Eine kleine Geschichte........

#1 von Elchexpress , 16.01.2011 02:03

Liebe Trix-Express-Gemeinde,

eine Weile lese ich nun schon hier im Forum mit und biete Euch an, auch meinen Trix-Werdegang -vielleicht mit ein paar Kniffen in kleinen Fortsetzungen- hier nun nachlesen zu können.

Es war 1981, als die alte Kindheitsbahn mich wieder zum Hobby führte. Doch schon schnell war der erste Frust auch wieder da.
Was war denn das: die neuerstandene E 05 zeigte wohl durch die beruflich bedingten 2-wöchigen Betriebspausen immer wieder das gleiche Problem. Ein vernünftiger Betrieb wurde wegen mangelnder Mittelleiter-Stromabnahme verweigert: Stehenbleiben auf freier Strecke.
Kein längeres Einfahren, kein Reinigen half wirklich. So ging es nicht, der Wechsel zum International-System war schon fast beschlossen.

Doch nun begann das, was mich fast bis heute bei der Trixerei begleitet: die gründliche Suche nach Lösungen und eigenen Richtlinien.
Es wurde eine Vergleichsstrecke präpariert, wobei der Mittelleiter mit einem mit Nähmaschinenöl leicht getränkten Küchentuch eingerieben wurde. Dabei bloß nicht die Schienen berühren.
Nach 2-3 Wochen der Test: endlich ging es; die Lok lief, wunderbar. Die Oxidation auf dem Mittelleiter (das war es wohl) war besiegt.
Trix Express war gerettet, der Beschluß zu einer großen Anlage gefaßt.

Doch es sollte noch Jahre dauern. Eine Zeit, in der die Traumanlage gezeichnet und mit neuem Wissen immer wieder korrigiert wurde.
Denn z.B. hatten Weichenstraßen mit dem engen Einheitsradius nun wirklich nichts mit einer nach meinen Wünschen gelungenen Anlage zu tun. Wieder ein Liebäugeln mit einer 2-Leiter-Anlage und den schlankeren Weichen.
Aber schnell war klar: das ging auch nicht; der Platzbedarf, um glaubhaft in einer Landschaft von A nach B zu fahren, einfach nicht erfüllbar.
Die Trix Express-Anlage dagegen mit jetzt immerhin mehrheitlich ab dem Herzstück von mir abgeflachten Weichen, in Kombination mit ganz wenigen schlanken Eigenbau-Weichen, das ist es !!

Zwischen dem Planen auch immer wieder Fahrversuche: die im harmonischen Gleisbild unverzichtbaren Bogenweichen; oh je, dringender Handlungsbedarf !
Der inzwischen bei mir fest etablierte Liliput-Austauschradsatz 524, mit dem sich so wunderbar diese herrlichen neuen Roco- und Liliput-Wagen umrüsten ließen, mußte beim Herrichten der Bogenweichen auch gleich als Norm Berücksichtigung finden.
So wurden die Radlenker mit 0,5 mm Alublechen von Graupner, die Flügelschienen elektrisch ....... ; doch das ist eine andere Geschichte.

Währenddessen hatte ich mir zum Original die phantastischen Bildbände Epoche 3 von Dr. Brüning zugelegt, dazu viel Atmosphäre in den bekannten Maedel-Bänden geschnuppert.
Es konnte folglich nicht ausbleiben: die ersten Umbauloks wurden angeschafft. Klasse Modelle, wie sie Trix leider nie angeboten hatte. Doch viel Nacharbeit war auch hier wieder nötig, vielleicht nur von der damals noch existierenden Fa. Schnabel einmal abgesehen, so daß fortan auch gleich vieles selbst umgebaut wurde.
Spurkranzringe konnte ich damals nirgends beziehen, so daß einschließlich schwieriger Loks wie der Liliput BR 05 oder 45, der Rivarossi BR 10 alles mit Silber....... ; ach ja, das wäre wieder eine eigene Geschichte.

Mit den super laufenden Fremdloks zeigten sich die Mankos vieler Original-Trix-Modelle nun umso mehr: z.B. die Getriebeübersetzungen. Oder der T3-Motor; wenn das der typische Spur N-Motor war, wußte ich, weshalb diese Größe für mich nicht in Frage kam. Oder bei allen Guß-218 und Guß-Bügelfalten E 10 sowie der 184 die Gewichtsabstützung nicht wie normal in den Radsatzlagerungen, sondern mangels Zahnflankenspiel gegen die Schnecke (ein Unding).
Abhilfe tat Not, denn so waren die Fahreigenschaften eher zum Heulen. Mit Faulhaber kam ich nur bei der T3 weiter, auch ein großer 5-Pol-Kato-Motor half der Br 42
nicht wirklich, und so wurden nun Getriebe ...... ach herrje, schon wieder eine eigene Geschichte; lassen wir es.

Es gäbe noch viele kleine Geschichten; die Trafo-Versuche, um im Anlagenbetrieb auch einmal 2 beleuchtete Züge auf gleichem Stromkreis haben zu können, die mit Mini-Aufwand abgesenkten Original-Weichenantriebe, die Schaltung von Abstellgleisen mit bistabilen Relais und erforderlichem Dioden-Rückschaltschutz, usw. usw.

Aber für heute (ich sehe, es ist ja schon Nacht geworden) viele Express-Grüße


trixmeran hat sich bedankt!
Elchexpress  
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RE: Eine kleine Geschichte........

#2 von frank bertram , 16.01.2011 08:04

Hallo Elchexpress,

danke für Deine Geschichte. Da findet sich mancher von uns wieder.

Genau das ist es ja im Forum: teile Dich mit und erweitere den Horizont der anderen und Deinen. Ich werde mal nächste Woche über meine Weichen berichten, die den gemeinsamen Betrieb von Fleischmann, TE International und TE erlauben.

Gruß

Frank


 
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RE: Eine kleine Geschichte........

#3 von SimonT. ( gelöscht ) , 16.01.2011 18:04

Hallo Elchexpress,

ja so fing es wohl bei vielen von uns an. Ich z.B. habe auch schon jede Menge Lokomotiven (Fremdfabrikate) umgebaut, bzw. TE-Modelle durch andere Motoren, Beleuchtungen etc. verbessert. Nur an Weichen hbe ich mich bisher noch nicht rangetraut. Meine Bitte, schreibe doch deine Geschichten auf und stelle sie hier ins Forum. Vielleicht durch ein paar Bilder dokumentiert, so könnte man doch den einen oder anderen Tip übernehmen. Mich würde z. B. ie Geschichte mit den Weichen interessieren.

Gruß Peter


SimonT.
zuletzt bearbeitet 16.01.2011 18:05 | Top

   

Bericht vom Berliner TRIX EXPRESS Stammtisch 15.01.2011 online
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