Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#1 von pete , 21.07.2016 22:00

Hallo Trixfreunde,

heute mal wieder was spezielles von Trix.


Warum speziell? Weil das grün eher gewöhnungsbedürftig ist, oder weil es ein Sondermodell von 1972 ist?



oder weil es eine International-Version ist?



oder weil sowas draufsteht?



Alles richtig, aber das eigentlich spezielle an diser S3/6 ist, dass Trix hier die vorhandene 18.6 genommen hat, die Windleitbleche weggelassen und grün lackiert hat! Die 18.6 war eigentlich schon seltsam, weil sie auf dem Fahrgestell der 01 steht, also viel zu lang ist. Bei der S3/6 kommt noch hinzu, dass die zugrunde liegende 18.6 erst 53-57 entstanden sind und da gab es K.BAY.STS.B. bekanntlich nicht mehr! Wenn Trix eine hochhaxige 18.4 gebaut hätte, wäre die Radgröße wenigstens richtig gewesen ... naja, wieder einer der Mysterien, die der vorbildnahe Modellbahner nie verstanden hat! Aber ich habe damals leicht reden können, ich konnte sie mir eh nicht leisten!

Tja, jetzt habe ich eine und dann auch noch in International ... passt mal wieder nicht zu mir ... hmmmm .. aber irgendwie ist sie trotzdem schön, gell?

Gruß
Peter


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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#2 von KaHaBe , 22.07.2016 10:30

Hallo Peter,

das haben sie doch alle gemacht. Zu der Zeit. Gestern noch Fleischmannkataloge geschaut. Wegen AC-Version des "Elephanten". Da hatten die Nürnberger einer 01 neue Beine verpasst und schon war es eine 41er.

Liebe Grüße

Klaus Hinrich


 
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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#3 von telefonbahner , 22.07.2016 10:38

Moin Klaus Hinrich,
aus einer 01 wird durch Tausch der Räder eine 41 ?
Muss da nicht eine Achse mehr rein ?
Naja, manche Firmen haben ja die Achsformeln sehr freizügig ausgelegt

Gruß Gerd aus Dresden


 
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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#4 von KaHaBe , 22.07.2016 10:51

Nu, Gerd,

das Fahrwerk war schon 1' D 1'. Statt 2' C 1'. Ähnliches gab es ja auch in 1:1.

Grüsse aus dem trockenen Siegerland

Klaus Hinrich


 
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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#5 von Blech , 22.07.2016 14:35

Peter,
man sieht auch in beiden Fällen,
wie wir "Modellbahner" damals schnell zufrieden gewesen sind.
Ich kann mich auch an keinen Aufschrei in der Miba erinnern, oder im Eisenbahn Magazin.
Heute wäre das unmöglich -der Hersteller würden bei den Tests in den Zeitschriften zerrissen.
Allerdings finde ich manchmal die dort genannten Kriterien weit weg vom aktiven Modellbahner.
Aber okay, das ist nicht unbedingt mein Bier -ich bin ja Altsammler.
Nett, dass du uns mal die Augen geöffnet hast.
Schöne Grüße aus Hessen
Botho


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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#6 von Expressler , 23.07.2016 09:58

@ Peter
Ich schließe mich Deiner Schlussbemerkung

Zitat von pete im Beitrag #1
aber irgendwie ist sie trotzdem schön, gell?
ohne Vorbehalt an!
@ Botho
Du hast den Begriff "Modellbahner" in Anführungszeichen gesetzt, und das ist gut so! Denn mir stellt sich immer die Frage: Was ist ein Modellbahner?
Dies hier zu diskutieren würde aber erheblich zu weit führen und auch nichts bringen, denn ich glaube nicht, dass es einen gemeinsamen Nenner gibt!
Und da die Schönheit bekanntlich im Auge des Betrachters liegt freue ich mich, dass ich nicht nur die oben gezeigte S 3/6, sondern auch noch eine 18.5, drei 01er (große Ohren, kleine Ohren, grünes Jubiläumsmodell) und zwei 42er - alle Trix Express - mein Eigen nennen darf!

Liebe Grüße aus Frankens gemütlicher Ecke
Günther


Solange ich lebe, lebt auch Trix Express!


 
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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#7 von Blech , 23.07.2016 10:05

Günther,
ja, das ist richtig, was du schreibst!
Eigentlich müsste "der Modellbahner" immer in Gänsefüßchen stehen.
Und ganz besonders das "der".
Denn "den" Modellbahner gibts bestimmt nicht -es ist immer eine ganz eigene Sichtweise.
Ich bin beispielsweise eher gar keiner!
Ich bin Sammler und Spielbahner -das umschreibt mein Hobby weit eher.
Die "ganz genaue" Modelltreue ist mir nicht nur ziemlich egal,
Detailabweichungen bemerke ich meist gar nicht -mangels Vorbildkenntnis.
Schöne Wochenendgrüße aus Hessen
Botho


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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#8 von weichenschmierer , 23.07.2016 12:03

Grüßt Euch !

Pete, eine wirklich schöne Lok die Du uns hier zeigst!

Schmunzeln muß ich über die Anmerkungen zur Detailtreue.

Das die Lok eigentlich eine "West Rekolok" ist, mit Neubaukessel,

und somit völlig falsch vom Vorbild her, hat damals niemanden gestört.

Und wenn man sieht wie lange Märklin dann noch gebraucht hat um

eine S3/6 umzusetzen und diese Unterbaureihe dann noch später fälschlich als

Rheingoldlok zu vermarkten..... Wir haben es meist toleriert.

Als militanter Nietenzähler hatte ich damals Märklin den Rücken

gekehrt und bin für lange Jahre 2-Leiter Sammler und Fahrer geworden.

Und heute?..... Bin ich wieder zurück beim Wechselstrom und den Gußklötzen !

Denn es zählt nur die Freude an den Dingen und das geht

nur wenn die Sachen auch funktionieren und ohne Schäden über

die Zeit gebracht werden können. Und hier schließt sich der

Kreis. Solide Technik die auch heute noch ohne wenn und aber

ihren Dienst tut gibt es nur bei den alten Blech,- und Gußeisenbahnen, vornehmlich

Märklin, Trix und Fleischmann. Die Detailtreue ist da nur nettes

Beiwerk !

Wenn ich heute wissen möchte wie eine Lok ausgesehen hat,

dann schnappe ich mir ein schönes Buch mit alten Fotos und

dann stimmt ander Lok dann sicherlich alles !


liebe Grüße

Wolfgang


 
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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#9 von Expressler , 23.07.2016 12:18

Hallo Wolfgang,

Dein "Geständnis"

Zitat von weichenschmierer im Beitrag #8
Als militanter Nietenzähler hatte ich damals Märklin den Rücken gekehrt und bin für lange Jahre 2-Leiter Sammler und Fahrer geworden. Und heute?..... Bin ich wieder zurück beim Wechselstrom und den Gußklötzen !

zeigt, dass auch militante Nietenzählerei heilbar ist!
Willkommen zurück in der Welt der Dinge, auf die es ankommt!

Schöne Grüße
Günther

(dem das Zählen von Nieten schon immer zu anstrengend war)


Solange ich lebe, lebt auch Trix Express!


 
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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#10 von weichenschmierer , 23.07.2016 15:02

Grüß Dich Günther !

Geheilt bin ich nicht, aber wesentlich ruhiger und pragmatischer.

Ein Vorbild muß eine Lok schon haben, und nach Möglichkeit

sollte sie auch einen gewissen Wiedererkennungswert

haben. In H0 klappt das auch meist, aber z. B in Spur 1

habe ich bis heute nur Wagen, Loks die mir gefallen würden,

sind entweder zu teuer, oder sie gibt es nicht. Die einfachen

Fantasie - Zweiachser sind mir ein Graus und so wie es

Frank (Gote) ,Felix ( ElwoodJayBlues) oder Klaus (Eisenbahn-Manufaktur)

in Spur 0 machen werde ich mir die dann eben die Loks selber bauen........

So long

Wolfgang


 
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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#11 von Glienicker , 02.08.2016 18:54

Hallo Pete,

du hast noch was ganz "Schlimmes" vergessen zu erwähnen:
Vorn an deiner Lok fehlen die Haltegriffe.
Ich will dafür Stecknadeln einsetzen.
Aber bei T. Jongen gibt es auch echte Haltegriff-Stangen.

Die Lok 2206 soll nur 1971/72 im Programm gewesen sein.
Allerdings sprechen Kenner auch von einer Ausgabe mit grünen Rädern, über die ich aber keine Informationen habe.

Hier sieht man das zu Grunde liegende Modell BR 18:




Im Jahr 1995 erschien dann nochmals ein Jubiläumsmodell, bei dem die Tenderaufschrift richtiger Weise BAYERN war.





Aber auch bei diesem Exemplar fehlen (noch) die "Stecknadeln".

Eckhard



 
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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#12 von pete , 02.08.2016 19:46

Hallo Eckhard,

lass das mal lieber mit den Haltegriffen, zumindest bei der grünen 72er Lok. Die waren ab Werk schon nicht dran!
Danke für die Bilder vom 96er Jubiläumsmodell, Die hat ein etwas ansprechenderes Grün, finde ich. Vielleicht läuft die mir ja auch mal über den Weg ...

Hier noch ein Bild vom Transport der hochhaxigen 18.4, von der ich weiter oben sprach:


Gruß
Peter


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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#13 von Gelöschtes Mitglied , 03.08.2016 14:38

Moin,

ich habe die Trix BR 18 in schwarzer Lackierung und auch als "International"- Version. Herausgekommen ist das TE- Modell 1961, da hätte man es natürlich schon besser gekonnt, aber der legendäre Herr Insam fand es wohl doch zu verlockend, einfach ein neues Gehäuse auf die 01 zu schneidern...

Da ich wie Botho allerdings mit dem Augenmerk auf "alt" sammle, finde ich das Modell an sich recht gelungen. Die zu großen Räder stören höchstens im direkten Vergleich mit einer 01, mein Exemplar schnurrt wie ein Uhrwerk und sieht vor den blechernen Trix- Städtewagen klasse aus!

Das Modell ist für mich immer das Vorbild!

(Ansonsten habe ich noch die schwarze 18er von Märklin. Die hat DB- Beschriftung und Windschneidenführerhaus, das gab es bei der DB vermutlich auch nicht mehr. Aber sie dampft sehr schön!)

Martin



RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#14 von Blech , 03.08.2016 14:59

Martin,
in einem Band zu Carlernst Baeckers+ Märklin-Buchreihe,
habe ich mal über einige Seiten mit Fotos zur Vorbildnähe der Märklin-Modelle
in Spur 0 oder I geschrieben.
Zu einer Zeit also, in der es die Nietenzähler und Pufferküsser (OTon Baecker) noch nicht gab.
Märklin schaffte es ganz hervorragend, trotz aller Vereinfachungen, das typische Bild des Originals
im Modell sichtbar werden zu lassen. Das war damals die große Kunst der Göppinger
-da kamen die Nürnberger alle nicht mit.
Später, im 00/H0-Bereich, gab es anfangs ähnliche Momente -jetzt aber zugunsten von Trix.
Die glatten 00-Blechwagen von Trix -also deutlich vereinfacht- waren trotzdem sehr modellgerecht.
Die Trix-2C1 darf man hier auch nennen -und technisch hatte damals Trix sowieso die Nase vorne.
Trotzdem ist bei den historischen 00/H0-Modellen heute Märklin wieder weit beliebter -und teurer.
Aber selig macht eigentlich nur die eigene Kindheitserinnerung. Wert hin oder her.
Schöne Grüße aus Hessen
Botho


Blech  
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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#15 von Gelöschtes Mitglied , 04.08.2016 12:38

Ja, Botho,

und wenn man sich die alten Bilder in den entsprechenden Marken-Handbüchern anschaut, dann passte auch der Stil des Anlagenbaus in den 50ern tadellos zu den noch leicht stilisiert wirkenden Modellen: auch in der Landschaft wurde noch nicht jeder Grashalm individuell gestaltet, sondern man versuchte, nur einen generellen Landschaftseindruck zu erzeugen. Das eigentliche Ziel der Modellbahnerei war doch noch eher, reine Betriebsabläufe vorbildgerecht darzustellen. Dazu passten die damaligen Modelle m.A. ganz hervorragend und die Bilder der alten Anlagen beeindrucken mich immer wieder. Ich finde auch die Möglichkeiten, die mit der damaligen Technik erreicht wurden, wesentlich interessanter als die heutige programmierte Möglichkeitenunendlichkeit. Auch die oft bemängelte zu hohe Greschwindigkeite der alten Modelle lässt sich bei guter Wartung und feinfühliger Handhabung des Reglers auf ein sehr erträgliches Maß reduzieren. Für mich bleiben da eigentlich keine Wünsche offen.

Was die 00- Vorkriegsloks angeht, vertrete ich die These, dass die "Detailarmut" insbesondere der kleineren, meist B- gekuppelten Loks auch einer gewissen Mode geschuldet ist. Dass sie damals auch schon mehr Details hätten darstellen können, steht außer Zweifel, man muß nur die Modelle im DB- Museum anschauen, die teils von etwa 1900 stammen. Aber die Stilikonen der Zeit um 1930-40 waren nach Jugendstil und Bauhaus der Zeppelin, der Adler- Autobahnwagen und ähnliche Dinge: Glatte Flächen und Nüchternheit waren angesagt. In diesem Zusammenhang fällt mir noch die damalige Motorradwerbung ein, bei der oft Speichen und Kleindetails wegretuschiert wurden, um den Eindruck von Stromlinienförmigkeit und Glattflächigkeit zu erzeugen oder zu verstärken.

Vor einiger Zeit sah ich ein Werksbild der 24 001 im Fotoanstrich, auch hier hatte man bewußt Kleinaggregate wegretuschiert, die den glattflächigen Anblick "störten": Das abgebildete Original sah nun dem frühen Fleischmann - Modell sehr ähnlich -- oder umgekehrt!

Ein gutes Beispiel ist auch die HS 800 von Märklin: Sie hat einen richtigen Rahmen, nicht nur ein Fahrgestell und einen Aufbau: Das ist näher am Vorbild, als es auf den ersten Blick erscheint und darin liegt der Reiz der Sache an sich!

Diese oftmals belächelten sog. "Unzulänglichkeiten" sind (spätestens ab den 20er- jahren) m.A. nicht das Ergebnis von irgendwelchen technischen oder gar handwerklichen Unzulänglichkeiten, sondern durchaus gewollt. Die Größe von Motoren etc. und der Kostenfaktor bei Massenproduktion mag da auch mitspielen, scheint mir aber keineswegs der Hauptgrund zu sein. Die alten Meister wussten sehr genau, wie sie die Dinge darstellen!

Martin



RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#16 von noels , 02.09.2016 18:39

Hallo zusammen,
mich hatte an der Express- 18er hauptsächlich der Gestängeträger gestört - der paßt von der 01 einfach gar nicht.
Da es zu ihrer Zeit keine adäquate BR18 für H0 gab, hat sich die Firma Merker und Fischer daran gemacht, die "falschen" Teile der Lok zu ersetzen. Die Umbausätze waren nicht billig, aber recht beliebt, weil man damit die gröbsten Macken bereinigen konnte. Vor Jahren habe ich noch einen Bausatz für das Gestänge ergattert. Das zu vernieten, war die Hölle, aber so habe ich nun schon lange die Lok so, wie ich sie möchte. Den Neubaukessel konnte ich ignorieren


VG
Heiko


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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#17 von pete , 02.09.2016 21:49

Hallo Heiko,

schaut schon stimmiger aus und der Neubaukessel gehört ja zur 18.6, aber halt nicht zur S3/6.
Heute stört mich das eh nicht mehr, ich hab ja in meiner 2-Leiter-Sammlung die richtige Ausführung und die beiden treffen sich eh nie

Gruß
Peter


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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#18 von noppes , 28.05.2021 12:21

Hallo zusammen,

ich hole mal diesen bereits 5 Jahre alten Thread nach vorne und zeige was bei mir gerade eingetroffen ist; eine S3/6 die keine ist und dann noch in AC
Da mag der vorbildorientierte Modellbahner gemeinsam mit dem Trixler nun den Kopf schütteln! Und Ja, die Kunststoffwagen sollten auch von der Märklinvariante gezogen werden. Für diese Maschine werde ich mir also noch etwas einfallen lassen müssen und bin für Vorschläge zur Zugbildung gerne offen.

Auch ist die Lok noch nicht gereinigt und gewartet. Das wird die Fahreigenschaften nicht wirklich merklich verbessern, ist aber dennoch ein notwendiges muss.
Ansonsten rollt sie schon jetzt sehr sicher über meine M-Gleise.....

















Gruss Norbert


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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#19 von dreileiter , 28.05.2021 16:27

Hallo Norbert,

dem Umschalter im Tender nach zu urteilen, wurde diese Version wohl von Rivarossi gebaut. Ich vermute dies bei einigen der frühen Trix- International- Modelle, denn meine DC- 42er mit den Plastikspeichen soll auch aus Italia stammen.
Weiß jemand etwas darüber?

Dass Rivarossi mit diesem Schalter seine Modelle angeboten hat, ist bekannt, ich habe nämlich viele davon.

Waggons dafür wird es bei Trix kaum geben. Vllt. hatte Rivarossi passende Wägelchen im Programm?

Ich habe diese lustige vorbildlose BR 18 von Trix International, Bj. 1964. Die Fahreigenschaften sind für Trix und für 1964 sehr gut, das Maschinen ist sehr leise!

Herzliche Grüße

Johannes


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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#20 von pete , 28.05.2021 18:05

Hallo,

die gab es nur 1972, siehe erster Beitrag.
Mit Umschalter gab es die nie im regulären Programm.

Gruß
Peter


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RE: Eine S3/6 die eigentlich keine ist

#21 von Georg , 30.05.2021 17:19

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Hallo zusammen,

die Trix 18 601 taucht erstmals im Katalog 1961 auf. Man griff auf das Fahrgestell der Baureihe 01 zurück, das man etwas änderte, weil die Befestigunsschraube im Schornstein der zum Dampfdom der 18.6 wanderte. Was dabei heraus kam, sehen wir. Eine zu lange Lok mit falschem Treibraddurchmesser. Der Kesseldurchmesser ist dem Trix-Motor geschuldet.

Warum hat man nicht ein Modell der 1957 in zwei Exemplaren gebauten Baureihe 10 gebaut? Da hätte das Fahrgestell der Baureihe 01 sehr gut gepaßt. Die Lok war auch damals aktuell, obwohl die Spatzen von den Dächern pfiffen, daß langfristig Dampfloks von den Gleisen verschwinden würden. Aber das wissen nur die damaligen Trix-Götter, warum man die 18.6 gemacht hat.

Zu der Zeit um 1960 bemühten sich die Modellbahnhersteller, möglichst aktuelle Modelle auf den Markt zu bringen. Jeder mußte eine V200 im Katalog haben. Und natürlich die Baureihe 01 (oder das was ein Junge damals dafür hielt). Sie war noch überall zu sehen und jede Firma hatte ein Modell im Programm.

Da man mit dem in den 1920ern geplanten Umbau der Strecken auf 20 t Achslast für BR 01 nicht wie vorgesehen voran kam, entwickelte man in den 1930ern die leichtere Baureihe 03. Bis die aber fertig war, baute man die bay. S3/6 Ende der 1920er-Jahre nach. Aus den letztgebauten 40 Loks (18 409 - 18 448) damals gerade ca. 25 Jahre alten Lokomotiven entstanden durch Einbau neuer Kessel die dreißig Lokomotiven der Baureihe 18.6 - Die Umbauten entstanden zwischen 1951 und (überwiegend) 1957. Die Loks waren also 1961 noch aktuell. Was Trix nicht wissen konnte, daß die Ausmusterung schon 1964 begann und 1966 die letzte Lok von den Gleisen verschwunden war, weil man einen Konstruktionsfehler beging, der das Leben der Loks stark verkürzte.

Anfang der 1960er-Jahre begann die Zusammenarbeit mit Rivarossi. Zu der Zeit gab es von Trix noch keine International-Versionen. Rivarossi hat daher Räder aus seinem eigenen Programm für die 18.6 verwendet. Besonders auffällig ist bei der Rivarossi-Version die Nachlaufachse, die bei Rivarossi viel zu viele Speichen hat.

Nach dem die nur wenige Jahre dauernde Zusammenarbeit mit Rivarossi endete, begann Trix selbst Loks in International - Zweileiter - Ausführung anzubieten. Wegen der großen Trix Express Spurkränze bei der BR 01 konnte man bei der International-Version die beim Vorbild 2000 mm großen Räder ohne Verkleinerung nachbilden. Doch was mit der BR 18.6 machen? Deren Radsätze waren beim Vorbild kleiner. Nur die sogenannten Hochhaxigen S3/6 hatten 2000 mm Radsätze. Aber da paßte der Kessel nicht.

Mit der Einführung der Computerzahlen bei den Loks der DB im Jahr 1968 begann in Modellbahnkreises (forciert von den Fachzeitschriften) ein Epochedenken.

1972 erschien dann die (hell)grüne S3/6 in Epoche I - Ausführung. Man wählte die alte bayrische Nummer 3634. Das ist die Nummer der Lok, die als 18 451 im Deutschen Museum steht und zu den Hochhaxigen mit 2000 mm Raddurchmesser gehört. So passen wenigsten Farbe und Raddurchmesser zusammen.

1995 brachte Trix als Jubiläumsmodell eine weitere grüne, nun dunkelgrüne S3/6 mit der Nummer 3683 heraus. Die 1923 und 1924 gebauten 30 Vorbildloks wurden noch mit den bayerischen Loknummern 3680–3709 und "Bayern" für die Gruppenverwaltung Bayern der DRG abgeliefert - gab ja keinen König mehr. Sie erhielten 1926 die Betriebsnummern 18 479 bis 18 508.

Nach dem ersten Weltkrieg mußten einige S3/6 an Frankreich abgeliefert werden mußten. Trix hat seine 18.6 auch in einer französischen Version angeboten. Die Lok gibt es nur in International-Ausführung. Weil die originale Trix-Lok selten ist, es zudem zwei verschiedene Auflagen gibt und im perfekten Zustand vierstellige Preise erzielen kann, ist sie FÄLSCHUNGSGEFÄHRDET. Man muß die Lok schon in der Hand haben, um ein Original sicher zu erkennen. Die üblichen Ebay-Bilder reichen da nicht. Man sollte die Trix 2405 nur mit dem dazugehörigen Karton kaufen. Zur Zeit findet man ein ausdrücklich als Replikat angebotenes Modell bei Ebay. Das Modell hat schon mehrfach die Runde bei Ebay gedreht und bisher keinen Käufer gefunden. Der Verkäufer weist ausdrücklich darauf hin, daß es ein Replikat ist. Und: Es gab KEINE Express - Ausführung der SNCF-Version.

Werbung: https://www.ebay.de/itm/274595553087

Wer vergleichen möchte: das sind echte Loks. Beide haben verschiedene Beschriftungen und die Farbaufteilung (rote Räder bei der ersten Version, schwarze Räder bei der zweiten Version mit jeweils passendem Gestänge, andersfabigen Schornstein und Dampfzylindern) ist unterschiedlich!
https://trixstadt.de/wp-content/uploads/2012/10/DSC00306.jpg

Viele Grüße Georg

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