Lima 208133 LGP BR 112 TEE Modifizieren

#1 von volvospeed , 13.05.2023 15:39

Hallo zusammen,

die BR 112 500-4 von Lima bekam ich in einem Fleischmann Konvolut, quasi als kostenlose Zugabe dazu.

Erst war ich etwas skeptisch, soll ich die Lok umbauen, soll ich sie verkaufen, oder was wird aus ihr ? Mir ist vollkommen bewusst, das man aus einem Fiat kein Ferrari machen kann. Das Manko mit den Fenster an der Front stört mich nun weniger ( bei dem alten Roco Modell ist sie auch nicht besser ), ansonsten finde ich sie für ein Lima Modell doch recht ordentlich und die Lok bietet Bastelpotential.
Die Lok gefiel mir weiterhin aufgrund der Nummer und die Fahreigenschaften waren auch nicht übel. Ein schönes Gegenstück zu meiner Roco BR 112. Da ich im Moment, keine größeren anderen Projekte auf dem Tisch haben wollte und auch mal wieder Lust zum Basteln hatte, stellte ich sie auf den Basteltisch und überlegte, was denn alles gemacht werden sollte.

Checkliste technisch:

1. Stromabnahme, wie bei fast allen Lima Modelle ist zu verbessern > Allradstromabnahme (erledigt )
2. die grobe Lima Kupplung kann ich nicht gebrauchen und gefällt mir auch nicht > Normschacht (erledigt )
3. der Serien Rundmotor läuft in der Regel gut, wenn er gewartet wurde, notfalls ein Laufwerksmotor > ? (erledigt )
4. Beleuchtung unbefriedigend > Weiß / Rot separat schaltbar wäre wünschenswert ( Umbau steht noch aus )
5. Digitalisieren

Checkliste optisch:

1. Pufferbohle ergänzen (erledigt )
2. Dachgarten Leitungen richten und Pantographen rot lackieren (erledigt )
3. Sonnenblenden ergänzen (erledigt )
4. Schienenräumer entfernen (erledigt )
5. zumindest Lüfter farblich behandeln (erledigt )

Zuerst zerlegte ich die Lok nahm ich den Deckel ab ( 4 Rastpunkte seitlich ), dann trennte ich die Kabel durch, da sowieso eine Neuverkabelung ansteht. Den Deckel legte ich erstmal beiseite, die optischen Feinheiten kommen erst, wenn der Bock, äh die Lok ordentlich läuft.

Zuerst entfernte ich mal die beiden groben Lima Kupplungen und Schienenräumer, die nicht dem Original entsprechen. Das die Schienenräumer sogar nur ein Steckteil sind, habe ich erst gesehen, als ich sie zum ersten Mal durchtrennte. Also man kann sie auch einfach nur abstecken.
Von der Original Kupplung ließ ich noch ein Stück ca. 7mm stehen, damit ich meine neue Kupplung anbauen könnte.



Auf dem Bild ist das besser zu erkennen, was ich meine. Dieses Stück feile ich dann von der Oberkante auf 1mm Stärke herunter ( somit komme ich auf die richtige Kupplungshöhe ) , um einen Fleischmann Kupplungsadapter ( Ersatzteil BR 218 ). Als nächstes bohrte ich ein 1,4mm Loch für den Kupplungssplint mittig und soweit zurück versetzt das der Adapter nicht auf der Aufkantung der Querstrebe Drehgestell Blende anstößt. Aus einem Stück Stromabnehmerblech, bog ich mir ein U-förmiges Teil, welches ich mit dem Lötkolben im Plastik einschmolz. Das Blech sorgt das für, das die Kupplung automatisch wieder in Mittelstellung kommt.



So sieht es dann fertig aus.



Das Drehgestell zusammengeschraubt und nochmals an meiner Kupplungslehre geprüft. Passt einwandfrei, Problem gelöst!



Als nächstes kümmerte ich mich um die Stromabnahme. Die Bleche bestellte ich mal über Ebay, fragt mich nicht mehr wo und bei wem, aber man findet sie häufig. Zuerst fertigte ich mir ein Blech für die Antriebslose Drehgestell Seite. Die beiden kleinen Nasen dienen zum Befestigen und werden in den Drehgestell Blenden eingeschmolzen. Die abgeschnittenen Reste der Bleche hebe ich immer auf, damit kann man noch viel mehr machen, z.B. Richtfeder für Kupplung, kurze Stromabnehmer für eine Achse etc.



Der Stromabnehmer wird nun Plus Seitig im Drehgestell eingeschmolzen. Da die Radsätze nur einseitig isoliert ist, sollte man aufpassen das man sie auch wieder richtig herum einsetzt. Minus seitig wird über das serienmäßige Blech, Feder und Zapfen übertragen. Wer möchte kann das aber auch still legen und einen zweiten Stromabnehmer auf der Art einsetzten. In dem Fall hier funktioniert aber die Original Technik aber einwandfrei, so das ich darauf verzichten kann



Hier mal von oben gesehen. Um das Kabel vom Drehgestell ins Fahrzeug zu bringen setzte ich das antriebslose Drehgestell im Rahmen wieder ein und zeichnete mir den Bereich auf dem Fahrgestell an. Im Rahmen wird an der Stelle ein Langloch ( 10x 5mm ) eingebracht, wodurch das Stromkabel dann durchgeführt werden kann. Leider habe ich vergessen, davon in Bild zu machen. Ihr wisst was ich meine.

Fahrtrichtung rechts, FS 1 vorne



Auf der Führerstand Seite 1 möchte ich die Pufferbohle vollständig zurüsten, daher, wird hier auch keine Kupplung verbaut und der Steg bis zur Blende abgeschnitten. Hier nur grob abgetrennt, aber noch nicht verschliffen. Damit wäre das antriebslose Drehgestell erst mal fertig.



Auf dem angetriebenen Drehgestell wird es nun etwas schwieriger. Als Basis, nahm ich wieder das Standard Stromabnehmer Blech, trennte es aber nun in der anderen Richtung, so das die breiten Zungen stehen blieben. Die schmalen Teile links und rechts, bog ich dann um 90 Grad und schmolz das ganze wieder im Drehgestell Plus seitig ein.



Leider befindet sich auf der Seite das Getriebe, daher wird das Blech anders gebogen und der Strom wird über die Radkränze abgenommen.



Das Blech brachte ich in Höhe der Achsmitte an, die Drehgestell Blende verdeckt das vollständig.
Im Prinzip ist nun auch das Drehgestell fertig zum Einbau. Bevor ich es aber einbaute, reinigte ich nun die ganzen Teile inkl. Motor, dann baute ich die Drehgestelle ein und schloss meinen ESU V5 Dekoder an.



Nachdem der Dekoder eingebaut und programmiert war, ging es erstmal auf ausgiebige Testfahrten. Die Testfahrten und das einmessen ergaben ein sauberes Bild, so das ich auf einen Motorumbau ( Laufwerksmotor ) verzichten kann. Die Lok schaffte in Schleichfahrt ruckelfrei !!!! nur 2 km/h.

Bei der Beleuchtung schloss ich vorerst mal nur die serienmäßigen Birnchen an, da der Umbau auf Weiß / Rot durch die Lichtleiterführung im Glaseinsatz etwas aufwendiger wird. Da muss ich mir erstmal noch passende Led´s bestellen. Das ist aber kein Problem undkann auch nachträglich umgebaut werden. Technischer Umbau, bis auf Beleuchtung ist also erstmal fertig und die Lok ist einsatzbereit.

Optisch hat sich auch was getan, hier kann man meiner Meinung nach, mit einfachen Mitteln sehr viel herausholen.

Ein Tieferlegung der Lok um, ca. 2 mm würde der Lok zwar Bestens stehen, war mir aber im Moment zu aufwendig. Irgendwann, wenn ich mal mehr Zeit habe, werde ich mir das nochmal in Ruhe anschauen, wie man das ggf. umsetzten könnte.

Änderung an den Fronten:

Die Pufferbohlen habe ich nun mit Roco Zurüstbeutel komplett zugerüstet. Auf der FS 2 Seite kürzte ich die Schlauchanschlüsse so, das die Kupplung einwandfrei arbeiten kann. Für das Kabel seitlich passte leider kein Roco Zurüstteil, daher fertigt ich das aus einem Stück schwarzer Dekoderlitze.

Die Zugschluss Beleuchtung beidseitig habe ich vorerst mal rot hinterlegt, wird aber später auf Funktionsfähig umgerüstet.
Weiterhin habe ich Sonnenblenden ergänzt, um so ein wenig die fehlenden Führerstand Einrichtungen zu kaschieren.

weitere Änderungen:

Alle Lüfter habe ich mit mattschwarz nachbehandelt, um mehr Tiefenwirkung zu erhalten. Die Dachleitung habe ich so gut es ging nachgebogen.
Isolatoren, Dachleitung und Pantographen sind nun in rot lackiert. Eventuell erfolgt zum Schluss, nachdem alle Umbauarbeiten abgeschlossen sind noch eine dezente Patina.

Hier das vorläufige Ergebnis















Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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zuletzt bearbeitet 13.05.2023 | Top

RE: Lima 208133 LGP BR 112 TEE Modifizieren

#2 von Ronaldchen , 07.08.2023 21:56

Hallo,

Tieferlegen ist recht einfach, solange man Raum über den Motor hat.

die "Scheibe" unter der Metalklemme am Laufdrehgestell nach Gusto mindern, und gleich viel von beiden Seitenträger mitte der Drehgestellblenden mit der Feile oder ne alte diamantscheibe wegarbeiten.


MfG

Ronaldchen


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