hersteller bauen das, wovon sie sich den besten Gewinn versprechen. Ob der jeweilig gewählte Maßstab das dann auch einbringt, können die Hersteller für sich selbst entscheiden. In der Regel konstruieren die das, was am Besten zu den bisherigen Modellen passt und sich auf den Herstellereigenen Gleissystemen einsetzen lässt.

Gruß Karsten


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RE: Maßstabsdiskussion zu 26,4-m-Wagen

#20 von Siegstrecke , 20.09.2023 21:48

Zitat von Siegstrecke im Beitrag #2

... natürlich ein totes Pferd bestiegen.

Zitat von Mooke im Beitrag #18

Die verkürzten Wagen sind aus meiner Sicht kein totes Pferd.


Hallo Ralf, hallo zusammen,

die Fleischmann-Wagen im Maßstab 1:93,5 an sich sind natürlich kein totes Pferd. Ich finde sie sogar so ansprechend, dass sie mich den Rest meines irdischen Lebens begleiten sollen. Das diesbezügliche Wagenmaterial in meinem Besitz reicht auch letztendlich aus, um meine modellbahnerischen Bedürfnisse zu befriedigen. Aber selbstverständlich hätte ich bei einem weiterproduzierten Angebot mir dann auch bestimmt noch das eine oder andere Fahrzeug beschafft. Unmittelbar nach der Übernahme der Firma Fleischmann durch die Modelleisenbahn GmbH keimte ja noch ein wenig Hoffnung auf, dass es zumindest mit den vorhandenen Formen weitere Farbvarianten geben würde. Es wurden in diesem Zeitraum die Mitteleinstiegswagen in ozeanblau-beige angekündigt (und wieder storniert). Es gab dann auch vereinzelte Auflagen von Schnellzugwagen. Allerdings gab es bei der Modelleisenbahn GmbH bei ehemaligen Fleischmann-Waggons auch große Qualitätsschwankungen. Trotzdem hätte ich mich bestimmt sehr über Silberlinge mit ozeanblauem Längsträger gefreut. Zur Produktion von Schlaf- und Liegewagen in der Epoche IV ist es im alten Unternehmen nicht mehr gekommen (später nur ein Scharnow-Wagenset bei der GmbH). Was hätte ich für Luftsprünge gemacht, wenn es ausländische Wagenserien in meiner bevorzugten Epoche gegeben hätte... Es ist wie es ist - die eine Firma hat sich abgewickelt, das Nachfolgeunternehmen hat die Strategie nicht weiterverfolgt.
Der Auslauf dieser Produktlinie war mit der Redewendung gemeint.
Mit dem Wissensstand von heute, wäre ich wohl ganz klar im Längenmaßstab 1:100 geblieben. Die Auswahl ist dort natürlich immer noch sehr groß (im Vergleich mit dem Längenmaßstab 1:93,5 sogar um ein Vielfaches). Allerdings werde ich wohl keinerlei Wechsel mehr vollziehen.

Vielleicht macht es Märklin mit seiner 1:93,5-Wagenserie ja sehr viel umfangreicher? Dort gibt es ja auch Triebzüge in diesem Maßstab. Unerfolgreich scheint das Unternehmen ja nicht zu sein. Die Kundschaft, die kompromisslos im Längenmaßstab 1:87 unterwegs ist, wird sich zwar diese Waggons woanders beschaffen, jedoch könnte ich mir bei den Produktionskapazitäten von Märklin vorstellen, keine großen Angebotslücken zu hinterlassen.


Gruß Martin


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