vor einiger Zeit fragte hier jemand nach Gleisreinigung von Tinplate Gleisen.
In der Spur 0 Szene (NEM) gibt es einen kleinen Hersteller von Wagen, Lokomotiven und Zurüstteilen. Von diesem Hersteller stammt auch das hier abgebildete "Gerät":
Die Funktion entspricht dem vergleichbarem System im H0 Bereich.
Praktische Erfahrungen liegen mir noch nicht vor. Ich suche mir jetzt mal Basisfahrzeuge für einen Umbau.
Hallo Knolle, klingt sehr interessant, bin dann mal auf einen Einbau- und Einsatzbericht gespannt. Wo kann man denn das Ding erwerben und was kostet es? Stephan
Hallo, das sieht ja vielversprechend aus. Ich gebe aber zu Bedenken, daß meiner Meinung nach die Wischplatte dreigeteilt sein sollte, da die Mittelschiene bei Tinplate-Gleisen in der Regel etwa 2 - 3 mm höher als die Außenschienen liegt, auf Grund der Isolierpappe.
Ich bin aber auch gespannt auf den Test.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht!
da bin ich auch wirklich neugierig. Wenn das gut funktioniert, hätte ich sogar schon ein Basisfahrzeug. Mich würde auch mal das Thema Gleispflege im Sinne von Konservierung interessieren, damit nichts rostet. Aber ich denke das gehört hier nicht hin.
Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist.
ich möchte nicht verschweigen dass diese Reinigungseinrichtung für Modellbahnen nach NEM gedacht ist. Also für Modelbahnen die auf einem zwei Schienensystem ohne Mittelleiter fahren.
Sicherlich wird es für die Nutzung auf Tinplate Gleise Anpassungen geben.
Ich werde hier auf jedenfall berichten. Habt aber bitte Geduld.
ich habe mir dafür vor gut 1/2 Jahr was selbst gebastelt, seitdem im Einsatz und viel günstiger. Im Moment habe ich jedoch keine Zeit für Fotos und einen Beitrag. Aber in ca. 1 Woche kann ich da mal was drüber schreiben.
nach einer gesundheitlichen Pause geht es mit diesem Projekt jetzt weiter.
Noch eins: weiter oben wurde der berechtigte Hinweis gemacht, dass der Mittelleiter der Tinplategleise höher liegt als die beiden Außenschienen. Der Träger des Reinigungsflieses hat in der Mitte eine Vertiefung in der der Mittelleiter eintauchen kann. Somit liegt das Flies auf allen Schienen auf.
Wie unschwer zu erkenne ist, wird dieses Projekt am "Küchentisch" gebaut.
Hier ein Teil der Zutaten:
Es wird ein Drehgestellwagen werden. Ursprünglich hatte ich gedacht, das ich mich an einem Fäkalienwagen orientiere. Ich bin dabei davon ausgegangen, dass der Tank auf dem Wagenboden aufliegt. Bei den ersten Stellproben stellte sich das aber sehr schnell als Trugschluß raus. Also wird der Tank in den Wagenboden eingelassen.
so, hier nochmal ein Zwischenbericht vom Schienenreinigungswagen.
Das Bühnengeländer habe ich aus einem Stückchen Kupferdraht zurechtgebogen, ebenso die Handbremskurbel. Beide Teile habe ich dann am Wagen montiert und dann verlötet. Dann noch die Querverbindung zurecht geschnitten und ebenfalls mit dem Geländer verlötet. Alle Metalteile habe ich dann gestern Abend noch mit einer Grundierung gestrichen. Heute habe ich den Wagen dann entsprechend lackiert. Das Fahrgestell schwarz, die Aufbauten braun und die Ladefläche in grau. Anschließend kam noch Klarlack drauf. Der Wagen bekommt noch eine angedeutete Beschriftung und eine "Tarnung" für den Tank.
Hinter diesem Bau stand auch folgender Gedankengang: ich wollte mal ausprobieren wie unsere weniger betuchten Altvorderen sich den Traum einer Modellbahn erfüllt haben. Denn nicht jeder konnte sich damals Fahrzeuge der etablierten Hersteller leisten.
Auf meiner seit 1984 bestehenden Tinplate-Anlage ist seit Anfang ein Schienenreinigungswagen im Einsatz. Da es damals nichts Gescheites zu kaufen gab, entstand aus Blechabfällen und meinen bescheidenen Fähigkeiten eine Eigenkonstruktion, die sich doch seit rund 35 Jahren bewährt hat. Die Reinigungseinheit besteht aus einem Blechträger, auf dem ein Stück Scotch-Brite auswechselbar geschraubt ist, und die mit leichtem Federdruck über die Schienen schleift. Dies funktioniert bestens, obwohl die auf meiner Anlage verbauten Weichen von BUCO und Keiser leicht über die Schienenoberfläche ragende Radlenker aufweisen.
Der 1984 entstandene Schienenreinigungswagen. Der Aufbau dient lediglich der Dekoration.
Die mit Federzug versehene Reinigungseinheit. Das Scotch-Brite sollte wieder einmal ausgewechselt werden.
Die ausgeklappte Reinigungseinheit
Mit diesem roten Hebelchen kann die Reinigungseinheit für "Leerfahrten" hochgeklappt werden
Vielleicht inspiriert diese Idee andere Tinplater für eine eigene praktisch kostenlose Eigenkonstruktion.
Mit besten Grüssen aus dem verregneten Zürcher Oberland Swiss-Tinplater