Diese interessante Lokomotive ist eine der wenigen in der Familie, die mein Opa damals wahrscheinlich neu gekauft hat. Weil sie nicht durch den Tunnel passte, hat er die Dachstromabnehmer demontiert und den Rahmen gedreht, so dass die Lok "tiefergelegt" war. Dies hab alles bereits zurück gebaut. Nun habe ich 3 Fragen. An den Kupplungen waren bestimmt Federn angebracht, um sie in Mittelstellung zu halten. Wie sahen die aus? Kann man die nachbauen? Die Puffer sind schon stark lädiert. Kann man da irgendwo neue herbekommen oder ist selbst drehen angesagt? Die Lokomotive wurde laut Literatur in einer Startpackung vertrieben. Was gehörte noch zu diesem Set?
Hier sind die Bilder. Der Motor läuft nur in einer Richtung, weil Teile am Überstomrelais fehlen.IMG_20231014_194157.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_20231014_194205.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
das ist auch kein Wunder mit nur einer Richtung. Es fehlt eine lange Feder für den Umschalter. Trotzdem kann der Antrieb verwendet werden. Mußt nur zwei Dioden einlöten. Der Umschalter ist dann außer Betrieb.
vor einigen Wochen konnte ich eine weitere ME102 erwerben. Diese hat einen interessanten Aufbau des Antriebs. Der Gleichrichter sitzt hier quer zur Fahrtrichtung und nicht, wie sonst üblich längs. Es war einiges im Argen, aber nun läuft er wieder. Hat jemand schon einmal so eine Bauform gesehen?IMG_20240101_174056.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_20240101_174113.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
diese Antriebe mit Selenplatten hat Pikko in der E 44 , E 46 , VT 33 und auch in dem Modell ME 102. Je nach Verwendungsart wurden die Selenplatten angeordnet. Bei diesem Antrieb kannst Du die Selenplatten auch entfernen und durch Dioden ersetzen. Einen Nachweis , wann was wie und wo eingebaut wurde , wird es nicht geben. Hier ist nochmal eine Abbildung mit den alten Antrieben.
Vielen Dank, Ebi, für deine Antwort und für das Bild vom alten Prospekt. Im Prospekt ist der Gleichrichter längs zur Fahrtrichtung eingebaut, wie bei allen mir bekannten Fotos. Mich hat nur der Quereinbau bei meinem Motor verwundert. Die Selenplatten lasse ich so. Bei mir muss immer alles bissel original bleiben. Er läuft ja auch.
Hallo zusammen. Ich habe auch eine ME 102 und diese fährt mit Wechselstrom auch einwandfrei. Der Fahrtrichtungsschalter funktioniert auch. Es handelt sich um die ME 102 mit Zinkdruckgussfahrwerk, also nicht die modernere Variante von weiter oben.
Ich habe in meiner Anlage auch Gleichstrom und diese schaltet aktuell bei jedem anfahren die Fahrtrichtung. Mein Trafo ist ein FZ 1 von Piko. Angeblich ist es ja ein Allstrommotor.
Wie kann man die Lok denn sinnvoll mit Gleichstrom betreiben (sodass sie aber auch weiterhin mit Wechselstrom funktioniert) oder mache ich irgendwas falsch?
Sie scheint auch (im Vergleich) zu meinen sonstigen Loks ziehmlich schnell unterwegs zu sein. Da ist es egal ob ich sie mit Wechsel (Märklin Trafo und 3 Leitersystem) oder mit Gleichstrom und dem 2 Leiter Piko Trafo betreibe. Ich kann die Bahn jeweils nur minimal hochregeln ohne dass sie direkt aus der Kurve fliegt. Die Verkabelung sieht aber korrekt aus und soweit fehlt wohl auch nichts. Ist die von Haus aus so "schnell" und kann man das irgendwie sinnvoll verlangsamen?
die ME 101 / 102 sind alle sehr schnell und lassen sich schlecht regeln . Erstens hat der Motor wenig Kraft und zweitens ist das Getriebe nur wenig untersetzt . Das waren halt die Anfänge der Modellbahn 1949 und da sollte man heute , wo man besseres kennt , auch keine zu hohen Ansprüche stellen . Sei froh , daß Deine Lok gut läuft , da fast alle stark Zinkpest haben , gibt es nur noch wenige ME , die vernünftig laufen . Du kannst die Lok schon mal mit Gleichstrom betreiben , aber damit geht sie noch etwas schlechter , weil der Motor noch weniger Kraft hat und er wird auch schneller warm - also keinen Dauerbetrieb zumuten . Mit Wechselstrom , fährt sie besser und Du schonst den Motor . Den Fahrtrichtungsumschalter kann man justieren , so das er erst bei 24 anzieht . Auch er funktioniert mit Wechselstrom besser .
Vielen Dank für die Erläuterungen. Ich kann deine Einschätzung soweit bestätigen.
Die Bahn ist allerdings so aktuell schwer zu benutzen. Wenn ich den Märklintrafo (Wechselstrom) nur wirklich minimal aufdrehe (5% gefühlt) ist sie schon so schnell, dass sie aus der Kurve fliegt.
Besteht hier eventuell die Möglichkeit mit Widerständen oder einem Potentiometer zu arbeiten? Also hat das schonmal jemand gemacht und ist die Leistung der Lok dann noch ausreichend zum Fahren. Ich will damit keine grossen Hänger ziehen und die 3 aus dem Set haben inzwischen auch alle Metallräder und somit einen Geringen Rollwiderstand.
Bzgl. der Fahrtrichtungsumschaltung bei Gleichstrom, wie ist das gedacht gewesen? Oder war die Lok nie offiziell für Gleichstrom vorgesehen? Weil aktuell schaltet sie bei jeder Anfahrt und sie braucht ja 2 Schaltvorgänge zum Fahrtrichtungswechsel. (genau wie bei Wechselstrom) War das so im Original?
Kann man die Lok so umbauen, dass die Schaltung für beide Stromarten funktioniert? Also im Prinzip schalten bei Wechselstrom und bei Gleichstrom schalten über die Stromrichtung? Ich habe gesehen das bei einigen Loks zbsp Dioden verbaut wurden.
es gibt einen frühen Trafo von Piko den Du Dir besorgen solltest. Damit fährt die ME 101 und 102 wunderbar. Da ist ein Überstromschalter mit dran. Aber einige Loks schalten schon zu früh um. Das hängt auch mit der höheren Netzspannung zusammen, die wir heute haben. Ich habe mir einen Stromregler aus DDR Zeiten vorgeschaltet. Bringt ein bisschen was. Dan kannst Du noch die Feder am Umschalter vorsichtig straffen.
Und hier, den musst Du Dir besorgen. Typ ME 001.
Übrigens, eine kleine Vorstellung hier im Forum kommt immer gut an.
mein Vater hatte aber einen anderen Trafo zu seiner ME 101 damals , der hat oben drauf offene Kontaktpunkte und als Regler wie eine Art Kurbel die über die Kontaktpunkte schleift . Weis jetzt leider nicht die Bezeichnung . Der rund 75 Jahre alte Trafo ist mit unter unserer Anlage verbaut für Strassenlampen und Wasserrad-Drehbewegung an der Auhagen-Wassermühle und geht bis heute .
den kann man auch nehmen, wobei der Schalter gleichzeitig der Kurzschlussschalter ist. Dazu kommt noch, macht man das während der Fahrt, ist das nicht sehr günstig. Bei dem anderen von mir gezeigten muss man erst herunterfahren, anhalten.
das stimmt natürlich , Dein ME 001 ist schon besser . Aber der von mir vorgestellte ist der 1. der zu den PICO-EXPRESS-Packungen dazu geliefert wurde . Ja stimmt , da kann man während der Fahrt die Richtung umschalten - das sollte man aber lieber nicht tun . Waren halt die Anfänge , man mußte damals halt auch erst dahinter kommen , wie man einen zuverlässigen und sicheren Trafo auch für Kinderhände baut .
Danke für die Trafovorschläge. Ich verstehe noch nicht wo das Problem bei dem Wechselstromtrafo liegt. Ich habe einmal den Z1 von Piko mit 1.7-12 V und 1.2 A da geht es soweit ok. Mit dem Wechselstrom Trafo Primex (Märklin) mit 0,62 Ampere und Fahrregler-Wechselstrom: 0 - 16 V -- 10 VA ist die Bahn bei 5-10% schon so schnell, dass sie direkt aus der Kurve fliegt.
Wisst ihr wieso?
Die Trafo Lösung geht bei mir leider nicht. Zum Hintergrund, ich habe eine analoge Eisenbahnanlage mit Piko A-Gleis und mehreren getrennten Kreisen und jeweils entsprechende Trafos. Zusätzlich habe ich eine Märklin Teppichbahn für meine Kinder. Ich wollte die ME 102 jetzt eigentlich auf beiden Systemen fahren lassen, weil sie einen Allstrommotor hat und ich früher auch einmal eine hatte. Auf der Piko A-Gleis Anlage geht das gerade so wenn man vorsichtig fährt, umschalten ist aber natürlich ein Problem. Das geht schon wenn man entsprechend aufdreht, aber dann ist die Bahn gleich wieder zu schnell und entgleist. Auf den Märklingleisen ist Umschalten kein Thema, aber wehe man dreht den Trafo wirklich nur minimal auf, dann rauscht sie gleich aus der Kurve.
Ich würde die Bahn jetzt ungern nur auf ein Stromsystem umbauen. Kann man eventuell mit Widerständen die Spannung linear ein bisschen runterkriegen?
Kauf dir doch für die Gleichstrom-Anlage einen Heine Doppelregler, das ist kein Trafo, sondern lediglich ein Regelwiderstand, der sollte dein Problem adäquat lösen können.
VG Mirko
DDR-Lokdoc aus Leidenschaft - Geht nicht, gibt's nicht!
Das wäre eine Option, aber für 3 Stromkreise und nur wegen der einen Lok etwas viel. Ich habe auch neuere Piko Trafos im Einsatz die bis 22 Volt gehen und der Heine Trafo geht ja wohl nur bis 16 V und 1 A max?
Ein Umbau der Lok wäre mir schon lieber um das Problem an der Ursache zu lösen. Mit dem Gleichstromkreis kann ich notfalls auch leben und immerhin 0-30% aufdrehen. Was mich gewundert hat, ist das Problem beim Wechselstromtrafo. Laut Recherche startet der schon bei 7V und dann zieht der Motor 1,2 A. Da ist es einfach unmöglich die Bahn langsam genug fahren zu lassen.
Besteht den generell keine Möglichkeit an der Lok die Spannung sinnvoll linear zu verringern?
Ich habs auch mal vermessen mit dem Z1 Trafo.
Die Lok nimmt bis zu 12 V auf und dabei ca 3 A. Bei dem neuen Piko Trafo wäre es noch mehr, da dieser 22 V ausgeben kann. Gefühlt ist sie sinnvoll fahrbar bis 5 Volt und ca 1 A. Soweit ich das auf den Fotos oben sehe kann der originale Trafo auch nur max. 5 Volt ausgeben.
Bei der Leistungsaufnahme bräuchte ich also einen Widerstand von ca 17 Ohm und 20 Watt Leistung. Das gibt's als Zement Widerstand, und ließe sich vmtl. gerade noch so einbauen, ich bezweifle aber dass sich die Abwärme aus der Lok sinnvoll abführen lässt.
D. h. Ein so grosser Widerstand ist vmtl nicht sinnvoll, kleine Widerstände um 2 Watt wären einsetzbar, bringen aber nicht genug.
D. h. eine effektive Drosselung in der Lok ist weder für Gleichstrom noch Wechselstrom möglich und daher auch kein gemeinsamer Einsatz mit meinen anderen Loks. Die einzig sinnvolle Lösung ist daher ein alter Trafo oder ein externer Spannungsregler.
Für mein DC System kann ich noch vorsichtig fahren und somit die Lok verwenden. Kann man den Heine Spannungswandler auch für Wechselstrom verwenden?
Tja, umbauen....entweder bekommst ne Rahmenplatte analog zur Bakelit "Volkslok" und setzt einen Allround Getriebeblock ein, oder setzt (wie ich) ein Getriebe der E69 von Piko drunter. Beleuchtung habe ich mit "Liliput"-Stecksockelbirnen, angeschlossen am Getriebe, umgesetzt. Damit gab's keine Probleme mehr. Die Gewichte der E69 habe ich mit Punktklebung auf dem schwarzen Rahmen befestigt. So gibt's keine Probleme und die Maschine zieht ordentlich. Alter Look mit guter wartungsfreundlichen Technik. Gehalten wird das Ensemble mittels zwei Pappstreifchen, die passenderweise durch die Öffnungen an den Trittleitern geführt sind für eine unkomplizierte Handhabung.
VG Mirko
DDR-Lokdoc aus Leidenschaft - Geht nicht, gibt's nicht!
Hallo Mirko, das wäre auch eine Option für mein 2tes Gehäuse, für dass ich noch keinen Unterbau habe.
Für meine aktuelle Lok. Werde ich erstmal versuchen 3-4 Dioden (P600D) einzubauen um die Spannung runterzukriegen, damit die Lok halbwechs regelbar bleibt.
Falls jemand noch andere Tipps hat, gerne her damit. Ich melde mich dann mit dem Ergebnis :)
nur mal zur Richigstellung : Der PICO-Express-Trafo bringt 5-11 V Wechselspannung am Bahnanschluß und 16 V Wechselspannung bei Druck auf die Richtungs-Taste . So stehts auch drauf , schau mal genau hin ! Wenn Du Dir die Arbeit machen willst , kannst Du auch in das Getriebe ein Zwischenrad einbauen und es damit mehr untersetzen - das bringt richtig Punkte und wurde bei der PICO-Express-Nachfolgelok BR 71 - die eigentlich eine 64-er darstellen sollte - serienmäßig eingebaut . Diese läuft dadurch viel besser , hat aber sonst das gleiche Fahrwerk wie die ME 101 / 102 . Wie schon gesagt , das waren die allerersten Loks , da kann man keine hohen Ansprüche stellen ! Bei mir stehen die beiden ME in der Vitrine und bleiben komplett original aufgrund der Werterhaltung - zum fahren gibt es doch genug bessere PIKO-Loks aus den 1950-er Jahren , die Knick-Getriebe E-Loks (E 44 / 46) zum Beispiel oder BR 50 , 80 und 81 , die laufen doch alle sehr gut ! Ab und zu mal ölen und reinigen , dann hat man die ewig und 3 Tage ...