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Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#1 von ErikW , 02.07.2025 21:21

Hallo zusammen,
gibt es zu dem Pappschwellengleis, insbesondere zu den Weichen, Veröffentlichungen über die Produktion und die Detailunterschiede. Über die Gleise habe ich nicht viel gefunden außer den Artikel im Modelleisenbahner3/1956 in dem insbesondere die Geometrie vorgestellt wurde.

Die meisten Gleisstücke haben sich ja scheinbar nicht verändert während der Produktionszeit. Aber insbesondere bei den Weichen gibt es schon einige Detailunterschiede. Gibt es dazu weitere Informationen?


Einen schönen Abend wünscht
Erik


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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#2 von AlexD69 , 04.07.2025 20:11

Zitat von ErikW im Beitrag #1

Aber insbesondere bei den Weichen gibt es schon einige Detailunterschiede.



Hallo Erik,

Was waren die Unterschiede zwischen den Pappweichen?

Gruß
Alex


 
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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#3 von telefonbahner , 04.07.2025 22:11

Hallo zusammen,
von den Weichen mit Pappschwellenunterbau kenne ich allerdings auch nur eine Bauform, anders sieht es aus mit den Weichen die zu den Pappschwellengleisen passend sind.
Da gibt es einige verschiedene Bauformen .
Diese haben dann aber einen Unterbau aus Kunststoff, verschiedene Antriebsarten aber alle die gleiche Gleisgeometrie wie die Pappkameraden.


Gruß Gerd aus Dresden


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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#4 von ErikW , 04.07.2025 23:06

Hallo Alex,

der Teil meines Postes ist wirklich missverständlich. Ich meinte "Papp" als Gattungsbezeichnung für alle Gleise des Hohlprofilgleises von Piko wie es von 1956 bis 197? hergestellt wurde, unabhängig davon ob das Schwellenband wirklich aus Pappe, Vulkanfiber, Decelith oder Miramid besteht. Gab es wirklich alle Materialien? Welcher besserer Begriff wäre eindeutiger zu verstehen?

Ich habe mich an folgender Typologie versucht, die anhand der mir vorliegenden Weichen logisch erscheint, aber nicht unbedingt richtig sein muss. Die Jahreszahlen hab ich mit den Druckcode der Verpackungen versucht zuzuordnen, aber natülich kann da in den vielen Jahrzehnten auch viel vertauscht worden sein. Also sind die Versionen und Unterteilungen auf meinem Mist gewachsen und mit Vorsicht zu genießen, beziehungsweise stehen zur Diskussion wenn jemand etwas besseres weiß.

Version 1 (ab 1956)





Schwellenband Typ A, Pappe?, Gütezeichen 1 rot, Kabelabdeckung dunkel, Radlenker Blech

Version 2a (frühester Fund ab 1958)





Schwellenband Typ A, Decelith, verschiedene Brauntöne, Gütezeichen 1 gelb, Kabelabdeckung dunkel, Radlenker Blech

Version 2b





wie 2a aber mit schwarzem Schwellenrost, auch Decelith??

Version 3a





Schwellenband Typ A, Decelith, verschiedene Brauntöne, Gütezeichen 1 gelb, Kabelabdeckung Nickel hell, Radlenker Blech

Version 3b

wie 3a aber mit schwarzem Schwellenrost, auch Decelith??

Version 4 (frühester Beleg 1965, mir nur in Verindung mit der Herstellerangae Hruska/Permot bekannt, Versionen davor mit Piko)



Schwellenband Typ B, schwarzer Kunststoff, Gütezeichen 1 weiß, Kabelabdeckung Nickel hell, Radlenker Blech

Version 5a



Schwellenband Typ B, schwarzer Kunststoff, Gütezeichen 1 weiß, Kabelabdeckung Nickel hell, Radlenker Kunststoff

Version 5b





Schwellenband Typ B, schwarzer Kunststoff, Gütezeichen 2 gelb, Kabelabdeckung Nickel hell, Radlenker Kunststoff

Ich hoffe ich konnte etwas präzisieren was ich gemeint habe, aber Fragen bleiben aus meiner Sicht viele. Hat sich schonmal jemand eingehender mit den Gleisen beschäftigt? Ich könnte nächste Woche noch die mir vorliegenden Verpackungen ordnen und fotografieren und nebenbei bin ich noch auf Literaturrecherche. Wen jemand gute Hinweise hatt bin ich sehr dankbar. Auch wenn jemand meine Versionen und Reihenfolge komplett zerpflügt, weil er besssere Belege hat, würde ich mich freuen. Wie gesagt das ganze ist auf meinem Mist gewachsen mit meinen wenigen Gleisen und damit hat die Methodik ihre Grenzen.

Viele Grüße
Erik


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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#5 von ErikW , 04.07.2025 23:41

Hallo Gerd,

inzwischen habe ich den Kampf gegen den Bilder Upload gewonnen und besser beschrieben was ich gemeint habe. Aber gerade die Angaben langjähriger Modellbahner wie Du sind mir wichtig um zu verstehen wie sich das Gleis mit der Zeit verändert hat.

Viele Grüße
Erik


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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#6 von Aloe , 05.07.2025 08:25

Hallo Erik,

eine schöne und interessante Auflistung unterschiedlicher Merkamale zu den Weichen. Es sind produktionstechnische Veränderungen , die aus nicht bekannten Umständen eingeführt wurden. Durch Feuchtigkeit können sich die Pappschwellen verziehen. Daher dann wohl der Untergrund aus Plaste. Modellbahner wurden dazu nicht befragt. Da Piko auch Kontakt zu AG des DMV hatte , können deren Erkenntnissse bei Piko eine Rolle gespielt haben. Wenn Weichenkartons den Aufdruck Hruska/Permot oder sogar ein farbiges Bild haben , dann wurde es für Piko in Kooperation gefertigt. Auf die Funktion der Weichen hatte es keinen Einfluß. Trotzdem hat Du was vergessen. Nämlich die unterschiedliche Länge der Radlenker aus Metall und Plaste zu messen. Dann hat Piko nicht nur elektrische Weichen hergestellt , sondern auch Handweichen.

Gruß Ebi


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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#7 von rolfuwe , 05.07.2025 09:11

Ich habe noch ein paar Bilder, aus der Zeit, gescannt. Wie man sieht, sieht man fast nichts.
1956
1956-Pappe.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
1956-Pappe-1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

1960
1960-Pappe-1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

2005, so lange hat sich noch ein Entkuppler (Pappe oder schon Plaste?) zwischen dem Pilzgleis gehalten
2005-Entkuppler.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#8 von AlexD69 , 05.07.2025 13:22

Zitat von ErikW im Beitrag #4

… Schwellenband wirklich aus Pappe, Vulkanfiber, Decelith oder Miramid besteht …



Hallo Erik,

"Miramid" - ist das neue PIKO-Gleis (ab 1970):



Vorher gab es Pappe (Ihre Fotos - Version 1)
- dann Decelith (Ihre Fotos - Version 2a, 2b, 3a, 3b, 4)
- und Polystyrol (Ihre Fotos - Version 5a, 5b)


Ich kann auch noch ein paar weitere Polystyrolweichen hinzufügen:













Neben Pappschienen gab es auch Schienen aus Decelith:





- und aus Polystyrol:







Leider ist mir die genaue Chronologie der Produktion all dieser Produkte nicht bekannt.

Gruß
Alex


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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#9 von rolfuwe , 05.07.2025 16:12

Zitat von AlexD69 im Beitrag #8
Ich kann auch noch ein paar weitere Polystyrolweichen hinzufügen:

Die kenne ich auch als Hruska-Weichen. Das war ein Drehanker-Antrieb (180°). Die hatten wir von den Weiche abgesägt u. u.a. als Antrieb für Pilzweichen benutzt.
Hruska Weichen


Gruß aus Dresden, Uwe (Rolf-Uwe)


 
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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#10 von ErikW , 05.07.2025 23:29

Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Rückmeldungen und für die Bilder von Uwe aus dem Betrieb und Alex mit noch mehr Varianten. Ich habe erst an der Oberfläche gekratzt. Die Rege beteiligung freut mich, ich dachte erst Gleise ist so ein Nieschenthema das intressiert niemand. Für Loks und Wagen gibt es schon mfangreiche Abhandlungen aber für Gleise findet man wenig und bei Piko fast nichts.

@Aloe Hallo Ebi, das man alles hersusfindet was damals bei Piko und oder Hruska passiert ist, ist denke ich unmöglich. Aber wenn wir das Wissen was wir haben zusammentragen und diskutieren haben wir viel gewonnen. Die Radlenkerlängen kann ich noch nachholen, bei den Handweichen ist zum Glück Alex eingesprungen, da habe ich nicht viele.

@AlexD69 Hallo Alex, Dir besonderen Dank, du hast ein parr Dinge gezeigt die ich noch nie gesehen habe. Zusammen ergibt das schon ein besseres Bild. Bei der weiteren Suche habe ich auch gefunden das du dich schon vor 3 Jahren schonmal mit den Hruska Weichen beschäftigt hast. Ich habe mir erlaubt deinen alten Beitrag als Zitat einzufügen weil, ich ihn wirklich interessant finde und es keine Antwort gab.

Zitat von AlexD69 im Beitrag RE: Das Gleismaterial der DDR
Hallo zusammen,

Ich habe eine Frage zu einem Hruska alten Weiche
Radlenker (mit Schwellenband) aus Polystyrol:



Im 1963 Demusa Katalog sah ich ein ungewöhnliches Foto eines solchen Weiche
Radlenker aus Feinblecht?



Hat jemand so eine Weiche (mit Radlenker aus Feinblecht)?
Sind ihre Schwellenband aus Polystyrol, oder Decelith?

Gruße
Alex




Material und Gedanken zu Herstellmethoden

1. Pappe

Umgangssprachlich wird vom Pappgleis gesrochen und das Meterial sieht auch Augenscheinlich nach Pappe aus. Gerhard Trost schreibt im Buch Kleine Eisenbahn ganz Groß (1962) gleich auf Seite 13 von einem Schwellenband aus Presspappe. Pappe oder besser Karton finde ich sie ungewöhnlich hart und guter Oberfläche eventuell ist sie irgendwie behandelt um widerstandsfähiger zu werden. Das Schwellenband könnte gestanzt sein.

2. Vulkanfiber

Stutzig haben mich der Piko Katalog von 1967 und 1968/69 gemacht, dort wird von schwarzem Vulkanfiber geschrieben: https://www.conradantiquario.de/img/kata...ko1967/lb53.jpg
Deswegen habe ich die schwarzen Weichen von den braunen durch die Unterscheidung a und b bei den Varianten getrennt. Ob die die Farbe irgenwie hinreichend ist um das Material auseinanderzuhaltenkann ich nicht sagen. Oder vielleicht gibt es Vulkanfiber auch gar nicht und es steht nur im Katalog weil es geplant war?

https://de.wikipedia.org/wiki/Vulkanfiber

http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/f...adet36737.shtml

3. Decelith

Decelith ist ein Markenname für ein Thermoplast auf PVC Basis. Der unter anderem auch für Schallplatten verwendet wurde. Soweit ich es verstehe gab es zu der Zeit Halbzeuge als Folien und Platten die dann entweder durch Pressen mit Temperatur wie bei Schallplatten oder durch rein mechanisches Stanzen verarbeitet werden. Da die Schwellenroste keine Oberflächenstruktur haben liegt Stanzen nahe.

http://www.maetrix.net/t2937f38-quot-Dec...t-Schienen.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Decelith

4. Polysterol

Das hatte ich nicht auf dem Schirm ist aber eigentlich naheliegend. Es ist das erste Material in der Reihe das im Spritzgußverfahren verarbeitet wird. Das passt zu der neuen Form der Weichen Version 5b und zu den von Alex gezeigten geraden Gleisen. Außerdem passt es zu den angespritzten Plast-Radlenkern, da diese bei einem Stanzverfahren nicht möglich wären, nur bei einem Spritzgußverfahren. Das führt aber zu einem Widerspruch mit Version 5a die auch schon angespritzte Radlenker hat aber noch die breiten und flachen Schwellen wie bei den Versionen davor. Bei genauerem Hinsehen fällt aber auf das die Schwellen übersät sind mit Abdruckstellen von Auswerferstiften aus einer Spritzgußform. Es erscheint so als hätte man erst versucht das Schwellenrost in der alten Form zu spritzen aber mt ungewöhnlich vielen Auswerfern, vielleicht hat es sich nur schwer gelöst und deswegen wurde die Form für Version 5b komplett neu hergestellt.

Hier ist ein Bild der Version 5a mit Kontrollzettel von 1965 und der Permot Verpackung mit Brücke
https://permot.ru/

Intressant ist auch die Weiche darunter, es scheint die Version zu sein die Alex gezeigt hat mit neuem Antrieb aber noch mit altem Schwellenband. Ich bin mir bei dem Stempel auf dem Garantieschein nicht sicher ob es 1973 der 1975 ist, aber die Weichen hatten scheinbar noch ein paar Jahre länger als die restlichen Gleise keine Holzmaserung und Kleineisen.

5. Miramid

Markenname für Polyamid, denn habe ich aus dem 1970 Piko Katalog aber wahrcheinlich ist da schon das neue leis gemeint, auch wenn die Bilder noch auf das alte hindeuten.

Soweit ich es verstehelassen sich Material 1 bis 3 mit Stanzen verarbeiten und erst ab 4 (Polysterol) muss zu Spritzguß gewechselt werden. Ob die Materialien dabei in der Produktion gewechselt werden konnten kann ich nicht sagen. Die Weichen würden folgende Reihenfolge nahelegen. Erst Pappe, dann Decelith (verschiedene Farben) später Vulkanfiber (nur noch schwarz). Zuletzt Polysterol. Bei allen restlichen Gleisen überwiegen die Pappschwellen so gewaltig, das ich von keinen großen Serien mit anderen Schwellen ausgehe.

Hersteller

Irgendwie haben Piko und Hruska kooperiert aber wie genau kann ich mangels Belge nicht sagen. Ich gehe derzeit davon aus das es bis mitte der 1960er die Piko Weichen und die Weichen mit Hruskaantrieb parallel gab. Zu einem noch unbekannten Zeitpunkt wurde die die Produktion bei Hruska gebündelt und nur noch die Piko Weiche in Permot Verpackung und mit Permot Bestellnummer weiterproduziert. Im Battenberg steht auf Seite 52 das "Hruska später die komplette H0-Weichenpruduktion von PIKO" übernahm. Allerdings ohne Zeit und Quelle. Beim Durchforsten des Modelleisenbahners habe ich folgende Hinweise gefunden:
- 1964 Heft 8 Seite 238 unten. Eine kurze Meldung das die neue standartisierte Modellkupplung bei Hruska hergestellt wird. Kein direkter Zusammenhang zu den Weichen, aber scheinbar hat Hruska zu der Zeit Produkte von anderen übernohmen um die eigen Produktion auszulasten.
- 1965 Heft 8 Seite 255 Eine Anzeige zu verbluffenden Sonderangeboten in der Geschenkhalle am Fritscheplatz in Zwickau. Die elektrische Weiche mit Hruska Antrieb ist auf 2 Mark das Paar reduziert. Wenn ich bedenke das die Piko Weiche 14 Mark das Paar gekostet hat erscheint das sehr günstig, auch wenn ich nicht weiß was die elektrische Weiche mit Hruska Antrieb normal gekostet hat. Für mich klingt das aus heutiger Sicht nach Abverkauf, so einfach konnte doch in der DDR gar nicht vom EVP abgewichen werden oder täusche ich mich da?
Ich vermute deswegen und wegen der oben schon verlinkten Weiche das die Produktionsübernahme der Piko Weiche durch Hruska entweder zweite Hälfte 1964 oder erste Hälfte 1965 erfolgt ist und im zeitlichen Zusammenhang mit auftauchen der Version 5a steht. Eine Zusammenarbeit der Hersteller auch davor erscheint mir wahrscheinlich, da die Stanzteil der Blechschienen soweit ich sehen kann identisch sind.

Inwieweit die Hruska Weichen mit elektrischen Antrieb oder Handbediienung sich mit der Zeitverändert haben kann ich ohne eigene Beispiele nicht sagen. Bei den Handweichen hat Alex ja zwei Varianten gezeigt. Eine Reihenfolge erschließt sich mir allerdings nicht.

Bei den elektrischen Hruska Weichen scheint es auch mindestens zwei Versionen zu geben:

Zitat von Berti N. im Beitrag RE: Das Gleismaterial der DDR
Hier habe ich mal ein paar Hruska / Piko Weichen im Bild zusammengestellt



Gruß Berti

@Berti N. Ich hoffe das Zitat von deinem gesamten Beitrag ist für dich in Ordnung

Wobei ich hier vermute das die Reihenfolge wie dargestellt mit dem großen Kunststoffteil zuerst und später mit dem kleinen Kunststoffteil richtig ist. Im Modelleisenbahner 1961 Heft 10 S. 263 ff. werden die Unterschiede beim Hruska antrieb bis 1960 und ab 1961 beschrieben. Vielleicht kann man damit Weichen datieren? Mir fehlen bei Hruska einfach die Weichen um es selbst zu machen, aber vielleicht findet sich noch etwas,

Preise

Bei den Weichen wurde der Preis bei Umstellung auf Decelith um 15 Pfennig je Weiche erhöht. Gab es für die restlichen gleise auch unterschiedliche Preise?

Ausblick

Soweit meine Gedanken, ich hoffe ich habe klar gemacht was sich aus Quellen speißt und was meine Schlussfolgerungen und Vermutungen daraus sind. Aus den restlichen Fundstücken aus dem Modelleisebahner würde ich gerne noch eine Zusammenfassung machen vielleicht findet sich in dem Signal noch etwas. Kataloge habe ich nicht viele aber in den GHG Katalogen findet man vielleicht etwas zu den Hruska Weichen. Und die Verpackungen will ich unbedingt noch auswerten wenn ich sie alle rausgesucht habe. Also ich habe noch Pläne mit dem Thema und hoffe stößt weiterhin auf Intresse.

Viele Grüße
Erik


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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#11 von telefonbahner , 06.07.2025 07:37

Vor einiger zeit habe ich diese Exemplare hier eingestellt:

"Goldenes Gleis" von PIKO

Gruß Gerd aus Dresden


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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#12 von telefonbahner , 06.07.2025 08:01

Hallo zusammen,
ich weiß ja nicht ob es hier auch "Kartonagenfans" gibt, ich habe hier zwei Exemplare liegen.
Im blauen Karton befinden sich Weichen mit Radlenkern aus Blech während die gelbe Schachtel Weichen mit Radlenkern aus Kunststoff enthält.













Das ist aber der einzige für mich erkennbare Unterschied, Etiketten und beiliegender Zettel sind völlig gleich-
Ob das noch original so ist oder ob da in den letzten 60 Jahren was geändert wurde kann ich nicht garantieren.
Deshalb meine Anmerkung als das sehen was sie sind, meine persönliche Sicht auf mein angesammeltes Gerassel.

Gruß Gerd aus Dresden


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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#13 von rolfuwe , 06.07.2025 09:04

weichenkarton.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
1973 1,13% meines Nettoeinkommens im 1. Arbeitsjahr, 1989 0,7%
weichenkarton-1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
aktuell 3,40% der Rente in Sachsen
(87/9) ist das Jahr/Monat


Gruß aus Dresden, Uwe (Rolf-Uwe)


 
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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#14 von telefonbahner , 06.07.2025 10:36

Hallo zusammen,
in der "Schrottkiste" fanden sich noch diese Exemplare deren Zuordnung ich den Profis überlasse da mein Wissen nicht unbedingt mit beweissicher Unterlagen untermauert sind.
Aus diesem Grund keine Angaben zu den Bildern möglich.











Gruß Gerd aus Dresden


 
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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#15 von Aloe , 06.07.2025 10:48

Hallo Gerd aus Dresden,

eindeutig Hruska-Weichen mit Plasteschwellen für die alten Schienen mit Holzschwellen.

Gruß Ebi


 
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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#16 von ErikW , 06.07.2025 13:28

Hallo Uwe,

Zitat von rolfuwe im Beitrag #13

(87/9) ist das Jahr/Monat


(87/9) im Druckcode müsste die Druckerei verschlüsseln, das dürfte der VEB Kassenblock-, Formular- und Billettdruck Berlin, Fuststraße 27/49, Oberschöneweide gewesen sein. (https://www.moneypedia.de/index.php/DDR:_Druckvermerke) Aber ganz verständlich ist das System für mich nicht und die Reihenfolge der Angaben ist scheinbar nicht immer gleich. Ich bin bis jetzt davon ausgegangen das in dem Fall die letzte Zahl das Jahr angiebt, also in dem Fall 1960.

Wenn jemand mehr weiß gerne korrigieren.

Gruß Erik


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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#17 von Berti N. , 06.07.2025 13:49

Hruska Weiche für das Piko Pappschwellengleis (hatte ich 1964 auf meiner Anlage)

Bild 1
Hruska Weiche mit den Stiften für das Pappschwellengleis
20250706_111605.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Bild 2
Hruska Weiche mit den Stiften für das Pappschwellengleis
20250706_111618.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Bild 3
Schachtel mit dem Hinweis Decelith 0,15 DM (DM = Deutsche Mark DDR) teurer
20250706_112716.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Bild 4
Noch eine andere Verpackung
20250706_112839.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Bild 5
Decelith neuer Preis
20250706_112900.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Gruß
Berti


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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#18 von ErikW , 06.07.2025 14:01

Hallo Gerd,

das Gerassel weiß aber zu gefallen, ich staune wieviele Farben Piko für die Verpackungen verwendet hat.

Soweit mein Theoriegebäude stimmt passen die mit Blech Radlenkern zu dem Druckcode. Die mit Plaste Radlenkern hätte ich in einer Permot Verpackung oder einer späteren Piko Verpackung erwartet. Aber wie gesagt ich vermute viel und weiß relativ wenig.

Du hast mich aber animiert zumindest die beiden Packungen die auf meinem Schreibtisch stehen, weil sie mit einem Konvolut Ersatzteile gekommen sind zu fotagrafieren.

1959





Druck des Etiketts bei VEB (K) Geradruck 1959. Der Preis ist per Hand von 6,85 auf 7 Mark erhöht was mit dem Preis der Decelith Weiche passt. Der Karton hat den Rest einer Banderolle. Vermudlich sahen sie mal aus wie bei Berti auf Bild 3.

1960





Druck des Etiketts bei VEB Kassenblock-, Formular- und Billettdruck Berlin, soweit identisch zu den von Gerd aber auch mit Rest einer Banderolle und wie bei Gerd mit Handschriftlicher Änderung des Preises.

So bin ich auch auf die Einführung der Decelith Weichen ungefähr 1959 gekommen.

Soweit aus der Rubrik Altkarton Archäologie

Grüße Erik


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RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#19 von ErikW , 06.07.2025 14:42

Hallo Berti,

vielen Dank für deine Bilder!

Bild 1 und 2

Passt die auch von der Höhe und Geometrie zum Pappschwellengleis oder sind nur die Stifte angepasst? Ist ja auch ein intressantes Exemplar.

Bild 4 und 5

So eine Schachtel habe ich auch in schrottreif mit einer schrottreifen Weiche. Einzig die Anleitung ist halbwegs brauchbar und 1961 gedruckt.



Meine wären Version 2 und deine 3. Was mich intressieren würde, liegt bei deinen Weichen noch irgendwas datierbares bei?

Viele Grüße
Erik


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zuletzt bearbeitet 06.07.2025 | Top

RE: Piko Pappschwellengleis - Geschichte

#20 von Berti N. , 06.07.2025 17:14

Hallo Erik,
bei der Weiche auf Bild 1und 2 waren nur die Stifte angepasst. Die Höhe musste man selbst ausgleichen.
Gruß Berti


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