Wie habt Ihr Euch mit der Zeit als Sammler entwickelt?

#1 von Gelöschtes Mitglied , 29.07.2015 11:06

Moin allerseits,

hier geht es nicht um Marken, sondern um die Frage, wie man sich mit der Zeit als Sammler entwickelt und verändert.

Bei mir war es so:

1975 bekam ich die erste Minitrix und zufällig 1977 noch eine etwas abgehalfterte Märklin Anlage, die vermutlich um 1965ff entstanden war. Alles irgendwie Krimskrams
und Improvisation. Neuigkeiten gab es nur zu Weihnachten und zum Geburtstag. Ich habe dann fleißig gebastelt, um "Naturtreue" zu erzielen und wegen fehlender Kenntnisse und Fähigkeiten war das Ergebnis aus heutiger Sicht eher als grauenhaft zu bezeichnen. Spaß hat es dennoch gemacht, das steht außer Zweifel.

Als Student brauchte ich Geld und habe die Märklin- Bahn verkauft.

2005 brachte mich ein Freund wieder an das Thema und ich sammelte fortan zunächst späte 800er und die 3000er- Serie. Die 3100er Serie interessierte mich schon damals nicht mehr, das war mir zu "neu".

Im nächsten Schritt begannen mich dann die alten Gußmodelle von Märklin mehr zu interessieren und ich habe viele 3000er- Nummern wieder abgegeben, ebenso die
Kunststoff- Personenwagen. Die Plastikgüterwagen der 4500er- und 4600er- Serien dagegen fand ich schon sinnvoll, weil die schönen Gußgüterwagen möglicherweise die Loks doch über Gebühr beanspruchen. Detailtreue begann mir nun langsam einerlei zu werden, das Modell wurde sozusagen zum Original!

Eines Tages gab es billig eine kleine Trix- Anlage mit einer 80er aus der ersten Serie, Gleisen, Waggons und Trafo. Tolles Material, also begann ich auch noch TE zu sammeln, denn sie haben fast konsequent bis etwa 1970 ihre Neuentwicklungen noch aus Guß gefertigt. Technisch und qualitativ überhaupt nicht schlechter als Märklin,
war hier spätestens der Markendünkel beendet, so ich jemals einen hatte. Ein Nebeneffekt war hierbei auch, dass Trix- Vorkriegsmodelle sehr günstig zu bekommen sind
und ich mir auch davon noch einige zugelegt habe.

Folgerichtig kam dann also noch eine kleine Sammlung der alten Fleischmann- Loks und auch einige der alten Blechgüterwagen dazu.

Zuletzt kamen dann noch Exoten wie die Gützold 42er aus Bakelit und die ÖBB 1020 von Kleinbahn dazu.

Gefahren wird nur auf einer Platte, die ich mit Filztuch überzogen habe, es sind Gleise aller Systeme ausgelegt.

Die alte N- Bahn habe ich auch noch, allerdings seit 1983 auf einm Fertiggelände Klausenhöhe von Noch installiert.

Es ging insgesamt also in die Richtung, dass die Loks immer älteren Ursprungs sein mussten bzw. ich am liebsten Exemplare aus frühen Serien anstrebe. Der Zustand des Lacks ist mir bei den ganz alten Sachen nicht so wahnsinnig wichtig, aber sie sollten original sein und technisch nicht verändert oder gar "gesupert".

Mittlerweile kann ich auch die Kollegen gut verstehen, die LIMA sammeln. Mit der notwendigen Konsequenz durchgeführt, ist das vermutlich nicht einfach, denn das Ersatzteilangebot ist da sicherlich nicht so gut wie bei Märklin oder Trix. Ich stehe zwar nicht auf Plasteloks, aber LIMA hat wirklich ein sehr internationales Programm
produziert, das seinen Reiz hat.

Der anfängliche Gedanke, hier einen Wert zu sammeln, hat sich sehr schnell erledigt, der Preisverfall ist mir natürlich bewusst. Ich will halt die alte Eisenbahn meiner Kindheit haben, mehr ist es nicht!

In Zukunft werde ich vllt. einmal an alte Blechbahnen Spur 0 ode 1 gehen. Eine Bekannte hat neulich eine alte Bahn ihres Vaters hervorgeholt. Die dürfte von etwa 1930 sein und ich werde mir das einmal anschauen. Sie sagte schon, dass die Sachen in den 70er Jahren einmal von einem sog. Spezialisten "repariert" worden seien.
Da bin ich mal gespannt! Früher wurden Schäden ja gerne daheim mit Hausmitteln beseitigt. Wenn es soweit ist, werde ich also einmal Bilder davon machen, denn von diesem Thema habe ich nicht wirklich Ahnung.

Wie war die Entwicklung bei Euch?

Martin



   

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