U-Boot 1:200 Wiking ?

#1 von Ryan , 08.02.2012 23:01

Neulich auf einer Spielzeugbörse bekamm ich dieses Uboot, welckes komplett aus Plastik besteht und auf einen Holzsockel mit messig Haltern aufgesteckt ist, in die Hände und kaufte es für 10€, weil es mir gefiel und ich Interessant fand, dass eine komplette Inneneinrichtung besitzt. Die Wikingsammler neben mir belächelten mich nur, in dem Sinne , was will man nur mit so einem "angeblichen " einfachen Bausatzmodell.
Später blätterte ich dann in meinem Wiking Schiffsmodelle Buch und fand das gleiche Uboot auf einer Abbildung mit Wiking Schiffsmodellen in 1:200 wieder , darunter war dieses Uboot und ein Torpedobot zu finden . Leider steht jedoch nichts im Buch darüber , in welchem Zeitraum es produziert und ob es nur zu Schulungszwecken produziert wurde oder es auch käuflich im Laden zu erwerben war, wie die normalen Wikingschiffe. Deswegen dachte ich, ob jemand der Wikingkundigen mehr darüber weiß ?








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RE: U-Boot 1:200 Wiking ?

#2 von schwabenwikinger , 09.02.2012 07:50

Hallo Ryan
ich sitze im Büro und hab deswegen keine Literatur zur Hand. In einem der Walsdorff Bücher wird ein U-Boot, ähnlich Deinem vorgestellt. Der Maßstab ist mir aber nicht in Erinnerung. Ist denn irgendwo eine Prägung WM oder WiK (WM im Kreis) vorhanden?
Ich schau heute abend gerne mal nach, wenn sich über den Tag keine Lösung findet.
Gruß, schwabenwikinger


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RE: U-Boot 1:200 Wiking ?

#3 von Wikingjäger , 09.02.2012 10:45

Hallo Ryan,

Kompliment zu dem günstigen und schönen Fund.

Es gab eine Reihe solcher Modelle von Wiking mit diversen U-Boot-Typen, die sich aber nur im Detail unterschieden.

Wie wir alle aber nach der Rautenberg-Auktion lernen durften gab es auch viele Replikas von Dr.Grope, die allesamt
nicht sehr wertvoll sind.

Es gab Boote mit unterschiedlichen Ständern, auch Holzfüssen.

Genaueres können Dir wahrscheinlich nur die Sammler von Wiking-Schiffsmodellen sagen, die sich aber hier im Forum nicht finden werden.

Ob die Suche im Schönfeld-Buch da genaue Klarheit schafft ?

Viele Grüße

Ralf


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RE: U-Boot 1:200 Wiking ?

#4 von einviertel ( gelöscht ) , 09.02.2012 15:13

Hallo Ryan,

ich habe mal in diesem Buch nachgesehen.
Ludwig Leinhos bezeichnet das U-Boot als 500T-Klasse im MAßstab 1:200.
"Es wurde während des Krieges zu Übungszwecken für die Kriegsmarine produziert. Nach dem Krieg um 1949 ging das Modell nochmals in den Export"
Von Kopien durch Dr. Grope der in den 80ern aus Original-Wiking-Formen Modelle nachproduziert hat, schreibt L. Leinhos in seinem Katalog nichts.
Die These ist aber vermutlich nicht von der Hand zu weisen???
In diesem Blogbeitrag gibt es einige Fotos zu diesem U-Boot.
(etwas scrollen)

Ich finde, Du hast da ein tolles Schnäppchen gemacht.
Halte das gute Stück in Ehren!

Gruß
Martin


einviertel

RE: U-Boot 1:200 Wiking ?

#5 von 101 ( gelöscht ) , 09.02.2012 15:51

Hallo Ryan,

wende Dich mal an den Betreiber dieser Seite:

http://www.wiking-schiffsmodelle.de/

Manfred kann und wird Dir gern weiterhelfen bzw. noch offene Fragen beantworten.

Gruss
Jens


101

RE: U-Boot 1:200 Wiking ?

#6 von schwabenwikinger , 09.02.2012 19:26

Das Modell ist tatsächlich bei Walsdorff, Das Peltzererbe, auf S. 431 aufgeführt. Zwar mit einem anderen Ständer, aber sonst passt alles. Glückwunsch, sehr seltenes Teil!


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RE: U-Boot 1:200 Wiking ?

#7 von Blech , 11.02.2012 16:10

Na, na, Ralf!
..."nicht sehr wertvoll"...
Ich weiß nicht, was Du darunter verstehst -ich finde Preise zwischen brutto rund 400 und 800 Euro (oder auch mehr) für vergleichbare Modelle nicht schlecht, siehe Rautenberg-Auktion. Und der Markt zahlte danach gar mehr. Gerade bei diesen U-Booten.
Aber ich weiß, Dir als Anhänger der reinen Peltzer-Lehre (zur Zeit der Kunststoff-Autos, 1947 bis 1981/84) ist Dr. Grope suspekt. Aber wer sagt denn überhaupt, dass diese U-Boote von Grope stammen? Ich habe da ganz andere Informationen.
Dr. Grope hat doch Deine große Liebe, die Kunststoff-Autos aus der Zeit 1947-1981/84, nicht nachproduziert. Warum also die spürbare Ablehnung der Arbeit dieses Mannes?
Übrigens hätten Ur-Wikingsammler -die Schifferfraktion, die Flieger oder die 1:200-Landfahrzeuge-Sammler (wie ich)- ohne Dr. Grope deftige Lücken in ihren Sammlungen.
Wir sehen das also anders -und darüber haben wir beide schon mehrfach gesprochen.
Daher mein Kopfschütteln.
Freundliche Grüße
Botho


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RE: U-Boot 1:200 Wiking ?

#8 von Wikingjäger , 12.02.2012 10:31

Hallo Botho,

es ist bemerkenswert, daß Sammler bereit sind für solche U-Boote (so schön ich sie auch finde) 400 - 800 € oder gar noch mehr auszugeben. Jeder nach seinem Geschmack. Der aktuelle Besitzer hat nach eigenen Angaben dafür nur 10,-- € hingelegt, es geht also auch so.

Die Rautenberg-Auktion - und das weiß niemand besser als Du - hat Unmengen an Modellen hervorgebracht, die erstmal Wiking zugedacht wurden, sich dann aber als Produkte anderer Hersteller herausgestellt haben. Der Auktionator war insofern fair, darauf zumindest teilweise hinzuweisen.

Dennoch gibt es noch immer eine riesige Grauzone, die ungekärt ist. Aber das sprengt hier den Rahmen dessen, wonach eingangs gefragt wurde.

Was meine Meinung zu Dr. Grope angeht, so besprechen wir das gerne mal auf unserem Stammtisch, daß hilft hier auch nicht bei der Eingangs gestellten Frage des neuen "U-Boot-Fahrers".

Genauso freundlich grüßend


Ralf


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RE: U-Boot 1:200 Wiking ?

#9 von Blech , 12.02.2012 17:19

Lieber Ralf,
ich glaube nicht, dass es Ryan stört, hier weitere Informationen zu seinem tollen Fang für 10 Euro zu lesen.
Zur Herkunft gibt es vielleicht drei Möglichkeiten:
1. U-Boot Original Wking. Oder Wiking-Teile bei Grope montiert.
2. Wiking-Teile bei Grope mit Nachgussteilen (Form Wiking oder Nachbauform) ergänzt.
3. Kompletter Nachguss bei Grope -hier muss man sagen: könnte auch noch nach Grope gewesen sein, denn die Nachbau-Formen sind nicht nach Gropes Tod vernichtet worden.
Die genannten Spitzenpreise beziehen sich auf Pos. 1, wobei die Abgrenzung zu 2 nicht immer klar erkennbar ist. Siehe auch Rautenberg-Katalog -wobei hier die Beschreibungen oft zu hinterfragen sind.
Gerade zu Pos.2 und 3 beziehe ich mich auf meine allgemeinen Anmerkungen in meinen Berichten 1:200-Landfahrzeugen in der WSN-Internetzeitschrift. Es handelt sich da um das gleiche Problem.
Egal -es ist ein tolles, historisches Teil aus dem weiten Wiking-Bereich.
Da kann man eigentlich nur gratulieren!
Schöne Grüße
Botho


Blech  
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RE: U-Boot 1:200 Wiking ?

#10 von Doc.Stapler , 12.02.2012 17:34

Hallo Ryan,
meinen Glückwunsch zu deinem U-Boot, ein tolles Stück hast du ergattert. Ich habe über dein Modell mal mit einem Wiking-Schiffssammler gesprochen.
Er sagte mir, dass es sich bei deinem Modell um ein original Wiking U-Boot des Typs VII B handelt. Dr. Grope hat diese U-Boote auch hergestellt, allerdings unterscheiden sich Kunststoff und in der Bemalung.
Es gab auch Typ VII A ohne Inneneinrichtung, was aber von Wiking nie ausgeliefert wurde und über das Versuchsstadium nicht hinaus kam.



Beide Bilder zeigen Typ VII A



Beide Bilder zeigen Typ VII B



Die Preise der VII B Version sind max. 500€ anzusetzen, eher noch etwas tiefer. Aber das ist ja bei deinem Einsatz eh egal.

Gruß
Axel


Friedrich Peltzer - semper fi
DWSAB


 
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RE: U-Boot 1:200 Wiking ?

#11 von einviertel ( gelöscht ) , 16.02.2012 10:59

Zitat von einviertel

........
Von Kopien durch Dr. Grope der in den 80ern aus Original-Wiking-Formen Modelle nachproduziert hat, schreibt L. Leinhos in seinem Katalog nichts.
.......



Ich muss mich hier korrigieren. Scheinbar habe ich noch nicht verstanden, den Katalog von L. Leinhos richtig zu lesen.
Die Modelle die Herr Leinhos unter der Nummer 791/ G aufführt sind aus der Produktion von Dr. Grope.
Der Autor des Katalog schrieb mir dazu:
"Die Unterscheidung der Grope- von der Altversion sieht man am verwendeten Kunststoff, auf Bildern leider nicht immer einfach zu differenzieren."

Besten Dank für den Hinweis.
Ich gelobe Besserung und in Zukunft eine richtige Interpretation dieses wunderbaren Katalogs. ;o)

Gruß
Martin


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