Hallo zusammen,
Information, der Originalbericht startete ich am 31.7.2019!!!
wie es so oft im Leben geht, unverhofft kommt oft. Der Kollege für dem ich die Anlage Trauenstein baute, drückte mr vor einigen Monaten eine größere Kiste in die Hand. In der Kiste vorhanden waren jede Menge Kleinteile und Schienen. Bei dem Gleissystem handelt es sich um die legendären Arnold N Schienen, die Ihrer Zeit damals voraus waren.
Bis lang kam ich jedoch nicht wirklich dazu den Kasten mal komplett zu durchforsten und nahm eigentlich nur Teile heraus, die ich für Trauenstein noch gebraucht hatte.
Die letzten Tage nahm ich mir dann aber doch wieder die Kiste vor und erkundete diese Mal genauer. Vorhanden sind mehrere Gerade, Bögen, 1 Paar el. Weichen, ein paar Handweichen, el. Entkuppler und andere Kleinteile. Auf den ersten Blick schienen die Weichen in Ordnung zu sein, also sicherheitshalber mal alles Testen.
Im alten Bahnen Forum sah ich eine Arnold Anlage die mir in der Basis schon recht gut gefiel und so reifte die Idee aus dem vorhandenen Material doch eine kleine Retroanlage zu bauen. Ein Arnold Trafo war schnell besorgt, ebenso Gleisplanheft, ein alter Katalog und einen weiteren Katalog von 1980/81 hatte ich noch aus meiner Kindheit.
Hier die Anlage die mich nun inspiriert8
Klick mal hier
Als erstes starte ich einen Testaufbau, dazu pinnte ich die Elemente auf eine 2cm Styrodurplatte und besorgte mir noch einen Arnold Trafo. Zum Weichen testen verwendet ich erstmal meinen Testschalter von Viessmann. Die Info von Hermann bestätigen sich in der Tat, die Gleise sind anscheinend wirklich selbstreinigend.
Testanlagenaufbau, wie im Link im Eingangsthread nur verkürzt.
einfach mit zwei Weichen, Spielspaß ist schon vorhanden, aber auf Dauer eher mäßig. Dafür sehr einfach aufzubauen.
Als nächstes kümmerte ich mich mal um die Weichen, bzw. deren Antriebe. Bei den Weichen mit angegossenen Antrieben, mußten bloß die Stellschwelle leicht justiert werden, da sie offenbar durch die Lagerung etwas verbogen waren. Bei den Ansteckantrieben mußte ich erstmal herausfinden, wie die Dinger mit dem Stelldraht an der Weiche angebunden werden. Zumal in dem Arnold Katalog von 1988/89 sehen die Teile ganz anders aus, auch ist der Weichenaufbau nicht wie hier mit dem beweglichen Teil. Weichenherz und Weichenzungen bilden hier ein Teil, das sich im gesamten bewegt. Inzwischen hab ich aber durch tüffteln herausgefunden, wie die Dinger mittels dem schwarzen Plastikteil angebunden werden.
Keiner dieser Antriebe funktionierte auf Anhieb. die Stelldrähte waren z.T. total verdreht. Nach Öffnen des Gehäuses lernte ich erstmal die Technik der Antriebe kennen. Schnell wurde dann auch klar warum. Die Endabschalter konnten nicht richtig arbeiten, da sie z.T. durch verdrehen der Stellstange bei Lagerung abgerutscht waren und somit keinen Kontakt hatten. Teils waren auch die Stelldrähte aus der Führung gerutscht oder Verbogen. Inzwischen konnte ich aber alle Antriebe reparieren, nur so zwei schwarze Plastikdinger für die Stelldrähte an der Weiche anzubinden fehlen mir noch.
Inzwischen habe ich einen alten Katalog ( Umschlag fehlt leider, daher weiß ich nicht von wann der ist ), das Gleisplanheft 0020, sowie einen Katalog von 1988. In keinem der drei Lektüren fand ich jedoch diese Bauform, nur die mit den angegossenen Antrieben. Handelt es sich hier um Weichen aus einer noch älteren Serie, die Antriebe lassen mich das vermuten ? Die neueren Antriebe wie im Katalog 1988 sind ja eckig.
Wie eben schon erwähnt, habe ich mir inzwischen einen alten Katalog besorgt, oder besser ich bekam ihm vom Kollegen die Tage, wie auch das Gleisplanheft geschenkt. Den Katalog von 1980/81 hatte ich sogar noch aus meiner Kindheit. Diese Fahrzeuge möchte ich künftig auf meiner Bahn laufen lassen, also eher die älteren Sachen. Für aktuelles Rollmaterial wird demnächst noch eine weitere Spur N Anlage, aber dann wieder auf dem Piccolo System folgen.
In dem selben Katalog fand sich auch das Gleisplanheft, welches ich nun ja auch habe. Interessant ist ja hier auch die Schablonentechnik. Im Gleisplan alles maßstäblich abgedruckt, kann man anhand der Schablone dann schauen, um welches Gleis es sich dann genau handelt. Darauf muß man auch erstmal kommen. Ich kannte bis dato eigentlich nur die Schablonen zum selber zeichnen, wie sie Fleischmann hatte.
Im Gleisplanheft fanden sich einige interessante Anlagen, einige davon hab ich auch mit meinen vorhandenen Gleisen fliegend aufgebaut und getestet. Da ich aber letztlich nur 2x linke, 3 x rechte Weichen und 1 Dkw zur Verfügung hatte, war die Auswahl schon etwas eingeschränkt. Auch vom Platz her wollte ich so klein wie möglich halten, bin aber jetzt bei 1,35m x 0,70m gelandet. Größer als eigentlich gewollt, aber ok. Apropo, Größe, die Maßangaben im Gleisplanheft sind alle sehr knapp bemessen. Dies fand ich heraus, nachdem ich einige Gleispläne in Scarm nachzeichnete. Arnold hat hier meist nur weniger als 5cm am Rand geplant. Also 5cm in Länge und Breite sollte man mindest auf die Maßangaben draufschlagen.
Letzlich blieb ich immer wieder an diesem Gleisplan ( Bild 1 oben ) hängen. Besonders gefällt mir, das man hier eigentlich nur 3 Weichen benötigt und extrem lange Fahrstecken hat.
Optisch würde ich meine künftige Retroanlage in etwa an dem Bild hier orientieren wollen. Wobei es schwierig werden dürfte all diese Arnold Gebäude zu bekommen. Besonders der Bahnhof macht mir da etwas Sorgen. Der Gleisplan wurde hier im Bild 2 um eine Weiche und das BW erweitert.
Stützig machten mich jedoch die Höhenangaben im Gleisplan, hier wurde bei der Brücke +43mm angegeben, klar benötigt man wegen der Durchfahrtshöhe. Allerdings wie sieht es aus mit der Steigung. Auf den Bildern sieht das zwar nicht so tragisch aus, aber in Scarm nachgezeichnet, wurde schnell klar das wir hier über 4 bis 4,5% liegen. Das ist definitiv zu viel, ich möchte ja meine Loks nicht quälen!! Auch bei anderen Gleisplänen aus diesem Heft, lagen die Steigungen jenseits von Gut und Böse. Selbe Erfahrungen habe ich übrigens auch bei so manch Fleischmann Gleisplänen schon gehabt. Besser ist definitiv man zeichnet die Pläne mal mit einem PC nach und kontrolliert das selbst.
Hier mal der Plan in Scarm nachgezeichnet, wobei in dem Programm nur die Hornby Nummern vorhanden sind. Die Maße der Gleise stimmen aber mit denen im Gleisplanbuch überein. Auch hier stellten sich wieder Unstimmigkeiten ein, wenn man mal den Gleisplan auf Seite 59, oder Seite 60 nachzeichnet. Im Gleisplanbuch zwar passend eingezeichnet, stellt sich in der Realität heraus das es nicht stimmen kann. Beispiel ( Seite 60 rechts die Weiche ) : normale Weiche links, abzweigender Strang 1x0132 + 2x 0134 und am geraden Strang 1x 0131 sollte 90 Grad Bogen ergeben, Ausgang gleiche Höhe. Real nachgesteckt ergibt aber das der Bogen am abzweigenden Strang mehr als 2cm weiter vorragt und es keinen bündigen Abschluß ergibt. Beispiel ( Seite 59 ) Diagonale Gleisverbindungen. Auch hier wird schnell sichtbar, das die Gleispläne nicht 100% genau gezeichnet wurden und man z.T. die Gleise doch um einige mm verziehen muß.
Hier mal mein Gleisplan angelehnt an meiner Wunschanlage, jedoch den Bahnhof etwas abgeändert. Steigung und Gefälle links und rechts sind im Originalplan im normalen Abstand, so das man hier eigentlich nur Stützmauern setzen könnte. Das Ganze ist dann recht eng und eintönig. Daher hab ich die Bögen links und rechts jeweils im 1/4 Gerade herausgezogen. Im Bahnhof rechts befindet sich jetzt eine DKW mit der es nun auch möglich ist, aus dem Innenkreis, direkt auf das mittlere Gleis, oder aber in den Güterbereich zu kommen. Das EG kommt in die Mitte mit einem verlängerten Bahnsteig für Gleis 1. Zwischen Gleis 2 und 3 kommt leicht nach links versetzt ein weiterer Bahnsteig. Unten links, ein kleines BW unten rechts ein Firmenanschluß. Rechts neben dem Stumpgleis bekommt dann der Trafo und die Schalter ihren Platz, direkt auf der Platte.
Die Anlage ist dazu um 5cm in der Länge und Breite gewachsen.
In 3 D würde das Ganze dann so aussehen... Knackpunkt ist die Brücke hinten mit Durchfahrtshöhe 43mm und die damit extremen Steigungen.
Um die Steigungen zu entschärfen und möglichst unter 2,5% zu kommen, habe ich mit nun folgendes einfallen lassen. Die Steigungen auf die Brücke lasse ich auf nur +23mm ( OK Brücke ), die Strecke die unter der Brücke durchführen soll, wird dann auf -22mm abfallen und damit ebenfalls unter 2,5% liegen.
Hier mal mit Maßangaben von oben
Heute mittag war ich mir eine entsprechende Birkensperrholzplatte 1cm stark besorgt. Auf 2 Böcke gelegt und mal grob den Gleisplan, sowie vorhandenes aufgelegt. Damit man auch mal ein Bild davon bekommt.
Zu sehen ist schon mal, das ich die ersten Arnold Hochbauten, wie Brücke, Lokschuppen modern und Fabrik bereits habe. Die Brücke war auch ein Kriterium, warum ich auf diesen Plan kam. Als Platzhalter hab ich derzeit den Vollmer Bahnhof stehen, welche ja in etwa aus dem selben Zeitraum stammt. Gestaltungstechnisch ist das aber derzeit noch Nebensache.
Erkannbar ist, dahier der untere Kreis noch auf Null und die Brücke bei +43 mm liegt, wie steil Arnold das da tatsächlich mal geplant hatte.
Hier mal eine Weiche wie man sie auch in dem Katalog und dem Gleisplanheft finden kann
und hier mal einer der ominösen Weichen mit ansteckbaren Antrieb
mein Lokschuppen ist noch ein wenig restaurierungsbedürftig. Außen relativ stark verklebt. Die Mechnik zum Tor öffnen hab ich bereits wieder richten können. Jedoch weiß ich noch nicht, wie sich die Tore selbständig schliesen. In der Mitte des Lokschuppens habe ich einen kleinen Metallhaken gesehen, ebenso gibt es Ösen an den Toren, ich vermute mal mit einem Gummi, oder einer Feder? An dem Gegenstück, da wo die Lok dagegenfährt um das Tor zu schliessen, scheint auch was zu fehlen. An den Herunterhängenden Teller befinden sich Klebstoffreste ( vermutlich Pattex ). Wer hat mal ein paar Bilder vom Innenleben eines intakten Lokschuppens und kann mir da mal weiterhelfen ? Die Bekohlungsanlage stammt von Kibri und steht derzeit auch nur mal so als Platzhalter. Weiß auch noch nicht ob ich den Lokschuppen da lasse, oder mir doch lieber den für die Dampfloks besorge. Rein vom Stil her würde der natürlich besser zu den anderen moderneren Gebäuden, des Anlagenvorschlages im Gleisbuch passen.
Das zweite Arnold Gebäude ist diese Fabrik. Ich habe sie zwar schön öfters in dem Heft gesehen, kam aber noch nicht wirklich dazu weiter danach zu recherchieren.
Der letzte Hochbau, der eigentlich ausschlaggebend für diesen Planauswahl war ist diese Brücke. Sie habe ich bereits ein wenig bearbeitet. Leider waren alle Stecknasen zum einstecken in die Pfeiler abgebrochen, so das ich die Teile miteinander Verkleben mußte. Geländer und Trägergerüst hab ich schon weitgehenst gerichtet. Im Prinzip, wird die gesamte Brücke später,mitsamt der darunter liegenden Schiene um ca. 20mm unter Oberkante, der Holzplatte jetzt liegen. Dadurch bedingt werde ich den Rahmen speziell dazu anpassen müssen und sämtlich Trassen ausschneiden.