Neue Märklin Spur Z Bastelei aus der Bucht, defekte E 103

#1 von Redfox1959 , 13.01.2020 22:33

Hallo Freunde der Mini-Modelle

Vor kurzem habe ich in der Bucht eine alte E 103 entdeckt, da sie nicht sehr teuer war, habe ich mitgeboten und sie auch tatsächlich einsacken können. Der Verkäufer hatte sie als defekt eingestellt mit dem Vermerk : Läuft nicht.... Nun kann man darunter alles mögliche verstehen.
Also habe ich es riskiert und sie ersteigert. Sie traf auch recht schnell bei mir ein und ich habe mich über den kleinen Neuzugang gefreut. Das der VK mit der Aussage läuft nicht etwas untertrieben hatte, nun, das merkte ich erst etwas später.

Hier nun die Bilder der Lok, so wie sie bei mir ankam.





Nun mal ein Blick unter das Gehäuse des kleinen Flitzers.



Unter dem Gehäuse fiel mir als erstes auf, das an beiden Enden des Fahrwerkes die Glühlampe für die Beleuchtung fehlte. Sie wechselt übrigens mit der Fahrtrichtung der Lok, da hab ich auch gestaunt, ehrlich.

Ich habe dann die Platte für den Elektrokram demontiert und noch mehr gestaunt.... Da waren weder Motorkohlen, noch waren die beiden Antriebswellen vorhanden. Das hatte wohl jemand ausgeschlachtet und anderweitig verwendet.



ALso habe ich mal die Bucht durchsucht und bin fündig geworden. Beide Antriebswellen und die Lämpchen gab es zum kleinen Kurs zu kaufen. Allerdings waren die zuerst gelieferten Antriebswellen zu kurz, obwohl ich auf die korrekte Bestellnummer geachtet hatte.
Der Verkäufer hatte mir welche für eine US- Diesellok geschickt. Egal, ich hab die Teile in meinen E-Teilefundus gepackt und gut !

Hier nun die nächsten Bilder.... Die richtigen Teile sind da, erkennbar auf dem ersten Bild.



Die Wellen sind eingebaut und sitzen perfekt !



Auch die Kunststoffabdeckung der Wellen sitzt wieder auf dem Fahrwerk.



Die Pertinaxplatte mit den Leiterbahnen ist auch wieder montiert und es schaut schon wieder ganz gut aus.



Die passenden Motorkohlen für die Lok sind bei Märklin ab Werk leider nicht mehr erhältlich ( warum auch immer ? ). Schön das es da auch andere Quellen mit zivilen Preisen gibt. Die Tüte scheint aber noch eine original Tante " M " Tüte zu sein. Ich habe mir schlauer weise gleich einige Kohlen auf Vorrat bestellt. Man erkennt die Einbauposition der Motorkohlen an den auf der Kontaktplatte vorhandenen, drehbaren Federbügeln. Von dort gehen sie in einem Winkel von etwa 90° nach unten durch das vorhandene Loch.



Und so sehen die winzigen Dinger aus... eine Montage ist nur mit ruhiger Hand und einer spitzen Pinzette möglich. Mit der bloßen Hand geht da absolut garnix !



Nachdem ich die Motorkohlen auch endlich erfolgreich wieder an Ort und Stelle gefriemelt hatte, war nun ein Probelauf geplant. Das war allerdings ein echter Reinfall, die Drehgestelle mit den Stromabnehmern, waren völlig verdreckt. Der ehemalige Besitzer hatte wohl keinen Bock, der kleinen Maschine etwas Pflege zu gönnen. Bei der Gelegenheit habe ich dann auch den Motor noch einmal ausgebaut und ebenfalls gründlich gereinigt. Davon habe ich aber keine Bilder aufgenommen. Die folgenden Fotos zeigen Teile des zerlegten Drehgestells und den kleinen Achsträger mit den Stromabnehmern in verschiedenen Stadien der Reinigung, so wie dem Richten der Kontaktfedern. Die ganze Übung muss man natürlich zwei mal durchführen, da das kleine Maschinchen ja auch zwei Drehgestelle besitzt, ich habe allerdings nur die Reinigung einer Seite mit Bildern dokumentiert. Ich denke mal, das das auch ausreichend ist.











In diesen kleinen Drehgestellen war wirklich jede Menge Dreck und Schmadder vorhanden. Vermutlich hat die Lok in ihrem bisherigen Leben auch viel Teppich-Bahning gehabt, jedenfalls habe ich einiges an Fusseln aus dem Antriebsbereich entfernt. Ihr könnt die Fusselitis auf den Bildern teilweise sehr gut erkennen. Auch an den Steckwellen für die Antriebsräder, ist dieser Flusenkram dran.





So sieht es an meinem Bastelplatz aus... Eine Lupe ( Dritte Hand ) und Pinzetten, sowie Q-Tipps. Einen Hammer, oder ähnliches grobschlächtiges Werkzeug,wie bei manchen H0 Modellen, brauchst Du hier ehrlich nicht. Dann noch die fast fertige Lok, sie läuft jetzt
wirklich Klasse. Ihr fehlt nur noch eine Kupplung, die bekomme ich von einem Anbieter aus Italien !. Er ist preiswerter als alle anderen Dealer von Kupplungen, auch mit den Versandkosten ist der Unterschied immer noch enorm.







So, ihr Lieben, das war es für´s erste mit dem Reparaturbericht von meiner kleinen E 103 in Spur Z. Ich hoffe, wie immer, das einige von Euch sich über ein paar Berichte hier in der Spur Z Sparte freuen. Ich verspreche, das es nicht der letzte sein wird.

Es warten noch zwei weitere Maschinen auf eine erfolgreiche Instandsetzung. Dann bis bald wieder....
Viele Grüße vom GG 1 Ghert

Ps. Nur als Anmerkung für die Foto-Profis unter Euch. Weil die Modelle so winzig sind, habe ich fast alle Bilder mit einem 100ter Makro Objektiv aufgenommen. Die Tiefenschärfe ist daher nicht so gewaltig, vermutlich muss ich da noch üben... Lach.


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RE: Neue Märklin Spur Z Bastelei aus der Bucht, defekte E 103

#2 von ostseecamper71 , 14.01.2020 05:29

Schön dass du sie wieder fit gemacht hast !
Ich habe auch eine in Spur N die nicht läuft.

Gruss Andreas


 
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RE: Neue Märklin Spur Z Bastelei aus der Bucht, defekte E 103

#3 von Gelöschtes Mitglied , 14.01.2020 10:08

Hallo Ghert,

Teppichbetrieb mit der Spur Z ist in etwa so, als ob die echte Bahn ständig durch Kiefernschonungen und Bambusfelder pflügt! Die Staubpartikel wirken geradezu gigantisch! Es ist manchmal doch schon bei der Spur N ein Drama, Kontaktfehler zu finden...

Richard



RE: Neue Märklin Spur Z Bastelei aus der Bucht, defekte E 103

#4 von binneuhier , 14.01.2020 10:15

Schöner Bericht, Ghert!

Da erkenne ich Ähnlichkeiten (insbesondere beim Drehgestell) zu meinem "Deutschen Krokodil" Z-E94, das ich ja gerade an anderer Stelle gezeigt habe:

mini 4 klein.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Viele Grüße
Günther


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RE: Neue Märklin Spur Z Bastelei aus der Bucht, defekte E 103

#5 von Hubi , 31.01.2020 17:23

Vielen Dank fürs Zeigen der Bilder und die Beschreibung, macht mir Mut meine alten Spur-Z-Schätzlein auch mal auseinander zu nehmen und intensiv zu reinigen und zu warten. Sie durften in den Weihnachtsferien nach vielen Jahren im Verborgenen mal wieder ein paar Proberunden drehen und ich war überrascht dass sie, nachdem die Gleise geputzt worden waren, relativ klaglos und nach nur kurzem "Stottern" los liefen.

Viele Grüße, Frank


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Nach H0 und N, soll jetzt Z folgen.
Reparatur einer Märklin BR 41 der Spur Z

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