normalerweise bin ich ja ziemlich auf die deutschen Hersteller Faller, RS, Voigt, VauPe und Graubele fokussiert. Aber wie auch beim rollenden Material schaue ich manchmal über unsere Landesgrenzen und diesmal sogar über den Kanal hinweg. Und dabei habe ich auf ebay diesen tollen Bahnhof gefunden. Ich sah ihn und war hin und weg. Dabei übersah ich auch das die Kanten nicht aus Holz sondern aus Kunststoff sind. Also ein Modell in Gemischtbauweise. Das tat aber der Freude keinen Abbruch. Die Wände sind aus Pappe und der Boden aus Pressholz wie häufig auch bei uns. Das dieser Bahnhof mir so außergewöhnlich gut gefällt liegt wohl auch daran, dass ich nur deutsche oder mitteleuropäische Vorbilder gewohnt bin. Aber nicht nur die Architektur ist ungewöhnlich. Der Bahnhof hat zur Rückseite keine gestaltete Fassade wie unsere Modelle. Das bedeutet auf der Modellbahn, er muß auf der hinteren Seite stehen. Aber hier ein Bild meines ersten englischen Modells:
Der Kleber hat sich zum Teil aufgelöst. Einige Teile sind lose oder schon abgefallen. Das heißt der Bahnhof wird noch etwas aufgehübscht werden, aber im wesentlichen so bleiben wie er ist. Weiß jemand von welchem Hersteller das Modell ist? Oder ob es sich um einen schönen Eigenbau handelt?
das ist ja wirklich ein Prachtbau! Die englische Architektur hat schon besondere Reize. Typisch sind immer die überdimensionalen Schornsteine. Leider weiß ich den Hersteller auch nicht. Ist es nicht oft so, dass die britischen Modellbahnhersteller eher schlichte Modelle produziert haben, ohne besondere Finesse? Dieser Bahnhof ist aber eine gelungene Ausnahme! Viel Freude damit!
ja, das sehe ich ähnlich. Was ich bisher so auf ebay oder im Forum an Gebäude Modellen (gilt nicht für rollendes Material) gesehen habe, hat mich nicht besonders inspiriert. Aber wie der Zufall es will habe ich in den vergangenen Tagen noch weitere Modelle ähnlicher Machart, wahrscheinlich auch in Gemischtbauweise gesehen. Wahrscheinlich hat es in der Vergangenheit mehr gegeben als ich in meiner natürlich beschränkten Perspektive wahrnehmen konnte. Das Modell ist wohl auch schon älter. Auf den Fotos des Verkäufers waren noch viele Spinnwebenreste am Modell, was auf einen längeren Dachbodenaufenhalt schließen läßt. Auf jeden Fall würde es mich interessieren mehr über die englische Modellbauszene zu erfahren. Gab es größere Firmen im Zubehörbereich. Wie haben die Briten ihre Anlagen ausgestaltet...
Der Bahnhof könnte von Lima sein. Die haben in den 70/80ern solche Plastik-Karton-Mischbauweise-Gebäude in OO für den britischen Markt hergestellt. Näheres wissen möglicherweise die Forenmitglieder martin67 und axama.
Zitat von Jofan 800 im Beitrag #3 ...Auf jeden Fall würde es mich interessieren mehr über die englische Modellbauszene zu erfahren. Gab es größere Firmen im Zubehörbereich. Wie haben die Briten ihre Anlagen ausgestaltet...
Viele Grüße, Joachim
Neben Hornby und Triang, die als Vollsortimenter ihr eigenes Zubehörprogramm hatten, gab es auch reine Zubehörhersteller. Als erstes fällt mir dazu die Firma Wardie Master/Master Models ein.
Darüber gibt es in diesem Forum im Bereich "Britische Modellbahn" mehrere Beiträge von Axel (axama), siehe hier: Wardie Master
Dort wird auch das Wardie-Master-Buch von Paul Brookes "The Illustrated Kemlows Story" erwähnt, welches sehr zu empfehlen ist. Das gibt es auch bei abe Books Deutschland, man bekommt es also zu günstigen Versandkosten. https://www.abebooks.de/servlet/SearchRe...up=on&sortby=17
Abe Books ist ein sehr großer Online-Buchhändler aus Kanada mit über 25 Jahren Erfahrung und Niederlassungen in mehreren Ländern, auch Deutschland (München), dort kann man ohne Bedenken kaufen.
Ich habe verschiedene Bausätze schon gebaut, aber auch noch welche in OVP. Dabei muss man beachten, dass es zwei verschiedene Serien (early and late) bei Superquick gibt.
Sie unterscheiden sich nur in der Bedruckung und sind in Angeboten durchaus äußerst schwer auseinander zu halten.
Ich besitze nur frühe Ausführungen. Dort sind u.a. verschiedene Teile wie Leitern, Oberlichter, Geländer oder Zäune aus Kunststoff. Wie es sich bei den späteren Bausätzen verhält, weiß ich nicht.
Auch habe ich diesen speziellen Bahnhof nicht im Sortiment von Superquick gefunden.
Es gibt sicherlich noch einige Hersteller von der Insel mit Bausätzen in Gemischtbauweise, darüber habe ich aber noch keine Nachforschungen durchgeführt.
Hallo Axel, kann es sein, dass es sich schlichtweg um einen Übersetzungsfehler handelt und anstelle von Drehscheibe einfach nur eine Drehtür gemeint sein soll? Gruß Rainer
auch ich interessiere seit bestimmt einem Jahr für englische Anlagen. Angefangen hat mein Interesse durch ausgestellte Anlagen auf der Intermodellbau und Ontraxx. Inzwischen sehe ich mir regelmäßig englischen Anlagenbau auf Youtube an, wo man viel zu diesem Thema findet. Unterschiede zum deutschen Anlagenbau sind vorhanden. Meiner Ansicht nach ist der englische Anlagenbau mehr landschaftsbetont. Da Bahnübergänge sind oft als Brücken ausgeführt und man sieht häufig eine diese Brücken an einem Bahnhofsende. Zäune sieht man ganz viele auf den englischen Anlagen. Dort gibt es scheinbar eine "Dienstvorschrift" das Bahnanlagen durch Zäune oder Hecken abgesichert sein müßen. So ist zumindest der Bahnhofsbereich immer vollständig eingezäunt. Gebäudemodelle und Tunnelportale sind häufig aus Karton, wofür es etliche Kartonbögen zu kaufen gibt. Auch werden Güterwagen bis heute gerne aus Bausätzen angefertigt. Signale gibt es ebenfalls aus Plastikbausätzen. Firmen, die das Zubehör liefern, sind u.a. Bachmann, Hornby, Superquick, Metcals und Dapol.