Grüß Gott,
die EP3/6 oder E36 von Trix in H0:

20210917_224037.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Epoche: IIa
Beheimatung: RBD München, Heimatbahnhof Freilassing
Bauzeit: 1985-1988 (andere Betriebsn. 1995-1997; unter Märklin: zuletzt 2015)
Antrieb: Trixmotor sitzt mittig und treibt die Kuppelachsen über ein Schneckengetriebe an.
Gehäuse: Kunststoff
Beleuchtung: Spitzensignal
Schnittstelle: ohne

Moin,

Es gab ein Sondermodell der EP3/6 als E36 von Trix als MHI-Modell [22719] in einem dunklen Grün:



diese Variante gab es nur im Jahr 2000 bei Trix als Sondermodell der MHI, sehr selten zu finden.


Dazu noch ein Bild von innen:




Das Modell wurde von mir auf AC | : | analog umgebaut. Der Umbau ist sehr einfach, nur löten, keine Fräs-/ Feilarbeiten. Es müssen nur die Radsatzschleifer umgelötet werden und ein neues Kabel zum Mittelschleifer eingelöster werden. Eine 8-polige NEM-Schnittstelle ist bereis vorhanden.

Moin,

Das Vorbild hatte als E-Lok eine eigentümliche Besonderheit: einen Schornstein!

Zur damaligen Zeit gab es nämlich in Personenzügen noch keine elektrische Heizung. Geheizt wurde mit Dampf von der Lok - bei Dampfloks naheliegend - aber was tun bei einer elektrischen Lok? MN baute einen Heizkessel als Dampferzeuger ein. Darin liegt auch der Grund für die ungewöhnliche Anordnung der Dachstromabnehmer.

Ich meine, es hätte sogar ein Trix-Modell ist einem Seuthe Dampferzeuger gegeben. Zumindest gab es einen Dacheinsatz (siehe Foto im Eröffnungsbeitrag), der den Schornstein nachgebildet hat. Meine hat ihn nicht, beim Vorbild wurden die Heizkessel später ausgebaut.

Eine sehr interessante Lok und ein schönes Modell.

Hallo E 36 Freunde,

da die Lokbeim Vorbild einen Heizkessel hatte, hatte sie m.W. auch eine Wasserklappe und konnte über die Wasserkräne Wasser aufnehmen.

Gruß

Frank

Moin Frank,

Bist Du Dir da sicher.
Wo soll diese Wasserklape sein? Seitlich? Im Dach sicher nicht, denn das wäre wegen Oberleitung viel zu gefährlich.

Bei dem Schwall, der üblicherweise aus diesen Wasserkränen für Dampfloks kam, wäre die halbe Lok geflutet wurden. Der Heizkessel war relativ klein. Ich weiß es nicht, aber ich könnte mir Wassernachfüllen mittels Schlauch vorstellen. Gefunden habe ich darüber auf die Schnelle nichts.

Hallo Klein-Uhu,

nein, sicher bin ich mir nicht. Aber der Schwall war wohl verträglich, denn bei der V 200 kam es anfangs auch via Wasserklapper zum Wasserfassen am Kran. So hat z.B. die TE V200 035 noch im Modell die Wasserklappe. Es gibt ein Sonderheft vom Eisenbahnjournal von der V 200, da ist ein entsprechendes Bild von der V 200 beim Wasserfassen drin. Später ging das per Schlauch.

Ich meine mich erinnern zu können, daß es auch ein Heft mit alten E-Loks gab, in dem das mit der E 36 und dem Wasserfassen stand. Die Lok wurde dafür an den Kran verschoben, der ohne Oberleitung aufgestellt war. Ich forsche da mal nach.

Gruß

Frank

Die Wagenheizung gab es nur von Epoche I bis frühe IIa.

Gruß Jörg

Hmmm, wie wurde denn danach geheizt?

Gruß
Peter

Hallo Jörg,

auch in der Epoche III gab es die Dampfheizungen noch. Sogar die ersten Silberlinge, auf jeden Fall die Umbauwagen, hatten noch Dampfheizungen, die via Heizschlauch von der Lok betrieben wurden (hier z.B. die o.g. V 200). Für Züge ohne Lok mit Heizgenerator etc. gab es spezielle Heizwagen noch in Epoche III.

Gruß

Frank

Moin,

Das wurde von „Pete“ möglicherweise mißverstanden.
Wagenheizung bedeutet hier eine separate Heizmöglichkeit pro Wagen, Wageneinzelheizung.

Zitat von Rundmotor im Beitrag #7

---

Die Wagenheizung gab es nur von Epoche I bis frühe IIa.

---

Eben, genau um den Dampfkessel ging’s ja …

Hallo E36-Freunde,

auf jeden Fall sind die gezeigten Loks große klasse. Bei Trix gab es auch das beige-grüne Modell. Leider habe ich es nicht und kann kein Foto beisteuern. Die gezeigte grüne E 36 gefällt mir besonders gut.

Herzlich

Frank

Hallo Zusammen !

Falls jemand beabsichtigte sich ein gebrauchtes Exemplar zuzulegen sollt er drauf achten ein neueres Modell zu ergattern denn meine "Erstausgabe" hatte noch den schwungmassenlosen Trixmotor kombiniert mit einer mindestens ICE - tauglichen Getriebeuntersetzung...

Hallo zusammen,

ergänzend zu Markus: fallls ihr euch eine Trix E36 anschaffen wollt, achtet darauf, daß noch alle Trittstufen dran sind. Gerade die älteren Trix-Ausführungen sind sehr empfindlich und verlieren ihre Trittbretter schon mal in der Original-Verpackung. Unter Märklin-Regie wurden die Trittbretter dann etwas verstärkt und die Verpackung gefährdet nicht mehr die Trittbretter..

Weil die Heizung angesprochen wurde. Bis in die 1970er-Jahren hatten die Personenwagen zwei Heizmöglichkeiten. Einmal Dampf und gleichzeitig elektrische Beheizung. Anfangs hatte man sogar spezielle Heizwagen: eine Art Gepäckwagen in dem ein stehender Kessel (wie ein alter Badeofen) aufgestellt war und die benötigten Vorräte (Kohle und Wasser ) mitgeführt wurden. Da wäre der elektrisch beheizbare Kessel der E36 schon ein Fortschritt. In den Beschreibungen zur Lok findet man aber nicht beschrieben, wie der Kessel beheizt wurde.

Bei Dieseltriebwagen nutzte mal das Motorkühlwasser zur Beheizung. Dazugehörige Beiwagen bekamen einen kleinen (Webasto-)Ofen unter dem Wagenboden, der aus Gründen der Sauberkeit nur von außen zugänglich war/ist.

De ersten Dieselloks, wie die BR 220 und 221 hatten noch Dampfheizung. Auch die ersten Dieselloks der V160-Familie hatte noch Einrichtungen für ölgefeuerte Dampfheizung (BR 215 und 216). Die Entwicklung ging zur BR 217, die einen separaten Dieselmotor für Erzeugung der Heizenegie hatte. Erst bei der BR 218 wurde der Heizstrom mittels einer Anzapfung vom Getriebe des Hauptdieselmotors in einem Generator erzeugt. Die 215, 216, 217 verloren später ihre Heizeinrichtung und wanderten in den Güterzugdienst ab.

Doch zurück zur E36.
Wasser wurde nur während der Heizungsdperiode gebraucht und die Mengen dürften überschaubar gewesen sein. Auf den Zeichnungen der E36 und auch noch auf den Bildern der "Schneepflug-E36 sieht man am (ehemaligen) Dampfkesselende auf jeder Seite eine große seitliche Klappe. Ich vermute mal, daß durch diese Öffnung die Lok mit Kohle und Wasser versogt, bzw. die Asche entsorgt wurde.

Geendet haben die vier Exemplare der E36 als Schneepflug. Dazu habe ich folgende Aufstellung gefunden. (Man findet verschiedene Angaben, welche Lok zu welchem Schneepflug umgebaut wurde: daher ohne Gewähr!)

Bay. EP 3 20101 > ab 1926 E36 01 Indienst. 27.05.1914 +01.10.1941 > Schneepflug Mü 6452 > 974 3 026
Bay. EP 3 20102 > ab 1926 E36 02 Indienst. 11.09.1915 +10.12.1941 > Schneepflug Mü 6462 > 974 3 032
Bay. EP 3 20103 > ab 1926 E36 03 Indienst. 29.10.1915 +04.05.1942 > Schneepflug Mü 6454
Bay. EP 3 20104 > ab 1926 E36 04 Indienst. 14.04.1915 +24.09.1943 > Schneepflug Mü 6453 > 974 3 027

https://www.bundesbahnzeit.de/galerien/A...jpg?=1410184758
https://www.bundesbahnzeit.de/galerien/A...jpg?=1412595608

(und diesen Link bitte kopieren und in ein neues Fenster einfügen)
https://www.drehscheibe-online.de/foren/...?017,file=98221

VG Georg

Moin Georg,

Zitat

---

Da wäre der elektrisch beheizbare Kessel der E36 schon ein Fortschritt. In den Beschreibungen zur Lok findet man aber nicht beschrieben, wie der Kessel beheizt wurde.

---

Ein elektrisch beheizter Kessel wäre da zwar naheliegend. In dem von mir genannten Buch in Beitrag #10 steht allerdings „beheizt wurde mit Koks“. Später wurden diese Heizkessel ausgebaut und in Lazarettwagen verwendet - das widerspricht einer elektrischen Heizung. Denn Lazarettwagen im Krieg hatten wohl kaum eine elektrische Leitung, ein einfacher Achsdynamo dürfte für den Strombedarf nicht ausreichen - sofern er bei Lazarettwagen vorhanden war.

Diese Heizkessel wurden auch in der Weiterentwicklung der Lok, in der bayrischen EP4, verwendet. Auch dort keine näheren Hinweise.
Doch damit schweife ich noch weiter vom Thema E36 | bayrische EP 3/6 ab.

Zitat von Petz im Beitrag #13

---

Falls jemand beabsichtigte sich ein gebrauchtes Exemplar zuzulegen sollt er drauf achten ein neueres Modell zu ergattern denn meine "Erstausgabe" hatte noch den schwungmassenlosen Trixmotor kombiniert mit einer mindestens ICE - tauglichen Getriebeuntersetzung...

---

Hallo B. L. + Kollegenschaft !

Bei mir war der Trixmotor wenn überhaupt vielleicht ne gute Woche drin um dann samt seiner viergängigen Schnecke direkt in die Tonne zu fliegen. Wurde ersetzt durch einen Kleinbahnmabuchi und einer ihm aufgezogenen zweigängigen Liliputschnecke mit vergleichbarem Steigungswinkel aus einer Schlacht - BR95 mit dem sie bis heute analog wirklich hervorragend läuft.

Grüß Gott liebe Trixfreunde,

hier noch ein kleines Video der farblich verbesserten E36 mit 'Personenzug, wie er in den 1920ern auf der Berchtesgadener Steilstrecke gefahren sein kann: