PIKO - SAXONIA (Basisthread)

#1 von DR`ler , 24.12.2012 08:24

PIKO - SAXONIA

Das Vorbild

Bereits 1836, also noch vor der Eröffnung des ersten Abschnittes der LDE (Leipzig - Dresdner - Eisenbahn) wurde, zumindest zum Schein, der Bau von deutschen Lokomotiven gefordert, um von Importen unabhängig zu werden. Diese Verkündung nahm Prof. J. Andreas Schubert allerdings ernst und begann mit der Entwicklung und dem Bau einer Lokomotive, welche allerdings noch stark an die Vorbilder aus englischer Produktion angelehnt war. Im Gegensatz zu den englischen B-kupplern versah er seine Lokomotive allerdings mit einer Laufachse, um bei einem Bruch der zweiten Achse eine Entgleisung zu verhindern. Später wurde diese zunächst ausgebaut, um die Achsfahrmasse zu erhöhen um daraufhin wieder eingebaut zu werden, außerdem erfolgte eine Nachrüstung bei allen anderen Lokomotiven. Die Hauptforderungen beim Bau waren ein vom Führerstand aus zu bedienendes Kipprost, außenliegendes Reglerrohr und Reglerstange, sowie eine Vorwärmanlage für das Tenderwasser (diese wurde aber wahrscheinlich nicht realisiert), außerdem verfügte die Lok bereits über mehrere Sicherheitseinrichtungen, welche später zu Standards bei Dampfloks werden sollten. Die Fertigung erfolgte unter schwierigsten Bedingungen, nicht nur das niemand Erfahrung im Lokomotivbau hatte, es standen auch nur einfachste Werkzeugmaschinenen zur Verfügung. Umso höher ist Schuberts Leistung, einer zwar nicht perfekten, aber betriebs- und einsatzfähigen Konstruktion zu werten. Am 8. März 1839 erfolgte die sehr zufriedenstellende Probefahrt, woraufhin, gegen alle Widerstände, beim Prinzen Johann erwirkt wurde, das die Saxonia dem Festzug des Königs zumindest folgen durfte. Am 8. April, dem zweiten Tag der Eröffnungsfeierlichkeiten war es dann soweit und es erfolgte der erste offizielle Einsatz. In Leipzig angekommen wurde nicht nur dem König und seinem Festzug ein triumphaler Empfang bereitet, sondern auch der, dem Zug folgenden, Saxonia, deren Einsatz sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen hatte. Noch in Leipzig beglückwünscht S.M. König Friedrich August der II persönlich Schubert, welcher die Saxonia selbst fuhr, zu seinem Erfolg. Allerdings begann noch in Leipzig auch die Sabotage, sodass Schubert keinen Koks erhielt und dadurch erst viele Stunden später dem Königszug folgen konnte. Dies hatte zur Folge, dass die Barrieren an den Bahnübergängen bereits wieder umgestellt waren und demzufolge kaputtgefahren werden mussten. Zu allem Überfluss wurde die Saxonia in Priestewitz durch eine absichtlich falsch gestellte Weiche auf die warm abgestellte "Adler" geleitet, wodurch diese schwer beschädigt wurde. Die Saxonia trug zwar nur kleinere Schäden davon, an eine Weiterfahrt war dennoch nicht mehr zu denken. Aufgrund des rasant steigenden Verkehrsaufkommens, wurde die Saxonia, genauso wie einige andere leichte Lokomotiven, bereits 1844 abgestellt und 1849 letztendlich verschrottet (abgebrochen). Zwar wurde auch nach den Sabotageakten gegen die Saxonia der sächsische Lokomotivbau weiterhin von Lobbyisten attackiert, allerdings setzte sich dieser durch, sodass in der Folge sogar deutschlandweit namhafte Lokomotivfabriken entstanden, welche den Engländern sogar international starke Konkurrenz machten.
Anlässlich der für den 8. April 1989 anstehenden Feierlichkeiten zum 150 - jährigen bestehen der ersten deutschen Ferneisenbahn wurde im Oktober 1985 beim Ministerium für Verkehrswesen ein eigenes Arbeitskollektiv gegründet, welches den Nachbau zur Aufgabe hatte. Da kaum noch Originalunterlagen vorhanden waren wurde eine komplette Neukonstruktion erforderlich, wobei man sich neben zeitgenössischen Darstellungen hauptsächlich auf eine Blaubause der Originalzeichnung aus dem Jahre 1838 stützte, sowie dem Buch „Geschichte und erklärende Beschreibung der Dampfmaschinen, Dampfschiffe und Eisenbahnen" von N.N.W. Meißner (1839). Der Nachbau erfolgte, unter Beachtung der aktuellen Sicherheitsbestimmungen in verschieden Einrichtungen der DR, sowie der Bau des Kessels beim VEB Dampfkesselbau Übigau, also an der Fertigungsstätte des Originals. Nach der Endmontage im RAW "Ernst Thälmann" Halle erfolgte am 1. Oktober 1988 das erstmalige Anheizen, sowie am 15. Oktober 1988 die erste Probefahrt nach Eisleben. Am 12. Januar 1989 erfolgte dann letzendlich die Abnahmefahrt bei der eine Spitzengeschwindigkeit von 70 km/h erreicht wurde. Am 8. und 9. April war es dann soweit und die Saxonia wurde als einer der zahlreichen Höhepunkte beim größten Eisenbahnspektakel, welches jemals auf deutschem Boden stattfand eingesetzt.
(frei nach dem Begleitheft zur SAXONIA - packung)

Das Modell

Anlässlich der Feier zum 150 - fährigen bestehen der LDE, sowie dem 40 - jährigen bestehen des VEB PIKO wurde ab 1988 die SAXONIA mit historischem Wagenzug hergestellt, welche ab dem 3. April 1989 (Beginn der Festwoche) offiziell im Handel erhältlich war. Mit diesem Zug hat PIKO eindrucksvoll gezeigt, was möglich ist, wenn man darf wie man kann und soll wie man will. Die Packung war in 2 verschiedenen Verpackungen erhältlich, einmal in der Standardverpackung, einer aufwendig gestalteten Pappschachtel, sowie in der Geschenkverpackung mit Kunstlederbezug und goldener Bedruckung. Allen Packungen gleich ist hingegen der Inhalt, welcher sich aus einem sehr ausführlichen Begleitheft und dem Haupteil, der Saxonia, sowie dem dazugehörigem Wagenzug und zahlreichen Zurüstteilen zusammensetzt. Die Saxonia selbst, sowie der ganze Zug ist sehr fein gestaltet und reich detailliert. Die Lok ist allerdings nur ein Dummy, denn Stromabnahme und Antrieb sitzen im Packwagen. Der gesamte Zug ist über Starrkupplungen miteinander verbunden und besitzt trotz des geringen Gewichts sehr gute Fahreigenschaften.




MfG Martin


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RE: PIKO - SAXONIA (Basisthread)

#2 von DR`ler , 24.12.2012 08:26

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Saxonia__________________________ ________zahlreiche Fotos, Geschenkverpackung, Standardverpackung, Digitalisierung, Ersatzteile
PIKO -Saxonia in unterschiedlicher Farbgebung !!__andere Farbgebung warum?

MfG Martin

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