nachdem ich Wagen 4 und 5 für den Rheingold bekommen hatte war die Entäuschung sehr gross, da meine HR den Zug nur schwer zum laufen brachte. Nach einem Anruf bei Wolfgang (swfreund) riet er mir zu kugelgelagerten Radsätzen. Kurze Nachfrage bei Becker ob sie lieferbar sind und vorgestern kam das Päckchen. Ab in die Garage, Holzbrett für eine kleine Rampe und Teststrecke im Wohnzimmer aufbauen, da ich ja keine dauerhafte Anlage habe.
Teststrecke
Dann kam mein erster Test mit jedem Wagen, die nach dem ausrollen neben der Strecke positioniert wurden.
Nach dem Einbau der Kugellagerachsen
Die Wagen ganz links wurden von der Wand gebremst
Bei einem weiterem Test brachte dann eine Uhrwerk R880, nach ganz kurzem schleudern, den 5-teiligen Zug zum rollen. Nun bin ich gespannt auf Weihnachten ob ich einen oder zwei zurückrüsten muss, wenn die HR mit den Wagen ihre runden dreht. Falls dies der Fall sein sollte, werden die übrigen in den Orient-Express eingebaut dessen Wagen zwar besser liefen aber zur Schonung meiner Lok´s.
wäre es Dir noch möglich, sowohl die Rampenhöhe als auch die Ausrollstrecke in cm (oder mm) anzugeben? Daraus kann ich dann einen direkten Vergleich zu anderen Modellen der selben oder gar anderer Spurweiten erreichen.
Die Strecke war 3,5cm höhe auf 75cm Länge konkav, Auslauf waren dann nochmals 500cm dazu. Drei Wagen wurden aber von der Wand gebremst und somit wirst Du zu keinem zufriedenstellendem Ergebniss kommen. Mir gings nur darum das sich die HR passend zum Rheingold nicht so "quälen" muss.
schon diese eine Angabe, die Du gemacht hast ist erstaunlich: 3,5cm/(500 + 75)cm*100 = 0,61%. Damit rollen diese Wagen deutlich leichter als fast alle H0-Wagen, deren Auslauf ich getestet habe.
@ Stephan-Alexander, der Packwagen ca. 145cm, der kürzeste ca. 65cm wobei der vorher nicht kontrolliert wurde.
@ Felix, Du glaubst nicht wie ich gespannt bin, habe zu meiner Frau gesagt unser Boden ist uneben, macht aber mit dem Laser nur 1cm auf 570cm aus. Die Wagen sind einfach immer weiter gerollt.
Freunde Ich bin Nutzer dieser Kugellagerachsen von der ersten Stunde an. Es ist etwa 18 Jahre her daß ein Berufschullehrer in der Nähe von Darmstadt für die 40 cm Wagen eines Freundes solche Achsen mit hohem Aufwand anfertigte.(Miniaturkugellager,Büchsen,Seegerringe abgesetzte Achsen usw.)Die HR seines Freundes war nicht im Stande einen 4 Wagenzug aus 40 cm Wagen gescheit über die Runden zu bringen.Nach dem Umbau kein Problem mehr . Die Firma Spring in Wettingen hat Ende der sieziger Jahre schon seinen Spur Null Rheingold mit Kugellagerachsen ausgerüstet,weil der Zug einfach sehr schwer war.Bernd Höpfner(+) aus Berlin nahm sich seinerzeit dieser Sache an,vereinfachte die Konstruktion und lieferte für die Tinplateszene diese Achsen.Wer sie eingebaut hat wird sie nie mehr ausbauen und wenn mann sieht,daß schon das Unterlegen einer Briefmarke unters Gleis den Wagen rollen läßt,ist man einfach fasziniert.Abstellgleise MÜSSEN absolut EBEN sein!!!!!!!!!!!!!!Auch mit Uhrwerkloks sind jetzt richtig lange Züge möglich,weil es nur noch Roll-und keine Gleitreibung mehr gibt. Bei langen Zügen mit 40 cm Wagen können nicht alle Wagen damit ausgerüstet werden,weil man dann den Zug in Gefällestrecken oder vor Signalen einfach nicht mehr zum Stehen bringt.Das muß man jeweils für seine Gegebenheiten ausprobieren.Ich habe meine ganzen 40 cm Wagen,egal ob Märklin oder Darstead mit diesen Achsen ausgerüstet,auch einige schwere Güterwagen.Auch muß man sich bewußt sein daß durch diese Achsen die Getriebe der Maschinen sehr GESCHONT werden .Wir haben mit unserem alten Kram sowieso nicht viel zuzusetzen.Aktuell werden diese Achsen von Alfred Becker in Flensburg hergestellt und vertrieben.Ein Selbstbau ist nicht unbedingt schwierig,aber zeitaufwendig und eine Drehbank und das nötige Werkzeug muß vorhanden sein. Es freut mich daß mein Ratschlag ein solch positives Echo hat!!!!!!!!!! Mit einem Sonntagabendgruß Wolfgang
Obwohl die Kugellagerradsätze das Nonplusultra darstellen, habe ich die Erfahrung gemacht, daß schon der Ersatz der originalen Radsätze durch neue Speichenradsätze eine große Verbesserung bringen, wenn man im gleichen Zug die Drehgestellwangen reinigt und ein gutes Öl aufbringt. Kommt selbstredend nicht an die Kugellager ran, ist aber bedeutend billiger.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Felix Da hast Du vollkommen recht nur ist bei diesen Drehgestellen in Verbindung mit schweren(mit Inneneinrichtung) Wagen die Materialpaarung einfach große SCH..........! Die Wangen bestehen aus irgendwelcher Zinn oder Zinklegierung. Es gibt mehrere Materialarten. Ich habe schon ganz ausgelaufene Wangen mit Messingbüchsen nachgerüstet.Der Unterschied zur orginalen Lagerung war schon enorm.Die Arbeit ist aber aufwendig und zeitintensiv. Mit freundlichem gruß Wolfgang
Der Weg, den ich momentan gehe, da ich mir Kugellagerachsen in all meinen 40cm noch nicht geleistet habe, ist folgender: Regelmäßig im Spielbetrieb eine Drehgestellwange abschrauben, die Lagerstellen von altem Öl und Abrieb reinigen, ebenso die Achsstummel, zusammenbauen und frisch ölen, wie bereits gesagt, mit vernünftigem Öl. Bloß nicht mit irgendwelchem Billig- Nähmschinenöl von der Tanke!
Das ist zwar relativ aufwendig, erscheint mir aber momentan als die (für mich) beste Lösung.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Zitat von swfreund im Beitrag #9 Felix Die Wangen bestehen aus irgendwelcher Zinn oder Zinklegierung. Mit freundlichem gruß Wolfgang
Das hingegen kann ich nicht bestätigen. Ich besitze (bis jetzt) nur originale Märklin 40cm und bei allen sind die Drehgestellwangen magnetisch. Ausgelaufene Lager habe ich da auch noch keine gesehen. Aber vielleicht ist das bei Darstaed/ Hehr anders?
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Märklin mit alten Original-Radsätzen: 5,0 Märklin mit neuen, festen Replika-Radsätzen: 3,5
Hehr mit neuen, festen Replika-Radsätzen: 4,0 Hehr mit Kugellager-Radsätzen: 1,0
Und jetzt kommt's, und dafür steht Felix als Zeuge (er war vor einer Woche hier, und wir haben ausgiebig die Züge durch die Kurven donnern lassen....)
Darstaed mit originalen, festen Darstaed-Radsätzen (Zink-Druckguß, nicht vernickelt): Note 2,0!!!!!
Meine Darstaed-Waggons rennen wie der Teufel, sie stehen meinen Hehr-40ern mit Kugellagern kaum nach. Und zwar alle 5 Rheingölder! Und die standen jetzt bestimmt 3 Jahre im Regal rum, ohne neu geölt worden zu sein! Das möge mir einer erklären....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht!
Felix Wenn das mit Deiner Aura stimmt und Bestand hat,sollten die Tinplater mit schlecht laufenden Wagen Dich zum Kaffeekränzchen oder Grillen einladen,dann haben sie die Ausgaben für Kugellagerachsen gespart. Wäre ein Versuch wert!! Schade ich habe schon alles umgerüstet,bist aber trotzdem willkommen!! Wolfgang
Ich glaube, es ist weniger Felix' Aura, als der Umstand, daß meine Darstaeds extrem frühe Exemplare sind (Null-Serie???) . Möglicherweise war da die Verarbeitung präziser, oder das Material der Drehgestell-Wangen besser (die übrigens bei Gebauer gegossen wurden), z.B. verlieren meine Darstaeds auch nach nun 32 Jahren ihre Rahmen-Beschriftung nicht. Da habe ich schon ganz andere Darstaed gesehen......
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht!
Der Beitrag ist sehr interessant. Ich stand den Kugellagerumbauten bislang kritisch gegenüber. Mein Problem sind die großen Bub-Wagen in Spur 0. Sie haben Stahlgußräder auf Stahlachse in Blechgestellen. Die Räder sind typisch Bub, Speichenräder und fest eingenietet. Bislang habe ich mich mit Ölen ausgeholfen, aber die HR davor kommt auch an die Grenze.
Felix, vielleicht verrätst Du mir Deinen Trick mit dem richtig guten Öl? Grauguß auf Stahlachse - wahrscheinlich ist da Motorenöl das beste?
Hallo Ich fahre schon einige Jahre mit Kugellagerradsätze,die Räder sind noch von Bernd Höpfner.Es wurden die Wagen von Paya bzw von Merkur umgerüstet.Meine 40cm Wagen von Märklin bleiben so im Orginal ,bei den Wagen von Märklin genügt etwas Uhrmacheröl. Die schlechte Laufkultur der Paya bzw Merkurwagen ist mit dem Umrüsten beseitigt.Meine Buco-Uhrwerklok zieht den aus vier Wagen gebildeten Payazug. http://www.myvideo.de/watch/8871679/Vorspann_GR
Es wurde auch schon das "Uhrmacheröl" angesprochen... Das Thema Öl in Uhren füllt Bände und Diskussionsforen. Ich bin in Sachen Öl hier in meiner Uhrenwerkstatt eher minimalistisch ausgestattet, trotzdem habe ich 23 verschiedene Uhrenöle in der Schublade, plus 4 verschiedene Fette. Ihr seht, der Begriff "Uhrmacheröl" ist so genau wie "Bier" als Definition für ein Getränk.
DAS typische Uhrenöl für Großuhren heißt "Koch 5". Es ist ein Klauenöl und wird seit tausenden von jahren unverändert hergestellt. Es ist gut, aber verbesserungsfähig. Da es, wie gesagt, ein Klauenöl ist, hat es auch einen ziemlich eigenen Geruch.
Der Ölgeber ist etwas teurer, aber jederzeit ohne Sauerei nachfüllbar und vor allem kann man damit hervorragend dosieren. Ich nutze meinen Lubristyl seit über 10 Jahren für Uhren und Eisenbahn und bin immernoch hochzufrieden.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Moin miteinander, beim Stadtbummel fiel Ede dieses ins Auge...
Da kamen ihm doch die Worte von Felix in den Sinn. Nicht nur die Menge ist manchmal reichlich, ich hatte jetzt eine 50 Jahre alte Lok auf dem Tisch da hatte das Schmiemittel den Aggregatzustand von Bienenhonig/fest.
Gruß Gerd, der zum ölen eine feine Injektionsspritze mit feiner Kanüle nimmt...
Lieber Felix Ist in diesem High Tech Ölspender jetzt Koch 5 ( Ich besitze 3 Fläschchen davon!!!),oder was sonst? Bei Deiner Verlinkung finde ich nichts über den Inhalt des Spenders.Ich denke einig sind wir uns beim Öl,daß es nicht dickflüssig und zäh sein darf ,im Gegensatz dazu wie es in einer Billerhomepage beschrieben ist. Wolfgang Ps: Kann es denn sein,wie Gerd es uns nachgewiesen(mit Foto) hat,daß Kollegen von Dir noch nicht mit diesem Lubristyl arbeiten?????Gibt es kein Uhrmacherforum wo Du das kundtun kannst?????
Ich nehme, seit ich mich mit Tinplate-Eisenbahnen beschäftige einfaches, unlegiertes Mineralöl aus dem Oldtimer-Bereich mit der Viskosität 30, auch als 30er Einbereichsöl bekannt, und habe damit nur gute Erfahrung gemacht. Das Öl ist dünn genug, um alle Schmierstellen zu erreichen, und dick genug, um dort auch zu bleiben, und sich nicht auf den Weg macht, und alles verschmiert, einschließlich der Schienen. Zum Ölen benutze ich die berühmten alten Rekord-Spritzen aus Glas, die die älteren von uns bestimmt noch in unangenehmer Erinnerung haben, vom Besuch beim Kinderarzt und den dort abzuholenden Impfungen. Ich habe sie in mehreren Größen, mit unterschiedlich dicken Kanülen.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht!
Zitat von swfreund im Beitrag #21 Ich denke einig sind wir uns beim Öl,daß es nicht dickflüssig und zäh sein darf ,im Gegensatz dazu wie es in einer Billerhomepage beschrieben ist. Wolfgang
Hallo swfreund, die Billerbahn-Homepage, auf die Du Dich beziehst, ist die Homepage von Jörg Dressel. Jörg war vor ein paar Jahren mal bei mir, und wir haben auf meiner Anlage den auf der Homepage beschriebenen Test durchgeführt: wie viele Loren kann eine einfache Billerbahn-Lok ziehen? Dabei haben wir sowohl die Uhrwerk- als auch die Batterie-Version der Loks getestet. Die Loks wurden nicht speziell ausgesucht, sondern wir haben einfach ins Regal gegriffen und „blind“ irgendeine meiner Loks von den ca. 25 genommen, die dann zu dem Test auf das Gleis kam. Das erstaunliche Ergebnis: bis zu 25 Loren! Und das über die gesamte Anlage, also nicht nur über die geraden Abschnitte! Auch alle Loren stammten aus meiner Sammlung, und alle Radlager waren mit 30er Motoren-Öl geschmiert, aus den schon beschriebenen Gründen. Dünneres Öl hätte sich da längst über die Räder und Schienen verteilt, und die kleinen und sehr leichten Loks hätten nicht mehr als vielleicht 8 – 10 Loren fortbewegt, da danach nur noch die Räder durchgedreht wären.
Ich bleibe dabei und weiche davon auch keinen Millimeter ab: das Öl darf nicht zu dünn sein!!!!!!! Öl von einer Viskosität wie das bekannte Nähmaschinen-Öl ist viel zu dünn, es bleibt einfach nicht dort, wo schmieren soll.
Hier der Link zu dem Test auf Jörg Dressels Home-Page:
in Bezug auf das Schmiermittel habe ich die zu verwendende Konsistenz so in Erinnerung: je größer die Drehzahl, desto dünnflüssiger sollte das Schmiermittel sein. Da in der Modellbahn aber keine sehr großen Drehzahlen (<300Hz bei den Läufern, <<100Hz bei Rädern) erreicht werden, ist ein "dickeres" Öl eher zu empfehlen.
In diesem Zusammenhang eine Frage: schließen sich Kugellager und Ölschmierung grundsätzlich gegenseitig aus, wie manche behaupten?