RE: HM Selbstentladewagen 18550 "50 TONS"

#26 von weichenschmierer , 17.11.2021 14:40

Grüß Dich Daniel !

Ob der von Dir gefundene Märklin 1915 der "Selbstentlader" Nukleus von den Göppinger ist,weiß ich auch nicht.

Aber nun erzähle ich mal was aus dem Nähkästchen.

Der Selbstentlader, wie er bis heute in zahlreichen Varianten und Stückzahlen unterwegs ist,

ist tatsächlich eine "Erfindung" von Georg Talbot. Georg Talbot war der Sohn von Gustav Talbot.

Diese geniale Idee ließ er sich natürlich patentieren und deshalb stimmt

die Anschrift auf dem Märklin Wagen absolut !

Und woher ich das weiß? Nun mein Großvater mütterlicherseits, ist ein direkter Cousin

von Richard Talbot, dem Sohn von Georg Talbot und beide (meinen Großvater und Richard)

kannte ich natürlich persönlich, wenn gleich auch beide schon lange nicht mehr unter

uns weilen. Im Gepräch mit Onkel Richard, meinte der zu mir : Endlich mal einer aus der

Familie der sich für Eisenbahn interessiert...... die Piedboeufs waren nämlich immer nur

mit Benzin im Blut ( mein Urgroßvater Paul Piedboeuf war Gründer des Rheinischen Automobilclubs,

heute im AvD). Aber auch wenn ich kein Ingenieur wie die beiden wurde, so bin ich doch

der absolute Schrauber und habe zudem mit dem Lokführer mein Hobby zum Beruf gemacht....

Noch als Ergänzung zum Märklin 1915 . Natürlich ist er was für mich, sowohl als Wagen, als auch als

Devotionale in der Traditionsecke.....Er ist ein seltenes (weil Kriegskind) und schönes Fahrzeug.

Und sowohl in der Bucht als auch bei den Auktionatoren immer unter Beobachtung.

(wenn gleich er fast immer meinen Rahmen sprengt...wird auch hier so passieren..)

Aber ... ich habe ihn auch schon, grins.......als schöne Replik von Walter Herschmann.

Einen via Ebay fertig, im Livree so wie der Märklin Wagen, und drei als Teilesatz von Walter direkt.

Wenn die Zeit gekommen ist(seien wird/ Ruhestand) werde ich Sie hoffentlich endlich zusammenlöten.

Angedacht ist noch ein grüngrauer und zwei braune, davon einer mit Bremshütte....

Schön wären auch noch eventuell ein paar von den Gipsern, da die den gleichen Trichter haben.

Der Deckel mit Klappen und die Streben dürften kein Problem sein.....man wird sehen.

Was mir fehlt ist ZEIT

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit ,

liebe Grüße

Wolfgang


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RE: HM Selbstentladewagen 18550 "50 TONS"

#27 von Rhombe , 17.11.2021 21:53

Hallo Wolfgang,

Als ich die Auktion angeklickt habe (ich kannte den Waggon nicht, also hat es mich rein grundsätzlich interessiert), habe ich mich länger gefragt: "wer wird da Minimum 1900 EUR Netto bieten wollen, für einen einzelnen Waggon?" Das beste, was mir ungelogen eingefallen ist: "Naja, wenn man eine Beziehung zum Original hat, dann ja, aber das hat ja keiner, ist ja vollkommen unrealistisch"... Tja und 48 Stunden später kommst Du um die Ecke...

Da sind einige Patente zu finden, wie gesagt auch viele Detaillösungen wie Verschlüsse oder Öffnungsmechanismen. Talbot hat auch z.B. diese Waggons, die man quasie in der Mitte zusammenfalten kann, entwickelt und schützen lassen. Es scheint, als herrschte dort vor dem Krieg ein harter Wettbewerb mit O&K und Krupp, der auch über das Patentamt geführt wurde.

Die Klappdeckelwagen werden früher oder später schon anrollen. Ich habe auch schon einen Rechercheordner auf dem PC angelegt. Aber auch bei mir: zu wenig Zeit oder zu viele Ideen - vermutlich sogar beides gleichzeitig. Man unterschätzt ja auch jedes Mal den Aufwand, selbst eine eigentlich simple Idee braucht in der Umsetzung trotzdem viele viele Bastelabende.
Angedacht als schnelle Sache um mich etwas vom ETA abzulenken, fixe Idee - ein Autotransporter muss her. Unfassbar, wie schnell man dann damit 10-15-20 Abende rumbringt, fertig? ähh...sieht noch nicht so aus wie ein Brezeltranporter...



Ein Klappdeckel wird aufwändiger.

Viele Grüssse, Daniel


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RE: HM Selbstentladewagen 18550 "50 TONS"

#28 von weichenschmierer , 18.11.2021 11:10

Moin Zusammen !

@ Daniel

Also der scharfe Wettbewerb tritt doch immer dann auf ,wenn ein Produkt am Markt einen

durchschlagenden Erfolg hat, bzw. verspricht.

Die alten Staatsbahnen haben immer großen Wert auf hohe Qualität und Nachhaltigkeit gelegt.

Und kosten sollte das Ganze dann bitteschön am besten nix....

Deshalb wurden solche Produkte wie die Selbstentlader natürlich von der Qualität vor Anschaffung

auf links gedreht und auch natürlich nicht einem Hersteller (wie heute) überlassen.

Durch Versuchsserien wurde im praktischen Einsatz das Beste und die Schwachstellen ermittelt,

durchaus von verschiedenen Herstellern.

In der Serie wurde dann das Beste in einer nachgebesserten oder neuen Konstruktion umgesetzt.

Das war bei den Loks so und bei den Wagen auch.

Weiterhin galt es aus arbeits,- und auftragspolitischen Gründen die Aufträge nach gewissen Schlüsseln

mit Verteilung übers Land (Arbeitsplätze) zu vergeben.

In Sachen Dienstschotterwagen hat man voll auf Talbot gesetzt.

Bei den Großraumgüterwagen,wie auch hier den 50 Tons, betrat man Neuland und hat erstmal Probeserien bestellt.

...und da hat dann O&K das Rennen gemacht. Die Sache mit den auffaltbaren Böden hatte die Idee zu Grunde,

die Wagen auch als normale O-Wagen zu nutzen. Vom Aufwand der Umrüsterei war das aber nicht zielführend.

Da gab es wohl nur Störungen (Dreck in der Mimik ect.) und war zu aufwendig.

Aber wenn man heute durch die Güterbahnhöfe läuft und überall zügeweise immer noch die

"Spezialwagen mit Rutsche" rumstehen sieht, war die Angst nur totes Kapital in der Ecke stehen zu haben

wohl doch nicht so schlimm......

So und nun gehe ich gleich mal los und kontolliere die letzte Aussage....

Gruß
Wlfgang


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RE: HM Selbstentladewagen 18550 "50 TONS"

#29 von Altbahnfan , 18.11.2021 12:35

zu #25:

Hallo,

etwas günstiger gibt es von der gleichen Institution einen "Talbot-Selbstentlader" als Eigenbau:

https://www.lankes-auktionen.com/de/onli...il/150_175.html

Viele Grüße!


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RE: HM Selbstentladewagen 18550 "50 TONS"

#30 von Rhombe , 18.11.2021 21:42

Hallo an alle,

Wolfgang, na den Reiz, einen Waggon mehrfach nutzen zu können, verstehe ich schon. Krupp scheint da ja auch Anfang des letzten Jahrhunderts länger daran herum gebastelt zu haben, es sind zig Varianten von Bodenklappen angemeldet, auch Kippmechanismen haben sie einige ausgetüftelt. Da wird vieles wohl nur auf dem Papier gut funktioniert haben.
Andererseits wird da auch vieles nur zur Sicherheit angemeldet worden sein, diese Spielchen mit dem Patentrecht um der Konkurrenz eins auszuwischen sind ja bekannt.

>dieses Patent< müsste eigentlich die Ausgangsbasis des Talbot Schotterwagens sein, wenn ich das richtig Verstanden habe, war der Vorteil Der Waggons Deiner Ahnen ja die gute Dosierbarkeit mit mehreren Drehschiebern pro Waggon.

Der zweite Talbot bei Lankes erinnert mich etwas an eine Spur 0 Variante die ich ich bei einer anderen Auktionsseite gefunden habe, <Los 1105 Spur 0 Talbot>, ich kann mit der Bezeichnung "Molow Forst" nichts anfangen, aber das Grundprinzip der Konstruktion sieht ähnlich aus.

Viele Grüsse, Daniel


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RE: HM Selbstentladewagen 18550 "50 TONS"

#31 von weichenschmierer , 19.11.2021 09:46

Moin !

Daniel, der Reiz von irgendwelchen "Oberindianern" ist zwar ganz nett,

aber praktikabel muß es sein ! Und da dürften die Betriebseisenbahner

sich ganz klar durchgesetzt haben. Wenn ich z.B. heutzutage sehe, was das

teilweise für ein Drama ist, Handbremsen von Wagen fest oder los zu drehen

(mein Tagesgeschäft) oder auch nur ungepflegte rostige Koppel, dann ist

mir völlig klar, warum man das ganz schnell verworfen hat.....

Gruß

Wolfgang


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Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#32 von Altbahnfan , 02.09.2022 19:50

Hallo,

für die Nachbauwilligen des o. g. Selbstentladers habe ich hier noch ein paar Infos:








Quelle: Güterwagen deutscher Eisenbahnen, alba Verlag

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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#33 von telefonbahner , 02.09.2022 20:33

Hallo zusammen,
bevor das VMD in Dresden zur Fernsehgeräteschau mutierte gab es dort noch echt gute, handgefertigte Modelle in Vitrinen zu bestaunen.
Ich glaube dieser hier entspricht doch dem von euch genanntem Wagen.

























Diese Bilder entstanden im April 2015. Durch die Spiegelung in den Vitrinenscheiben sind die Aufnahmen natürlich keine Meisterwerke aber vielleicht helfen sie euch es beim bauen weiter.

Gruß Ede + Gerd aus Dresden


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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#34 von Rhombe , 03.09.2022 19:31

Hallo,

Soweit ich das verstanden habe, müsste das Modell im VMD sowohl den grössten als auch den ältesten KKt darstellen. Den grössten, nicht weil es das grösste Modell ist, sondern das Modell eines KKt 60 und das älteste, weil es ursprünglich zur Leipziger Herbstmesse 1952 gebaut wurde. Da sollte es die KKt 22 und 40 noch nicht gegeben haben. Die beiden sehen mir grundsätzlich auch so ähnlich, dass ich fast sagen würde: es gab damals eine etwas kleinere Variante (den KKt 22) und eine längere mit dem KKt 40, vielleicht auch noch andere Versionen?

Mein heimlicher Plan ist eigentlich, Klaus (Eisenbahn-Manufaktur) zu bequatschen, diesen Waggon als Workshop-Idee nach dem ETA zu nutzen. Quasie als Erweiterung der Märklin 24cm-Klasse. Da der ETA aber immer noch nicht fertig ist, habe ich mich damit allerdings auch nicht wirklich intensiv mit der Thematik befasst. Im Prinzip finde ich die Idee aber nicht schlecht.

Viele Grüsse, Daniel


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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#35 von Altbahnfan , 05.09.2022 16:55

Hallo,

ohne den Thread jetzt allzu sehr zu sprengen, auf DRO gibt es noch ein paar Infos zum KKt 22 (...bin dort nicht angemeldet, evtl. auch Bilder):

https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7045556

Und im Nachbar-Forum:

http://www.maetrix.net/t2539f60-KKt-Tonn...E.html#msg18455

Schöne Grüße!


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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#36 von Rhombe , 05.09.2022 19:58

Hallo Bernhard,

Vielen Dank für Deine Links! Der zum Forum "Maetrix" liegt leider hinter einer Anmeldebarriere, aber der zu "Drehscheibe-online" zeigt einen kleinen "Schatz". Ich möchte die Bilder nicht hier rein verlinken, weil ich nicht weiss, wie sich das mit den Ansprüchen verhält, aber man kann die Adresse (http://bw....) herauskopieren und dann direkt in den Browser kopieren, dann werden sie angezeigt.

Also hat Talbot 1922 schon schöne KKt gebaut. 11Meter lang, wenn das kein Wink ist. Dieser Waggon wäre natürlich eine sehr schöne Vorlage für eine Tinplate-Umsetzung, finde ich, passt gut zum 18550.

Der Hinweis Niedersachswerfen -> Abi-Land hilft mir auch weiter, >hier ein flickr Fotostream< mit einer BR44, die -vermutlich- eine Ladung Anhydrit heran schafft.

Viele Grüsse, Daniel

P.S.: Es wird der Tag kommen, an dem ich einen Admin bitte, den Kalk-Teil hier abzutrennen und als neuen Thread einzustellen, aber das wird wohl noch ein wenig dauern. Also ist es schon OK, wenn es auch etwas abdriftet.


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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#37 von weichenschmierer , 05.09.2022 20:34

Guten Abend Ihr Lieben !

Bernhard, Dein Link auf die KKT22 im DSO ist Spitze, mit etwas rumprobieren habe ich die Karteikarteikarte vom RAW Zwickau öffnen können und

direkt ausgedruckt. Das der Ursprungswagen aus Aachen kam war für mich eine schöne Überraschung, hatte wegen der Nachbauten in den 50ern

Niesky in Vermutung. Sehr gut ist auch die DDR Nummernauflistung wieviel Wagen in welchen Bauarten am Start waren.

Und ich finde überhaupt nicht, das der Threat hier gesprengt wird, es geht um 50 Tons und da gehören die Gipser ganz klar auch dazu.

Die Blechbahnhersteller mit den Kohle/Erzwagen mal aussen vor...

Da aber der Gipser hier wohl gute Chancen hat zum Forums-Eigenbauprojekt zu mutieren, wäre es bestimmt nicht falsch die Beiträge

diesbezüglich in einem neuen Faden zu konzentrieren. Stichwort "Gipser". Das sollte dann aber Daniel z.B. Gerd mit abstimmen.

Auch die Modellfotos von Gerd aus dem VMD sind eine tolle Ergänzung, ist das Vorbild wohl auch eine der Vorkriegsbauarten.

Auch wenn ich mich wiederhole, googelt mal nach dem H0 Modell von Rarrasch aus den Fünfzigern, das ist zwar der Nachkriegstype,

aber kann man ja anpassen. Die technische Umsetzung ist sehr tinplatig. Wenn Interesse besteht kann ich auch mal den

Blechbausatz des Märklin/Herschmann Replica 1915 vorkramen, da habt ihr Fahrwerkkonstruktion und Trichter in allen

Einzelteilen. Für den Gipser müßte dann nur der Hut mit den Deckeln und die seitlichen Trichter Abstützungen dazugestrickt werden.....

Es bleibt spannend

Gruß

Wolfgang


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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#38 von Rhombe , 06.09.2022 18:38

Hallo,

Im Landesarchiv von Sachsen-Anhalt findet sich ein Bild, datiert auf 1922, ich bin mir nicht sicher, aber das könnte vielleicht den Auslieferungszustand der Talbot-KKt darstellen. Rein vom Datum her passt es, der Waggon sieht auch noch sehr gut aus, vielleicht ein Werksbild von neu angeschaffter Technik?
In Zwickau sah er zwar etwas anders aus, aber das war auch 40 Jahre später.


Alle Rechte Landesarchiv Sachsen-Anhalt

Ich bin auch mal über die Aussage gestolpert, das die DRG in den 30´ern Ganzzüge beschafft haben soll, mit dieser speziellen Stauffenberg-Kupplung (Edit falsch, Scharfenberg-Kupplung). Bilder davon sind mir leider noch nicht untergekommen.
Eigentlich sowieso erstaunlich, diese "Gipser" liefen direkt vor meiner Haustür entlang, sind mir trotzdem völlig fremd. Ich frage mich sogar, was die in Coswig wollten, da gibt es nichts, da fährt man eigentlich nur durch, wenn man nach Wittenberg will, oder zur A9?

Viele Grüsse, Daniel


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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#39 von Altbahnfan , 06.09.2022 19:02

Hallo Daniel,

sehr schönes Bild!
Auf alle Fälle hat der Wagen noch Stangenpuffer und einen etwas anderen Rahmen (größere Knotenbleche?)...

Schöne Grüße!


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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#40 von LG , 06.09.2022 20:17

Hallo,

Drei Talbot Selbstentladewagen wurden im Werk Reichshoffen (Elsass) unter Bestellnummer 491 gebaut. Weitere Bestellungen folgten.

Dazu habe ich die Zeichnung :

491-026-autodechargeur-Neunkirchen_resized.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Drehgestelle sind auch vorhanden :

754-bogie-talbot_resized.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Sowie Bilder mit geschlossene Türen :

Neunkirchen491_resized.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Oder geöffnet :

neunkirchen491-portes-ouvertes_resized.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Ich habe vor ein Paar Monate Drehgestelle nach diese Zeichnungen angefangen :

Selbstentlader_bogie.png - Bild entfernt (keine Rechte)

20220906_200624_resized.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Ich weiß aber nicht, ob und wann ich Rest der Wagen zeichne / baue.

Viele Grüße,

Louis

Nachtrag : Bestellung 491 von De Dietrich wurde 1926 geliefert


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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#41 von papa blech , 06.09.2022 22:18

Hallo Daniel!

Stauffenberg- Kupplung?!??!

Ich kenne nur Scharfenberg- Kupplung.

Clemens Schenk Graf von Stauffenberg war (meines Wissens nach) ein Wehrmachtsoffizier und Anführer der Attentäter vom 20. Juli 1944.

Viele Grüße aus Nürnberg

Stefan


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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#42 von Rhombe , 06.09.2022 23:37

Hallo Stefan,

Ja, da hast Du Recht, der Mann hatte andere Sachen zu tun, als Kupplungen für die Eisenbahn zu entwickeln. Ich habe das durcheinandergebracht, Scharfenberg-Kupplung ist korrekt.

Der Fehler hat allerdings auch etwas Gutes, beim nachschauen ist mir aufgefallen, dass bei Wikipedia >dieses hier schon gezeigte Bild< im Artikel gezeigt wird. Ein 18550 mit Scharfenberg-Kupplung, es kann auch gut sein, dass sich diese Aussage eigentlich auf die Kohlewagen bezieht und nicht die Klappdeckel-Variante. Vielleicht hatte die DRG solche Wagen garnicht und alle waren als Privat (P) unterwegs?

Viele Grüsse, Daniel


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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#43 von weichenschmierer , 07.09.2022 13:01

Moin Ihr Lieben !

Zunächst mal vielen Dank an Louis für die Super Zeichnung des "Lizenz Talbots" von de Dietrich.

Er ist eng verwandt mit unseren Gipsern, aber ein Klassiker für nicht Nässe empfindliche Schüttgüter.

Also für Schotter, Erz und Kohle/Koks usw.

Für Gips und Kalk braucht es Wagen mit "Oben zu" !.

Zu unseren Gipsern ist zu sagen, das sie ab den zwanziger Jahren in Mitteldeutschland zunächst

für Leuna und die Chemische Industrie Merseburg Gips und Anhydrit aus Niedersachswerfen

rangeschafft haben (Als Grundstoff für diverse Produkte (wen es interessiert...googeln)).

Zur DDR Zeit war auch der VEB Chemiewerk Coswig (Anhalt) ein Großkunde, der regelmäßig

Ganzzüge mit Gips und Anhydrit aus dem Harz bekam. Zugloks waren für diese schweren Züge

vorm Krieg BR 58 (auch mit Kohlenstaubfeuerung) und zur DDR Zeit BR 44 von Nordhausen/Sangerhausen.

Aus dem Gipszeug wurden in Coswig Schwefelsäure und Zementprodukte hergestellt.

Der Gipser mit seinen auffälligen Wagen, der schwere des Zuges , dem Laufweg (topgrafisch, wie auch Länge )

war einer der interessantesten Dampfgüterzüge der DDR. Er war bei den Eisenbahnern ,wie bei den Eisenbahnfreunden

legändär. Hier in Neuss hatte ich viele Jahre einen lieben Kollegen, der sehr lange in der DDR im Bw Nordhausen

gefahren war, der konnte von diesem Zug sehr spannende Storys erzählen. Dienstdauer jenseits von Gut und Böse....

Und Coswig Anhalt ist gemeint ! ...nicht Coswig bei Großenhain...

Zur Scharfenbergkupplung . Die gezeigten Wagen aus den späten Zwanzigern hatten immer nur an einer Seite eine

der automatischen Kupplungen, auf der anderen Seite war eine Schraubenkupplung, Die Wagen liefen pärchenweise,

mit Schraubenkupplung aussen. Wer sich genauer informieren möchte,dem sind die Carstensbücher wärmstens

ans Herz gelegt, oder die Alba/Transpressbücher die Bernhard oben vorgestellt hat. Diese Wagen waren inclusiv der

vorrangegangenen Probeserien diverser Hersteller in artreinen Ganzzügen auf festgelegten Stammrouten unterwegs.

Das ist heute oft auch noch so. Grube soundso nach Kraftwerk soundso oder Stahlwerk xy usw.

Diese Wagen waren alle bei der Reichsbahn eingestellt. Es gab aber auch Privatwagen z.B. bei Rheinbraun oder den Stahlwerken/Zechen.

Habe selber vor ein paar Jahren in Düsseldorf bei der Hafenbahn für internen Kraftwerks/Hafenwerksverkehr ehemalige Rheinbraun

O&K Nietgroßraumwagen abgestellt stehen sehen.....

So nun erstmal ins Forum damit

Gruß
Wolfgang


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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#44 von LG , 07.09.2022 20:55

Hallo,

1928 wurden 11 (Bestellung 537) und 18 (Bestellung 538) solche Wagen zur Kalktransport (mit Deckel) für Elsass-Löthringen Bahn durch De Dietrich gebaut.

Bestellung 537 :
537-001-ensemble_resized.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Bestellung 538 (mit Bremserhaus) :
538-01-ensemble_resized.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Man beachte beim 538 den Abschnitt "Calcul du frein" (Bremseberechnung)
538_Calcul.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Viele Grüße,

Louis


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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#45 von Rhombe , 08.09.2022 13:36

Hallo,

In der Kompaktklasse gab es diese Kohlewaggons auch in Buna. >hier zu sehen<, Wolfgang, auch hier der Hinweis auf das Logo oben rechts am Waggon.
Da muss ich aber dazu sagen, dass steht bei mir nicht weiter zur Debatte, ist nicht so mein Fall von der Optik her. Mir gefallen einfach die späteren Modelle besser.

Damit Ihr nicht denkt, ich zeige nur Bilder aus dem wilden Osten: >Gipszug im Neckartal<

Um mal auch wieder den 18550 ins Gespräch zu bringen noch ein anderer Fund. Der eigentliche Grund für mein Interesse, war damals ein Ebay-Kuriosum. Ein 18550 mit einem Klappdeckelaufsatz, der Thread ist lange Geschichte, aber -soweit ich mich erinnere- fand ich damals die Umsetzung nicht so toll, aber die Idee sehr gut. Mittlerweile habe ich sogar ein Spur 0 Modell dieser Variante gefunden: >Ein schöner Klappdeckel 18550<, naja Tinplate wird es nicht sein, schön find ich ihn trotzdem.
Ich werde mal klein anfangen und die Idee für einen Klappdeckel-Aufsatz für den 18550 wieder aufwärmen, ein bis zwei Ideen zur Umsetzung habe ich da dazu auch schon.

Viele Grüsse, Daniel


 
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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#46 von weichenschmierer , 08.09.2022 14:01

Hallo Daniel !

Danke für die neuerlichen Rechere Ergebnisse, auch wenn der Zweiachser nicht so "schön" ist,

er war weit verbreitet ,vor allem als Werkswagen.

Märklin hatte einen ähnlichen im Programm , als 20 tons 1995 0/1.

http://www.alte-spur-0.de/maerklin/wagen...otbraun_20_tons

Das die Dinger nicht so geliebt werden, sieht man auch an

diesem hier, den es immer noch zu kaufen gibt, andere Wagen sind sofort vergriffen....

https://www.dingler.de/pagesS1w-Kohletri...richter-00.html

Dein vorgestellter Großraumwagen mit Deckel ist aber ein Nachkriegswagen, es gab sie natürlich auch als

Vorkriegswagen genietet und etwas kürzer....Schau mal im Netz unter Bochmann u. Kochendörfer,

die haben die mal in H0 gemacht......


Bochmann + Kochendörfer H0 32.002.4 KKt-Spezialwagen für Kali

.........noch nachträglich eingefügt Wolfgang



Gruß
Wolfgang


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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#47 von hchris , 11.09.2022 09:16

Hallo zusammen,

da sich das Thema eben in diese Richtung entwickelt hat, sollte aus meiner Sicht der Querverweis auf den Thread: Wie kam der 50 Tons eigentlich zu seiner Aufschrift? nicht fehlen. Dort wurden mitunter auch Zeiträume und Hersteller im Maßstab 1:1 besprochen.

Viele Grüße
Christian


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RE: Schwerkkraft-Selbstentladewagen KKt 22 /KKmt 22

#48 von LG , 15.04.2023 17:18

Zitat von Rhombe im Beitrag #42
Hallo Stefan,

Ja, da hast Du Recht, der Mann hatte andere Sachen zu tun, als Kupplungen für die Eisenbahn zu entwickeln. Ich habe das durcheinandergebracht, Scharfenberg-Kupplung ist korrekt.

Der Fehler hat allerdings auch etwas Gutes, beim nachschauen ist mir aufgefallen, dass bei Wikipedia >dieses hier schon gezeigte Bild< im Artikel gezeigt wird. Ein 18550 mit Scharfenberg-Kupplung, es kann auch gut sein, dass sich diese Aussage eigentlich auf die Kohlewagen bezieht und nicht die Klappdeckel-Variante. Vielleicht hatte die DRG solche Wagen garnicht und alle waren als Privat (P) unterwegs?

Viele Grüsse, Daniel



Hallo,

In den Archiven De Dietrich habe ich gestern die Zeichnungen der Bestellung 60632 von 1946 geöffnet.

Diese Bestellung von 12 Selbstentladewagen wurde von der HBL (Houillères du Bassin de Lorraine) gemacht. Für uns nicht ganz so interessant, außer dass die wurden nach Typ Oot entwickelt, und dadurch gibt es im Verzeichnis auch die originale Zeichnungen der MBA (Maschienbau und Bahnbedarf Aktiengesellschafft) für die DR !

Dazu kann ich sagen, dass 1943 und 1944 diese Wagen mit Automatische Kupplungen bestellt wurden !

Leider sind die Papiere aus diese Zeit nicht von höherer Qualität, und deren Lesbarkeit leidet dadurch viel.

Als Beweis :
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Und für die die Vorbildgetreu lackieren wollen :
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Zum Vergleich, die daraus entstandene Wagen.

80632-01a-charbon-ensemble_r800.png - Bild entfernt (keine Rechte)

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Viele Grüße,

Louis


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zuletzt bearbeitet 15.04.2023 | Top

   

Darstaed CIWL Wagen mit einigen französischen Lokomotiven
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