Gützold BR52 Kondenstender LED Einbau

#1 von Bart Sanders , 24.06.2015 22:33

Hallo zusammen!

In meinem Beitrag zur BR86 und den LED-Einbau habe ich über eine Gützold BR52 mit Kondenstender gesprochen. Inzwischen ist mir davon ein zweites Exemplar zugelaufen.

Na ja, ich habe mich dazu auch bewegt, aber das beiseite. Für kleines Geld habe ich in einem Modellbahngeschäft eine komplette BR52 ganz staubig gekauft. Eine Funktionsprobe vom Verkäufer zeigte aber dass alles funktionierte. Keine Schachtel, also das Ganze in eine Tüte rein und so mitgenommen. So weit ich weiss, ein Exemplar aus der 2. Serie, also ohne drittes Frontlicht in der Türklappe. Ich hatte vor meine erste Gützold, in originaler Verpackung und aus der 1. Serie so zu belassen.

Nach einiges an Putzarbeiten ist hier das schöne Teil aus der 2. Serie zu sehen:



Diese Zweite wollte ich aber "pimpen" mit einem CD-Spieler-Motor-Umbau der in diesem Forum schon beschrieben worden ist. Und dann auch LED-Licht einbauen. Vorne so wie hinten.

Zuerst den Motor-Umbau. Die originale Idee aus diesem Forum ist Gold wert! Es klappte wirklich perfekt. Einige Bilder zeigen das Ergebnis. Den seidenweichen Lauf müsst ihr mir einfach glauben. O ja, auch dieses Exemplar hatte gebrochene Zahnräder auf die Radachsen. Bei Altmark-Modellbau hatte ich aber alle Ersatzteile bekommen, für sowohl den 1. wie auch den 2. BR52. Auch die 1. wirklich Originale läuft wieder gut, aber eben so laut wie der Motor es für richtig hält. Dennoch, schön original belassen!

Wie gesagt, die 2. mit den zwei CD-Spieler Motoren läuft wunderbar leise, sehr langsam und weich.

Hier sind de Bilder vom Umbau:





Jetzt aber zum Thema: den LED Umbau. Vorne hat die Zugmaschine zwei Lampen die mittels einem Lichtleiter aus einer Glühlampe zwischen den Zylindern angebracht, so einigermassen Licht abgeben. Funzeln ist besser beschrieben glaube ich....

Zuerst habe ich den Lichtleiter ausgebaut um zu testen ob ein LED eine bessere, intensivere Beleuchtung aus dem Lichtleiter zaubern konnte. Leider nein. Auch mit voller Spannung bleibt es relativ düster in den beiden Lampen über die Puffer. Also, der Lichtleiter ist sorgfältig aufzuheben, da muss aber was anderes rein.

Mein Umbau an der PIKO/Gützold BR86 benutzt vorne die LED Module von DIGIRAILS/DIGIKEIJS, mir warm-weissen LED's. Noch ein Stück hatte ich davon übrig. Aber zum passen und messen reicht das ja. Und siehe da, das passt sogar wunderbar im Platz hinterlassen von der Lichtleiter. Davon im nächsten Beitrag mehr, ich muss jetzt zuerst LED module bestellen bei DIGIKEIJS.

Also, dann widmen wir uns mal die Rückseite vom Kondenstender. Zwei Lampengläser sind ab Werk schon eingebaut. Sieht gut aus! Und zwischen Gehäuse und Rahmen gibt es einen Spalt von 1,4 mm. Das ist zwar wenig, aber nicht hoffnungslos. Wie aber ein LED-Modul basteln dass hier noch genau reinpassen könnte. Von dem LED-Einbau an der Rückseite der BR86 kenn ich doch die dort verwendeten SMD-LED's? Auch mit warm-weissem Licht. Und die Dinger sind aus Kunststoff. Die könnte man doch abschleifen, oder?

Also, ich habe auf einem schwarzen Stück starkem Papier in der richtigen Abmessung einen Träger gefunden. Zuerst die zwei LED mit angelötetem Widerstand (130 Ohm) in Serie geschaltet und Zufuhrdrähte dran gelötet. Das ganze flach auf dem Papier und alles mit Expoxyleim verklebt. Gut aushärten lassen und dann die notwendige Distanz abgeschliffen mit wasserfestem, 400-er Schleifpapier. Das funktionierte 1A! Jetzt hatte ich ein LED-Modul was genau im Spalt passte und dennoch das Gehäuse gut abheben lässt. Wenn man dann sorgfältig die Abmessungen vermessen hat, dann sitzen die zwei LED genau hinter den vorhandenen Gläser.

Mit einem Diode korrekt in Serie eingelötet wird dann das LED-Modul nur brennen bei der Rückfahrt.

Hier sind de Bilder vom LED-Einbau im BR52 Kondenstender. Die zwei Anschlüsse erfolgen an den beiden Kupferstrippen die von vorne bis hinten durch den Tender laufen um Strom von den beiden Drehgestellen abnehmen zu können.








Demnächst geht's dann weiter mit den beiden Frontlampen.


Gruss!

Bart


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RE: Gützold BR52 Kondenstender LED Einbau

#2 von tconnection73 , 26.06.2015 11:55

Hallo,
Ein wirklich schöner Umbau der das Modell ungemein aufwertet.Bin gespannt wie es weitergeht.Auch der Tip mit den CD Motoren ist genial.Wo finde ich den Thread mit einer entsprechenden Beschreibung? meine 52 er liegt bis jetzt über Jahre nur im Karton,weil ich mir das Geheule des Motors nicht antun will.

Grüße
Frank


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RE: Gützold BR52 Kondenstender LED Einbau

#3 von Bart Sanders , 26.06.2015 13:33

Hallo Frank,

Da habe ich mich vertan. In diesem Forum gibt es auch Berichte mit CD-Laufwerksmotor Umbauten, aber ich meinte hier:

BR52 Motorumbau mit CD Laufwerk Motor

Also, Ehre wem die Ehre gebührt!

Ich hatte mal rumgefragt hier wer noch kaputte Laufwerke rumliegen hatte. Im Nu einen Beutel voll damit.....

Man sollte schon etwas Glück haben bevor man die richtigen findet.


Gruss!

Bart


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RE: Gützold BR52 Kondenstender LED Einbau

#4 von Bart Sanders , 30.09.2015 13:02

Hallo zusammen,

Die Sommerzeit ist in einem schönen Herbst verwandelt, jetzt fängt das mit dem "Treintjeshobby" wieder an.

Mein Projekt vom LED-Einbau in einer BR52 Kondenstender ist in der zweiten Phase gelangt. Noch vor dem Sommer habe ich die roten Kunststoffteile in Feuerrot gespritzt und jetzt geht's weiter.

Der LED-Einbau mit den ganz kleinen LED-Modulen von Digikeijs ist auch hier bestens möglich in den zwei Frontlampen. Also: der alte Lichtleiter und das Lämpchen raus und schön afgehoben. Die zwei LED-Module gekürzt und eingebaut. Mit einem Tropfen Alleskleber lassen sich sehr schöne Lampengläser bilden und alles ist bestend verschlossen. Die 2 x 2 dünne Drähtchen gehen sauber und unterflur in Richtung Lämpchenfassung. Dort werden Diode und Widerstand eingebaut und an die zwei LED's angeschlossen.

Das Ergbenis sehen wir hier:



und




Demnächst die nächste Schritte. Ich werde es so aufbauen, dass einen Umbau später auf Uhlenbrock 76425 Dekoder ohne viel extra Arbeit möglich ist. Das schöne an diesen PIKO Produkten sind eben die Kunststoffteile. Damit sind die Gruppen Motor, LED-vorne, LED-hinten usw. schon sofort galvanisch trennbar und am Dekoder anschliessbar.

Das hatte man damals in 1971 bei PIKO auch nicht vermuten können, dass es so etwas mal geben sollte.....

Gruss!

Bart


Gruss!

Bart


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RE: Gützold BR52 Kondenstender LED Einbau

#5 von Bart Sanders , 01.10.2015 10:27

So, jetzt geht's weiter. Die Pufferbohle mit den eingebauten LEDs ist wieder am Platz. Auch ist die Verkabelung zum "Verteiler" gemacht. Hinten, unten dem Lokführergehäuse ist noch Raum um dort den Verteiler unterzubringen. Es sind vier Lötstellen vorhanden um den erwähnten Dekodereinbau später zu unterstützen. Licht- und Fahrstromleitungen brauchen dann nur getrennt angelegt werden.

Gleichzeitig sehen wir dass die BR52 Konstruktion eine saubere Verbindung vom Fahstromabnehmer zwischen Lok und Schlepptender ermöglicht. Man braucht lediglich die zwei "Rohre" am Lok und Tender aufzubohren um jetzt zwei und später vier Kabel vom Lok im Tender zu bringen.

Dabei sollte das Kabel eine 180 Grad-Schleife bilden, weil in der Kurve eine gewisse Kabelflexibilität gefordert wird.

Hier sind schin mal die Bilder dazu:



Der Lokrahmen mit den Kabeln. Vorerst sind Licht und Stromabnehmer zusammen verkabelt.



Hier sehen wir die montierte Pufferbohle mit den LEDs.



So wird dann die Sache zusammengelegt. Alles von PIKO erdacht bleibt erhalten, bloss die zwei Rohre am Lok und Tender sind jetzt hohl gebohrt.

Stay tuned....

Bart


Gruss!

Bart


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RE: Gützold BR52 Kondenstender LED Einbau

#6 von Pikologe , 01.10.2015 21:47

Hallo,

die Idee mit den Motoren klingt vielversprechend. Was vertragen die eigentlich an Volt und Leistung? Hast Du das mal langzeiterprobt? Werden die warm? Haben die Kohlebürsten (vielleicht ist die Frage dumm, aber ich habe mich noch nie damit befasst)?

Grüße Pikologe


 
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RE: Gützold BR52 Kondenstender LED Einbau

#7 von Bart Sanders , 03.10.2015 10:47

Zitat von Pikologe im Beitrag #6
Hallo,

die Idee mit den Motoren klingt vielversprechend. Was vertragen die eigentlich an Volt und Leistung? Hast Du das mal langzeiterprobt? Werden die warm? Haben die Kohlebürsten (vielleicht ist die Frage dumm, aber ich habe mich noch nie damit befasst)?

Grüße Pikologe


Hallo!

Also, langzeiterprobt habe ich sie in dieser Anwendung noch nicht. Diese Motörchen stammen aber aus CD/DVD Laufwerke. Dort sind diese Motoren entweder als Antriebsmotor der Scheibe, oder als CD-Auswurfmechanismus im Einsatz. Speziell die erste Anwendung lässt auf eine hohe Lebensdauer schliessen. Sind aber gebraucht, wer weiss wie viele Stunden die schon im Einsatz waren? Die Lager zeigen aber kein Spiel und sie laufen sehr langsam rund, also sind die Kollektoren auch noch OK.

Die Frage nach den Kohlen ist gut. Es gibt bei dieser Anwendung in CD's auch kollektorlose DC-Motoren. Die brauchen aber eine Steuerung und sind nicht geeignet für diese Gützold/PIKO Anwendung. Meine starke Vermutung ist dass diese Motoren Metallbürsten haben, wie man bei den diversen Herstellern auch nachlesen kan.

Bald ist der LED-Einbau fertig und dann beginnt die - hoffentlich lange - Laufzeit.

Gruss!

Bart


Gruss!

Bart


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RE: Gützold BR52 Kondenstender LED Einbau

#8 von Bart Sanders , 05.10.2015 22:47

Guten Abend zusammen,

Letzter Beitrag zu diesem Umbau. Die Sache ist jetzt fertig.



Im Schlepptender ist das "Rohr" unten beim Führehaus auch durchgebohrt und die zwei Stromleitungen werden angeschlossen an der Lokomotive.
Ziel des ganzen ist eine (sehr) gute Stromversorgung zu realisieren. Wie wir später sehen können ist das auch gelungen.



Hier sehen wir den Anschluss. Das Kabel wird entgegen vorherige Idee nicht durch das "Rohr" geführt (also ein Loch bohren hätte ich mich ersparen können), aber es wird lose im Führerhaus gelegt. Damit in den Kurven diese Verbindung sich locker hin und her schieben kann. Der Wehrmutstropfen ist das sichtbaer Kabel zwischen Lok und Tender, aber einen Tod muss man halt sterben.



Das Endergebnis kann sich aber sehen lassen, denke ich.

Noch zwei "Männekes" im Lokführerhaus und zwar den Heizer und den Lokführer und fertig ist die Gützold BR52 Kondenstender. Neuer DC Antrieb, LED vorne und hinten mit automatischer Lichtwechsel. Die Sache ist vorbereitet für einen DCC Decoder.



Wie sieht es danach auf dem Modellgleis aus und läuft die BR52 jetzt auch schön?

Zuerst zwei Bilder der LED Beleuchtung.



und



Jetzt ist die Frage ob der DC-Motorumbau auch das bringt was ich mir davon erhofft habe... Ja, absolut!

Ich habe die BR52 auf das Modellgleis gesetzt und über meine analoge PWM Steuerung mal versucht wie langsam die Lokomotive sich bewegen kann.

Zuerst dieses Video dazu sehen:

BR52 läuft sehr langsam

und dann das zweite Video, jetzt sieht man wie extrem langsam die Lok läuft. Die Weiche wird komplett und ohne stillstehen überfahren und in diesem Tempo. Das Video ist gekürzt weil die Datenmenge sonst zu gross wird.

BR52 läuft extrem langsam

Hier ist also keinen lastgeregelten DCC Decoder im Einsatz, lediglich eine 100 Hz PWM Steuerung in 16 Stufen/15 Volt. Wenn später einen Decoder eingebaut wird, dann erwarte ich jetzt sehr gute Laufeigenschaften.

Die Lok läuft im übrigen auch schnell, aber das konnte sie schon mit dem originalen Gützold Motor (jetzt gut aufgehoben)......

Gruss!

Bart


Gruss!

Bart


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RE: Gützold BR52 Kondenstender LED Einbau

#9 von Pikologe , 07.10.2015 22:23

Hallo Bart,

sieht gut aus! Wie bist Du überhaupt zufrieden mit dem Zusammenspiel von Fleischmann Modellgleis /Weichen (außer DKW) und alten Modelle aus der DDR sowie Lima?

Grüße Pikologe


 
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RE: Gützold BR52 Kondenstender LED Einbau

#10 von Bart Sanders , 08.10.2015 19:02

Zitat von Pikologe im Beitrag #9
Hallo Bart,

sieht gut aus! Wie bist Du überhaupt zufrieden mit dem Zusammenspiel von Fleischmann Modellgleis /Weichen (außer DKW) und alten Modelle aus der DDR sowie Lima?

Grüße Pikologe


Hallo!

Danke für die Blumen, ich bin auch sehr zufrieden! Zuerst nochmal zurück nach einer Frage von dir den ich nicht beantwortet habe. De CD/DVD Motörchen nehmen ca. 200 mA Strom bei stillstehendem Anker. Irgendwo habe ich 6V gesehen, aber ich gehe mal davon aus, dass die Dinger ohne Probleme PWM Signale von 15V verkraften, zumal im Fahrbetrieb ca. 50% der max. PWM Leistung gebraucht wird. Da fahren sie eigentlich noch zu schnell. Heisst: 1,2 W als nominale Dauerleistung, bei 50% PWM sind das 1,5 W. Zwar rechnerisch drüber, aber bis jetzt läuft und läuft die Lok sehr gut.

So, jetzt zu den FLM Weichen und sogar DKW. Prima, bestens! Ich muss dazu sagen, dass ich eine Gützold BR75 ein extra Schleiferpaar besorgt habe, das hat die Lok sehr viel besser, genau genommen perfekt über die DKW gebracht. Für alle weitere PIKO/Gützold Loks: BR86, BR52, BR38, alles gut auf das alte FLM Modellgleis.

Mit LIMA habe ich keine Erfahrung weil ich keine LIMA Loks habe.

Gruss!

Bart


Gruss!

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