Märklin 33803, Hilfe erbeten

#1 von Droge Dampf , 13.09.2022 19:15

Guten Abend Allerseits,

heute kam das schöne Märklin Modell der V 200 mit der Artikel-Nr. 33803 bei mir an.
Die Lok ist in einem sehr guten Zustand und nur ganz wenig gelaufen. Der Vorbesitzer hat auf einer Seite die Kupplung gegen ein Füllstück für die Frontschürze ausgetauscht.

Da ich die Lok nur analog betreiben möchte und dies laut Waschzettel werksseitig eingestellt ist, habe ich die Lok auf das Gleis gestellt und meinen weißen Trafo angeschlossen.
Trafo vorsichtig aufgedreht, das Licht leuchtet und ein Motorgeräusch ist zu hören, die Lok setzt sich aber nicht in Bewegung und so vermute ich, das der Vorbesitzer die Lok auf Delta oder Digital umgestellt hat.
Ich wollte nun nach der Abnahme des Lokgehäuses die Lok wieder auf analog einstellen.
Nach Waschzettel sind zur Abnahme des Gehäuses zwei Schrauben am Gehäuseboden zu entfernen und dann kann das Oberteil entfernt werden.
Das geht aber leider nicht, das Gehäuse läßt sich nicht abnehmen.
Gibt es einen besonderen Trick ?

Viele Grüße
Horst


 
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RE: Märklin 33803, Hilfe erbeten

#2 von SAH , 13.09.2022 19:23

Moin Horst,

nach meiner Erinnerung müssen die Schtauben komplett draußen sein.
Ansonsten: untersuche mal die Trennkanten zwischen Gehäuse und Chassis, nicht dass da ein Spezialist Klebstoff verbracht hat.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin 33803, Hilfe erbeten

#3 von klein.uhu , 13.09.2022 20:16

Moin,

Möglicherweise ist der Lack von Chassis und Gehäuse leicht verklebt.
Dann braucht man etwas Hilfe, 4 Hände: 2 zum Halten des Chassis, eine zum Greifen des Gehäuses, 1 für einen kleinen Hammer.
Das Gehäuse kopfüber nur knapp über dem Tisch halten, darauf einem Handtuch als Schutz.

Die Schrauben nur zur Hälfe bis Zweidrittel lösen. Chassis gut festhalten. Mit einen kleinen Stück Hartholz als Schutz (Dübel o.ä.) und dem Hammer auf die Schraubenköpfe schlagen - nicht mit Gewalt, sondern mit Gefühl und Geduld - das Gehäuse darf nirgends auf aufliegen, dabei drauf achten, das das Gehäuse festgehalten werden kann. Jetzt sollte sich das Gehäuse so weit lockern, wie die Schrauben es zulassen. Dann die Schrauben ganz rausdrehen,

Hinweis: das Gehäuse scheint symmetrisch, ist aber nicht. An einer Längskante zum Chassis ist eine kleine Nut, am Chassis eine Nase, wird das Gehäuse um 180°gedreht falsch rum montiert, klemmt es bei der Demontage.


Gruß klein.uhu
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RE: Märklin 33803, Hilfe erbeten

#4 von TEE2008 , 13.09.2022 22:14

Zitat von klein.uhu im Beitrag #3
Moin,

Möglicherweise ist der Lack von Chassis und Gehäuse leicht verklebt.
Dann braucht man etwas Hilfe, 4 Hände: 2 zum Halten des Chassis, eine zum Greifen des Gehäuses, 1 für einen kleinen Hammer.
Das Gehäuse kopfüber nur knapp über dem Tisch halten, darauf einem Handtuch als Schutz.

Die Schrauben nur zur Hälfe bis Zweidrittel lösen. Chassis gut festhalten. Mit einen kleinen Stück Hartholz als Schutz (Dübel o.ä.) und dem Hammer auf die Schraubenköpfe schlagen - nicht mit Gewalt, sondern mit Gefühl und Geduld - das Gehäuse darf nirgends auf aufliegen, dabei drauf achten, das das Gehäuse festgehalten werden kann. Jetzt sollte sich das Gehäuse so weit lockern, wie die Schrauben es zulassen. Dann die Schrauben ganz rausdrehen,

Hinweis: das Gehäuse scheint symmetrisch, ist aber nicht. An einer Längskante zum Chassis ist eine kleine Nut, am Chassis eine Nase, wird das Gehäuse um 180°gedreht falsch rum montiert, klemmt es bei der Demontage.



Hallo,
wenn das Gehäuse falsch herumg aufgesetzt wurde, verzieht es sich.Es beult dann aus.Auf Seite von Führerstand 2 befindet sich bei den BR 220 (V200.0) und BR 221 (V200.1) der Schleifer.


Gruß

Tobias


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RE: Märklin 33803, Hilfe erbeten

#5 von Droge Dampf , 14.09.2022 12:04

Guten Tag Stephan-Alexander, guten Tag klein.uhu, guten Tag Tobias, guten Tag Allerseits,

ein ganz großes Dankeschön für Eure Antworten und die Tips, die mir geholfen haben.
Das Gehäuse habe ich vom Chassis trennen können.
Ein Blick auf das Delta-Modul zeigte mir, daß der Vorbesitzer die Lok nicht auf Delta umgestellt hat, sie im analog belassen hat.
Der Motor ist aber fest, vermutlich verharzt.
Kann ich die Seite mit dem Motor und Getriebe in einen Behälter stellen, und soweit mit SR 24 auffüllen bis Motor und Getriebe vollständig untergetaucht sind?
Bei unseren alten Gußklumpen war das ja ohne Probleme möglich.

Viele Grüße
Horst


 
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RE: Märklin 33803, Hilfe erbeten

#6 von klein.uhu , 14.09.2022 16:26

Moin,

Zitat
Kann ich die Seite mit dem Motor und Getriebe in einen Behälter stellen, und soweit mit SR 24 auffüllen bis Motor und Getriebe vollständig untergetaucht sind?


Ob Du das kannst? Das vermag ich nicht zu beurteilen

Empfehlen würde ich es so nicht. Zum einen könnten die aufgedruckten Daten am Chassis das eventuell nicht mögen, zum anderen würde ich niemals Elektronik so direkt behandeln. Die Motorkohlen müssen auf alle Fälle entfernt werden. Und die Haftreifen werden rutschig.

Wenn da was verharzt ist, ist das meistens das Lager der Motorwelle auf der Getriebeseite, oder die Flanken und Lager der Zahnräder. Da muß man nicht die halbe Lok baden! Ein/zwei Tröpfchen auf das Lager der Motorwelle an der Getriebeseite helfen schon mal, die Zahnräder und Wellen lassen sich mit WD40 einsprühen (aber bitte nicht alles Drumherum einbauen! Abdecken!), die „Suppe“ rauslaufen lassen, mit Druckluft ausblasen, trocknen lassen und sparsam, sehr sparsam neu schmieren.

Die Bürstenseite des Motors am Kunststoff-Motorschild trägt zur Verharzung nicht viel bei. Wenn Du es ganz gründlich machen möchtest, baue das Drehgestell aus, das Motorschild ab, nimm den Rotor raus, und reinige alles. Wie man den Märklinmotor zerlegt und reinigt und schmiert wurde hier oft genug beschrieben und gezeigt - ich denke das weißt Du und hast es ggf. selbst schon gemacht.


Gruß klein.uhu
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RE: Märklin 33803, Hilfe erbeten

#7 von gn800 , 14.09.2022 17:05

Hallo Horst, es ist kein Hexenwwerk:

Lassen sich die Räder samt Getriebe etwas bewegen? Dann sitzt nur der Motor fest.

Dreht sich nichts, geht es eben ans Zerlegen.

Die Bürsten rausnehmen und den Motorschild abschrauben, der normalerweise von zwei Schrauben gehalten wird.

Dabei möglichst nicht die Kabel zur Feldspule abreissen.

Wahrscheinlich ist schon der Anker schon mit dem Motor verklebt und du kannst beides zusammen rausnehmen.

Dann die Ankerachse (beide Seiten) und deren Lager reinigen und nue mitr einem harzfreien Öl ölen.

Zweckmäßigerweise machst du das auch mit dem Getriebe.

Sitzen auch die Achsen fest, gibt es die Möglichkeit, sie in eingebautem Zustand mit Chemie zu lösen.

Ich bevorzuge einen anderen Weg: Die Räder auf der nicht angetetriebene Seite abziehen und Lager und Achsen reinigen.

Beim Einbau nicht das Ölen vergessen.

Eine ganz andere Möglichkeit wäre, die Vorschaltelektronik ist defekt. Dann tut sich nichts mehr.

Dann würde ich die Elektronik ausbauen und die Lok analog verkabeln. Dann funktioniert sie wieder.

Das habe ich ein schon paar Mal erfolgreich gemacht.

Grüße

Johannes


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RE: Märklin 33803, Hilfe erbeten

#8 von SAH , 14.09.2022 19:31

Moin zusammen,

wenn der Motor festgebacken ist (ggf. lässt sich das Motorschild nach Lösen der Schrauben nur mit Gewalt entfernen, ACHTUNG!), besteht die Gefahr das der Dekoder hinüber ist.
Positiv denken: zuerst Treibgestellt demontieren, reinigen, leicht ölen und wieder zsammenbauen mit neuen HR, Schleifer und ggf. Leuchtmittel.
Wenn das Modell einwandfrei analog und digital läuft: Glückwunsch!

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin 33803, Hilfe erbeten

#9 von boehmi59 , 21.09.2022 14:01

Hallo Horst,

Markus („Petz“) schrieb folgendes (Märklin H0 digital » Thread zu Märklin E71):

„Zweite Empfehlung betrifft z. B. verharzte Lokomotiven bei denen ich Interflon Fin Super Spray als Kriechlösemittel nutze, welches mir schon unzählige Komplettzerlegungen in allen möglichen Anwendungsbereichen ersparte und an dessen Fähigkeiten kein anderes Kriechöl etc. auch nur ansatzweise rankommt. Ein nie gelaufenes Rivarossi E33 - Vitrinenmodell bei dem alle Achsen aufgrund Originalfettverharzung in den Achslagerbuchsen komplett blockierten, lief nach 10 Minuten Einwirkzeit wieder als wäre nie etwas geschehen. Anschließend erfolgte dann die eigentliche Wartung mit OKS450“

Das OKS450 habe ich mir daraufhin auch zugelegt. Das Zeug ist in der Tat spitze. Aber nur eine ganz (wirklich ganz kleine) Menge auftragen (z. B. mit einem dünnen feinen Pinsel).
Das „Interflon Fin Super Spray“ zum entharzen habe ich selbst nicht. Es ist ziemlich teuer. Und Gott sei Dank habe derzeit keine verharzte Lok.

Übrigens habe ich die 33803 (V 200 018) selbst auch. Prima Maschine… Die Lok bzw. das Gehäuse ist exakt baugleich mit den aktuellen teuren V 200-Modellen. Und sie ist deutlich günstiger zu bekommen. Meine kostete faire 120 Euro aus der Kleinanzeigen–Bucht… Sie läuft tadellos.

Bei Deiner 33803 muss es ja nicht gleich das Schlimmste sein… Vielleicht ist sie wirklich nur etwas verharzt. Die Geräusch-Elektronik funktioniert ja auch.

Gruß
Martin


Bau einer Kleinanlage auf Basis der modifizierten Anlage Nr. 14 aus dem Märklin-Gleisplanbuch 0350...
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zuletzt bearbeitet 21.09.2022 | Top

RE: Märklin 33803, Hilfe erbeten

#10 von Altisema , 30.09.2022 18:14

Zitat von boehmi59 im Beitrag #9
Hallo Horst,

Markus („Petz“) schrieb folgendes (Märklin H0 digital » Thread zu Märklin E71):

„Zweite Empfehlung betrifft z. B. verharzte Lokomotiven bei denen ich Interflon Fin Super Spray als Kriechlösemittel nutze, welches mir schon unzählige Komplettzerlegungen in allen möglichen Anwendungsbereichen ersparte und an dessen Fähigkeiten kein anderes Kriechöl etc. auch nur ansatzweise rankommt. Ein nie gelaufenes Rivarossi E33 - Vitrinenmodell bei dem alle Achsen aufgrund Originalfettverharzung in den Achslagerbuchsen komplett blockierten, lief nach 10 Minuten Einwirkzeit wieder als wäre nie etwas geschehen. Anschließend erfolgte dann die eigentliche Wartung mit OKS450“

Das OKS450 habe ich mir daraufhin auch zugelegt. Das Zeug ist in der Tat spitze. Aber nur eine ganz (wirklich ganz kleine) Menge auftragen (z. B. mit einem dünnen feinen Pinsel).
Das „Interflon Fin Super Spray“ zum entharzen habe ich selbst nicht. Es ist ziemlich teuer. Und Gott sei Dank habe derzeit keine verharzte Lok.

Übrigens habe ich die 33803 (V 200 018) selbst auch. Prima Maschine… Die Lok bzw. das Gehäuse ist exakt baugleich mit den aktuellen teuren V 200-Modellen. Und sie ist deutlich günstiger zu bekommen. Meine kostete faire 120 Euro aus der Kleinanzeigen–Bucht… Sie läuft tadellos.

Bei Deiner 33803 muss es ja nicht gleich das Schlimmste sein… Vielleicht ist sie wirklich nur etwas verharzt. Die Geräusch-Elektronik funktioniert ja auch.

Gruß
Martin



Lieber Martin,

nein Du hast eine 37803 von mir bekommen, und die hat einen 5 Pol Motor. Die 33803 hat den alten Trommel 3Poler drin. Ein nicht ganz unwesentlicher feiner Unterschied, denn die Fahreigenschaften Deiner Lok sind weder analog noch digital mit der 33803 zu vergleichen.Du hast das bessere Modell


Grüßle aus dem Schwarzen Wald

Martin

Besucht doch mal meine Baustelle : http://alte-modellbahnen.xobor.de/t12534...es-Baehnle.html


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