Wer ist der Hersteller dieser Personenwaage?

#1 von lokdok. , 17.02.2012 16:49

Seit vielen Jahren besitze ich diese Personenwaage. Meine anfängliche Vermutung, dass die Waage Fa. Kibri zugeschrieben werden kann, hat sich aber nach Durchsicht aller marktverfügbaren Kataloge nicht bestätigt. Die Bodenplatte ist auf dem Sockel "federnd" gelagert und mittels einer Schablone, ähnlich einem Riffelblech, gespritzt. Abweichend gegenüber den von Kibri aufgetragenen Muster mit kreisförmigen Durchbrüchen, besitzt die verwendete Schablone quadratischen Öffnungen. Wer weiß mehr darüber?





Grüße

Achim


 
lokdok.
Beiträge: 345
Registriert am: 07.02.2012


RE: Wer ist der Hersteller dieser Personenwaage?

#2 von Dieter Weißbach , 20.02.2012 08:16

Hallo Achim,

zunächst können wir feststellen, dass die Personenwaage noch in Löttechnik gefertigt wurde. Dies deutet auf eine frühere Produktion hin (um 1930 oder früher).

Die Waage trägt nur die Markung "Germany", wir hatten hier schon mal über eine Telefonzelle mit geschwungenen Dach diskutiert. Dort wurde auch die Firma Plank in die engere Wahl gezogen. Allerdings ist die Markung "Germany" in den 1920er Jahren bei verschiedenen Herstellern verwendet worden.

Zum Vergleichen mit anderen Stücken wären noch zwei Maße in interessant:

- Höhe der Waage insgesamt

- Durchmesser der "Uhr"

- Sockelmaße

Vielleicht kann Michael etwas dazu sagen ?


Viele Grüße aus Berlin, Dieter


 
Dieter Weißbach
Beiträge: 1.626
Registriert am: 23.12.2008


RE: Wer ist der Hersteller dieser Personenwaage?

#3 von lokdok. , 20.02.2012 10:31

Hallo Dieter,

die abgebildete Waage hat folgende Abmessungen:

1. quadratischer Sockel: Länge/Breite: 42,5 mm, Höhe 16mm
2. konisches Anschlussstück: 33,6mm am quadratischen Sockel, 22mm an der gegenüber liegenden Seite, Höhe 10,7mm
3. Gesamthöhe der Waage bis zur Oberkante des schräg gestellten Zifferblatts: 86 mm
4. Außendurchmesser der Uhr: 26,6mm
5. Außendurchmesser der Wiegeplatte: 41,5mm

Grüße
Achim


 
lokdok.
Beiträge: 345
Registriert am: 07.02.2012


RE: Wer ist der Hersteller der Telefonzelle mit dem geschwungenen Dach?

#4 von lokdok. , 05.04.2012 21:11

Hallo Dieter,
leider kenne ich nicht den aktuellen Stand zur Recherche über die "Telefonzelle mit dem geschwungenen Dach".
Mit beigefügtem Bild kann diese Telefonzelle mit der Artikelnummer 927 aus dem Katalog von Fa. Plank von 1927 eindeutig diesem Hersteller zugeordnet werden.



Gruß
Achim


 
lokdok.
Beiträge: 345
Registriert am: 07.02.2012


RE: Wer ist der Hersteller der Telefonzelle mit dem geschwungenen Dach?

#5 von Dieter Weißbach , 05.04.2012 21:19

Hallo Achim,

die unbekannte Telefonzelle wurde hier diskutiert:

Kibri ? Telefonzelle, Art. Nr. unbekannt

Sie entspricht recht genau der von Dir gezeigten Telefonzelle von Planck. Es wurde auch ein ähnliches Datum vermutet.


Viele Grüße aus Berlin, Dieter


 
Dieter Weißbach
Beiträge: 1.626
Registriert am: 23.12.2008


RE: Wer ist der Hersteller der Telefonzelle mit dem geschwungenen Dach?

#6 von Swiss-Tinplater , 06.04.2012 00:11

Hallo in die Runde

Da Cabo-Artikel in ihrer Machart den Kibri-Produkten oft stark gleichen (Baustil, Schablonenbemalung usw.) wäre es meiner Meinung nach denkbar, dass diese Personenwaage aus der Bochmann-Küche kam!? In der einzigen Katalogkopie (1930) die ich besitze ist das Stück nicht aufgeführt, was aber nichts heissen will. Das Cabo-Sortiment war riesig, bis anhin aber auch schlecht erforscht. Vielleicht befindet sich unter den Lesern ein Cabo-Kenner der mehr weiss.

Mit hoffnungsvollen Grüssen
Swiss-Tinplater


 
Swiss-Tinplater
Beiträge: 1.248
Registriert am: 11.02.2010


RE: Wer ist der Hersteller der Telefonzelle mit dem geschwungenen Dach?

#7 von lokdok. , 06.04.2012 16:41

Hallo Swiss-Tinplater,
vielen Dank für Deinen Hinweis auf Fa. Cabo in Dresden. Als Katalogkopie verfüge ich über den Jubiläumskatalog zum 50-jährigen Bestehen dieser Firma, die 1882 gegründet wurde. Der Katalog trägt die Bezeichnung "Dresden-N.6". Der Katalog beginnt mit 3 Seiten Eisenbahnzubehör, u. A. Kleinzubehör wie Telefonzelle, Bahnhofsuhr, Zeitungswagen usw. Lampen, Bahnübergänge, Güterschuppen,
Signale, Wärterhäuser, Zeitungskiosk, Bedürfnisanstalt, Brücken und endet bei Tunnel und Drehscheibe. Auf Seite 9 wird erstmals im Katalog eine "Sandeisenbahn" erwähnt. Der abgebildete Personenzug steht auf einem Schienenstrang und ist aber mit Sicherheit ein Bodenläufer. Die Seiten sind bis auf eine Anlage durchnummeriert.
Diese Anlage trägt die Aufschrift "Neu aufgenommen" und beinhaltet unter den Katalognummern 800 bis 807 acht einfache Güterwagen, zwei Personenwagen, eine Schranke mit Signal und eine automatiosche Schranke mit Auslösung durch Wippe am Schienenbett.
In einem zweiten Nachdruck der Fa. Cabo, gekennzeichnet mit "Carl Bochmann Dresden = N.12", ist nur noch der Sandzug enthalten. Die im Nachtrag von Katalog-Nr. 6 enthaltenen Eisenbahnwagen sind in diesem Folgekatalog nicht mehr aufgeführt. Das Programm wurde jedoch umfangreich erweitert und erinnert in seiner Vielseitigkeit an das Blechspielzeugprogramm der Fa. Günthermann.
Abschließend möchte ich noch eine Überlegung zur Telefonzelle beifügen. Der Sockel der Personenwaage besitzt auf der Aufstandsfläche allseitig einen 180 Grad Hohlumschlag der anschließend abgekantet wurde. Anbauteile wurden angelötet. Die Katalogseiten von Fa. Cabo weisen für die Kleinzubehörteile jedoch nur Sockel aus, die in einer Form gepresst wurden.

Anlage: Fa. Cabo, Telefonzelle mit Beleuchtung; Kat.-Nr. 770





Gruß
Achim


 
lokdok.
Beiträge: 345
Registriert am: 07.02.2012


   

Kibri Gepäckwagen 41/0

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz