Meine alte Gussdame E 50 mit frischem Makeup

#1 von Redfox1959 , 20.09.2014 18:32

Hallo Leute
Für alle die es interessiert, habe ich von der Aufbrezelaktion meiner Trix E 50, eine kleine Fotostrecke gemacht. Ich hoffe, Ihr habt ein wenig Freude daran.
Die ganze Geschichte begann damit, daß ich die Lok in der Bucht entdeckte. Sie wurde dort als eine Fleischmann E 50 angeboten, auf meinen Hinweis an den Verkäufer, das dies kein Fleischmannmodell sei, meine er nur: Wenn ich Interesse hätte solle ich Ihm ein Angebot machen. Für ein paar Euronen wechselte die Lok in meinen Besitz. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch keine Ahnung, wer denn der Hersteller dieser alten Gusslady war. Kaum hatte ich ein Bild hier im Forum mit der Frage nach dem Hersteller eingestellt, kam von Peter blitzschnell die Info, das es sich um ein Trix-Modell handelt. Ich habe zwar schon mal Trix-Loks gesehen, aber die hatten immer Schleifer drunter. Bei meiner waren aber keine montiert gewesen. Nun war der Zustand, als ich sie bekam aber mehr als schlecht.
Schaut Euch dazu einfach mal die Bilder an.




Ich habe sie dann komplett zerlegt, in einem Bad mit Nitroverdünnung verschwand auch der letzte Rest der Original-Lackierung. Das war nicht sehr schwer, konnte ich doch nur mit einem Fingernagel schon den Lack einfach wegkratzen. Ich habe sie dann neu grundiert und anschließend entsprechend neu lackiert. Davon habe ich auch wieder Fotos gemacht.

Nun habe ich das Dach in Alusilber mit der Airbrush Kanone wieder schick gemacht.

Es folgte das fummelige Abkleben des Daches, danach bekam sie ihre neue Außenfarbe. Sie trägt jetzt ein dem Original entsprechendes flaschengrünes Farbkleid. Ich habe mich dazu am Foto einer originalen E50 der ersten Auslieferungsserie orientiert. Es ist natürlich nicht alles genau dem Vorbild nachempfunden, aber eine gewisse Ähnlichkeit sollte jeder erkennen können.

Danach habe ich die unteren Rahmenblenden in tiefschwarz lackiert. Dort wo die Betriebsnummer steht, habe ich nach kurzem Antrocknen mit einem Radiergummi gaaaanz vorsichtig den schwarzen Lack wieder weggerubbelt. Wäre ich schon früher auf die Idee gekommen, ja, dann hätte ich mir einen Haufen Arbeit sparen können. Aber man lernt ja bekanntlich nicht aus. Beim nächsten Mal werde ich gleich daran denken.

Auf dem folgenden Bild ist schon mal grob zu sehen,wie sie dann aussieht.

Als nächstes bekam sie silberne Lüftergitter und den weißen Zierstreifen, man, daß ist eine Arbeit, ich habe ganz schön geschwitzt. Nun denke ich aber, daß es mir so halbwegs gelungen ist.

Wärend einer Trocknungsphase des Lacks, habe ich mich über die Drehgestelle hergemacht und ein Paar Fleischmann Kupplungen montiert. Das klappte bis auf ein paar kleinere Anpassungsarbeiten an den Kupplungen einfach perfekt. Als Hilfe für die passende Höhe habe ich meine sechachsige SBB Gussdame zu Hilfe genommen. Wie Ihr auf den Bildern sehen könnt, paßt das Ganze super zusammen. Die leichte Unschärfe auf den Bildern bitte ich zu entschuldigen, denn ich habe die Kamera erst seit kurzem. Ich hätte nie gedacht, wieviel Knöppe und Schalter so eine EOS 70 D hat.


Nun habe ich das ganze Innenleben und die äußeren Anbauteile wieder reingehäkelt und siehe da, sie läuft prima und braucht sich jetzt vor den anderen Loks nicht mehr zu verstecken.
Schaut Euch die restlichen Bilder an. Ich hoffe, Ihr hattet alle ein wenig Spaß an meinem kleinen Bericht und nehmt es mir nicht übel, daß ich ja eigendlich ein reiner Fleischmann Sammler bin.
Ich finde jedoch, das die alte Trix Guss-E 50 sehr gut zu meinem kleinen Rest von Fleischmännern paßt. Ich habe zwei Bilder gemacht, einmal mit und einmal ohne Blitz. Ich hoffe, daß man die Farbe gut genug erkennt.


So, das war´s erstmal mit der E50, ich habe aber noch sehr viele Projekte hier stehen, also keine Angst, so schnell gehen mir die Themen nicht aus.

Bis zum nächsten Mal... Viele Grüße an Alle sendet FL Gussmodell-Ghert
Ps. Seit heut Mittag läuft auch mein Internet wieder AK vorrauß, ich hatte da echte Probleme. Aus dem Grund habt Ihr auch ne Weile nix von mir gehört.


 
Redfox1959
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RE: Meine alte Gussdame E 50 mit frischem Makeup

#2 von Redfox1959 , 20.09.2014 21:10

Hallo Leute
Ich hab noch einmal die Bilder mit dem Kupplungshöhen neu geladen. Aus irgendeinem Grund waren sie beim Einstellen des Berichtes verschütt gegangen. Jetzt sind sie aber auch mit zu sehen.

Gruß an Alle von FL Gussmodell-Ghert


 
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RE: Meine alte Gussdame E 50 mit frischem Makeup

#3 von peter schäfer , 21.09.2014 08:57

Hallo Ghert

Sehr schöne E-50 ist da entstanden ! Sauber und ordentlich gearbeitet . Gefällt mir sehr .

Gruß aus dem Westerwald Peter


 
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RE: Meine alte Gussdame E 50 mit frischem Makeup

#4 von JensB , 21.09.2014 09:09

Die E 50 ist wirklich eine schöne Ergänzung zu den Fleischmann E 10 und E 40. Sie passt optisch wunderbar dazu. Ich hab mich bislang ja noch nicht mit den alten Trixmodellen beschäftigt, aber bei dem Bericht kommt man da auf Gedanken....
Toll hast du die alte Dame wieder aufgebrezelt. Viel Spaß damit!


Viele Grüße
Jens
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RE: Meine alte Gussdame E 50 mit frischem Makeup

#5 von noels , 21.09.2014 09:36

moin, moin,
auch von mir ein dickes Lob für die Arbeit! Kannst Du auch mal ein Bild von unten zeigen?
VG
Heiko


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RE: Meine alte Gussdame E 50 mit frischem Makeup

#6 von Redfox1959 , 21.09.2014 10:20

Hallo liebe Freunde der kleinen Bahnen
Ich habe mal schnell noch ein paar Bilder der Unterseite raußgesucht. ich hoffe, das Ihr darauf alles erkennen könnt.



Sollten noch Fragen sein, ich mache gern noch mehr Bilder.
Gruß an Alle von FL Gussmodell-Ghert


 
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RE: Meine alte Gussdame E 50 mit frischem Makeup

#7 von Redfox1959 , 21.09.2014 11:08

Hei Freunde
Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, das die Stromaufnahme über 5 von den 6 Achsen läuft. Ich verstehe das zwar nicht ganz da an der einen Achse doch Haftreifen montiert sind. Das ist wohl ein kleiner Konstruktions-Irrtum, da es meiner Meinung nach etwas sinnfrei ist, an einer mit Gummiring bezogenen Achse Strom abnehmen zu wollen. Vielleicht kennt ja einer von Euch den wahren Grund für diesen Gummistromabnehmer. Daher hab ich hier noch schnell ein Bild von den Strom-Apparillos aufgenommen.

Zum besseren Erkennen der Stromabnehmer, habe ich mal eine der Achsen ausgebaut, für mich sieht das alles sehr original aus. Nur ehrlich gesagt, bin ich was Trix betrifft, ziemlich ahnungslos. Ich habe die alte Gussdame auch von Innen schön sauber bekommen und sie natürlich auch frisch geölt. Oh Gott, ich habe Fleischmann Öl genommen, ich hoffe das das jetzt nicht falsch war..... Lach Prust... Ok, das war nur Spaß, ich habe sie gestern nach der Ölung auf meinem Testoval ein paar ordentliche Kreis ziehen lassen. Nach etwa 3 Stunden gab es keine Auffälligkeiten. Die schwergewichtige Gusslady (knapp 700 Gr.) zog unbeirrt ihre Kreise. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Trix E 50. Ich vermute mal, das es eine Trix International ist, aber wie schon erwähnt, bin ich was Trix betrifft, nicht schlauer als ein Meter Feldweg. Hier ist noch ein Gruppenbild mit meiner E10 und der E40 von Fleischmann. Ihr habe Recht, sie passen sehr gut zusammen.

Sollten noch Fragen sein, bitte meldet Euch, ich freue mich sehr über Euer großes Interesse an meinen kleinen Modell-Projekten.
Ganz herzlichen Dank auch für Euren Lob zu meiner bescheidenen Leistung, es motiviert mich wirklich sehr, bald etwas Neues zu beginnen.
Es steht hier noch einiges um mich rum, was geradezu darauf wartet angefangen zu werden......
So, nun mache ich hier etwas Ordnung und dann geht's weiter. Bis bald und viele Grüße an Euch alle.... Euer FL und ein bißchen Trix Gussmodell-Ghert


 
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RE: Meine alte Gussdame E 50 mit frischem Makeup

#8 von noels , 21.09.2014 21:09

Hallo Ghert,
"orschinol" ist die Stromaufnahme nicht, auch nicht bei einer internationalen Version. Zu der Zeit hatte Trix für die 2L- Version einfach die Mittelschleifer nach außen gedreht. Die Lok hatte also Schienenschleifer. Aber wenn sie es so tut... Never touch a running System.

Umgekehrt geht es auch - Aus der Zeit, als Fleischmann noch richtige Eisenbahnen gebaut hat, habe ich mir eine BR65 auf Express umgerüstet. Bei dem Modell fand ich etwas sehr drollig:
Die Lok hatte den typischen Flm- Motor und Seitengetriebe mit Zahnrädern an den Rädern angegossen. Aaaber zusätzlich gab es Zahnräder zentral auf den Achsen, also innerhalb des Rahmens, dazu die Zwischenzahnräder. Mir kam das ganz gelegen, denn für die Express- Spurkränze mußten die Zahnräder von den Rädern ab. Also habe ich kurzen Prozess gemacht, die Zahnräder des Seitengetriebes abgflext, den Motor heraus gesägt und einen neuen Getriebeeingang gebaut. Die Lok macht nun schon seit 10 Jahren erstklassigen Anlagendienst.







VG und viel Spaß mit dem Gußklumpen
Heiko


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RE: Meine alte Gussdame E 50 mit frischem Makeup

#9 von Redfox1959 , 22.09.2014 09:00

Guten Morgen Heiko
Ich habe gerade Deinen Beitrag mit der FL BR65 gelesen, auch eine coole Idee sie auf Trix umzubauen. Du hast geschrieben, das die Stromabnehmer bei meiner E 50 nicht original sind. Ich habe mir sie noch einmal genau angesehen, einer ihrer Vorbesitzer hat da dann ja einen riesen Aufwand betrieben um sie mit den anderen Stromabnehmern auszurüsten. Sie hat ja nicht nur Aufnehmer die auf der Lauffläche der Räder arbeiteten, sondern auch welche, die an der Innenseite der Räder anliegen. Der ganze Einbau der Teile sieht auf jeden Fall sehr professionell aus. Man kann das auf einem meiner Bilder hier auch erkennen. Die alte Gusslady läuft jedenfalls wie ein Uhrwerk, ich habe aber gesehen, das ihre Haftreifen nicht mehr wirklich gut sind. Hast Du da einen Tipp, oder kann ich da auch welche aus dem Fleischmann Sortiment nehmen. Ich denke ja, das es die Originalreifen von Trix nicht mehr gibt. Ich bin leider über die Ersatzteil Situation von Trix nicht im Bilde. Bei FL bekommst du jedenfalls nix mehr für die alten Gussbomber, eventuell mal etwas auf einer Börse, aber die Haftreifen aus Altbeständen taugen meist nicht mehr viel. Das Material ist eben auch schon steinalt. Ich hatte da mal einen Satz gekauft, von dem zwei beim vorsichtigen Aufziehen gleich gerissen sind.
Was ich nicht ganz verstanden habe, warum mußten die Zahnräder und Spurkränze ab ? Ist bei Trix die Spurbreite anders ? Ich dachte H0 ist H0, dann müßte meine E 50 ja auch andere Räder bekommen haben ? Oder ist es umgekehrt kein Problem Trix auf Fleischmann fahren zu lassen ? Denke denke Grübel....... Ich gebe zu, das ich jetzt ein klein wenig verwirrt bin.....

Viele Grüße sendet FL Gussmodell- Ghert


 
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RE: Meine alte Gussdame E 50 mit frischem Makeup

#10 von noels , 22.09.2014 11:37

Moin Ghert,
man soll es kaum glauben, aber die Ersatzteilsituation für uns Expressler ist besser, als für fast alle anderen Modellbahner. Es gibt zwei/drei Leute, die erst einmal noch viele Teile aufgekauft haben, als Mä die Bestände verramscht hat. Dann werden Teile, die es nicht mehr original gibt, nachgebaut - so etwa Schleifer und Haftreifen. Aber auch spezielle Teile, wie Motorschilde und Gußräder aus den 50-ern, die gern der Zinkpest anheim fallen, werden nachgegossen. Habe gerade meinem alten VT50 neue Räder verpaßt.
Wenn Du mir Deine Mailadresse per PN schicktst, bekommst Du von mir die Liste der lieferbaren Teile von Ton Jongen und die Bezugsadresse.
Wahrscheinlich sind die Haftreifen von Flm zu schmal. Du kannst es versuchen. Die Haftreifen von Ton Jongen sind aus neuer Produktion.

Trix hatte von 1935 - 2003 ein eigenes System. Die Spur ist zwar H0, aber wir haben höhere und dickere Spurkränze. Damit haben wir ein Innenspurmaß von 11,9 mm, statt 14,2 mm.
Damit laufen Fahrzeuge nach NEM nicht auf unseren Weichen, und umgekehrt. Deshalb müssen wir, um Fahrzeuge auf unser System umzubauen, Spurkranzringe auf die vorhandenen Spurkränze ziehen. Die stellt auch Ton Jongen her. Wenn Du einmal hier auf meine Site schaust, wirst Du schnell verstehen, worum es geht:
Trix Express

Ab den frühen 60-er Jahren hat Trix dann angefangen, seine Fahrzeuge auch für NEM- Bahner verfügbar zu machen. Es gab Räder mit entsprechenden Spurkränzen und Stromaufnahme von beiden Seitenschienen. Früher lief das unter Trix International, heute unter Trix H0
Bei Deiner E50 hat der Vorbesitzer wohl die Grundplatten von neueren Drehgestelloks genommen, beispielsweise von der V221, oder V217.
Für ein langes Betriebsleben der Lok ist eigentlich nur wichtig, die Schnecken ab und an zu fetten und den beiden Wellenlagern des Motors etwas Öl zu gönnen.
VG
Heiko


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RE: Meine alte Gussdame E 50 mit frischem Makeup

#11 von pete , 22.09.2014 18:52

Hallo Ghert,

schön hast du die alte Dame wieder hergeschminkt! Hier noch schnell ein Bild von einer Trix E50 in Internationalausführung im Originalzustand:



und ja, sie passt gut zu E10 und E40



Gruß
Peter


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Trix Express, Guß und Blech - Fleischmann Spur 0 - alte Wikingautos


 
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Einstieg in Trix Express
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