PIKO BR95 (50036) gerettet - und gleich digitalisiert...

#1 von Bart Sanders , 31.12.2015 17:34

Hallo liebe Forumisten,

Formal gehört dieser Beitrag vielleicht nicht hier, aber ich mache den Beitrag trotzdem und gerne!

Auf einer Modellbahnausstellung/-börse in Roermond habe ich im Herbst eine sehr schöne PIKO BR95 mit Artikelnummer 50036 gekauft. Und auch noch für kleines Geld. Später stellte sich heraus warum.... Aber, die vielen Anbauteilen waren alle noch im Schachtel, die Lok sah ziemlich unbespielt aus und: die Lok lief gut auf einer Testbahn. Diese Bahn hatte sehr leichte Bogen. Wir ahnen schon was kommt...

Zuhause wollte die Lok partout nicht durch die 358 mm Bogen laufen. Die Vorder- und Hinterläufer hüpften sofort raus. Schade...

Die Lok erstmal beiseite gelegt und weiter gebaut an meinem DCC-Booster. Tipp am Rande: wer eine absolut sehr gute und gratis DCC-Steuerbox sucht, der sollte sich mal die NL Software MRDIRECT ansehen. Läuft auf jedem älteren PC der noch in einer Ecke schlummert. Die Anleitung kommt komplett mit Booster-Vorschlägen und viele Tipps um sich eine DCC Anlage für sehr wenig Geld aufzubauen. Uns Niederländer gefällt so was immer! Ohne Scherz, das Zeug ist richtig gut. Die DCC-Signalqualität ist hervorragend.

Aber, zurück nach meiner traurigen PIKO BR95. Als die Weihnachtszeit anfing, habe ich die super verpackte Lok wieder ausgepackt. Da muss doch einen Grund sein, oder?

Also, nochmal gut geschaut. Da fällt mit auf, dass die Läufer ohne Federspannung auf dem Gleis stehen, obwohl da wirklich das Federblech sichtbar ist!.

Also, Lokgehäuse ab. Um das machen zu können ist unter dem hintern Läufer eine Schraube. Da kommt man nicht dran ohne den Läufer rauszunehmen. Hier gilt Vorsicht: der Läufer ist mit zwei Nasen drehbar im Rahmen eingehängt. Die Nasen sitzen auf zwei Federbeinchen aus Kunststoff. Die sind OK. Aber, am Rahmen sind die filigranen Federpaketnachbildungen und die sollte mann nicht unter den Druck der Federbeinchen setzen. Also, die Nasen nach innen drücken und dann den Läufer entlang dem Boden nach hinter rausschieben. Vorne das Gleiche, hier ist aber eine dicke Wand im Rahmen, da kann der Läufer auch nach oben rausgeschoben werden.

Also, jetzt kann man die Schraube entfernen. An der Vordeseite ist der Rahmen (eigentlich der Hebelrahmen der den Haupt-Knickrahmen bewegt) auf einer Achse gesteckt wobei man den ganzen Rahmen nach vorne schiebt und dann von dieser Achse abnimmt. Das Lokgehäuse bleibt mit Oben unten auf dem Tisch liegen. Besser, in einer Haltevorrichtung.

Ha! Gefunden. Die ziemlich starke Federbleche sind perfekt, aber die Kunststoff Halterungen sind gerissen. Siehe Bild. Es sind kleine Stiften die bei der Montage zugeschmolzen werden. Und irgendwand reisst der Kunststoff dann und der Stift bricht ab.



Jetzt war guter Rat teuer. Mal sehen. Wenn ich jetzt aus Stahl oder Eisen diese zwei Stiften wie Nieten ausführen könnte..... Da erinnerte ich mich an einer Schachtel mit Nadeln (irgendwann mal in der DDR damals gekauft - wir sehen, es passt hier doch rein im Forum!).

Das wäre genau das richtige. Hier zeige ich schon mal die Teile die man dann braucht. Ein 0,8 mm Loch genau im Rest des alten Stiftes, zwei Nieten mit einer Gesamtlänge von weniger als 2,2 mm und Epoxykleber.



Von der Unterseite sieht das dann so aus. Auchtung: die Nietenhöhe ist wichtig, die Radachse muss noch rein gehen können!



Und von der anderen Seite sieht's so aus. Die Nadelkopfhöhe ist unkritisch. Im Rahmen ist genug Platz da.



Und der andere Läufer (die beiden sind identisch) der sieht dann so aus. Hier hatte ich noch die Idee es zu Löten, aber das ist mit Kunststoff nicht so das Ding...



Der Einbau ist danach der umgekehrter Weg. Aber, bevor ich das machen wollte, habe ich zuerst einen Test gemacht. Der Knickrahmen ist der gleiche wie in meiner schon digitalisierten PIKO BR82 (neu gekauft, mit NEM Schnittstelle und dann Uhlenbrock 76425 reingemacht). Und der schafft R 358 mm ohne Schwierichkeiten. Besser noch, das Ding läuft ausgezeichnet.

Also, dann wäre meine BR95 ohne Laufräder eigentlich das Gleiche, oder? Gesagt getan, die BR95 ohne Laufräder und siehe da, sanft, geschmeidig und fast absolut leise dreht die Lok Runde nach Runde in beiden Richtungen in Bahnabschnitten die eigentlich noch unter R 358 liegen....

Mit den Läufern funktioniert aber erst diese "Schlange" wenn das Modell durch eine Kurve fährt. Die Deichselrahmen drücken den Knickrahmen in die erforderliche Richtung, das ganze Lokgehäuse schiebt in der anderen Richtung. Und es funktioniert tadellos. Ich habe hier oder da in Foren gelesen dass man damit Probleme hat. Aber, diese Lok in keinster Weise.

Also, doch einen guten Ankauf. Jetzt wird's Zeit für die Digitalisierung! Siehe dazu meinen nächsten Beitrag.

Hier schon mal die BR95 und BR82 als DCC Loks in der Testaufstellung.


Gruss!

Bart


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zuletzt bearbeitet 01.01.2016 | Top

RE: PIKO BR95 (50036) gerettet - und gleich digitalisiert...

#2 von Aloe , 01.01.2016 14:09

Hallo Bart,

das Problem mit den Federblechen an der Piko BR95 kenne ich auch. Die Befestigungsart ist nicht gut durchdacht. Ich habe die Vorgängermodelle mit den vernickelten Spurkränzen. Solche Ausführung mit den brünierten Radsätzen habe ich mir nicht zugelegt. Deswegen bin ich erstaunt , daß das Problem in der Zwischenzeit nicht anders gelöst wurde. Ich habe kurze Schrauben mit recht flachen Kopf verwendet. Das hat einen wunderbaren Halt ergeben.

Gruß Ebi


 
Aloe
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