Kleine Drehgestellbastelei

#1 von funki , 17.08.2015 20:33

Ich hatte das Standmodell des ex ET 24/24 von Gebert hier schon mal vorgestellt.

Eine Sache gefiel mir immer weniger. Die originalen Drehgestelle wurden irgendwann mal entfernt und durch viel
zu kleine Drehgestelle ersetzt. Der Grund war wohl, das Teil fahrfähig zu machen.

Einige nicht entfernte Lötpunkte an der Unterseite lassen mich sogar vermuten, das die Gestelle fest verlötet waren.

Auf jeden Fall, die Dinger passen nicht.
Vorn gab es einen Radstand von 3,6 m, hinten 3,0 m. Das ist fast das doppelte der jetzt verbauten Teile.
( Die Lötpunkte liegen auch in dem Bereich)


Nun baue ich mir mal was halbwegs passendes. Es ist durch die Blechschürze ohnehin fast nichts zu sehen.


Den ersten Satz von Drehgestellblenden habe ich fertig. Eigentlich simpel, ein Positiv aus Balsaholz, Kartonstreifen für
die Blattfedern und ein paar Teilchen aus der Restekiste, dann mit Baumarkt Ofensilikon abformen und mit
Klemptnerlot ausgießen.

Nächste Woche kommen die anderen vier dran.

Nun suche ich noch 8 Radsätze mit ca. 22 mm Durchmesser. Hat hier jemand einen Tipp ?
Speichenräder vom Ritter haben einen zu hohen Spurkranz. Finescale-Räder passen auch nicht.
Von Ets gäbe es noch was. http://www.ets-train.com/radsatz-mit-sch...r-standard.html

Leider schweigen die sich über den Durchmesser aus.
Ein wenig blöd ist natürlich, das die Teile isoliert sind. Die Beleuchtung des Modells geht über die Schienen
und die funktionierende Oberleitung.

Viele Grüße von Bernd dem Schmied


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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#2 von telefonbahner , 17.08.2015 20:39

Hallo Bernd,
bei Hr. Nowak gibt's Ersatzräder für die PICO ME 102, diese haben 22 mm Durchmesser und sind isoliert und nicht isoliert gelistet.
Allerdings weiß ich nicht ob meine liste von 2013 noch aktuell ist.

Gruß Gerd aus Dresden


 
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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#3 von funki , 17.08.2015 21:15

Hallo Gerd,
da schau ich mal nach.

Hier habe ich ein Foto gefunden, das die Drehgestelle gut zeigt. Die waren aber damals unter der durchgehenden
Blechschürze wesentlich mehr versteckt.





Viele Grüße
Bernd


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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#4 von funki , 21.08.2015 17:38

Eine Frage bleibt, auf die ich bisher keine Antwort bekommen habe.

Wie groß ist der Laufraddurchmesser der ETS Räder?

Hat hier jemand einen ETS-Wagen und könnte mal den Messschieber dranhalten?

Viele Grüße
Bernd


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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#5 von soester , 23.08.2015 11:28

Hallo Funki,
man ist das schade, dass Du am Donnerstag nicht in Witten warst oder wir uns schon früher getroffen haben. Du hättest Dir früher viel Arbeit erspart wenn früher getroffen. Am Donnerstag hättest Du in meine Ersatzteilbox greifen und Dir die gewünschte Zahl an Drehgestellblenden herausnehmen können. Die sind von Märlin 40 cm Wagen abgenommen und in Stahl Feinguss nachgegossen. Beim nächsten Treffen bring ich sie wieder mit.
Grüße aus der Börde
vom Soester


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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#6 von funki , 23.08.2015 18:50

Hallo Soester,

das Angebot wäre schon toll, aber: Das ist eine Weltreise von hier.

Der tiefere Sinn, warum ich selbst bastel ist aber: Ich bastel gern.
Einen technischen Grund für den Aufwand gibt es aber auch noch.

Das Modell ist Maßstabsgetreu von Gebert gebaut worden. Da waren die Drehgestelle bestimmt auch
richtig. ( Hinten 3000 mm = 69 mm Radstand, Vorn 3600 mm = 82,7 mm ).

Von der Fa. Rehse gab es maßstabsgerechte Blenden aus Zinn-Blei. Acht passende Blenden nach mehr als 60 Jahren
zu finden, ist fast ausgeschlossen.

Viele Grüße
Bernd


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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#7 von Udo , 23.08.2015 23:27

Hallo,

sicherlich gibt es manche Möglichkeiten, neue Ersatzteile zu kaufen, aber das, was uns Bernd hier gezeigt hat, ist schon bemerkenswert. Die Idee, etwas aus Balsaholz und dünnen Pappestreifen als auch sonstigem Bastel-Material zu bauen und es danach als Form zu nutzen, um in die jetzt entstandene Silikonform flüssiges Klempnerlot zu gießen, hat etwas für sich.

Ich werde bei Gelegenheit an diese Tipps denken.

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#8 von soester , 24.08.2015 11:01

Hallo Funki,
da nennst Du mir einen weiteren Grund, warum die Teilnahme in Witten oder ein anderes Treffen Dir sehr geholfen hätte. Die Rehse Blenden habe ich in größerer Menge aus einem Nachlass übernehmen können und biete sie an wie sauer Bier. Grund dafür sind die daneben liegenden Blenden in Stahl. Deine Blenden fide ich im übrigen gut gelungen und hab gegen die Teile nichts einzuwenden. Vielleicht gibt es eine andere Möglichkeit, ein Treffen zu arrangieren. Vielleicht hast Du Lust, an einem Spielertreffen teilzunehmen. Die Saison beginnt in gut 4 Wochen.
Viele Grüße vom Soester


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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#9 von Gelöschtes Mitglied , 24.08.2015 16:30

Ich würde mich über ein Bild von den Rhese-Blenden freuen. Dazu sammle ich bis ich einen Zug zusammen habe und dann baue ich den Zug...



RE: Kleine Drehgestellbastelei

#10 von soester , 25.08.2015 13:00

Hallo Joha,
jetzt bin ich in der Zwickmühle. In Kürze fahre ich mit meiner Frau ein paar Tage weg und habe kein Bild von den Blenden für die 40 cm Wagen zur Verfügung. Es liegen aber noch ca. 80 Blenden hier im Stock und wenn Du mir eine PM schickst mit Deiner Adresse, dann packe ich 2 Stück in einen Brief und send sie Dir noch diese Woche zu. Wenn sie Dir gefallen, kannst Du sie gegen Gebot, was sie Dir wert sind, haben, denn ich selbst habe mir, wie schon gesagt, aus Stahl die Märklinblenden nachgießen lassen und die wurden bisher besser bewertet. Diese Blenden will ich für einen D-Zug verwenden, der hier halbfertig aus einer Übernahme eines anderen Nachlasses liegt.
Viele Grüße vom Soester


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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#11 von caepsele , 25.08.2015 13:48

Hallo Bastelfreunde!

Bin gerade über zwei interessante Dinge gestolpert:

@ Bernd: du schreibst Ofensilikon aus dem Baumarkt für die Gießform. Kann man sich das wie Bad-Silikon aus der Kartusche vorstellen? Wir verwenden das doch recht teure 2k-Silikon von Wacker.

@ Soester: Warum Stahlfeinguß? Von Bing und B-L kenne ich die gegossenen (schätze Grauguß) Räder die sehr gute Traktion auf den Schienen geben, im Vergleich zu den vernickelten Messingräder.

Gruß
Harry


 
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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#12 von soester , 25.08.2015 16:03

Hallo Harry,
Du stellst ne Frage! Vor vielen Jahren, als mein Freund mich fragte, du als Feinmechaniker kannst doch usw, waren alle Produktionsschritte zur Herstellung von Fahrwerken klar, bis auf die Frage, wo kann man Speichenräder beziehen. Der damals einzige Hersteller von solchen Rädern Do=40mm schloss uns sofort aus, weil wir mit unseren Plänen zwar nur parallel aber auf dem seiner Meinung nach eh zu kleinen Markt trotzdem Konkurrenz waren. Also hab ich mich selbst auf die Suche gemacht und bin bei den Feingießern fündig geworden, nachdem ich das Angebot einer Gießerei in Pforzheim, das Rad für den stolzen Preis von 80 DM damals zu gießen, ausgeschlagen hatte.
Die Gießerei, mit der ich heute zusammenarbeite, bekommt von mir die Wachsmodeln, die ich in Silikonformen herstelle und liefert mir die fertigen Räder. Zur Sicherung der Fertigbearbeitung habe ich die Funktionsflächen immer mit einem Aufmaß versehen, das ich dann bei der Fertigbearbeitung auf der Drehbank wieder abdrehe. Mit dieser Maßnahme gleiche ich auch minimalen Schrumpf im Prozess aus und der Rundlauf ist auch gesichert. Bisher habe ich ca 20 Radtypen hergestellt. Stahlräder haben natürlich ganz schön Gewicht aber die Abbildungsgenauigkeit ist toll. Wenn Du auf einer fein geschliffenen Fläche mit einer Reißnadel ein Kreuz anreißt und mit abformst, ist das Kreuz auch im Guss sauber abgebildet. Die Räder lasse ich üblicherweise nach der Fertigbearbeitung vernickeln und habe dafür noch nie Kritik bekommen. In der letzten Serie habe ich Räder für die Lionel Hudson nachbauen lassen, weil die Originalräder 1. Zinkpest hatten und 2. nur auf Lionelgleis laufen wenn noch gut. Meine Räder sind an das Märklinprofil angepasst und wenn ich jetzt auch noch das Fahrwerk auf unser übliches Gleis anpasse, dann wird das eine tolle Lok mit Speichen von 1mm Dicke. So, das ist ein kleiner Abriss meiner Geschichte und wer meint, er müsse unbedingt und so, der möge selbst suchen gehen. Jeder, der aber nach Rädern sucht, die es auf dem Markt nicht gibt, dem sichere ich meine Hilfe zu und das wird auch nicht zu teuer.
Herzliche Grüße vom Soester


soester  
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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#13 von Blech , 25.08.2015 16:30

Lieber Soester -
da muss ich mal fragen:
Lionel Hudson läuft nur auf Lionel-Gleisen?
Meine läuft auch ohne Anstände gut auf Märklin-Gleisen.
Gab es zwischen einzelnen Produktionsserien Radunterschiede?
Mir nicht bekannt und ein eben befragter Lionese sagt auch nein.
Woran kann es liegen?
Fragt
Blech

Noch eine Anmerkung:
Ich kenne Märklin-Anlagen mit Lionel-Gleisen -Betrieb ok.
Aber das kann ja auch wiederum eine umgekehrte Begründung haben.
bgw


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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#14 von soester , 25.08.2015 17:26

Lieber Botho,
Experte in Lionel bin ich nicht sondern baue nur Ersatzteile für Tin-Plate möglichst deutscher Produktion, damit die lieben Spielkinder (gestandene Frauen und Männer, die das Spiel im Herzen tragen), weiterhin ihr tugendhaftes Tun tun können. Meine Info zu Lionel lautet, die Räder sind nur 6 mm breit und mit schlechtem Gleis usw kann das zu Problemen führen. Sauber verlegte Gleise machen sicherlich keine Probleme. Dies stammt aber nicht aus meinem Erfahrungsschatz. An der "Schrottlok", die wir für 50€ bei einer Versteigerung erworben haben, war noch genau 1 Rad gut und das hab ich abgeformt und nachgießen lassen. Ein Freund sagte, er könne die Räder auch in Amiland besorgen und die waren dann genau so schnell da, wie meine Räder bloß schmaler. Nun kann ich die Lok bzw das Fahrgestell so einrichten, dass genug Kurvenspiel entsteht, damit auch der 12-er Kreis anstandslos befehren wird. Kannst Du lieber Botho mir noch ein bisschen Zeit rüberschieben, denn davon hab ich nicht genug.
Mit herzlichen Grüßen
Dein Soester


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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#15 von wolfgang , 25.08.2015 17:34

Hallo Botho,
ich nehme mal den Ball hinsichtlich der Lionel Hudson auf, weil sich Horst auf meine Lok bezogen hat.
Die sehr detaillierte 700E ist von Lionel für ihr damals neues Gleis mit Profilschienen konzipiert worden, meine läuft aber auch auf Modellgleis.
Danach hat Lionel eine etwas vereinfachte 773 herausgebracht, deren Räder auch auf Blechgleisen laufen.
Eine solche hatte ich mal im schlechten Zustand ersteigert und irgendwann wird sie auch neue Räder haben und laufen.
Gruss
Wolfgang H.


 
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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#16 von Blech , 25.08.2015 17:56

Ha, Soester -
Zeit?
Habe ich auch nicht!
Bin doch voll berufstätiger Rentner.
Wenn bekanntlich Rentner schon keine Zeit haben, dann berufstätige Rentner erst recht nicht.
Schöne Grüße aus Hessen
Blech

Wolfgang
meines Wissens sind bei beiden Modellen die Räder gleich.
Ist aber letztlich egal -beide(!) fahren auf Märklin-Gleis, wie bewiesen bei einem Sammlertreffen.
bgw


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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#17 von funki , 25.08.2015 18:35

Zitat von caepsele im Beitrag #11
Hallo Bastelfreunde!

Bin gerade über zwei interessante Dinge gestolpert:

@ Bernd: du schreibst Ofensilikon aus dem Baumarkt für die Gießform. Kann man sich das wie Bad-Silikon aus der Kartusche vorstellen? Wir verwenden das doch recht teure 2k-Silikon von Wacker.

@ Soester: Warum Stahlfeinguß? Von Bing und B-L kenne ich die gegossenen (schätze Grauguß) Räder die sehr gute Traktion auf den Schienen geben, im Vergleich zu den vernickelten Messingräder.

Gruß
Harry


Hallo Harry,

das ist wirklich eine profane Silikonkartusche für ca. 5,- €. Hitzebeständig bis 300 Grad.
Nachteil: 3-5 Tage braucht die Aushärtung.

Grüße Bernd


funki  
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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#18 von wolfgang , 25.08.2015 18:38

Betrifft Lionel Hudson

Hallo Botho,
da habe ich doch mal nachgeschaut und siehe da ich hatte mich in der Nummer geirrt (und du dich bei den Rädern, haha..)

Also:

Zur 700E und 700EW ( mit whistle tender) :" ..were designed to operate on rails formed to NMRA Standards such as Lionel´s T-rail, rather than traditional tubular rails."
Auf dem Bild und bei meinem Modell haben alle Räder einen niedrigen Flansch und sind schmal.

Zur 763 (nicht 773): die Lok hat hohen Flansch auf den äußeren breiten Treibrädern und keinen auf den mittleren. es gab insgesamt 5 Versionen mit Öl- oder Kohle Tender.
Ansonsten ist die Lok hinsichtlich angesetzter Leitungen usw. vereinfacht.
Preislich war zwischen den Versionen 700 und 763 damals ein erheblicher Unterschied, heute aber nicht mehr.

Am teuersten soll die Version 700K ( Produktion 1937 bis 1942 damals billigste Variante mit Ratenzahlung) sein, als ungebauter Bausatz (15000$ aus 2008 Katalog)

So, übrigens wurden die Druckguss Werkzeuge in Italien gebaut und sollen 70000 $ gekostet haben, 1937 wohl eine astronomische Summe.

Bis Montag
Gruss
Wolfgang H.


 
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zuletzt bearbeitet 25.08.2015 | Top

RE: Kleine Drehgestellbastelei

#19 von Blech , 26.08.2015 07:39

So, Wolfgang,
auch ich habe nachgeguckt und bin jetzt mit bei dir mit allen Aussagen!
Schöne Grüße
Botho


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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#20 von caepsele , 26.08.2015 10:12

Zitat von soester im Beitrag #12
Hallo Harry,
Du stellst ne Frage! Vor vielen Jahren, als mein Freund mich fragte, du als Feinmechaniker kannst doch usw, waren alle Produktionsschritte zur Herstellung von Fahrwerken klar, bis auf die Frage, wo kann man Speichenräder beziehen. Der damals einzige Hersteller von solchen Rädern Do=40mm schloss uns sofort aus, weil wir mit unseren Plänen zwar nur parallel aber auf dem seiner Meinung nach eh zu kleinen Markt trotzdem Konkurrenz waren. Also hab ich mich selbst auf die Suche gemacht und bin bei den Feingießern fündig geworden, nachdem ich das Angebot einer Gießerei in Pforzheim, das Rad für den stolzen Preis von 80 DM damals zu gießen, ausgeschlagen hatte.
Die Gießerei, mit der ich heute zusammenarbeite, bekommt von mir die Wachsmodeln, die ich in Silikonformen herstelle und liefert mir die fertigen Räder. Zur Sicherung der Fertigbearbeitung habe ich die Funktionsflächen immer mit einem Aufmaß versehen, das ich dann bei der Fertigbearbeitung auf der Drehbank wieder abdrehe. Mit dieser Maßnahme gleiche ich auch minimalen Schrumpf im Prozess aus und der Rundlauf ist auch gesichert. Bisher habe ich ca 20 Radtypen hergestellt. Stahlräder haben natürlich ganz schön Gewicht aber die Abbildungsgenauigkeit ist toll. Wenn Du auf einer fein geschliffenen Fläche mit einer Reißnadel ein Kreuz anreißt und mit abformst, ist das Kreuz auch im Guss sauber abgebildet. Die Räder lasse ich üblicherweise nach der Fertigbearbeitung vernickeln und habe dafür noch nie Kritik bekommen. In der letzten Serie habe ich Räder für die Lionel Hudson nachbauen lassen, weil die Originalräder 1. Zinkpest hatten und 2. nur auf Lionelgleis laufen wenn noch gut. Meine Räder sind an das Märklinprofil angepasst und wenn ich jetzt auch noch das Fahrwerk auf unser übliches Gleis anpasse, dann wird das eine tolle Lok mit Speichen von 1mm Dicke. So, das ist ein kleiner Abriss meiner Geschichte und wer meint, er müsse unbedingt und so, der möge selbst suchen gehen. Jeder, der aber nach Rädern sucht, die es auf dem Markt nicht gibt, dem sichere ich meine Hilfe zu und das wird auch nicht zu teuer.
Herzliche Grüße vom Soester


Hallo Soester,
das war keine Kritik, sondern nur Intersse wie du auf Stahlguß kommst. Hatte vor einiger Zeit einen Vortrag über historischen Eisenguß am Technoseum gehört. Sehr erstaunlich wie extremst filigrane Strukturen vor über 200 Jahre gefertigt wurden! War zu Zeitend er Napolonischen Kriegen schick Eisenschmuck zu tragen. Gold wurde zur Finazierung der Kreige nötig...

Gruß
Harry


 
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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#21 von soester , 27.08.2015 12:32

Hallo Harry, hallo Joha,
zuerst Harry, Deine Nachfrage habe ich nicht als Kritik emfunden, sondern die Gelegenheit ergriffen, etwas über den Prozess der Kleinteilefertigung zu erzählen. Klar kann man auch in Weißmetell gute Teile herstellen und wenn diese Teile nur Deko ohne mechanische Funktion sind, dann ist wirklich kein Einwand, denn ich mach das auch. Baue gerade Zylinderblöcke aus Weißmetall an eine Merkur BR01, weil der Kunde das so will. Wenn´s aber um Funktion geht, dann ist es mir lieber, wenn eine Lok schon vom Tisch fällt und dann noch auf die Räder, dann soll wenigstens der Fußboden kaputt sein und nicht die Räder. Ist so bei dem Stahl, den ich bekomme.
Nun Joha, grad hab ich gelesen, Du kommst nach Frankfurt zum Stammtisch und nun stimmt das schon wieder nicht, oder? Über meinen Freund Wolfgang wollte ich Dir die Muster der Rehse-Drehgestellblenden zukommen lassen, so per reitender Gebirgsmarine zu Fuß und nun. Nun will ich sie Dir nicht weiter aufschwätzen. Die Dinger liegen hier, fressen kein Brot und irgendwann, wenn sich garniemand nicht dafür interessiert, dann geb ich sie zu einem anderen Freund, der Weißmetall gießt.Bitte, das ist keine Drohung sondern Konsequenz aus den Gegebenheiten. Übrigens, ob das wirklich Rehse-Blenden sind, das weiß nur ein Kenner und ich kenne nur einen Rehse-Kenner.
Viele Grüße vom Soester


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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#22 von Blech , 27.08.2015 13:52

Soester -
Rehse-Kenner? Da staun' ich aber!
Und es gibt nur einen?
Du meinst doch nicht den Schabbi, oder wie er sich nannte, später dann selbst "Rehse" in einem anderen Forum?
Schöne Grüße -bis zum Frankfurter Stammtisch!
Blech


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zuletzt bearbeitet 27.08.2015 | Top

RE: Kleine Drehgestellbastelei

#23 von Gelöschtes Mitglied , 27.08.2015 15:18

Yes this is the man. But I know you don't like him so be quiet.



RE: Kleine Drehgestellbastelei

#24 von ElwoodJayBlues , 27.08.2015 15:24

Well,

i.m.h.o a public internet forum isn't the right place to tell other members (contributing members, that is) when to be quiet.


"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!"
"Wir latschen von einer Krise in die nächste..."

- Robert Redford -


 
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RE: Kleine Drehgestellbastelei

#25 von soester , 27.08.2015 16:58

Oh Gott Botho, wir ärmsten, jetzt sind wir unter die Ami´s gefallen. Aber keine Sorge, ich antworte so, wie mir der Schnabel gewachsen ist.
So, nun zu Rehse: Nein, der Mensch, der mich bezüglich Rehse einigermaßen kompetent beraten hat, heißt nicht schlabber oder Chappi und ist auch kein Hundefutter. Der Mensch wohnt in Chemnitz, ist in der Wolle gefärbter Eisenbahner, hat bei der DR gearbeitet und erlebt, wie bei einem Kesselzerknall eben dieser Kessel einen Satz von 300m gemacht hat( hat aber nicht so dicht dabei gestanden, dass er Schaden genommen hätte). Er sammelt und spielt, wie wir, mit alten Eisenbahnen und versucht auch regelmäßig, Beiträge zur Spielanlage der Berliner Spielfreunde in Großväter See beizusteuern. So weit ich weiß, daddelt er nicht im Internet oder soger hier im Forum. Also könnte ich auch beruhigt über ihn herziehen, tu ich aber nicht, denn das gehört sich nicht. Wir haben uns beim letzten Treffen ausführlich über Rehse unterhalten, weil ich aus einem Nachlass Torsi von D-Zugwagen übernommen hatte, die als "Rehse" deklariert waren. Bei der Überprüfung dieser These sind wir zu dem Schluss gekommen, das diese Behauptung falsch sei, denn der Postwagen, den er zum Vergleich mitbrachte, war viel feiner gearbeitet und aus Messing statt Weißblech. Das ist also meine Kenntnis von Rehse und wenn ich da Fragen habe, ruf ich in Chemnitz an.
So nu how do you do, what mouk your Frou, sleep you wery well in your bedgestell.
Mach´s gut und bis bald Dein Soester
Nach Frankfurt kommen delegier ich.


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