Hallo, Freunde alten Schwermetalls,
ich möchte Euch meinen neuesten Fang "aus der Bucht " vorstellen, den ich bisher gar nicht so recht zuordnen konnte.- Angeboten wurde diese Lok
parallel mit einem zweiten, fast identischen Exemplar, unter der Rubrik " Hamo - V80 " ! ( Die zweite Lok hatte auf den Vorbauten diverse Lackschäden).
Zu der Lok, um die es hier geht, waren 2 Fotos eingestellt. - Da ich grundsätzlich keine Fremdfotos verwende, habe ich mal 2 Fotos in etwa der gleichen
Perspektive von der mittlerweile mir gehörenden Lok " nachgeschossen" :

Was auf den beiden Fotos sichtbar war, verriet mir sofort auf den ersten Blick: Das ist alles Mögliche, aber keine Hamo - V80 ! Auf jeden Fall hat sie
alte TRIX - Antriebs - und - Fahrwerkstechnik ! Wenige Tage vor Versteigerungs - Schluß verriet der Anbieter noch : Lok hat ein Gußgehäuse, könnte (!!)
Hamo, Tesmo oder Ortwein sein, auf keinen Fall Lima ! - Na, tolle Info !! Tesmo und Ortwein haben eh Kunststoff - Gehäuse, und Hamo /Hannemann kann
es auch nicht sein, weil diese verkackte Befestigungsschraube in der Front und die nicht minder scheußlichen Führungsschlitze in der Chassisblende für die
Drehgestelle fehlen ! Nun machte sich bei mir erst recht große Neugier breit, und ich ersteigerte schließlich diese seltsame, aber gleichzeitig schöne Lok !
Als ich die Lok bekam, war ich sowohl positiv, als auch teilweise etwas negativ überrascht , aber mir war klar, daß ich diese Lok behalten und für den Anlagen-
einsatz optimieren werde. Zunächst vermutete ich ganz stark, daß es sich um eine uralte Schnabel - Lok handeln könnte - etliche Details deuten darauf
hin ! Die rundlichen Formen des Originals wurden sehr gut getroffen, mit vielen, schönen Details ! Doch leider wurde an manchen Stellen auch arg geschludert,
wie diverse Fotos noch zeigen werden ! - Also, doch keine Schnabel - Lok !? Zunächst mal Foto Nr.3 :
Zum Einen zeigt die Aufnahme die kleinserientypisch aufgebrezelte Pufferbohle mit diversen Brems- und Steuerleitungen und andere Details, zum Anderen aber
auch die falsche Anordnung der Führerstandstür samt dem kurzen Fenster - beides müßte links sein, das lange Fenster rechts - Das lag wohl an einer schlechten
Recherche des Erbauers ! Aber dafür hat diese Lok wenigstens keine frei hängende unterste Trittstufe, die bei Ortwein - Loks so gerne abbricht !!
Das vierte Foto zeigt die Front - Ansicht :
Man sieht die ursprüngliche Beleuchtungsvariante mit 2 weißen Lampen ( also frühe Ep.3), man erkennt die versilberten Stirnfensterrahmen, Zurüstteile wie die
Scheibenwischer, Orig.-Kupplung, Bremsleitungen, aber leider auch einen recht großen Ausschnitt in der Chassis - Front, trotz fehlender Modellkupplung !
Das fünfte Bild zeigt die linke Lokseite ( mit Blitz fotografiert) :
Die Fenster sind leider etwas liederlich hinterlegt, doch jetzt wird es sehr interessant : Die minimalen Lackschäden am Chassis lassen auf Grund der Metallfarbe
ein massives Messing - Gehäuse erkennen ! Leider sieht man aber auch die einfachen, nur trapezförmigen Drehgestell - Ausschnitte, die nicht so ganz dem Original
entsprechen. Bild Nr. 6 zeigt noch mal die selbe Seite, aber jetzt ohne Blitz fotografiert ! Jetzt ist fast der echte Farbton der Lackierung zu sehen !
Nun zu Bild 7:
Noch mal die rechte Seite : Man sieht noch mal die die falsche Lage von Tür und kleinem Fenster, sowie die Schleifspuren, die ein Grobmotoriker an den silbernen Rädern
des Laufgestells ( aus welchen Gründen auch immer ) hinterlassen hat. Außerdem sieht man die ( wiederum für Schnabel typische ) MS - Ätzschilder - Beschriftung ! Ein
Nachteil von MS - Schildern offenbart sich hier : Wenn sie altern, wird die Schrift dunkel, und man kann kaum noch etwas lesen ! ( V 80 006 geht noch so gerade ).
Bild Nr 8 :
Das geöffnete Modell zeigt ein komplettes Trix - Fahrwerk alter Bauweise ( Von der E40 ??), jedoch ( Gott sei Dank !) mit modernerem Tauschmotor ! Das Getriebe ist eh schon
laut genug, da auch die Schneckenräder an den Treibachsen aus Messing sind..... Lustig wirkt die Motorbefestigung mit Bindedraht - soll aber funktionieren !
Das 9. und letzte Foto zeigt das Voll- Messing - Gehäuse von innen. - Egal, wo man kratzt, es glänzt einem "gülden" entgegen !
Die Freude über so ein schweres MS - Modell wird auch nicht so sehr durch den "Drahtverhau" geschmälert, den ein" Könner" in das Gehäuse gezaubert hat ! Interessant finde ich die
eingelötete Querspange, auf die ein Bolzen mit Innengewinde für die Zentralschraube gelötet wurde . Prima Lösung - aber jetzt weiß ich auch, warum der Verglaser nicht gut
arbeiten konnte....
Den Draht für die Lampe der Führerstandsbeleuchtung habe ich direkt gekappt ! - So einen Firlefanz brauche ich nicht, außerdem klaut so ein zusätzliches Birnchen dem Motor
unnötig den Saft, und die kleine Schwungmasse wird durch die Frontlampen ( mit Lichtwechsel !) schon genug ihrer Wirkung beraubt !
Ich werde noch die extrem verhärteten Haftreifen gegen Märklin - Gummis austauschen, die schlechte Stromaufnahme durch eine beidseitig wirkende Schleiferplatte von Trix -
Int. verbessern, gescheite Modellkupplungen anbringen, und dann die Lok in den Fahrdienst auf der Anlage eingliedern. Reine "Vitrinenleichen" sammle ich nicht !
Es wäre schön, wenn mir ein Kollege etwas über den Erbauer dieser Lok ,( die ja unzweifelhaft einer Kleinserie entstammt ), erzählen könnte ! Wie ich schon sagte, Schnabel wird
es vermutlich nicht sein - dafür hat sie doch einige Fehler ! Ach, bevor ich es vergesse : Sogar der Achsabstand wurde komplett von der E40 übernommen ! ( Also 37 statt 34 mm !).
So, nun reicht es aber für heute ! - Ich hoffe, ich habe Euch nicht zu sehr gelangweilt !
Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland





Vielleicht war es ja sogar Mak als Besteller? Oder eine grosse Vorfuehranlage? Wird vielleicht nie geklärt.

). Meist machten die Amerikaner davon Gebrauch, vor allem wohl GI's. Aus Deutschland nahmen sie Märklin mit, aus Japan eben Brass. Wer nun wie was genau gebaut hat ist schwierig herauszufinden, Namen wie Akane und Tenshodo haben nicht nur selbst gebaut sondern auch gehandelt, PFM und Key Modells waren dagegen reine Importeure nach USA. Ungefähr so funktioniert das ja noch heute, mit Lemaco, Philotrain, etc...nur eben in anderen Preisklassen.
stabile Kupplungen für die Lok konstruiert. Funktioniert prima ! Die Kombination

