hab von nem Freund Bilder einer Lok bekommen mit dem Hinweis "Radabstand 34mm" Ich vermute er meint die Spurweite. Kann mir jemand einen Hinweis geben wer der Hersteller sein könnte ? .......und wenn eine Jahresangabe auch dabei ist ...
...und von unten. 20200423_190908yckce.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Haube ist am Stück. So schön wie die Teile gebogen/umgebördelt sind ist für mich ein Eigenbau schwerlich vorstellbar. Mit Sicherheit ausschließen kann man's allerdings nicht. Vielleicht hat doch noch jemand einen Tipp.
Das ist einfach... die Haube stammt von irgendwas anderem und wurde zweckentfremdet. Sie ist garantiert nicht extra für die Lok gemacht worden. So etwas findet sich häufig.
Die Lok ist bestimmt ein Eigenbau.
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Das ist ein typischer Eigenbau aus der Zeit, als es nichts, aber auch nichts zu kaufen gab, also der Zeit nach Kriegsende, in der die Leute alles andere im Kopf hatten, als die Modelleisenbahn.
Wer damals aber seinem Sohn oder Enkel dennoch zu Weihnachten eine Spielzeugeisenbahn unter den Baum legen wollte, baute diese häufig selber, aus Resten und Trümmern des zahlreich am Wegesrand liegenden Kriegsgerätes...
Und genau eine solche Lok liegt hier vor. Grobschächtig und potthäßlich, aber mit viel, viel Liebe für den Nachwuchs zusammengeschraubt.
Das wäre eigentlich mal ein eigenes Thema: Eisenbahnen in der Notzeit.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht!
Gottfried, ich stimme Felix und Klaus vollinhaltlich zu. Ich habe meine Kindheit zwischen 1935 und 1947 verbracht. Da haben sich Väter und Großväter -soweit sie nicht vor 1945 im Krieg gewesen sind, oder in Gefangenschaft, mit Eigenbauten für ihre Kinder und Enkel beschäftigt. Diese Männer haben Ideen entwickelt, die man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann. Der Begriff "Schrott" existierte nicht -alles wurde irgendwie weiterverarbeitet -siehe deine Lok. Material gab es -das lag an den Rändern der umkämpften Wälder oder auch am Straßenrand, in den Städten in den Trümmern der zerbombten Häuser -da sind wir auch drin rumgekrochen. Ein Beispiel: Ich bekam 1946 oder 1947 zu Weihnachten eine Armbrust. Der Kolben stammt von einen Gewehr und der Federstrang/Bogen aus den Drähten von Regenschirmen...Sogar die Industrie arbeitete so: Bei Kibri gab es eine Garage, wo man noch am Dach die gerillte Konservendose (US-Army) erkennen konnte. Konservendosen und Zigarrenkisten-Holz waren die Grundbestandteile für Eisenbahnbauten. Es war eine trübe Zeit -aber auch die Zeit der gelungenen Improvisationen. Bei dem Kessel deiner Lok denke ich irgendwie an eine Schaufel oder Schütte. Schöne Grüße aus Südhessen -und bleibt bitte alle gesund! Botho
Klaus -gute Idee mit der Rubrik "Eisenbahn in Notzeiten". Ich bin übrigens Erga-Sammler... bgw
Und wenn ich von Anfang an gewusst hätte, dass ich hier vor den Karren von einem professionellen Ebay Händler ("... besuchen Sie unseren Shop") gespannt werde, käme ich mir jetzt auch nicht so vollkommen verarscht vor...
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Zitat von olyfan60 im Beitrag #1... "Radabstand 34mm" ...
Und damit landet das Ding dann unter Spur 1 bei Ebay. Da hat jemand nicht nur mit seiner Preisvorstellung ein "Rad ab" (und nicht etwa nur einen "Rad-ab-stand")!
..............Konsequenz daraus: Anfragen aus dem Stummi gebe ich nicht mehr hier weiter. Ein Freund hat mir Bilder von dort zukommen lassen und mich auf den dortigen Eintrag aufmerksam gemacht.
ich werde mich bei solch gearteten Beiträgen / Nachfragen nicht mehr beteiligen.
Ich bin inzwischen zu oft verarscht worden, auch von Leuten, die in meiner Werkstatt standen, nicht wußten, an welchem Ende man den Lötkolben anpackt, mir obendrein in die laufende (!) Drehbank griffen, und dann mit dem schwammartig aufgesaugten Wissen sich anderswo präsentieren.....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht!
die Dame "Irene" ist im Stummiforum auch nicht mehr Mitglied. In Bezug auf das Abgreufen von Informationen zwecks Taxierung: am 26.04. war ja der Passus "Kellerfund eines verstorbenen Sammlers" zu lesen. Nichts von Verwandten usw. Vielleicht interpretiere ich ja falsch, doch dies empfinde ich als Garant für eine spätere Verkaufsanzeige.
Nun unabhängig davon war für mich dennoch interessant, wie sich die Identifikation entwickelte.