eine friedliche Adventszeit wünscht das Forum alte Modellbahnen

Pola und Faller-Stadthäuser Spur N – Der Versuch einer Typisierung und Sammlung

#1 von kilowatt , 19.10.2024 21:31

Die „Stadthäuser“ genannten Häuser von Pola sind zumeist viergeschossige Gebäude aus der (architekturgeschichtlichen) Gründerzeit, etwa zwischen 1871 und 1914 errichtet. Offenbar wurden sie von Vorbildern aus entsprechenden Vierteln Wuppertals abgeleitet, vgl. Link zum FAM-Beitrag. Diese Serie wurde später von Faller fortgeführt und erweitert.

Die Bausätze basieren auf einem Baukastensystem.

Im Folgenden soll eine Typisierung erfolgen.

Grundsätzlich gibt es vier Haustypen mit vier Vollgeschossen und einem Dachgeschoss sowie die Sonderform "Abbruch-Haus":

1. Reihenmittelhaus, breit (auch als zweigeschossige Ausführung
2. Reihenmittelhaus, schmal (auch als eingeschossige Ausführung ohne Dachgeschoss)
3. Eckhaus, asymmetrisch mit 3 und 5 Achsen
4. Eckhaus, symmetrisch mit 4 Achsen
5. Abbruch-Haus (dreigeschossig)

Jeder Haustyp kann durch unterschiedliche Grundelemente bzw. durch Variationen verändert werden, z.B. durch Fassadenapplikationen, Dachformen, Farbigkeit, Bau-Gerüsten und Deko-Artikel. Viele Teile sind innerhalb eines Typs austauschbar oder an einem anderen Gebäude ergänzbar. Hierdurch ergeben sich vielfältige Nutzungen und Gestaltungen.

In den Erdgeschossen können Wohnungen sowie gewerbliche Einrichtungen bzw. Dienstleistungsangebote eingerichtet werden, z.B. Geschäfte, Gastronomie, Post oder Apotheke. Architektonische Varianten ergeben sich z.B. durch ein halboffenes Foyer, einen Arkadengang, zwei verschiedene Durchfahrten, eine Garage, Vordächer oder unterschiedliche Fensterformate. Das Erdgeschoss des Kinos liegt einige Stufen erhöht.

In den Regelgeschossen befinden sich Wohnungen, außer im ersten Obergeschoss der Paradise Bar, die auch dort erotikorientiertes Gewerbe betreibt. Die Obergeschosse können mit verschiedenen Applikationen versehen werden, z.B. mit Erkern, Balkonen, Schmuckelementen oder Werbeanlagen.

Als Dachformen sind Satteldächer und zwei verschiedene Mansardendächer (eines mit Dachterrasse) erhältlich, als Variante ein Dachstuhl im Rohbau. Verschiedene Gauben bzw. Zwerchhäuser ergänzen die Dächer.

Der Bausatz „Paradise Bar“ enthält eine rückwärtige zweigeschossige Erweiterung sowie eine Beleuchtung.

Die Fassadenteile eines jeweiligen Haustyps sind untereinander in der Regel austauschbar.

Indem Erker und Balkone an seitliche Gebäudeabschlusswände angebracht werden, entstehen aus Mittelhäusern Endtypen.

Darüber hinaus gab/gibt es „Quasi-Baulücken“: Flachdach-Gebäude, die über ein Erdgeschoss oder ein einziges Obergeschoss nicht hinausgekommen sind (z.B. nach Kriegsschaden). Diese finden sich in den u.g. „Ensemble-Packungen“ Pola 324 und 325.

Einige Ausführungen hat Pola als „Jubiläumsmodell“ oder als „Meister-Modell“ mit Alterungsspuren und ggf. Zubehör vertrieben.

Zumindest der Bar-Bausatz enthielt auch Mülltonnen, eine Wäscheleine sowie mittelhohe Mauer-Einfriedigungen.

In der Regel enthalten die Bausätze mehr Teile (z.B. Fenster, Türen, Schornsteine u.dgl.) als für den jeweiligen Bausatz erforderlich. Da freut sich die Bastelkiste.

Insgesamt wäre es nicht verwunderlich gewesen, hätte Pola ein "Stadtbausystem" à la Busch oder einen Universalbaukasten à la Arnold rapido herausgegeben – nur eben mit gründerzeitlichen Gebäuden.

Die folgende Aufstellung zeigt vermutlich die meisten bis heute erschienenen Bausätze, hat keinen Anspruch auf Vollzähligkeit und Richtigkeit. Die Zahlen sind die Artikel-Nummern. Die dreistelligen und die Bezeichnungen "A" bis "E" sind die Pola-Ausführungen, die sechsstelligen sind von Faller (z.T. anders bezeichnet, in z.T. anderer Farbgebung und ggf. mit Zubehör).

1. Typ: „Reihenmittelhaus breit“

326 – Winnies Copy-Shop
327 – Immobilienbüro
329 – Paradise-Bar
333 - Stadthaus mit Laden
334 - Wohnhaus
335 – Bäckerei
336 – Prachtvolles Wohnhaus
338 – Renoviertes altes Wohnhaus
339 - Wohnhaus
341 - Altstadt-Kino „Metropol“ (232264)
344 – Zwei Stadt-Häuser (232307)
345 – Zwei Stadt-Mietshäuser (Variante: 232308)
348 - Brennendes Wohnhaus (auch als Jubiläumsmodell „D“) (232326)
349 – Stadthaus in Renovierung
357 - Stadthaus mit Durchfahrt (zweigeschossig, 232178)
358 – Stadthaus (zweigeschossig)
359 – Stadthaus mit Laden
. A - Besetztes Haus (Jubiläumsmodell „A“)
. B - Eingerüstetes Haus (Jubiläumsmodell „B“)
. C - Kolonialwarenladen (Jubiläumsmodell „C“)
…... - zwei Altstadthäuser (231712)
…... - Stadthaus mit Modellbahngeschäft (232172, inkl. Lemke VW T3 Transporter mit FALLER-Motiv)
…... - Optik Roth (232179)
…... - Stadtkneipe „Pils-Bar“ (232268)
...... - Stadthaus mit Laden (232306)
…... - zwei Stadthäuser (232312)
…... - zwei Stadthäuser mit Elektrofachgeschäft (232379)
…... - zwei Gebäude: Apotheke, Delikatessen (232384)
…... - zwei sanierte Stadthäuser (232388)
…... - zwei sanierte Stadthäuser mit Ladengeschäften (232389)


2. Typ: „Reihenmittelhaus schmal“

330 – Renoviertes Wohnhaus (232272)
331 – Sparkasse
340 - Wohnhaus
…... - Stadthaus „Volksbank“ (232269)
…... - Stadtwohnhaus (232273)
…... - zwei Stadthäuser (Wohnen, Süßwarenladen 232311)


3. Typ "Eckhaus, asymmetrisch"

337 – Alte Eckhaus-Wirtschaft (232313; mit Tischgarnituren)
343 – Stadt-Postamt (232305)
346 – Stadt-Eckhaus während der Renovierung (Eckhaus-Wirtschaft mit Dachsanierung, Baugerüst)
…... - Stadteckhaus „Haus der Mode“ (232267)


4. Typ: "Eckhaus, symmetrisch"

332 – Eckhaus-Partie (Apotheke als Eckhaus plus „Reihenmittelhaus schmal“) (232262)
. E - Sparladen (Jubiläumsmodell „E“)


5. Typ: "Abbruchhaus"

347 – Stadthaus im Abbruch-Stadium (232265)


6. Ensemble-Packungen (mehr als 2 Häuser)

324 – Straßenzeile (5 Reihenmittelhäuser, davon ein breites zweigeschossiges Mittelreihenhaus ohne Dachgeschoss)
325 – Eck-Straßenpartie (1 Eckhaus symmetrisch plus 4 Reihenmittelhäuser, davon ein schmales eingeschossiges ohne Dachgeschoss)
…... - Stadthaus-Set (232324; 3 Reihenmittelhäuser breit, davon ein zweigeschossiges mit Dachgeschoss, plus Stadthaus im Abbruch-Stadium)
…... - Stadthäuserzeile (232266; 2 Reihenmittelhäuser plus 1 Eckhaus asymmetrisch)


Zur Vertiefung und Erweiterung sei auf das Standardwerk hingewiesen: http://www.ingomoegling.de/

Wollte nur mal aufgeschrieben haben, was eh jeder weiß, der sich damit beschäftigt – nur eben typisiert für die Stadt-Planung.

Gelegentlich werde ich einige Haustypen am Beispiel unserer Anlage zeigen - und wie sie verändert wurden. Hier ein Vorgeschmack, ein weiterer - und noch einer.


Viele Grüße

Klaus


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RE: Pola und Faller-Stadthäuser Spur N – Der Versuch einer Typisierung und Sammlung

#2 von konstanz , 20.10.2024 21:34

Hallo All
da hab ich doch auch noch etwas Bildmaterial

Gruß Horst

Pola Spur N Schaufensterdeko Eckhäuserzeile








Hier ist es wie im wirklichen Leben : Man kennt von allem den Preis , aber von nichts den Wert!
Behandle Menschen so, wie Du selbst behandelt werden möchtest!

Gut ist nicht gut genug, solange man es selber verbessern kann.


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RE: Pola und Faller-Stadthäuser Spur N – Der Versuch einer Typisierung und Sammlung

#3 von kilowatt , 25.10.2024 22:24

Hallo,

um den Startbeitrag fortzusetzen, hier kommen zwei Gebäude vom

Haustyp 3 "Eckhaus, asymmetrisch":

3.1 Die "Eckkneipe in Renovierung", Art.-Nr. Pola 346

X0.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

X3.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Der Anbau an der linken Brandwand ist das Hinterhaus aus dem Bar-Bausatz, jedoch farblich verändert. Die Regenfallrohre kamen aus der Bastelkiste.

X4.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

In das Dachgeschoss wurden Bauelemente eingefügt. Sieht man nur bei genauem Hinsehen.

Das überkragende Schild "Zum Bären" stammt aus einem Vollmer-Bausatz.

Der Plattenladen "Mono" zur rechten wurde eingebaut, indem die Fensteröffnung mit einem Cutter zu einer Türöffnung erweitert wurde, eine Tür eingesetzt und eine Treppe aus der Bastelkiste davorgesetzt wurde sowie ein Ladenschild und Motive von zeitgenössischen Plattencovern ergänzt wurden. Natürlich allesamt Platten, die ich rückblickend auch heute noch wichtig finde.

X1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Auf dem Gerüst malen die lustigen Maler (ein Fall für den Arbeitsschutz). Und: Jungs, bevor ihr malt, verspachtelt mal lieber erst die Eckfuge!

X2.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Werbung ist eine Reminiszenz an das Plattencover "Monarchie & Alltag". Das Original wurde ja bekanntlich in Wuppertal aufgenommen, vgl. Link zum FAM-Beitrag.

Eine Rückseite gibt es auch ;-) :
IMGA0288.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Rückseite des Anbaus wurde mit eigenen Mauerwerksplatten, Farbe u.dgl. geschlossen.


3.2 Die Post, Art.-Nr. Pola 343 bzw. Faller 232305

Wie alle Häuser, so habe ich auch dieses farblich leicht nachbehandelt und mattiert.

X0.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Ein Gebäudeensemble, das mit einer blanken Brandwand abschließt, ist städtebaulich und architektonisch unbefriedigt. Deshalb - und weil in den 1960er Jahren eine Hauptpost ohne Logistikbereich keine Hauptpost war - habe ich einen Anbau mit Rampe für die Post-Übergabe aus der Bastelkiste ergänzt.

X1_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Und noch eine Reminiszenz an "Monarchie & Alltag":

X21.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Bild aus der (Auf-) Bauphase.

Beleuchtete Rampe
IMGA0680.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)



Viele Grüße

Klaus


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RE: Pola und Faller-Stadthäuser Spur N – Der Versuch einer Typisierung und Sammlung

#4 von krkier , 26.10.2024 16:42

Hallo Klaus,

Monarchie und Alltag der Fehlfarben wurde 1980 in den EMI-Studios in Köln aufgenommen. Ich glaube die meisten Bandmitglieder kamen aus Düsseldorf. Uwe Bauer, der Schlagzeuger, ist Wuppertaler. Sein Vater war mit meinem Vater befreundet, wohnte in unserer Nähe in Wpt-Sonnborn, und war öfters mal bei uns zu Hause. Ich glaube er war Polizist, wenn ich mich recht erinnere. Seinen Sohn habe ich aber nie kennen gelernt. Die Freundschaft zu meinem Vater bestand aber vor der Band Fehlfarben.

-Kristian


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RE: Pola und Faller-Stadthäuser Spur N – Der Versuch einer Typisierung und Sammlung

#5 von kilowatt , 26.10.2024 17:03

Hi, -Kristian,

so klein ist Die Welt ...

Kenne Saskia aus Aachen, habe die Band 2003 fürs FSK (Freies Sender Kombinat Hamburg) interviewt. Da hat Thomas Schwebel noch in die elektrischen Saiten gegriffen.

Schätze, das hat nix mit Modellbahn zu tun ...

Immerhin gibt's das Lied "Am falschen Bahnhof (Leute III)", und in "Geteilte Welt" heißt's "In der Eisenbahn / grinst mich der Schaffner an".

Und in "Neues Leben" fährt ein Zug trotz Haltesignal durch ...

Viele Grüße

Klaus

... und suche uns nicht in der Unterführung /
sondern verüble uns nicht die Erlösung.


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RE: Pola und Faller-Stadthäuser Spur N – Der Versuch einer Typisierung und Sammlung

#6 von kilowatt , 31.10.2024 12:58

Hallo,

nun kommen wir zum

Haustyp 4 "Eckhaus, symmetrisch":

Basismodell ist das Eckhaus aus dem Bausatz Pola 332 (Faller 232262).

Werkseitig hat dieses Eckhaus ein Geschäft (Apotheke) im Erdgeschoss. Ein „Inneneckhaus“, d.h. ein Haus, das die Eingangsseite zum öffentlichen Raum orientiert, gab/gibt es nicht im Sortiment. Die städtebauliche Konzeption auf unserer Anlage erforderte, dass die Vorderseite mit den Schaufenstern die Rückseite werden musste. Schaufenster auf der Rückseite wären allerdings witzlos. Daher haben wir die Fassade für das Erdgeschoss mit den Schaufenstern gegen eine gleichlange Fassade eines anderen Bausatzes getauscht. So entstand ein reines Wohnhaus.

Die schlichten "Inneneck-Fassaden" erhielten schmückende Fensterumrandungen von einer anderen Fassade, damit sie zu repräsentativen Straßenfassaden werden. Hierfür kam ein Japanmesser zum Einsatz.

Die Erdgeschoss- und die Obergeschossfassaden wurden jeweils einheitlich bemalt. Da man nicht unbedingt so viele Fassadenöffnungen benötigt, wurden einige „zugemauert“.

Die Brüstungen für die Loggien sind werkseitig viel zu niedrig. Daher haben wir sie mit Geländern ergänzt (Geländer von Arnold, die in der Höhe gekürzt wurden).

Ergänzt wurde das Regenfallrohr.

Die Photostrecke:

Es geht natürlich um das schmale Haus in der Mitte. Die Apotheke, die werkseitig im Eckhaus vorgesehen war, wurde im Nachbarhaus aus dem gleichen Bausatz realisiert.

IMGA0665_1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

20241020_131207_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

IMGA0664_3.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

IMGA0974.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

IMGA0287_5.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

IMGA0704.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


Viele Grüße

Klaus


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RE: Pola und Faller-Stadthäuser Spur N – Der Versuch einer Typisierung und Sammlung

#7 von kilowatt , 03.11.2024 15:02

Richtung Bahnhof kommen wir zum

Haustyp 2 "Mittelreihenhaus, schmal"

Die Bodenplatte ist ca. 8,2 cm breit.

2.1 Apotheke aus dem o.g. Bausatz Pola 332 (Faller 232262)

Die Fassaden der Obergeschosse waren werkseitig blau ausgeführt:

IMGA0666.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

20241020_131153.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Die gelblichen Wandplatten im EG haben wir grau gemalt.
IMGA0809.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

von hinten:
IMGA0705.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Fassade der Obergeschosse mit den Loggien rückte ins Eckhaus.


2.2 Sparkasse, Pola 331

Dieses Haus sollte so aussehen:

IMGA0715.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Und so hat es sich verändert:

IMGA0668.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Das Grün war aber auch zu krass (auch wenn es solche Farbgebungen "beim Vorbild" durchaus gegeben hat).

20241020_131047.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

In den Kassenraum haben wir einen Schalter eingebaut und Kunden eingefügt (Aufnahme im Dämmerlicht):
20241103_180809[1].jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Von hinten; auch hier wurden die gefährlich niedrigen Brüstungen der Loggien durch in der Höhe verkürzte Geländer von Arnold erhöht:
IMGA0710.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Und man kann auch mal renovierungsbedingt andersfarbige Fensterrahmen einbauen.


Beide Bausätze - Apotheke und Sparkasse - unterschieden sich werkseitig nur auf Grund ihrer Fassadenfarben und Deko-Artikel.

Die Dächer sind symmetrisch, so dass man die Dachhälften mit und ohne Dachgauben tauschen kann.

Bei beiden Bausätzen haben wir die Rahmen der Schaufenster und der Türen im Stil der 1960er Jahre messingfarben gemalt und haben wir die inneren Decken der Schaufenster durchbrochen, so dass sie beleuchtet werden.

Nebenbei: Die "Hof-Bildung" ist noch nicht abgeschlossen. Anlage im Bau.


Viele Grüße

Klaus


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RE: Pola und Faller-Stadthäuser Spur N – Der Versuch einer Typisierung und Sammlung

#8 von kilowatt , 09.11.2024 12:56

So kommen wir zum

Haustyp 1: „Reihenmittelhaus breit“

Dieser Haustyp mit 10,1 cm breiten Bodenplatten wird mit den meisten Variationen angeboten. Hier sind einige von ihnen und ihre individuellen Veränderungen:

1.1 Wohnhaus, Pola Art.-Nr. 339; hier: Modellbahn-Laden

IMGA0667.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Ausgangspunkt für dieses Gebäude war der Bausatz 339 von Pola für ein Wohnhaus. Ergänzt wurde der zweiachsige Erker aus einem Haus des Sets 344 (auch z.B. in den Bausätzen Pola 326 und 345 sowie Faller 232307 und 232308 enthalten). Nicht eingesetzt wurde der mehrfach unterteilte Fensterrahmen für das größere straßenseitige Fenster im Erdgeschoss, um ein großzügiges Schaufenster zu erhalten. Die obere Querstrebe haben wir für ein flächiges Erscheinungsbild stehengelassen. Des Weiteren wurden einige Sprossen aus der Türe entfernt. Anstelle von Gardinen zogen Modellbahn-Motive hinter die Fenster: Das sind allesamt verkleinerte Bilder aus Publikationen von Arnold rapido. Die Werbeanlage kam aus dem Drucker und wurde mit Folie überzogen. Somit wurde die Erdgeschoss-Wohnung ein Modellbahnladen. Natürlich steht er vis à vis vom Bahnhofsgebäude!

IMGA0146.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Straßenseitige Erdgeschoss-Fassade vor der farblichen Behandlung.

IMGA0991.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Fassadenelemente wurden farblich angeglichen.

Damit die Dachterrasse nicht nur vom Schornsteinfeger und Dachdecker erreicht werden kann, haben wir ein Dachhaus bzw. ein aufstehendes Treppenhaus aus der Bastelkiste ergänzt.

IMGA0706.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Rückseite ist unspektakulär. Wie das so ist.

Aus der Türe ist 1969 der kleine Klaus mit einer Anfangspackung von Arnold rapido getreten: Eine Anschaffung für’s Leben!

Stolzer Käufer.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)



Und allen, die fragen, wo das Treppenhaus liegt, über das die oberen Geschosse erreicht werden können, sei geantwortet: Hinter der Eingangstür befindet sich ein verteilender Flur, von dem sowohl der Laden als auch das innenliegende Treppenhaus zu den Wohnungen erreicht werden kann.

Weitere Variationen des Haustyps folgen.


Viele Grüße

Klaus


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RE: Pola und Faller-Stadthäuser Spur N – Der Versuch einer Typisierung und Sammlung

#9 von kilowatt , 16.11.2024 14:37

1.2 Paradise Island Bar, Pola Art.-Nr. 329

Zunächst die Original-Packung:

IMGA0722.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf der Rückseite der Packung steht der Hinweis „Die Abbildungen zeigen ein bemaltes Vorserienmodell.“

Und so kam der Bausatz auf unsere Anlage:

Der Grundriss des halboffenen Foyers wurde durch Mauerteile aus Styrodur begradigt, damit er sich von demjenigen des Kinos unterscheidet. Hierbei wurde anstelle von zwei werkseitigen Schaltern nur ein Schalter eingebaut, denn wozu braucht eine Bar zwei Schalter?

IMGA0923.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
IMGA0924.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Für eine Beleuchtung des Foyers bohrten wir in die Decke des Foyers ein Loch, durch das wir eine rote Arnold-Kontroll-Lampe führten (Art.-Nr. 7316).

016.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

An der Fassade hängt links vom Foyer eine funktionslose Laterne (nur auf den beiden folgenden Bildern zu sehen). Ich bedauere es, dass ich die Laterne nicht gleich beim Hausbau durch ein Funktionsmodell ersetzt habe (möchte das Haus nicht nachträglich öffnen); immerhin habe ich sie rot gemalt.

Fassade und Dach wurden farblich nur leicht behandelt, denn die Ausführung des „Meister-Modells“ gefällt schon gut.

Mit dem Satteldach wird die höchste Gebäudehöhe der von uns eingesetzten Stadthäuser erreicht (nach der städtebaulichen Lehre sollten die höchsten Gebäude auch die wichtigsten Funktionen eines Quartiers bzw. einer Stadt übernehmen; ob die Höhe dieser Nutzung in unserem Ensemble angemessen ist, mag jeder für sich entscheiden).

IMGA0720_1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
IMGA0721_1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Auf den rückwärtigen Anbau haben wir aus Platzgründen verzichtet; statt dessen haben wir den Anbau an die Eckkneipe gesetzt (siehe oben).

IMGA0707.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Zitat aus der städtebaulichen Milieu-Studie zur Vorbereitung eines Konzepts zur Steuerung von Vergnügungsstätten und erotikorientiertem Gewerbe in Bad Hongburg: "Die Nutzung des Gebäudes prägt ganz wesentlich das Bahnhofsviertel."

Weitere Variationen dieses Haustyps folgen zu gegebener Zeit.


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RE: Pola und Faller-Stadthäuser Spur N – Der Versuch einer Typisierung und Sammlung

#10 von kilowatt , 23.11.2024 12:29

1.3 Altstadt-Kino „Metropol“, Pola 341, Faller 232264

Das Lichtspielhaus! Ort großer Träume und packender Unterhaltung!

DSC03094_1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Zunächst das wichtigste Überhaupt: Die Film-Plakate:

Werkseitig wird "Der blaue Engel" aus dem Jahr 1930 oder „Sissi“ aus dem Jahr 1955 gezeigt. Im Jahr 1969 nicht unmöglich. Aber vor allem nicht geeignet, sich zu identifizieren!

1969 sah ich hingegen „Das Dschungelbuch“ im Eschweiler Primus Palast. Und 1969 hätte ich sicherlich „Die Reifeprüfung“ und „Das Superhirn“ gesehen (wenn ich denn entsprechend älter gewesen wäre). „Dschungelbuch“ und Reifeprüfung“ sind aus dem Jahr 1967, aber es dauerte eine Weile, ehe diese Streifen in der Provinz gezeigt wurden; „Superhirn“ ist von 1969:
IMGA0909.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
IMGA0908.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Kasse ist geöffnet:
DSC03097.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Plakate werden angestrahlt von 2 LED, die ich hinzugebastelt hatte:
DSC03120.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC03100.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Im Gegensatz zum Bar-Bausatz liegt das Foyer für das Kino einige Stufen erhöht:
DSC03073.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die erhöhte Lage unterstreicht das Besondere dieser Kultur- bzw. Vergnügungsstätte.

Entsprechend der Paradise Bar fügten wir dem Foyer ein Deckenlicht von Arnold hinzu:
IMGA0411.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Für ein Kino der 1960er sind zwei Kassen angemessen.

Rückwärtig erhielt das Kino einen Anbau aus der Bastelkiste, um die Tiefe des Vorführsaals zumindest anzudeuten:
IMGA0416.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Saal-Fassade ist aus dem Kino-Bausatz, das Fundament von einem anderen Kunststoff-Bausatz, die Seiten sind aus Pappe, das Dach ist von einem Arnold-Güterschuppen.

Treffpunkt der Jugend (Halbstarken):
IMGA0934.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Letztlich darf auch ein Kaugummi-Automat nicht fehlen, damit die Unterseiten der Kino-Sessel ihrer Bestimmung gerecht werden.



"... Fortsetzung folgt demnächst in diesem Kino"


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RE: Pola und Faller-Stadthäuser Spur N – Der Versuch einer Typisierung und Sammlung

#11 von Lucky Lutz , 23.11.2024 13:35

Hallo Klaus,

das ist wirklich ein super-Thread von Dir. Vielen Dank für die Bilder und Deine Ausführungen dazu. Du setzt das wirklich alles sehr schön um. Neben Deinen tollen Bastelarbeiten, bin ich heute u.a. bei dem Kaugummi-Automaten hängengeblieben. Ist der selbstgebaut?

Abgesehen davon, sollten wir mal "bei Rudi" ein Bierchen trinken gehen. ;-)

Viele Grüße

Lutz


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RE: Pola und Faller-Stadthäuser Spur N – Der Versuch einer Typisierung und Sammlung

#12 von kilowatt , 23.11.2024 13:41

Hi Lutz,

danke, das freut mich!

Der Kaugummi-Automat ist nicht selbstgebaut - nur selbstbemalt ;-)

Die Rohmasse (sic!) kommt von Modellbahn Union:

https://www.dm-toys.de/de/produktdetails/MU_N-A00234.html

Gibt's aber auch in einer fertig bemalten Ausführung, die mir jedoch nicht zusagte:

https://www.dm-toys.de/de/produktdetails/MU_N-A50234.html

"Bei Rudi" gibt's Reißdorfer und Kloster Scheyerner ...


Bis die Tage ...

Klaus


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RE: Pola und Faller-Stadthäuser Spur N – Der Versuch einer Typisierung und Sammlung

#13 von kilowatt , 30.11.2024 21:33

… Fortsetzung der Beispiele für den Haustyp "Reihenmittelhaus, breit"

1.4 Stadthaus mit Laden, eines der beiden Häuser aus Faller 232307 (auch Teil des Sets Pola 344)

20241020_131117.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Den „Kolonialwarenladen, Inh. Wilhelm Eckert“ der 1930er Jahre haben wir „konsequenterweise“ als „Hongs Südwarenladen“ ausgeführt, also als Geschäft für chinesische Lebensmittel der 1960er Jahre 😉. Gehört natürlich ins Bahnhofsviertel. An die Decke ihres Schaufensters hat Tante Hong eine weiße Ballonlampe (Stecknadelkopf) aufgehangen.

IMGA0925.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Photo vor Mattierung der Fassade.

Da wir die Decke durchlöcherten, wird das Schaufenster beleuchtet.

008.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Besonderheit dieses Bausatzes liegt vor allem darin, dass es über eine seitliche Durchfahrt verfügt. In die Decke dieser Durchfahrt haben wir ein Loch gebohrt, welches wir mit einem Transparentpapier abdeckten, so dass die Innenbeleuchtung die Durchfahrt erhellen kann.

Kann. Der Effekt hält sich leider sehr in Grenzen.

Wie üblich haben wir die Fassade leicht gealtert.

IMGA0988.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Rückseite ist unverändert (wenn wir uns recht erinnern):

IMGA0708.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Dieser Bausatz ist ähnlich Pola 359, der wiederum identisch ist mit Faller 232306. Der Faller-Katalog 2006/2007 zeigt die alte Abbildung der Pola-Schachtel. Das Haus aus dem Bausatz 232307 bzw. aus Pola 344 unterscheidet sich von Faller 232306 und Pola 359 durch die unterschiedliche Dachform und den fehlenden seitlichen Erker.


Bilder vom Bau unserer Anlage seht ihr hier:

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RE: Pola und Faller-Stadthäuser Spur N – Der Versuch einer Typisierung und Sammlung

#14 von kilowatt , 07.12.2024 12:07

1.5 Die eine Hälfte des Faller-Bausatzes "2 Stadthäuser" 232312.

Eine Weiterentwicklung von Faller. Die Fassade des Erdgeschosses zeigt einen erheblich modernisierten Zustand sowie eine zeitgenössische Garage. Die Fassade wurde wie üblich leicht gealtert und mattiert:

X0_IMGA0173.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Anstelle des werkseitig vorgesehenen Juweliers zog der Modeladen "Luise" ein (Schrift aus dem eigenen Drucker). Eine „Kleiderpuppe“ haben wir frei ins Schaufenster gestellt, zwecks Erhöhung des Tiefeneindrucks:

X1_IMGA0174.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

X2_IMGA0175.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Rückseite zeigt vorgehangene Stahl-Balkone, wie sie häufig bei solchen Gebäuden vorkamen. Ein prägnantes Detail.

X3_IMGA0182.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Ergänzt haben wir ein hochgezogenes Treppenhaus aus der Bastelkiste, so dass frau die Dachterrasse aus der darunter liegenden Wohnung erreichen kann. Durchaus avantgardistisch in den 1960er Jahren:

X4_IMGA0177.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

IMGA0179.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Mädels zeigen, welchen Letzten Schrei es im Erdgeschoss zu kaufen gibt:

X5_EinSonnigesPlaetzchen.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Das Haus haben wir wie folgt in das Bahnhofsviertel integriert:

X6_20241020_131101.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

DieKatzenaufdemheißenBlechdach.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

X7_IMGA0990.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

IMGA0709.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Wie der Sonnenschirm entstand, könnt ihr hier nachvollziehen.

Anmerkung zu allen Bausätzen: Im Nachhinein bedauern wir es, die Häuser ohne (teil-) geöffnete Fenster zusammengesetzt zu haben. Beim nächsten Mal dann ...


Viele Grüße

Klaus


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RE: Pola und Faller-Stadthäuser Spur N – Der Versuch einer Typisierung und Sammlung

#15 von kilowatt , Heute 13:20

Haustyp 5: Stadthaus im Abbruch-Stadium, Pola 347 (Faller 232265)

… und am Ende reißen wir alles wieder ab!

IMGA0739.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)379
IMGA0740.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Das Abbruch-Haus war wohl einer der ersten Bausätze, die keine heile Modellbahnwelt erzählt. Solche „Rückbauten“ (Architekten-Sprech) fanden in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik sehr häufig statt, sei es in Folge von Kriegsschäden, sei es in Folge von Sanierungsstau, sei es aus Gründen neuer Investitionen („Fruchtfolge“). Sie waren auch häufig, weil das Bewusstsein für den Erhalt historischer Strukturen noch nicht weit verbreitet war und weil die Anwendung des Sanierungsrechts für die Kommunen recht aufwendig war. Gleichwohl werden natürlich auch heute noch Häuser abgerissen, aber die Bereitschaft für ihren Erhalt ist wohl größer bzw. kann gesetzlich gesteuert werden.

IMGA0805.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)805

Das Modell ist ein (ehemaliges) Reihen- oder Reihenendhaus. Auf unserer Anlage kam es als Eckhaus zum Einsatz. Die Ecklage haben wir simuliert, indem wir nicht nur - wie bauseitig vorgesehen - auf der (von hinten gesehenen) rechten Gebäudeseite Wandreste zeigen, sondern auch an der linken. Hierfür kopierten wir die entsprechende Papierbeilage, bastelten mit Hilfe der Bastelkiste einen Schornstein und montierten beides am benachbarten Eckhaus, dem Postamt.

X von hinten 2.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Schutthügel ergänzten wir mit weiteren Trümmerstücken, insbesondere mit 1.000 winzigen roten Ziegelsteinen aus dem Zubehörhandel (Kleinserienhersteller).
Alles wurde noch etwas schmutziger patiniert.

IMGA0673.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Ein Bagger, ein Bauwagen (beide von Marks) sowie Bauarbeiter ergänzen die Szenerie.

IMGA0741.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
IMGA0742.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Ein Bauschild kündigt an, dass die Firma „Raff Gier & Abriss AG“ anstelle des bisherigen Gebäudes ein Kaufhaus im zeitgenössischen Stil errichten wird. Hierfür soll auch die benachbarte Apotheke „zurückgebaut“ werden.

IMGA0807 (2).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Kenner wissen: Architektin des neuen Gebäudes war die Firma Kibri.

Philosophisch ist der Bausatz auch: Man baut etwas neu, das kaputt ist.


Viele Grüße

Klaus


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