Das Ding...(von Dinky)

#1 von dieKatze , 22.05.2011 18:21

Hallo Nicht-nur-Eisenbahnfreunde.

Gestern war Danhausen Autobörse in Aachen, ich natürlich die Tasche nachher wieder voll mit Modellautos, obwohl, ich hätte auch mindestens drei Hornby-Dublo Loks kaufen können, das Preis-Zustands-Verhältniss war allerdings eher nicht so attraktiv. Und schon beim Auspacken zuhause und erstem Betrachten habe ich mich gefragt warum ich diesen ollen Schrotthaufen überhaupt gekauft habe. Aber so ist das halt, da sieht man was und denkt, das wäre doch ein tolles Angebot und dann, bei genauem Hinsehen fragt man sich, ob es nicht besser gewesen wäre die bezahlten 12 Euro bei Mc Donalds in hochwertiges Fettzeugs umzusetzen.



Zu spät, jetzt habe ich ihn:





Ja genau, es gibt sie noch, die Scheunenfunde...










Okay, nicht immer alles so negativ sehen. Immerhin, es ist noch alles dran, Klappen, Reifen, Plastikteile, obwohl diese sehr übel aussehen und ich da auch nichts machen kann. Kein Dachpfosten gebrochen und alles völlig original.
Leider ist die auf dem Unterboden noch stolz vermerkte "Flexomatic Independent Suspension" zumindest bei der Vorderachse völlig hinüber und das Ding hängt mächtig in den Federn:






Was "das Ding" überhaupt darstellen soll? Einen 1964er Chevy Impala. Ein Hongkong-Dinky, eigentlich von Konstruktion und Aufmachung her ein Spot-On Modell, welches nach der Meccano-Pleite und der Übernahme durch die Lines-Brothers als Dinky auf den Markt kam. Ist nicht selten.



Blöd ist die kaputte Federung, also muß ich ihn aufbohren, ja und dann..es regnet heute eh...also dann kann man auch gleich noch neuen Lack draufklatschen.
Ab ins Säurebad:










Eingedenk der Tatsache daß heute Sonntag ist, die Baumärkte zuhaben und eine Lacksprühdose mittlerweile mehr kostet als das Modell wert ist, muß ich nehmen was da ist. Ich habe ein schönes Orangegelb, nicht ganz original aber passend und leider nur noch einen winzigen Rest Cremeweiß, Ral 9001.

Mit den letzten Anstrengungen noch die letzten Tropfen aus der Sprühdose gepresst und halbwegs über die Karre gesprüht, eine gute Grundlage für die gelbe Farbe, die schlecht deckt und eigentlich eine Grundierung benötigt. Grundierung habe ich keine im Haus, es muß so gehen:





So, alle Verheirateten oder Leute die sonstwie mit männlichen oder weiblichen Artgenossen zusammenleben müssen den nächsten Arbeitsschritt überspringen oder sich eine verdammt gute Ausrede einfallen lassen.
Das Ding kommt in den Backofen!
Da trocknet der Lack besser und man kann schneller weiterarbeiten. Bei mir ist das ein uralter Elektrogrill, der eh schon im Keller steht und nicht mehr für Nahrungszubereitung verwendet wird. Obwohl eigentlich nichts dagegen sprechen würde, kaputt geht der davon auch nicht und der Gestank zieht sowieso durch das ganze Haus...





Jetzt widmen wir uns der Frontfederung, klar, einfach nur zwei billige Plastikstreifen an der Inneneinrichtung, die sind nach vierzig Jahren natürlich fritte. Jetzt wird der ernsthafte Spielzeugsammler wieder kollabieren, aber ich will ja schließlich damit spielen. Für die Vitrine hätte es gereicht zwei Streichhölzer drunterzustopfen.
Ich will eine richtige Federung, also kappe ich eine Kugelschreiberfeder mittig und probiere mal ob das so passt wenn man die da drunterkeilt. Geht!
Das Tesa hindert die Federn am nur Wegrutschen, Kräfte nimmt das nicht wirklich auf...




Mittlerweile ist der Rest getrocknet, da kleben wir schnell das Dach ab und zack unter die gelbe Sprühdose:









Sieht doch ganz gut aus. Nochmal auf den Grill:







Während der Trocknungsphase schnell die Scheiben und Radkappen poliert und an den zernarbten Plastikteilen mit etwas Silberfarbe rumgepfuscht. Die werden der Schwachpunkt bleiben.


Endmontage:







War natürlich eine blöde Idee, die Rücklampen mal eben mit roter Wasserfarbe zu pinseln, einmal die Klappe auf und weg ist die Farbe. Na ja...
Entgegen der Dinky-Vorgabe habe ich mich entschlossen, die Seitenleiste zu silbern. Daß das Ding nachlackiert ist sieht man eh, spätestens an den weggebohrten Nieten am Unterboden. Obwohl es Hardcore-Freaks gibt, die auch Original-Nietkopf-Imitationen über die Bohrstellen kleben...










Im Prinzip gehts mir jetzt besser...





Schönen Gruß,

Ralf


 
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RE: Das Ding...(von Dinky)

#2 von Pluto , 22.05.2011 19:00


Sehr schöner Bericht, Ralf - hab mich köstlich amüsiert!
Und natürlich eine tolle Instant-Restauration.
Mehr davon!

P.S.: Was nimmst Du für ein Säure zum Abbeizen des Lackes bei Zinkdruckguß-Modellen?

Gruß

Pluto


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RE: Das Ding...(von Dinky)

#3 von dieKatze , 22.05.2011 19:27

Hi Pluto,

Dichtungsentferner aus der Sprühdose. Stinkt nicht (okay, kaum), hat beeindruckende Warnhinweise und darf nicht auf lackierte Flächen gelangen. Der letzte Hinweis hat mich überzeugt, die Maschinenschlosser bei uns im Betrieb benutzen sowas und ich kann beim Betteln sehr lästig werden...die geben mir dann immer so "Reste"...fragt mich nicht nach der chemischen Zusammensetzung oder so...




Schönen Gruß,

Ralf


 
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RE: Das Ding...(von Dinky)

#4 von Limafan , 22.05.2011 20:58

Hallo Ralf

Superbericht und natürlich die Fotos...genial!

Im Nachfolgemodell bin ich als Kind oft mitgefahren, mein Onkel fuhr einen Chevy Impala, V8, ich dachte immer dass sei ein 2 Gang Automat, ist aber kaum möglich, der letzte wurde ungefähr 1954 in der ersten Corvette verbaut

Dieses Ding lief schon, aber was der Soff! Und das war 1973 /74, mitten in der Ölkrise!

Es war dieser hier, aber nicht derr Kombi sondern die Limousine.

Er schenkte mir übrigens damals das Polizeimodell eines Impala, noch mit Heckflossen. Der ist aber längst verschollen!

Gratulation zur Restauration!

LG
-Bruno


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RE: Das Ding...(von Dinky)

#5 von ET426 , 22.05.2011 22:29

Hallo Bruno,

dann war das also so einer hier:

http://grandjunction-colorado.olx.com/19...air-iid-2205403

http://bringatrailer.com/2011/01/21/bat-...evrolet-impala/

Schönes Fahrzeug, aber sicher mit einem 3-Gang Automat.

Ralf, tolle Geschichte, klasse Fotos und eine noch bessere Restaurierung. Ich wünschte, ich hätte Deinen Mut, solche Dinge anzugehen.

Viele Grüße,
Flo



 
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RE: Das Ding...(von Dinky)

#6 von Swiss-Tinplater , 23.05.2011 00:45

Hallo Katze

Gratulation, Du hast ein imposantes Stück aus der seltenen Dinky-Hong-Kong-Serie ergattert. Da ich nebst den Spur 0 Tinplate-Bahnen auch Autos im passenden Massstab sammle haben mich Deine Bilder sehr gefreut. Die Inszenierung in der „Wildnis“ hat mich an den berühmtesten Autofriedhof der Schweiz in Kaufdorf vor seiner Liquidation erinnert. Ebenfalls toll sind die Fotos von Deinem perfekt restaurierten Auto.

Die Hong-Kong-Serie beinhaltet 6 prächtige Ami-Schlitten, die ich glücklicherweise im Laufe der Zeit alle auftreiben konnte. Hier sind sie auf dem Bahnhofplatz versammelt.



Mit Sammlergrüssen
Swiss-Tinplater


 
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RE: Das Ding...(von Dinky)

#7 von Limafan , 23.05.2011 19:15

Hallo zusammen

@Flo: Genau, der Chevy auf dem zweiten Bild hat sogar beinahe dieselbe Farbe, danke für die links!

@Swiss Tinplater: Der rote ist doch der Chevrolet Corvair der 1964 bei mir in Biel (richtig ist eigentlich Studen) im GM Werk gebaut wurde? (Sechszylinder, luftgekühlt, absolut "Ami-untypisch!)

Zusammen mit dem Plymouth Valiant waren das damals Verkaufsschlager für Möchtegern - Wohlhabende, wir fuhren natürlich Opel Rekord mit GM Blechemblem

LG
-Bruno


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RE: Das Ding...(von Dinky)

#8 von 101 ( gelöscht ) , 23.05.2011 20:39

Herrlicher Bericht, tolle Fotos, und dazu noch ein super Ergebnis!

Danke für die netten Leseminuten, die Du mir gerade bereitet hast

Gruss
Jens


101
zuletzt bearbeitet 13.05.2013 19:38 | Top

RE: Das Ding...(von Dinky)

#9 von schwabenwikinger , 23.05.2011 21:12

Pimp my Dinky...einfach Klasse, v.a. die Scheunenfotos.

Gruß, Götz


"Der Verzicht auf Nebensächlichkeiten hat verblüffende Natürlichkeit zur Folge" (Friedrich P.)


 
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RE: Das Ding...(von Dinky)

#10 von dieKatze , 24.05.2011 08:25

Hallo Leute,

vielen Dank! Swiss Tinplater, Deine sind ja alle super-neu! Sowas fährt bei mir natürlich nicht rum, den Buick Riviera hatte ich auf der Börse auch kurz in der Hand, der war aber so schlecht, daß ich auf einen Kauf verzichtet habe.



Ähm, ja, also der Arbeitsvorrat wird mir nicht ausgehen:




Triumph 1800, Baujahr ab 48, und vorne rechts noch mit einer Vorkriegsfelge (ohne Rille).
Aber frühestens im Winter...



Schönen Gruß,

Ralf


 
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RE: Das Ding...(von Dinky)

#11 von Swiss-Tinplater , 24.05.2011 11:03

Limafan, Du meinst sicher dieses Logo das an diversen GM-Fahrzeugen, wie Oldsmobile, Buick, Pontiac, Chevrolet, Vauxhall usw. prangte. Von 1970 bis 1975 wurde in Biel auch ein Opel/Vauxhall-Derivat unter dem Namen Ranger montiert.



Der Chevy Corvair hatte mit seinem schweren 6-Zylindermotor im Heck eine eher anspruchsvolle Fahrdynamik. In den USA kam es deswegen zu zahlreichen, teils auch tödlichen Unfällen. Der berühmt-berüchtigte Anwalt Ralph Nader hat daraufhin die Generels Motors erfolgreich mit Millionen-Klagen eingedeckt und damit auch die immer mehr ausartende amerikanische Produktehaftung losgetreten.

Ralf, ich teile Dein schönes Leid. Auch bei mir harren noch diverse Dinkys, Märklins, Solidos usw. auf ihre Restaurierung. Aber wie gross ist doch die Freude wenn ein altes Modell wieder in neuem Glanz erstrahlt! Die Triumph-Limousine die ich auch noch aus meiner Kindheit retten konnte ist inzwischen wieder in Hochglanz auferstanden. Ich nehme an Du weißt, dass man aus England viele Dinky-Ersatzteile zu recht vernünftigen Preisen beziehen kann. Spektakuläre Fotos vom Autofriedhof in Kaufdorf findet man unter www.dream-car.ch/messerli



Ich wünsche weiterhin viel Spass beim Restaurieren
Swiss-Tinplater


 
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RE: Das Ding...(von Dinky)

#12 von ET426 , 24.05.2011 11:20

Hallo Bruno,

klasse, schau an. Da werden Erinnerungen wach .

Zum Chevi Corvair (der hatte übrigens einen Zweistufen-Automaten) habe ich auch ein paar Links zur Hand:

http://www.motor-klassik.de/fahrberichte...sa-1757210.html

http://www.motor-klassik.de/kaufberatung...ar-1757213.html

Viele Grüße,
Flo



 
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RE: Das Ding...(von Dinky)

#13 von Swiss-Tinplater , 28.05.2011 17:32

Angespornt durch Ralf's Beitrag habe ich mich in die Werkstatt begeben und Hand an eine schon lange herumliegende Fregatte angelegt. Das gute Stück war einmal von Hand zweifarbig überpinselt worden, hatte zweierlei Pneus drauf und sah überhaupt traurig aus. In der nun meiner Meinung nach passenderen Farbe sieht der Renault Fregate wieder besser aus.





Da noch einige weitere solche Leichen herumliegen habe ich mir vorgenommen intensiver hinter die Restaurationen zu gehen, denn es macht schon Freude, wenn ein fast hoffnungslos aussehendes Stück wieder in neuem Glanz erstrahlt.

Schöne Grüsse
Swiss-Tinplater


Albino findet das Top
 
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RE: Das Ding...(von Dinky)

#14 von 101 ( gelöscht ) , 28.05.2011 17:38



Wirklich gut geworden, so wird Schrott wieder flott!

Gruss
Jens


101
zuletzt bearbeitet 13.05.2013 20:16 | Top

RE: Das Ding...(von Dinky)

#15 von Limafan , 28.05.2011 20:35

Hallo Swiss-Tinplater

Superergebnis!

Dem Kühlergrill nach zu urteilen ist es ein Renault Frégatte Jahrgang 1954.

Die Farbe passt sehr gut zu diesem Wagen.

Gruss Bruno


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RE: Das Ding...(von Dinky)

#16 von Swiss-Tinplater , 17.06.2011 10:07

Ein Glücksfall!

Auf einem Börsentisch ist mir kürzlich dieser herrliche und äusserst seltene 1956er Cadillac Eldorado Biarritz vom italienischen Hersteller Mercury ins Auge "gefahren", den ich einfach nicht stehen lassen konnte.





Ich frage mich noch, ob ich ihn so belassen oder doch lieber restaurieren soll. Man kann der Meinung sein, dass man ein Original niemals verändern darf. Ich persönlich bevorzuge eher ein schön restauriertes Objekt als ein vergammeltes Original. Ich werd's mir noch überlegen, es eilt ja nicht.

Freundliche Grüsse
Swiss-Tinplater


 
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RE: Das Ding...(von Dinky)

#17 von Blech , 17.06.2011 10:55

Swiss-Tinplater,
belassen!
Das ist kein rostiges Blech!
So etwas nennen die Teddy-Sammlerinnen "abgeliebt", was ja irgendwie zutrifft.
Das war Spielzeug und gerade mit Deinem Auto wurde wohl heftig gespielt -das wäre nicht der Fall gewesen, wenn der Junge nicht gerade dieses Auto geliebt hätte.
Also habe ich in solchen Fällen Respekt vor dem Objekt mit seiner Vergangenheit.
Außerdem: Kann man mit neuen(!) Lacken überhaupt den alten Eindruck wieder herstellen? Ich glaube nicht.
Aber klar, das ist meine persönliche Ansicht und muss nicht von allen Sammlern geteilt werden.
Schöne Grüße aus Hessen
Blech


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RE: Das Ding...(von Dinky)

#18 von dieKatze , 17.06.2011 15:44

Hallo Swiss-Tinplater,

lass ihn wie er ist. Der ist doch gut! Die Scheibe würde ich polieren, die Achsen ölen und dann ist der perfekt. Keine Restauration kann einen "Originalzustand" im Wortsinne wiederbringen.
Noch eine schlafende Schönheit:






Der hat es allerdings wirklich hinter sich. Sämtliche wichtigen Teile fehlen.






Schönen Gruß,

Ralf


 
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RE: Das Ding...(von Dinky)

#19 von MobaSeba , 17.06.2011 17:05

Hallo,
ich habe heute mal in meiner Autokiste gekramt und tatsächlich nen alten Dinky Alfa Romeo gefunden.Allerdings ziemlich verwarlost und wohl auch schon überlackiert,war wohl mal gelb.Die A-Säule fehlt auch auf beiden Seiten.Soll ich den besser getrennt aufbewaren oder ist der wertlos?
Habe auch noch eine Straßenwalze von diesem Hersteller und ca 20 Lesney LKWs und PKWs sind allerdings alle geliebt worden.Bilder mache ich auf Wunsch gerne.
Die Fahrzeuge stammen noch von meinem Vater bzw meines Onkels und ich habe als Kind auch immer damit gespielt und zwar viel lieber wie mit den neuen Siku Autos,naja die sind inzwischen auch schon um die 20 Jahre alt.




Gruß
Seba


 
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RE: Das Ding...(von Dinky)

#20 von dieKatze , 17.06.2011 17:47

Hallo Seba,

was Du machen sollst kann Dir natürlich keiner sagen. Wertlos im materiellen Sinne ist der auf jeden Fall aber ich würde ihn aufbohren, abbeizen und versuchen aus Streichhölzern, Kunststoffresten (Spritzäste o.Ä.) so halbwegs A-Säulen hinzubekommen und einzupassen. Dann neu lackieren und der dürfte schon wieder recht gut aussehen. Wegwerfen geht gar nicht!




Schönen Gruß,

Ralf


 
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RE: Das Ding...(von Dinky)

#21 von MobaSeba , 17.06.2011 17:56

Wegwerfen würde ich den niemals!
Ich wollte nur sicher gehen das ich nichts kaputt mache wenn ich ihn aufarbeite.
Danke für die Info.

Gruß
Seba


 
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RE: Das Ding...(von Dinky)

#22 von arokalex , 18.06.2011 16:07

Hallo Swiss-Tinplater,

dein 1956er Cadillac Eldorado Biarritz ist meiner Meinung nach grenzwertig,
damit will ich sagen: für eine "Altes Spielzeug"-Vitrine sehr akzeptabel - aber als evtl.
Ausschmückungsmodell wie wohl überwiegend bei dir auf einer Modelleisenbahn
würde ich ihn in einen annähernd perfekten Neuzustand aufarbeiten.

Etwas anderes dagegen ist ein in eigener Kindheit stark bespieltes Teil das für
mich einen persönlichen Erinnerungswert darstellt... das ich so "abgeliebt" belassen
würde - und für die Vitrinenpräsentation usw. ginge ich auf die Suche nach
einem Top-Stück.

Ich weiss, dass das für einen "Altes Spielzeug"-Sammler vielfach unmöglich sein
wird - dann sollte es wenigstens ein recht gut erhaltenes Stück sein.

Viele Grüsse

a*rokal*ex


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RE: Das Ding...(von Dinky)

#23 von Swiss-Tinplater , 19.06.2011 11:20

Wie ich sehe gibt es doch einige Sammler denen es Spass macht sogenannt hoffnungslose Fälle wieder zum Leben zu erwecken. Dieser Märklin-BMW dürfte beim intensiven Spiel seine A-Säulen verloren haben, weshalb er billig zu kriegen war. Nach dem Anbringen von Messing-„Prothesen“ und Neuspritzen ist er wieder durchaus brauchbar geworden.





Einen solchen Studebaker Commander 1946 von Mercury hatte ich in meiner Kindheit. Leider ist er irgendwann „verschwunden“. Umso grösser war die Freude als ich vor einiger Zeit in einer Wühlkiste eines Modellbahngeschäfts ein entsprechendes Exemplar entdeckte. Allerdings befand sich das Stück in traurigem Zustand, mehrmals übermalt, mit TAXI-Klebern aus Papier verpflastert und mit einem durch Zinkpest (Ich weiss, der Ausdruck ist falsch aber einfach, und jeder weiss was gemeint ist.) völlig rissigen Rad. Aber alle 4 Original-Reifen aus braunem Kunststoff, die ich schon als Bub eigenartig fand, waren noch vorhanden. Rasch zerlegt, abgelaugt, im Baumarkt den richtigen Autospray gefunden, bekam der Studebaker seine ursprüngliche Lackierung im typischen Metallic-Grünton, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Das defekte Rad konnte ich aus Messing drehen. Zugegeben, es ist kein Supermodell, denn sein Vorbild ist von Mercury mehr schlecht als recht umgesetzt worden, aber das Auto hat für mich einen grossen Erinnerungswert. Zudem sind alte Mercury-Modelle heute recht selten geworden, da viele der Zinkpest zum Opfer gefallen sind. Leider habe ich es unterlassen das Auto im Kaufzustand zu fotografieren



Zwar möchte ich niemanden mit meinen Restaurationsgeschichten langweilen, werde aber vielleicht doch ab und zu eine "Rettung" vorführen.

Mit freundlichen Grüssen
Swiss-Tinplater


 
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RE: Das Ding...(von Dinky)

#24 von arokalex , 19.06.2011 12:41

Hallo Swiss-Tinplater,

das langweilt, zumindest mich, keinesfalls... im Gegenteil,
diese gelungenen Arbeiten finde ich sehr interessant.

Der Märklin BMW schaut wirklich super aus,
besitzt jetzt mehr Ausstrahlung als original.

Viele Grüsse

a*rokal*ex


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RE: Das Ding...(von Dinky)

#25 von Dampfmaschinenjoe 1967 ( gelöscht ) , 20.06.2011 20:33

Ich wünschte, ich hätte einige meiner alten Zinkguß - Autos aus den 1970 ern noch , wenn ich die Restaurierungsberichte sehe. Aber meine seit 24 Jahren gesammelten VW - Modelle der luftgekühlten Epoche machen mir auch noch heute Spass. Mir machen solche Berichte Vergnügen !
Volle Kraft voraus

Joe


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