Schweizer Firma BUCO

#1 von caepsele , 24.01.2010 13:20

Hallo!
Evtl. kann mir Jemand zu den Schienen des Schweizer Herstellers BUCO weiterhelfen:
ich besitze Schienen mit einem Radius von ca. 60 cm. Hat BUCO noch größere Radien in Spur0 hergestellt? Teilweise sind es 3-Schienen-Gleise und ohne Mittelleiter (Uhrwerk?).
Habe schon von Schienen der Fa. Keiser gehört, die sind aber noch seltener...

Gab es von BUCO eigentlich auch Dampfloks? Konnte bisher nur E-Loks (elektr. und Uhrwerkantrieb) sehen.

Freue mich auf eine Antwort!

Harry


 
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BUCO

#2 von Gelöschtes Mitglied , 24.01.2010 14:25

Hallo,

soweit aus meiner Literatur ersichtlich ist, hat BUCO keine elektr. Dampflokomotiven hergestellt. Dampflokomotiven gab es nur als Holzeisenbahn. Bei den Gleisen wäre ein Foto sehr hilfreich, da BUCO verschiedene Gleissystheme hergestellt hat.

MfG Lastra



RE: Schweizer Firma BUCO

#3 von Sabello ( gelöscht ) , 24.01.2010 16:41

Vom Autor gelöscht.


Sabello
zuletzt bearbeitet 09.09.2010 20:21 | Top

Ein Dankeschön in die Schweiz!

#4 von caepsele , 25.01.2010 09:33

Es handelt sich bei meinen wohl um den 122cm Durchmesser mit 12 Gleisen. Es sind vernickelte Stahlprofilschienen auf 4 hölzernen Schwellen. Bei einigen sieht man noch die Spuren der herausgerissenen Mittelschiene. Brauche die aber eh nicht, da ich ja mit Dampf fahre.

Der 180er Modellkreis wäre noch interessant, da meine 1C-Mogul von Bassett-Lowke doch recht klemmt und die vorderen Laufräder am Zylinder schrappen.

Gibt es auch schlanke Weichen? Bisher habe ich nur mit sehr engem Radius Weichen von BUCO gesehen.
Aber auch in die schweizer E-Bucht findet sich nicht viel zu BUCO oder Keiser.

Grüße aus Mannheim
Harry


 
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RE: Schweizer Firma BUCO

#5 von musiker , 25.01.2010 21:06

Buco lebt und wird teilweise wieder produziert!

Links dazu:
http://www.amiba.ch
http://www.schweizerische-spielzeugeisenbahnen.ch/

Die Buco H0 Produktion kam übrigens zum größten Teil von Liliput, Wien!

lg
musiker


www.bahnmuseum.at Österreichs Modellbahngeschichte!


 
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RE: Schweizer Firma BUCO

#6 von Swiss-Tinplater , 20.02.2010 17:10

Es hat tatsächlich Spur 0-Dampflokomotiven mit der Markenbezeichnung BUCO gegeben. Sie wurden aber nicht von der seinerzeitigen BUCO-Fabrikantin A. BUcherer & CO sondern von B. Stauffer in Lutzenberg AR in Kleinstserie hergestellt. Stauffer hatte seinerzeit aus der Liquidationsmasse der Firma Bucherer grosse Mengen an Halbfabrikaten und Einzelteilen erworben, die er zu Fertigprodukten verarbeitete und unter dem Namen BUCO vertrieb bis auch ihm die Teile ausgingen. Daneben fertigte er nach der Einstellung der Spur 0 bei HAG unter Verwendung von HAG-Gehäusen Re 4/4’-E-Loks in verschiedenen Varianten und konstruierte selbst 2 etwas skurril aussehende Dampflok-Typen. Es existieren verschiedene Stauffer-Kataloge. In der Ausgabe 1975 ist noch das praktisch vollständige ehemalige BUCO-Programm enthalten. Der Katalog von 1990/91 zeigt nur noch ein sehr ausgedünntes Sortiment, wobei viele Artikel stark von den ursprünglichen BUCO-Produkten abweichen, weil Stauffer allmählich die Original-Teile ausgingen und er mit Nachbauteilen improvisieren musste. In diesem Katalog ist auch die von ihm kreierte 1C2-Dampflok abgebildet. Er hat jedoch auch noch eine kleinere Tender-Dampflok gebaut.
F. Krähenbühl in Thun BE hat bis vor kurzem mit den ehemaligen Originalmaschinen und –werkzeugen fast das ganze ehemalige BUCO-Sortiment nachgebaut. Kürzlich hat er aus Altersgründen die Produktioneinrichtungen an die neue gegründete Buco Spur Null GmbH in Bauma ZH verkauft.

MfG
Swiss-Tinplater


 
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RE: Schweizer Firma BUCO

#7 von Swiss-Tinplater , 22.02.2010 11:42

Hallo
Möchte noch die Frage bezüglich der BUCO-Geleise beantworten. Es gibt nach wie vor verschiedene Quellen für dieses bewährte Gleissystem, welches in der Schweiz von vermutlich 90 % der Tinplate-Fahrer benutzt wird. Es existiert in 3 Ausführungen, nämlich Schienenprofil aus Anticorodal (Leichtmetallmischung), Messing sowie Stahl vernickelt. Von der erstgenannten Ausführung ist bei elektrischem Fahrbetrieb abzuraten, weil die zufolge Materialknappheit nach dem 2. WK verwendete Legierung die Eigenschaft hat eine schützende Oxydschicht zu bilden, welche die Stromübertragung von Schiene zu Schleifer verschlechtert.
Bezugsquellen für BUCO- und mit diesen kompatible Geleise:
1. Börsen: Allerdings findet man selten Original-BUCO-Gleismaterial mit einem ∅ von über 122 cm. Alternativen wären die kompatiblen Keiser-Schienen die es in Durchmessern bis zu 4 Metern gibt oder HAG-Geleise, die aussehen wie Märklin-Modellgeleise aber Kunststoffschwellen aufweisen.
2. Von Peter Wülser in Wolhusen LU mit Originalwerkzeugen gefertigte BUCO-Gleise, welche in Längen bis 96 cm und ∅ bis 240 cm erhältlich sind. Zudem bietet er schlanke Weichen und Bogenweisen an. Das ganze Programm kann in Messing oder Stahl geordert werden.
3. Die Firma Twerenbold in Wohlenschwil AG, Europavertreterin der Aster-Dampfloks, hat von der nicht mehr existierenden Firma Keiser deren Fabrikations-Einrichtungen und –Rechte übernommen.

MfG Swiss-Tinplater


 
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RE: Schweizer Firma BUCO

#8 von Swiss-Tinplater , 26.02.2010 16:43

Nachdem ich herausgefunden habe wie man Fotos einstellt, füge ich noch die Bilder zu meiner kürzlichen Antwort betreffend Pseudo-BUCO-Dampfloks bei. Sie stammen aus Katalogen der ehemaligen Firma Stauffer. Ich hoffe damit etwas Licht in die etwas komplizierte BUCO-Geschichte gebracht zu haben.
Mit freundlichen Grüßen Swiss-Tinplater





 
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Dabei gabs so schöne schweizer Loks...

#9 von caepsele , 04.03.2010 18:20

Als odie 1-C-2 sieht ja etwas "germanisch" aus. Gabs sowas überhaupt von der Achsfolge bei der Reichsbahn?

Schade! Es gab so schöne Dampfloks in der Schweiz...


 
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RE: Schweizer Firma BUCO

#10 von Swiss-Tinplater , 04.03.2010 21:18

Die von Stauffer angepriesenen Loks sahen tatsächlich fast karikaturenhaft aus. Dafür hat Alois Keiser aus Zug (nomen est omen) nebst Elektroloks auch sehr schöne Dampfloks gebaut, echte Feinmechanikerarbeit, alles geschraubt und äusserst robust. Hier ein paar Beispiele:

E 3/3 Rangierlok sog. Tigerli, ähnlich der deutschen T3


A 3/5 Schnellzugslok, hier auf der Anlage unserer TP-Gruppe anlässlich der Spur 0-Tage in Olten SO


Die gleiche Lok auf unserer Anlage anlässlich der JHV der ARGE Spur 0 in Aarau


C 5/6 Güterzuglok sog. Elefant auf der Oltener-Anlage mit italienischem Kühlwagenzug


Sowie C 4/5 aus einer aktuellen Kleinstserie von Peter Keiser, Sohn von Alois Keiser


Da liegen nun wirklich Welten zwischen den beiden Fabrikaten.

MfG Swiss-Tinplater


 
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Geht doch...

#11 von caepsele , 06.03.2010 23:37

Da sieht man doch ein paar schweizerische Schönheiten

Komisch warum manchmal so aufwendig verhunste Sachen gebaut wurden, wenn man mit gleichem Material und Aufwand auch in "Schön" machen konnte?!


 
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RE: Schweizer Firma BUCO

#12 von Swiss-Tinplater , 09.03.2010 14:22

Genau dieselbe Frage stelle ich mir auch immer wieder. Bei den Stauffer-Dampfloks mag es daran gelegen haben, dass er als Antriebe diejenigen der neuen Märklin Spur 1 BR 80 genommen hat. Um sie für die Spur 0 verwenden zu können hat er das Chassis längs aufgeschnitten, das überflüssige Material herausgefräst und dann wieder zusammengesetzt hat. Trotzdem hätte man das Blechgehäuse so darum herum "drapieren" können, dass sich auch eine sinnvollere Achsfolge und eine ästhetischere Form ergeben hätte.
Aber eben, amüsieren wir uns über die Kuriositäten und freuen wir uns an den schönen Sachen!


 
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RE: Schweizer Firma BUCO

#13 von Gerhard , 19.07.2010 12:22

hallo swiss-tinplater,
weisst du etwas von einer bucoanlage, die in den 50er jahren in der mustermesse in basel zu sehen war ?

ich suche fotos von dieser anlage.

gruss gerhard


 
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RE: Schweizer Firma BUCO

#14 von Swiss-Tinplater , 19.07.2010 21:15

Hallo Gerhard

Meine "Grabungen" in der Fotodatei haben zwei Bilder zum Vorschein gebracht, die meines Erachtens an der Muba aufgenommen worden sind. Allerdings weiss ich nicht genau in welchem Jahr. Da die 4-achsige Lok aber auf Weihnachten 1949 auf den Markt kam, kann man von frühestens 1950 ausgehen. Die Muba findet jeweils im Frühling statt. So wäre es allerdings auch möglich, dass man bereits im Frühjahr 1949 Prototypen zeigte, um das Publikum auf das nächste Weihnachtsgeschäft "vorzuheizen".





Freundliche Grüsse
Swiss-Tinplater


 
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RE: Schweizer Firma BUCO

#15 von Gerhard , 22.07.2010 14:25

hallo swiss-tinplater (wie ist dein richtiger name?),
vielen dank für die bilder.

dann noch eine frage zu buco-gleisen:
in welchen längen gibt es gerade gleise und wie lang ist das gerade gleis bei weichen für den 75er kreis ?

gruss gerhard


 
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RE: Schweizer Firma BUCO

#16 von Swiss-Tinplater , 22.07.2010 20:27

Hallo Gerhard

Das Buco-Gleisprogramm kannst Du auf den beiden nachstehenden Seiten aus einem Prospekt von ca. 1945 ersehen. Die geraden Schienen der beiden Weichen-Typen entsprechen den jeweiligen 1/1-Geleise des 75er-Kreises (26 cm Länge) bzw. des 122er-Kreises (32 cm Länge). Die abzweigenden Schienen der Weichen entsprechen einer 1/2 gebogenen plus einer 1/2 geraden Schiene. Durch diese geschickte Geometrie ist ein enger Gleisabstand möglich und die Züge "schlängeln" beim Spurwechsel nicht so stark.




Freundliche Grüsse
Swiss-Tinplater


 
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RE: Schweizer Firma BUCO

#17 von Gerhard , 22.07.2010 21:08

hallo swiss-tinplater,
danke für die beiden tabellen.

bei amiba gibt es den 75er kreis.

aber wo gibt es gerade gleise und handweichen ?

evtl. ist es besser märklin zu nehmen, das gibts denn auch bei uns.

hast du auch unterlagen vom märklin 8er kreis und einfache gleispläne ?

gruss gerhard


 
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RE: Schweizer Firma BUCO

#18 von EugenR , 18.11.2011 12:37

Ist das Thema noch aktuell?
Die gerade Schiene zum 75er Kreis ist 26cm lang
diejenige zum 122er Kreis ist 32 cm lang.

Das ganze Schienenprogramm und Weichenprogramm von BUCO stellt her:
Peter Wülser
Blumenweg 5
6110 Wolhusen (Schweiz)
Mail: peter.wuelser@gmx.ch
Einzig die Weichenantriebe sind nicht mehr original, sie stammen noch von ehemals Keiser
Leider hat er keine Internetseite

Dann findet man auch immer wieder schöne Geleise auf:
www.ricardo.ch
nach BUCO suchen


EugenR  
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