Hallo Leute Ohne Kohle und Stahl wäre eine Eisenbahn nicht möglich gewesen. Hiermit berichte ich vom Bau einer Zechenanlage wie sie überall in Deutschland zu finden war. Besonders an Saar u. Ruhr allgegenwärtig, soll es auch eine Homage an die Leute sein die die schwere Arbeit unter Tage zu leisten hatten. Ich möchte beginnen mit dem Werkstor.
Ein Fragment eines alten Bing Bahnhof musste herhalten, Bodenblech u. Dach sowie das Portal für den Haupteingang fehlten.
Da ich noch ein ähnliches Gebäude bauen will habe ich gleich mal zwei Bodenplatten angefertigt.
Ein passendes Dach musste ich ebenfalls komplett neu anfertigen.
Es soll aber kein 08/15 Satteldach werden, ein bisschen Anspruch habe ich da schon.
Also einen Griff in die Teilekiste und anschließend ans Werk.
Ein wenig schneiden,
kanten,
einlöten,
und fertig ist das Dach.
Nach dem lackieren in verschiedenen Rot Tönen immer nass in nass hier das Ergebnis.
Zusehen ist die Giebelwand.
Und jetzt aufgesetzt auf das ebenfalls lackierte Haus. Schön ist nun auch das inzwischen eingesetzte Eingangsportal das ich von einem edelen Spender aus dem Forum erhalten habe. Vielen Dank dafür an Michael.
Das war der Bericht vom Bau des Werktor für meine Zechenanlage. Weiter ist noch in Planung ein Maschinenhaus, ein Kaminhaus, eine seitliche Werkszufahrt für Materialien und ein funktionsloser Förderturm. Die Anlage wird ein reines Standobjekt die immer in einer anderen Aufstellung dargestellt werden kann.
Hallo Klaus Ein "Glück auf" zurück. Du nimmst mir das Wort aus dem Munde, die Beschriftungen fehlen noch. Das dauert diesmal etwas länger. Geduld, Geduld. Gruß Frank
das ist ein ausgesprochen spannendes Projekt, bei dem ich mich sehr auf weitere Bilder freue! Bei mir quasi direkt vor der Haustür liegt ein eher unbekanntes Bergwerk im neobarocken Stil, das zeigt, dass man sich bei der Gestaltung der Gebäude durchaus kreativ ausleben darf.
Toll fände ich, wenn in einem der Gebäude eine Dampfmaschine unterkommt.
Hallo Christian Ein Maschinenhaus mit Kamingebäude ist schon in Arbeit. Ob dann dort eine Dampfmaschine drin werkelt ist mangels Schaufenster nicht bekannt. Gruß Frank
Auch hier konnte ich nochmals in die Kiste greifen und eines meiner Fundstücke nehmen. Wieder ohne Dach und Grundplatte aber diese hatte ich ja schon vorbereitet.
Im unteren Bereich schnitt ich Ausschnitte ...
... und setzte Türen ein.
Damit es schöner wirkt bekamen diese noch jeweils ein Vordach.
Als Dach setzte ich diesmal auf die Variante Flachdach. Auf den Anriss kommt später noch ein Innenrahmen damit das Dach auf dem Gebäude nicht verrutschen kann.
Nur flach soll es dann doch nicht sein, da fehlt noch ein Aufbau mit Schrägdach.
Hier habe ich die Teile schon vorbereitet, d. h. geschnitten und ausgefräst.
Anschließend verlötet.
Die inneren Winkel mit den eingelöteten Schrauben dienen der Befestigung auf dem Hauptdach.
Rechts und links vom Aufbau baute ich jeweils noch einen Schornstein mit Abstützung ein.
Hier noch eine Nahaufnahme.
Diesmal ein paar Worte zur Lackierung. Grundieren, einmal komplett grau und den Sockel in Braun abgesetzt.
Diese beiden wasserlöslichen Farben habe ich mir im Bastelladen besorgt.
Ein Deckel von einem Marmeladenglas dient mir zum anmischen.
Satt braun mit dem Pinsel im Graubereich aufgetrabgen,
und anschließend mit einem Schwammtuch wieder aufwischen. Ohne großen Druck dann bleibt in den Fugen genug Farbe übrig, ansonsten muss der Vorgang wiederholt werden. Im braunen Bereich nehme ich den Gelbton und mische etwas braun hinzu. Zum Schluss kommt Klarlack drüber.
Nach dem trocknen werden die fertigen Teile zusammen gebaut.
Heute geht es um das Häuschen an der Materialzufahrt und um das Kaminhaus.
Diesmal nahm ich aus meiner Kiste ein Carette Häuschen hervor, von denen hatte ich mal im Netz gleich ein paar Stück erworben. Allerdings gefiel mir das Dach mit seinem zu großen Schornstein nicht.
Geprägtes Ziegelblech hatte ich noch ein wenig über und so ...
... fertigte ich ein neues Dach.
Außerdem eine neue Bodenplatte ...
... und einen Kamin.
Zu guter Letzt bekam das Häuschen noch eine richtige Tür. Das war es.
Für das Kamingebäude habe ich diese Bleche angefertigt.
Anschließend verlötet ...
... und wieder eine Bodenplatte hergestellt.
Dann ein Dach gebaut ...
... und einen Kamin von Wilesco gekauft. Nachdem vollständigen Zusammenbau sieht das so aus. Ab diesem Zeitpunkt wurde wieder lackiert.
dieses Thema fasziniert mich naturgemäß, die Umsetzung ist grandios und sehr professionell!
Einzig waren die Zechengebäude in meiner Erinnerung aus Backstein und reichlich "nachgedunkelt". Ich fürchte aber, dass bei farblich realistischer Farbgestaltung die Anlage dann einen tristen und depressiven Eindruck macht... Deshalb ist es die bessere Entscheidung, die Gebäude farblich freundlicher als in der Realität auszuführen!
Hallo Johannes Realistisch gesehen gäbe ich Dir recht, aber Du hast die Antwort schon selbst gegeben. Es würde alles sehr dunkel rüber kommen. Gruß Frank
Hallo Klaus Einfahren, Du? Du bist doch schon in Rente. Ein Freund von mir hatte mit 48 Jahren in Luisenthal seine letzte Schicht ohne es zu wissen. Den riefen sie im Urlaub an er soll dringend auf der Arbeit erscheinen. Da er auch Mitglied bei der Grubenwehr war dachte er es wäre etwas passiert. Im Büro angekommen lagen seine Papiere schon bereit und es war Schicht im Schacht. Gruß Frank
Hallo Leute Ab jetzt wird es spannend, es beginnt der Bau des Förderturm. Ein Extra gönne ich mir dabei, die zu Tage geförderte Kohle muss aus dem Schacht herausgebracht werden. Es ist zwar nicht ganz maßstäblich aber für den Verkehr der Kohle greife ich auf die gute alte Biller Bahn zurück. D. h. diese musste ich erst mal besorgen ich besitze nämlich kein Stück.
Hier die Mauerplatten für das untere Gebäude mit angezeichnetem Anriss.
Der Ausschnitt ist ausgearbeitet und die restlichen Bleche verlötet.
Seitlich habe ich wiederum das Blech ausgeschnitten und mit Gitterfenster hinterlegt.
Jetzt kommt die Bodenplatte dran. Auch hier ein Anriss für eine Aussparung, drei mal dürft Ihr raten für was der gut sein soll.
Seitenteile für die Bodenplatte habe ich ebenfalls angefertigt ...
... und komplett fertig verlötet.
Eine Lore und ein paar Gleise habe ich schon eingekauft.
Es passt perfekt.
Vieleicht werden jetzt einige sagen, ja so war das aber nicht, bei meiner Anlage bleibt das so.
Weiter geht es mit dem inneren Schachteingangsbereich. Ein U-Stück komplett aus einem Blech gekantet und oh Wunder es hat auf Anhieb gepasst.
Noch ein Blick von Oben herein.
Es folgen die seitlichen Dächer des unteren Gebäude.
Dann der mittlere Teil der Schachtanlage.
Dessen Dach wird aus Blech dargestellt.
Hier die vordere Ansicht von dem was bisher gebaut wurde. Aus den seitlich rechts liegenden Teilen wird einmal der eigentliche Förderturm entstehen.
Hallo Ede u. Gerd Diese Teile hatte ich mal auf einem Markt in Frankreich vor über 20 Jahren gefunden und sofort mitgenommen. Dachte immer die wären von einem Baukran o. ä. Gruß Frank
Zitat von gote im Beitrag #17.....................
Es ist zwar nicht ganz maßstäblich aber für den Verkehr der Kohle greife ich auf die gute alte Biller Bahn zurück. D. h. diese musste ich erst mal besorgen ich besitze nämlich kein Stück.
............. Gruß Frank
Frank, was brauchst Du?
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht!
Hallo Leute Das Finale steht an, der Bau des eigentlichen Förderturm.
Ich kramte meine letzten Gittermastteile hervor und lötete seitlich Winkel an.
Die fügte ich dann zu einem Turm zusammen und setzte den auf das bereits gebaute Gebäude. So entstand dieser Mordsdrum. Da sollte jetzt noch ein Stück mit Ausleger oben drauf. Hm, viel zu hoch!
Also musste ich mit dem Dremel ran und kürzte an zwei verschiedenen Stellen das Gebilde. Hier das Teil das ich aus dem mittleren Aufbau heraus trennte ...
... und nochmals mit dem herausgeschnittenen Teil aus dem Turm.
Dieses unscheinbare Wellblechteil kaufte ich für ein paar Euro im Netz. Genau das Richtige für mein Vorhaben.
Für den oberen Teil wurden anschließend die letzten Reste und Verschnitt Gitter verbraten. Hätte ich mich hier vertan wäre ich blank gewesen. So und das gebogene Wellblechteil bildet den oberen Abschluß.
Jetzt mussten noch zwei gleichgroße Speichenräder her. Ca in dieser Größe, blöd ist wenn man nur eins hat.
Aber es gab Rettung. Wieder half mir ein Forums Mitglied der unmittelbar nach meinem Hilfeersuchen in sein Lager lief zwei alte Messing Lokräder herauskramte und am gleichen Abend diese mit seiner Drehbank für mich bearbeitete. Tolle Leistung, zwei Tage später lagen die Teile auf meinem Tisch. Ich war derart überwältigt das ich ganz vergas Fotos der Räder im uneingebauten Zustand zu machen. An dieser Stelle vielen Dank an Rolf.
Dann ging es an die Abstützung für den Turm und dessen Gegenlager. Zwei stabile Fundamente mussten gebaut ...
... und abgeschrägt werden.
Die Abstützung selbst baute ich aus Winkel Messingprofilen.
Links und rechts der Einfahrt zum Schacht habe ich noch zwei Fensteröffnungen ausgeschnitten. Außerdem muss die Eninfahrt noch durch ein zweiflügeliges Tor gesichert werden. Damit sind die Blecharbeiten beendet, der Lakierakt kann beginnen.
Fertig! Nach dem Lakieren und Beschriften gibt es nochmal Bilder.