die alten Wagen aus dem Hause Liliput haben es mir irgendwie angetan. Bei diesen Wagen mit der Katalognummer 280 (vermutlich zweite Variante wegen der Faltenbälge) komme ich jedoch ins Grübeln. Gab es Wagen mit der Fleischmann Kupplung bei Liliput?
Es sieht schon recht professionell aus und sollte hier jemand sich die Wagen umgebaut haben (ich habe drei identische davon), dann war er sehr geschickt zu Werke gegangen.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
der Wagen ist schon etwas älter. Gefunden habe ich den im Katalog von 1960/61 mit der Nummer 280. Einen Hinweis auf eine Tauschkupplung findet sich nicht im Katalog.
Später ist diese Nummer wohl neu vergeben worden an einen Schnellzugwagen 1/2 Klasse BBÖ, laut Katalog 1967/68. Wann die Neuvergabe passiert ist kann ich nicht sagen.
Also nochmal, die Kupplung ist original Liliput. Es kann allerdings sein, daß sie aus dem Ersatzteilsortiment ist und nachträglich angebracht wurde. Vom Schienenreinigungskesselwagen zum Beispiel weiß ich, daß er in Deutschland ab Werk mit Fleischmann-Kupplungen geliefert werden konnte. Die Doppelvergabe der Artikelnummer hat mit der Kupplung nichts zu tun.
In den 80er Jahren war diese Fleischmann-Kupplung im Katalog gelistet, ganz hinten, bei den Gleisen. Wer mochte, konnte seine Sachen sogar auf NMRA X2F umrüsten, die gabs ebenfalls als Tauschteil.
Kleiner Nachschlag, im Katalog von 1964 z.B. steht geschrieben, daß Liliputmodelle mit Kupplungen passend zu allen "gebräuchlichen" Modellbahnsystemen geliefert werden können
Die Faltenbälge gab es mal für die Schürzenwagen als Tauschteil für die Gummibälge. Ob die hier auch passen! Man findet sie gelegentlich im I’nett zu recht günstigsten Preisen.
Die Faltenbälge gab es mal für die Schürzenwagen als Tauschteil für die Gummibälge. Ob die hier auch passen! Man findet sie gelegentlich im I’nett zu recht günstigsten Preisen.
Die hier vorhandenen Faltenbälge waren so in der zweiten Variante von Werk aus dran! Die haben mit denen für die Schürzenwagen nichts gemeinsam.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
ich habe gerade nochmal in den alten Katalogen geblättert. Die Preußischen Drehgestelle der frühen Bauart haben wohl angegossene Kupplungen, die (deshalb) nicht beweglich waren. Die müssten auch identisch sein mit denen der alten Abteilwagen, die ich aber gerade nicht greifbar, oder schon an "irgendwelche Leute" abgegeben habe. Die Bausatzabbildungen aus dem Katalog von 1960 suggerieren das. Somit scheidet die reguläre Tauschkupplung 544 aus, die mit der Ringfeder befestigt wurde und bei der der Kopf beweglich ist.
Wenn jetzt bei Deinem Drehgestell die Fleischmannkupplung angegossen ist (nicht geklebt oder so), dann könnte man davon ausgehen, daß es sich um ein originales Liliputdrehgestell mit Fallhakenkupplung handelt. Wenn die Kupplung irgendwie anders aussieht (anderes Material, Farbe, Klebespuren), dann hat einer den Wagen nach seinen Bedürfnissen angepasst. Wie gesagt, z.B. im Katalog von 1964 steht geschrieben, daß die Wagen mit Kupplungen für alle gebräuchlichen Systeme geliefert werden können.